Ich verstehe dich schon VivaLaVida, ich weiss aber auch, dass Sprache durchaus auch das Bild verändert. Die eigene Sprache ist einfach mit bestimmten Emotionen oder Bilder belegt. In einer neu erlernten Sprache, koennen das ganz andere Bilder sein. Also zB ist es so, dass mitunter Traumaopfer einfacher in einer Fremdsprache ueber die Erlebnisse reden koennen, als in ihrer eigenen Sprache. Das gibt es auch bei mehrsprachigen Menschen, dass verschiedene Sprachen unterschiedlich emotional belegt sind.
Insoweit, wenn Menschen jetzt grundsätzlich eher beim Wort "Arzt" einen mann vor dem inneren Auge haben, dann kann es dieses Genderklischee aufbrechen, wenn man von Ärztin spricht, oder weiblichem Arzt.
Ein wenig ist das wie Henne und Ei - schaffen wir durch Sprache Realität, und ermutigen so Maedchen Aerztin zu werden, oder werden sich die Bilder in den Köpfen ändern, weil es mehr Ärztinnen gibt?