Absetzen von Sertralin stationär

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  • Hier waren es 2 sehr schlimme Wochen

    Aber wozu?? Man kann das langsam runterdosieren. Wozu muss man einem jungen Menschen zwei schlimme Wochen bescheren? Ich verstehe es nicht.

    Naja zumal ja scheinbar bei diesem schnellen absetzen die Gefahr besteht, dass die Absetzeerscheinungen deutlich länger anhalten. Muss nicht, aber kann.


    Ich würde das auch nicht verstehen und hoffe Du bekommst Antworten.

  • Ich habe ihrer Therapeutin geschrieben. Ich zweifle auch die Diagnose Borderline komplett an. Ich hole sie am Montag da raus, wenn sich jetzt nicht ganz schnell was tut. Ich hab ein ganz schlechtes Bauchgefühl.

  • Vielleicht hat man es auch abgesetzt da es ihr damit ja auch sehr schlecht ging?

    Das Absetzen möchte ich ja gar nicht diskutieren. Aber das SCHNELLE Absetzen. Das ist die Hölle, ich weiß, wovon ich spreche.

  • Ich weiß nicht, warum es in dem hiesigen Fall so schnell abgesetzt werden musste. Also ich weiß, dass es Gründe dafür gab, die mir aber nicht mitgeteilt wurden. Ich hoffe einfach, dass Ärzte, die das tun, das für und wider abgewogen haben und deshalb sich für das eine entschieden haben. Genau wie das Verschreiben extrem heikel ist, ist es eben auch das Absetzen. Arztsein ist eine riesige Verantwortung...


    Ist deine Tochter noch unter 18?

  • Ich schmeiße mal AD(H)S in den Raum statt Borderline. Ich kenne jemanden, dem das (etwas älter) als Deiner Tochter diagnostiziert wurde. Es stellte sich dann sehr viel später als ein ADS heraus. Hauptsymptom: Depressionen.


    Ich hab irgendwie im Kopf, dass das bei Euch in der Familie auch Thema ist???

  • Ich habe auch mal 2-3 Tage kein sertralin genommen, wenn ich vergessen habe mir rechtzeitig ein folgerezept zu besorgen.

    Gemerkt habe ich davon gar nichts, eben weil es ein Spiegelmedikament ist und man den langsam geringer werdenden Spiegel im Blut erst sehr viel später merkt.


    Ich würde eher vermuten, dass es aktuell die erste Reaktion auf das neue Medikament ist. Das kann anfangs sehr unangenehm sein.

  • Ich habe ihrer Therapeutin geschrieben. Ich zweifle auch die Diagnose Borderline komplett an. Ich hole sie am Montag da raus, wenn sich jetzt nicht ganz schnell was tut. Ich hab ein ganz schlechtes Bauchgefühl.

    Das Problem ist: das Absetzen ist ja nun schon passiert, und wenn es ihr so schlecht geht, kann sie doch auch nicht zu Hause sein?

    Ich kann den Impuls verstehen, sie da jetzt rausholen zu wollen, aber da muss dann schon sichergestellt sein, dass sie anderswo unterkommt.

  • Ich habe auch mal 2-3 Tage kein sertralin genommen, wenn ich vergessen habe mir rechtzeitig ein folgerezept zu besorgen.

    Gemerkt habe ich davon gar nichts, eben weil es ein Spiegelmedikament ist und man den langsam geringer werdenden Spiegel im Blut erst sehr viel später merkt.


    Ich würde eher vermuten, dass es aktuell die erste Reaktion auf das neue Medikament ist. Das kann anfangs sehr unangenehm sein.

    Nunja, jeder Mensch reagiert anders.

    Ich erlebe das beruflich sehr oft. Zwei Kinder, selbe Medikation, ähnliches Gewicht und Alter, selbe Dosierung udn selbe Verabreichungsformüber eine implantiert Pumpe. Bei dem einen Kind merkst du nichts, das andere Kind zeigt deutlichste Symptomatik nach ca. 10min ohne Medikament.

  • Medis über die Pumpe würde ich nicht mit einem Spiegelmedikament vergleichen. Davon abgesehen habe ich von MEINER Erfahrung mit genau dem Medikament um das es hier geht, berichtet.




    Nicht mehr und nicht weniger. #weissnicht

  • jeder Mensch reagiert anders.

    Das ist definitiv so.

    Ich habe bei Venlaflaxin bei nur einmaligem Vergessen übelste Absetzerscheinungen bekommen und ich hab hier im Forum auch schon von anderen Psychopharmaka berichtet, wo selbst ein langsames Absetzen mich in einen Zustand versetzt hat wie Miss Ellie es von ihrer Tochter schildert.

    Es kann durchaus sein, dass das abrupte Absetzen sich so massiv auswirkt. So oder so wird sie vermutlich die nächsten 1-2 Wochen unter starken Nebenwirkungen leiden, wenn nicht von denen des Absetzens, dann von denen des Aufdosierens beim neuen Medikament.

    Was man durchaus machen kann ist, den kalten Entzug durch Wiedereinnahme des ursprünglichen Medikamentes stoppen, das geht relativ schnell. Ist aber keine allgemeine Empfehlung, nur was ich aus Selbsthilfegruppen und von mir selbst aus Erfahrung sagen kann.

    Da es dem Mädchen aber ja generell so schlecht geht, dass sie überhaupt deswegen in der Psychiatrie ist, würde ich persönlich mich nicht trauen selbst mit den Medikamenten zu testen was richtig ist, sondern irgendwie versuchen einen kompetenten Arzt zu finden.

  • Ich habe auch mal 2-3 Tage kein sertralin genommen, wenn ich vergessen habe mir rechtzeitig ein folgerezept zu besorgen.

    Gemerkt habe ich davon gar nichts, eben weil es ein Spiegelmedikament ist und man den langsam geringer werdenden Spiegel im Blut erst sehr viel später merkt.


    Ich würde eher vermuten, dass es aktuell die erste Reaktion auf das neue Medikament ist. Das kann anfangs sehr unangenehm sein.

    Same, ich nehme 100 mg Sertralin aktuell und merke auch nicht, wenn ich es vergesse.

    In der Klinik wurde mein vorheriges Medikament auch abrupt abgesetzt und durch drei andere ersetzt.

  • Als ich, während meiner Depression, Sertralin genommen habe, hatte ich die Anfangsnebenwirkungen wieder, als ich in der Klink die gleiche Dosis von einer anderen Firma bekommen habe. Sie haben dann darauf geachtet, dass ich keinen Firmenjumping mache und es war alles gut. Ich glaube das ist wirklich arg typabhänging, wie man auf sowas reagiert. Absetzen ging allerdings sehr schnell und ohne Probleme.

  • Ich möchte in den Raum werfen, dass die Nebenwirkungen auch vom Quetiapin kommen könnten. Ich habe das bei mehreren Mitpatienten erlebt, direkt bei meiner Zimmernachbarin und einem guten Freund. Die standen regelrecht neben sich, konnten sich kaum auf den Beinen halten, Schwindel, Kopfschmerzen und bleiernde Müdigkeit. Wie Nebel und Schleier im Kopf.

  • In dem Fall schon, weil es Spiegelmedis sind.

    Die kann man nur besser steuern und die Bioverfügbarkeit ist um ein vielfaches besser als bei der oralen Aufnahme.

    Deshalb habe ich das als Beispiel genommen.

  • Ich möchte Euch nur von Herzen alles Gute wünschen! Hoffentlich geht es bald bergauf. Chronisch kranken Kindern nicht wirklich beistehen zu können als durch die Auswahl einer Klinik (manchmal nicht mal das..) und das alles mit ansehen zu müssen, ist eine harte Sache. Das wünsche ich niemandem.

  • Ich wünsche euch auch alles Gute, es ist ganz schwierig, zumal sie ja auch volljährig ist, oder? Also formal bist du raus, aber klar, in Wirklichkeit natürlich voll drin. Ansicht sehe ich das wie Midna2 , es ist sinnvoll, als Angehöriger mit ein Auge drauf zu haben und dran zu bleiben .Jetzt rausnehmen ohne Anschluss würde ich mich aber nicht trauen, wenn gerade Wirkungen und Nebenwirkungen so heftig sind... das kannst du zu Hause nicht wirklich auffangen, das Kind muss ja eigentlich auch ständig unter Beobachtung sein.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)