Die Klimakatastrophe

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  • Shevek doch, ich denke, Hass kann man lassen.

    Das ist wie mit Kindern: die machen, was sie so machen, weil ihr Horizont und Verstand beschränkt sind und das für sie der weg ist, wie sie irgendein Bedürfnis befriedigen wollen.

    Da kommt oft Grütze bei rum.

    Die (edit: Fahrer) fahren nicht SUV, weil sie das Klima killen wollen. Die tun das, weil sie es nicht besser können und sich nicht aus dem System emanzipieren können. (Wenn die Aktion gegen einschlägige Politiker ginge, könnte ich es um den Symbolcharakter verstehen, wenn auch nicht gut heißen, aber so? Nope.)


    Und für dich trifft es dasselbe: du kannst nicht viel tun und fühlst dich machtlos. Du bist aber nicht dafür verantwortlich, die Welt zu retten. Du kannst deinen Kindern keine gute Zukunft garantieren, niemand kann das.

    Es hilft ihnen aber auch nicht, wenn ihre Mutter verbittert und brodelnd durchs Leben geht und stellt für dich ein großes Gesundheitsrisiko dar - und du willst gar nicht wissen, was so Gesundheitsinterventionen fürs Klima tun....

    Ich glaube auch nicht, dass du so sein willst. Menschen, die hassen, sind zu schlimmen Dingen fähig und je mehr Menschen hassen, desto schlimmer das Ergebnis.


    Du kannst einen Weg finden, mit deiner Hilflosigkeit anders um zu gehen, das ist deutlich wahrscheinlicher, als das mit solchen Aktionen wie oben jemand zum Bahnfahrer bekehrt wird.

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Noch ein Gedanke:

    Das Problem an sich sind ja nicht die SUVs.

    Bevor ich jetzt Romane schreibe über Dinge, die wir alle tun und die dem Klima schaden: du müsstest alle hassen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das tust.

    Und wenn du nicht alle hasst, dann scheint es Wege zu geben, das nicht zu tun.

    Und wenn du doch alle hasst, suche dir bitte professionelle Hilfe. Du wirst deine Ressourcen noch für Zeiten in deinem Leben brauchen , wo nicht die Angst vor schlimmen Dingen wie jetzt dein Problem ist, sondern schlimme Dinge selbst.

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Uiuiui, was für ne Diskussion, was für ein heikles Thema, was für eine heikle Aktion.


    Ich wurde Anfang des Jahres tatsächlich dazu von Journalisten in Berlin auf der Straße befragt, was ich davon halte und hab mich sehr bedeckt gehalten, weil ich das bis dato garnicht kannte und so adhoc nicht antworten konnte.

    Nach längerem Überlegen wurde ich allerdings auch nicht schlauer ;)


    Die Luft aus den Reifen zu lassen, ist erstmal keine Sachbeschädigung, klar der ADAC muss kommen und aufpumpen, evt muss man das zahlen , wenn man keinen solchen Service hat. Ganz wichtig find ich , dass keine Personen zu schaden kommen, dass es also offensichtlich ist, dass der Reifen platt ist.

    Bei wichtigen Terminen haben Menschen, die einen SUV besitzen , bestimmt auch das nötige Geld für ein Taxi.

    Aber ja, der Sinn erschließt sich mir auch nicht so ganz, es ist ein Zeichen, was im besten Fall zum nachdenken anregen soll. Großes mediales Interesse dazu gab es jetzt nicht wirklich, dass man da noch Inhalte hätte vermitteln können.


    Zum Thema SUV: in einer Stadt sind solche Monster vollkommen unnötig, in Unfälle verwickelt haben sie einen echt großen Wums, die Karosse ist einfach ein Bollwerk.

    Ein Verbot von solchen Monstern in Innenstädten wäre schon einmal ein Anfang, Eckart von Hirschhausen hatte ein Tempolimit von 20 km/h for diese Art von Fahrzeugen vorgeschlagen, das wäre noch ein Kompromiss. ;)

    Warum es zu so krassen Verkaufszahlen kommt, ist mir ein Rätsel.


    Zu dem Hass auf Reiche: Klimapolitisch verantwortet der recht kleine Anteil der Reichen einen sehr großen Anteil der CO2 Emissionen.

    Arme Menschen schaffen das finanziell garnicht.

    Das kann man zum einen rechnerisch mir erstmal auf Deutschland beziehen, zum andern dann wiederum weltweit. Da gehören dann auch die durchschnittlich verdienenden Deutschen mit ihrem CO2 Verbrauch zur oberen Elite, wenn man sie mit dem Rest der Welt vergleicht.


    Ich selber würde sowas nie tun, so eine Aktionsform ist garnicht meins, vllt wenn ich jetzt 16 wäre, dann würde ich evt anders darüber denken.

    Es gibt das Pariser Abkommen, den neuen Artikel 20a im Grundgesetz, man kann es drehen und wenden, wie man will, die Bundesregierung bricht tagtäglich Recht und Gesetz und tritt die Zukunft unserer Kinder mit Füßen, darüber rege ich mich auf, dass es mich fast zerreißt.

    Farbe am Brandenburger Tor oder Luft aus den Reifen lassen ist vllt nicht klug, aber im Vergleich eine Banalität.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • In Anbetracht der Tatsache, dass ich in meiner Jugend Diskussionen beiwohnen durfte, in denen andere Jugendliche es für ok befunden haben Steine auf Polizisten zu schmeißen, finde ich Luft aus Reifen lassen herzerfrischend harmlos.


    Vermutlich nicht zielführend, aber ehrlich gesagt, die Aufregung nicht wert.

  • Jemand der seinen SUV in einer deutschen Stadt nachts vor seinem Haus auf der Straße parkt, gehört wahrscheinlich zur oberen Mittelschicht, aber nicht zu den Superreichen. Zu den Anwesen und den Garagen der Superreichen hat man als Normalsterblicher gar keinen Zugang, um dort die Luft aus den Reifen des Fuhrparks und aus dem Privatjet zu lassen. Also ich denke, Anschläge auf SUVs treffen zwar nicht ganz die Falschen. Aber das größte Problem, die krasse Ungleichheit, adressieren sie nicht. Reichtum ist etwas, was im Hinblick auf die Klimakrise aktiv bekämpft werden muss.


    Klima der Ungleichheit: Wie extremer Reichtum weltweit die Klimakrise, Armut und Ungleichheit verschärft
    Das reichste Prozent verursacht so viele Treibhausgase wie die ärmeren zwei Drittel der Weltbevölkerung. Durch ihren extremen Konsum befeuern Superreiche die…
    www.oxfam.de


    In dem Oxfam Link findet man ein PDF mit vielen Zahlen und Grafiken dazu. Zum Beispiel:

    Auch in Deutschland unterscheiden sich die Verantwortlichkeiten für die Klimakrise deutlich.

    • Das reichste Prozent in Deutschland war 2019 für durchschnittlich 83,3 Tonnen

    CO2-Emissionen pro Kopf und Jahr verantwortlich – mehr als fünfzehnmal so viel wie ein Mensch aus der ärmeren Hälfte der Deutschen (5,4 Tonnen CO2

    pro Kopf und Jahr) und immer noch siebenmal so viel wie ein Mensch aus der verhältnismäßig begüterten

    Mittelschicht der mittleren 40 Prozent (11,4 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr).

    • Die reichsten zehn Prozent der Menschen in Deutschland waren 2019 für 28 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, das reichste Prozent für acht Prozent.

    • Über den Zeitraum 1990-2019 sind in Deutschland die Pro-Kopf-Emissionen aller

    Einkommensgruppen gesunken, allerdings in sehr unterschiedlichem Maße. Während

    die ärmere Hälfte der Deutschen ihre Emissionen um 37 Prozent und die mittleren 40 Prozent um 36 Prozent reduzieren konnten, schafften die reichsten zehn Prozent nur 24 Prozent Reduktionen und das reichste Prozent nur 12 Prozent.


    Einen besonders klimaschädlichen

    Lebensstil pflegen die Superreichen. Laut einer Studie zu den Emissionen von 20 in der Öffentlichkeit bekannten Milliardär*innen verursacht jede*r von

    ihnen durchschnittlich über 8.000 Tonnen

    CO2 pro Jahr. Das übersteigt die im Jahr 2030 für ein 1,5°C-Szenario noch verträglichen Pro-Kopf-Emissionen um das 2.857-fache. Bei den Superreichen sind

    weiße Männer übrigens stark überrepräsentiert. Nur 124 der 1.000 reichsten Milliardär*innen weltweit sind Frauen und nur fünf sind schwarz.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Die Leute kaufen sich keinen SUV, weil sie keine andere Wahl haben.

    Wenn dann diese Autos ausreichend angefeindet werden, und man immer mal Probleme bekommt, wie ein platter Reifen, dürfte das dazu führen, dass sich Leute für ein weniger monströses Auto entscheiden.

    Das ist nur ein kleiner Teil, klar, aber es war auch nie die Rede davon, dass es keine anderen Baustellen beim Klimawandel gibt.



    Spinosa Du hast natürlich recht, dass die Reichen das Problem sind, je reicher desto schlimmer. Was ich sehr bedenklich finde, und sehr gegen diese Menschen spricht.

    Die können sich doch die neuste, umweltfreundlichste Technik leisten,

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ach komm Shevek. Die Luxuskarosse steht doch in der Garage wie jemand schrieb.

    Ich kenne Leute, die haben das Haus unterkellert und da stehen sie….

    trifft dann also wieder mal die falschen.


    Und in der Garage steht dann natürlich auch der Tesla. Ist doch logisch.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ach komm Shevek. Die Luxuskarosse steht doch in der Garage wie jemand schrieb.

    Ich kenne Leute, die haben das Haus unterkellert und da stehen sie….

    trifft dann also wieder mal die falschen.


    Und in der Garage steht dann natürlich auch der Tesla. Ist doch logisch.

    Das versteh ich nicht so ganz.

    SUV Fahrer mit Garage sind schlimmer, bzw SUVs auf der Straße sind die falschen?


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Na die richtig fetten werden in der Garage stehen -

    Und aus den alten Dreckschleudern lassen wir dann auch die Luft?


    Ich finds nach wie vor total daneben und wünsche den Tätern eine gerechte Strafe

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • So ein Blödsinn.

    Ich lasse mir doch von solchen Leuten nicht vorscbreiben was für ein Auto ich fahre! (nein, z.Zt. kein SUV)

    Viele Grüße aus dem schönen Bayern!#blume

  • Aber ‚solche‘ Leute müssen sich von SUV-Fahrenden überdimensioniert unnötig ihre Atemluft verpesten lassen?

  • Aber emittiert denn wirklich jedes SUV mehr als ein großer Kombi? Oder ein Bulli? Noch dazu ein alter?

    Ich finds albern zu glauben, das man mit Luft aus Reifen lassen irgendwas bewegt. Ich denke doch nicht plötzlich kritisch über meine Kaufentscheidung nach, weil mir irgendein Idiot die Luft aus den Reifen lässt. Flugblatt hin oder her. Das macht mich doch nur wütend und sauer auf die Idioten.

    Da wurde doch in den letzten Jahren ein Markt gemacht: es gibt inzwischen kaum noch „normale“ Kombis, d.h. wer ein großes praktisches Auto möchte (oder braucht), hat kaum eine andere Wahl.

    Ich fahre z.B. ein (Elektro-) SUV, weil es zum Kaufzeitpunkt (noch) keine Elektro-Kombis gab. Mögen tu ich den Panzer nicht.

    Das einzige, was meiner Meinung nach hilft, sind Vorgaben für die Autoindustrie.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Ich fahre z.B. ein (Elektro-) SUV, weil es zum Kaufzeitpunkt (noch) keine Elektro-Kombis gab. Mögen tu ich den Panzer nicht.

    Das einzige, was meiner Meinung nach hilft, sind Vorgaben für die Autoindustrie.

    Das ist in der Tat ein Problem - wir haben nur einen hybrid, weil es einfach keinen voll-elektro als Kombi gab und ich auf keinen Fall ein Elektro SUV wollte. Aber das ändert sich zum Glück bald, also dass es keine Elektro-Kombis gibt.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Ich frage mich, woher diese Nachfrage nach SUVs kommt? Nicht nur hier schlägt denen ja Ablehnung entgegen, trotzdem verdrängen sie überall die "normalen" Autos. Wir haben für die Großeltern-Besuche über Weihnachten gerade einen Mietwagen (im Alltag haben wir kein Auto) und das ist leider auch ein SUV, obwohl ich einen Kombi bestellt hatte. "Kombis werden immer weniger produziert, weil die Nachfrage nach SUVs größer ist" sagt die Autovermietung. Aber irgendwer muss diese Nachfrage ja verursachen? Bei den Protesten indem man die Luft raus lassen glaube ich auch aber auch nicht wirklich, dass deshalb weniger SUVs gekauft würden.

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • Das ist Hausgemacht...die Hersteller bestimmen dies...die Familien-Vans werden verdrängt. Marge ist das Zauberwort...dazu ne gute Werbestrategie...

    Viele Hersteller stellen ihre Kleinwagen komplett ein.


    Ich verstehe es auch nicht...ist wohl diese Sache mit dem Markt...der sich selber regelt

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Das ist Hausgemacht...die Hersteller bestimmen dies...die Familien-Vans werden verdrängt. Marge ist das Zauberwort...dazu ne gute Werbestrategie...

    Viele Hersteller stellen ihre Kleinwagen komplett ein.


    Ich verstehe es auch nicht...ist wohl diese Sache mit dem Markt...der sich selber regelt

    und der deutschen Politik, die sich an die Automobilindustrie nicht rantraut...

  • Also allein, dass man einen SUV nicht mit modernen Fahrzeugen vergleicht, sondern jahrzehnte-alte Autos als Vergleich nehmen muss, sagt doch schon einiges...

    Ist Dir klar, dass ein moderner SUV weniger Schadstoffe ausstößt als ein 30 Jahre alter Bulli?(nur als Beispiel).

    So eine alte Karre stinkt wesentlich mehr…

  • Wir müssen nicht diskutieren, dass SUVs / Autos ein Problem sind oder?


    Ich hatte gefragt, ob man alte Autos dann auch beschädigt.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich glaube, wir sind uns hier ziemlich einig, dass der Trend zu SUVs und damit immer größeren und wenig sparsamen Autos kein guter ist.

    Hier ging es aber darum, dass SUV-Fahrer die Luft übermäßig stark verpesten, stärker als andere Autos. Und das ist so absolut eben nicht richtig.


    Und dann haben ein paar Userinnen angemerkt, dass sie es für keine geeignete Protestform halten, Luft aus SUV-Reifen zu lassen.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)