Regeln in der Familie

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  • Mädels, ich bin mit meinem Latein am Ende..


    Meine Kinder machen hier eine Unordnung, die ich nicht mehr tolerieren kann. Sie sind sehr Nähe-bedürftig und schlafen nicht in ihren Zimmern oben, sondern im EG im Gästezimmer. Seit ca. 3 Monaten ständig. Dieses Zimmer wird mittlerweile genauso zugestapelt, wie ihre eigenen Zimmer und das Wohnzimmer und die Treppe..
    Ich räume ab und zu die Spielsachen aus der unteren Etage nach oben in die Kinderzimmer. Meine Tochter findet das UNGLAUBLICH! Ich solle doch bitte alles auch wegräumen wenn ich es schon nach oben bringe! Sie selber kann überhaupt nicht aufräumen.
    Sie machen das Bad täglich zum Kriegsschauplatz. Der Spiegel ist versaut, das Waschbecken sowieso, die Tuben liegen ohne Verschluss offen da. Die Kleidung wird IMMER verstreut. Wurde etwas gegessen, liegen die Joghurtbecher oder Bretter etc. auch nach der fünften Aufforderung noch da.
    Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll!Sie i
    gnorieren meine Bitten und lassen alles einfach liegen. Auch draußen die Jacken, Spielzeug, Schuhe.. Völlig egal. Mir fällt langsam nichts mehr ein, was ich noch machen kann.. Vermutlich geht es Euch ähnlich?? *hoff* Was macht Ihr, welche Regeln und Pflichten habt Ihr? Gerade die Pflichten würden mich sehr interessieren. Meine Kinder können noch keine übernehmen. Oder wollen nicht. Es ist ein ständiges Hinterherrennen..
    Wie ist das bei Euch? Wie setzt Ihr Regeln durch???

    Mäh!

    Einmal editiert, zuletzt von Mio ()

    • Offizieller Beitrag

    Aufräumen ist hier gar kein Thema *ironieoff*


    Was hier gut funktioniert, sind Regeln, die wir wirklich früh eingeführt haben. Genau 2 :D 1. Klamotten werden in der Garderobe weggeräumt. Sofort. Machen alle drei. Mit mehr oder weniger Aufforderung :D. Wobei es bei Nepomuk tatsächlich inzwischen ein Automatismus ist und bei Kasimir gerade wird. 2. Geschirr wird nach dem Essen weggeräumt. Aus der Kita übernommen. Funktioniert.
    Alles andere #yoga. Aufgeräumt wird einmal in der Woche (bevor die Putzfrau kommt, die meine Kinder deswegen inbrünstig ablehnen #schäm). Und da ist einer von uns in der Regel dabei und macht mit. Dann klappt es einigermaßen. Wichtig ist ein leicht überschaubares Ordnungssystem, dass die Kinder wissen, wo was hinkommt.
    Spielsachen von untern räum ich auf die Treppe, hoffe, dass die Kinder sie mit hochnehmen und räum sie dann hoch (ohne zu schimpfen - das fand ich immer so furchtbar, wenn meine Mutter da ohne Ende am Meckern war). Mir ist es allerdings wichtig, unten recht wenig Spielzeug zu haben - ich brauch ab und zu einigermaßen aufgeräumte Räume (wenn es schon mein Schreibtisch nicht ist).
    Tatsache ist: Auch wirklich gut und lang eingeführte Regeln muss ich ständig wiederholen und dran erinnern. Muss man halt wissen, ob es das einem Wert ist. Entsprechend reduziert ist die Zahl der Regeln bei uns. Und über Essmanieren rede ich nicht #heul

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Ach Hermine... das kann ich samt eigenem Schreibtisch unterschreiben. Und wollte das so nicht hören :| .Obwohl, WIR SIND NICHT ALLEINE!! Aber was kann man dagegen tun??

  • Bei uns klappt eine tägliche Aufräumzeit sehr gut. 19Uhr ist gemeinsame Aufräumzeit, bei dem alles an seinen Platz geräumt wird. Die Kinder machen mal mehr, mal weniger mit, auf jeden Fall verwüsten sie in der Zeit nix neues. :D
    Und die Unordung eines Tages räumt sich auch viel angenehmer weg, als die einer Woche.

  • Eine Möglichkeit: Erstmal überlegen, welche Regeln dir wichtig sind.


    Z.B.: Nach dem Ausziehen abends die getragenen Kleider in den Wäschekorb legen.


    Nach dem Anziehen morgens den Schlafanzug unters Kopfkisssen lagen.


    Nach dem Heimkommen die Jacken, Schuhe sofort an die Garderobe hängen/stellen.


    Nach dem Aufenthalt im Badezimmer Zahnpastasachen einräumen, Handtücher etc. auf einen Stuhl (oder einen anderen festen Ort legen).


    Nach dem Essen die eigenen benutzten Sachen (Joghurtbecher, Geschirr usw.) selbst in die Küche tragen und dort an einen festen Platz stellen.


    Spielzeug, dasabends (oder nach 3 Taagen - oder nach einer Woche) immer noch nicht weggeräumt ist und in der Wohnung herumfliegt, verschwindet.


    Privilegien (Süßigkeiten, Kuchen, Fernsehen etc.) bekommen sie, wenn sie bei der Familienarbeit mitmachen und dich nicht mehr als ihre persönliche Putzfrau ansehen.


    Ich würde die Regeln mit ihnen zusammen auf ein Plakat schreiben / malen.


    Andere Möglichkeit (die meine Freundin echt mal durchgezogen hat): Du erklärst deinen Kindern, dass absofort niemand mehr inder Familie aufräumen musss. Ihr werdet auch nie mehr schimpfen, wenn diee Kinder icht aufräumen. Sie dürfen alles Schöne (fernsehen, Süßigkeiten) aauch dann haben, wennn sie keinen Finger im Haushalt krumm machen. o:k. aber ihr du und dein Mann - räumt eben auch mal eine ganze Zeit lang nicht auf. Wascht keine Wäsche, schmeißt eure Klamotten auf die Betten der Kinder, räumt das Bad nicht auf, lasst eure "Spielsachen" (Zeitungen, Bücher usw.) überall rumliegen, auch in den Zimmern der Kinder, räumt euer dreckiges Geschirr eben auch nicht weg. Irgendwann kann man dann nicht mehr kochen, weil ja kein sauberes Geschirr mehr da ist und man auch keinen Platz zum Essen findet. man hat keine frischen Sachen mehr anzuziehen. Abends kann man sich schlecht hinlegen, weil auf den Betten massenhaft Zeugs liegt. ichtig wäre dabei, das man das mit guter Laune und Humor tut, nicht als "Bestrafung" oder Machtkampf. Bei meienr Freundin haat das super gewirkt.


    Hagendeel

  • Hallo,


    Ich gehöre zu denen, die nur schwer einfordern können, was sie selbst nicht leisten... also musste ich bei allen Punkten zuerst an mir arbeiten.


    Überlegen, wo ich tolerant sein kann und wo die Grenzen sind.


    Spielzeug in der Stube hat uns z.B. kaum gestört. Freitags vor dem Film (Wir haben kein TV, haben aber jeden Freitag gemeinsam ein Video geschaut) wurde gemeinsam die Stube aufgeräumt und alles, was nicht aktuell in ein Spielgeschehen eingebaut war, kam weg.


    Aufräumen ging bei meinen Kindern eigentlich bis zum Beginn der Pubertät nur gemeinsam. Alleine wollten sie nicht und selbst wenn sie wollten, verzettelten sie sich, waren abgelenkt... Ich weiß schon, von wem sie das haben. #angst . Als sie klein waren, haben wir öfter zusammen aufgeräumt, als sie älter wurden, waren die Zimmer allein ihr Ding. ich habe immer mal angeboten, das Zimmer gemeinsam wieder schön zu machen (Das musste dann aber oft in mehreren Etappen gehen...), die Entscheidung lag bei ihnen.


    Jacken - da habe ich festgestellt, daß unsere Garderobe oft zu voll war und es den kidnern lästig war, die jacke 3 x aufzuhängen, weil sie von den überfüllten Haken rutschte. Da ließen sie sie lieber gleich liegen. Also Alles was nicht unbedingt gebraucht wurde, weg, so daß PLATZ war, jedes Kind hatte seinen Haken auf Kinderhöhe.


    Und dann immer freundlich aber knapp darauf hinweisen: "Deine Jacke..." statt endlosen Debatten oder Vorwürfen.


    Beim Essen ist die Regel: Jeder seins und eins von der Gemeinschaft". Er steres ist bei 2en fest drin, 2 muss man immer mal wieder erinnern, das zweite nun ja... mit Hinweis klappt es.


    Feste Pflichten haben sie keine. Obwohl, doch. Instrument üben, ihre Kaninchen versorgen, ihre Wäsche aus der Kiste in den Schrank räumen, abends die Klamotten in die Wäschetonne packen.
    Alles andere passiert auf Zuruf. Ich rufe wenn das Essen fertig ist und drücke den reinkommenden nach und nach das Geschirr in die Hand und sie verteilen es. Oder ich bitte konkret, daß sie den Tisch decken, wenn sich dann jemand verweigert, ist das fast immer ein Zeichen dafür, daß irgendwas sonst im Argen liegt.


    Ich finde deine Kinder noch sehr klein, um von ihnen zu erwarten, daß sie das Bad sauber hinterlassen. Es gibt Kinder, die das KÖNNEN, ja. Meine jüngere Tochter z.B. . Aber die drei anderen konnten es da noch nicht bz. wurde es im Alter deiner Großen laaaangsam.


    Wenn du neue Rituale einführen willst, würde ich dir raten, nicht "jetzt alles" anzugehen, sondern dir immer EINE Sache rauszupicken. Chaosköpfe wie ich und meine Kinder brauchen nämlich recht lange, ehe etwas rritualisiert ist, zu viel auf einmal wird nix. Und bei manchen dingen passiert das nie. Ist halt so... (Wir gehen IMMER nach dem Frühstück ins Bad, meinen fast 10-jährigen muss ich trotzdem fast täglich dran erinnern, weil er so viele andere Dinge im Kopf hat)

  • Zitat

    Der Spiegel ist versaut, das Waschbecken sowieso, die Tuben liegen ohne Verschluss offen da. Die Kleidung wird IMMER verstreut. Wurde etwas gegessen, liegen die Joghurtbecher oder Bretter etc. auch nach der fünften Aufforderung noch da.


    Das würde mich auch nerven. Und ja, ich hasse es, wenn meine Kinder mich ignorieren. Das wissen sie. Also räumen sie spätestens nach der 2. Aufforderung Sachen weg, weil ich sonst verärgert bin.
    Vielleicht brauchen deine Kinder Klarheit und sehr viel mehr Begleitung in den einzelnen Handlungsschritten und es hat sich irgendwie eingeschlichen, dass du zwar Aufforderungen sagst, es aber diese scheinbar nicht so ernst zu nehmen ist. Warum auch immer.


    Entscheidet euch für höchstens 3 Baustellen. Besprecht gemeinsam: Was stört dich? Was möchtest du anders? Was stört die Kinder? Was könnte eine Lösung für die Probleme sein, wer könnte für was zuständig sein und wobei benötigen sie freundliche Unterstützung.

  • Ich kann dir auch raten, zunächst nur ausgewählte 1-2 Regeln einzuführen.
    Bspweise das Badezimmer.
    Und dich vorher innerlich zu sortieren. Wie soll das Ganze im Idealfall ablaufen? Erkläre es den Kindern.
    Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn es nicht klappt? Vorschlag: Vom Zeitpunkt des Ins-Bad-Gehens bis zum Licht aus sind 45 Min Zeit. Die Zeit, die nach Waschen, Bad aufräumen übrig bleibt, liest du vor. Dann im Bad (die ersten Tage/Wochen) dabei bleiben und darauf ruhig hinweisen, wieviel Zeit verbraucht wurde und was noch zu tun ist.
    Oder in kurzen Intervallen reinkommen und erinnern.
    Und danach ggf konsequent bleiben. Aber ruhig und freundlich #yoga ...


    Ich finde es leichter, erstmal nur eine Baustelle, max. zwei zu haben. Und eben nicht nur im Kopf zu haben, was stört sondern ein konkretes Bild, wie es schöner wäre. Mir hat das geholfen (hat mir mal eine fähige Coaching-Frau bei einer Kur geraten)

    • Offizieller Beitrag

    Mio, ich hoffe es ist okay... - bei uns ist es für mein Gefühl eigentlich weitgehend okay - Chaos in den Kinderzimmern, aber da "darf" es auch, finde ich.


    Was mich aber gerade unglaublich fuchst: ich rede und die Jungs reagieren nicht. Luft. Nada. Niente. Erst wenn ich laut werde, gibt es Reaktionen. Und - tada - wir befinden uns in einer wunderbaren Spirale: Ich schimpfe, sie hören um so mehr weg (das was die Mutter sagt, ist ja unangenehm), ich werde sauer, irgendwann reagieren sie #yoga Und ich habe den Eindruck, als würde es immer schlimmer - das ich also "mehr" schimpfen muss, um eine Reaktion zu bekommen :(
    Was das ganze sicherlich nicht leichter macht - der Vater kann das auch: Sachen, die er nicht hören will, ignoriert er. Bspw. wenn die Kinder im Auto ein Hörspiel hören wollen schaltet er auf Durchzug. Bis sie halt richtig doll nörgeln. Im Prinzip sieht er es auch ein, aber so ein schön eingefahrenes Muster....


    Habt Ihr Ideen für mich?


    (Mio, wenn es Dich stört, dann sag Bescheid, dann trenn ich den Thread ab, okay :)?)

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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  • Um was für Sachen geht es da denn, Hermine?
    Vielleicht weniger reden und mehr handeln? Einmal auffordern und danach Konsequenzen folgen lassen? Kommt natürlich drauf an worum es genau geht.

  • Deine Kids sind ja nun nicht mehr so ganz klein, deshalb würde ich da auch mein Wohlbefinden berücksichtigen. Und wenn mir der ständige Verhau zuviel ist, dann müssen sie halt aufräumen. Können sie es nicht, werden sie es peu á peu lernen.
    Dass sich Deine Tochter auch noch aufregt, finde ich ziemlich frech, da wäre ich wohl recht schnell auf 180.
    Bei uns gibts die Regel: Kinderzimmer 1x die Woche so aufräumen, dass man staubsaugen kann, er ißt gern dort und bröselt viel. Würde er da arg Theater machen, dürfte er dort nicht mehr essen. Wir räumen immer gemeinsam und er bekommt Zwischenschritte, damit er das besser gewuppt bekommt. Geht nicht immer streßfrei, aber es geht.
    Im gemeinsamen Büro und Wohnzimmer darf er spielen, aber die Spielsachen kommen beim ins Bett gehen wie zurück in sein Zimmer. Ausnahmen gibts natürlich, bei besonderen Bauwerken oder so.
    Damit fahren wir recht gut. Mit Kindern, die in ständig sekundenschnelle Chaos anrichten, könnte ich nicht leben, da wäre ich wohl ziemlich klar und streng.

  • Ich wuerde mich auch erst auf eine Sache konzentrieren und dann auf die naechste und so fort. Vieles ist auch typabhaengig, und wie wichtig es Dir ist.


    Ich habe zuerst das eigene Geschirr vom Tisch abraeumen eingefuehrt. In die Spuehlmaschine muss nicht sein, darf aber. Meine Tochter (11/05) raeumt so gut wie immer ihr Geschirr ab. Mein Sohn (11/08 ) selten, aber auf Aufforderung ("Stell bitte noch Deinen Teller ...") meist. Mein Mann (Mitte 40) nie ;) Mein Mann z.B. sieht das wirklich nicht, nicht einmal, wenn wir alle unsere Sachen abgeraeumt haben. Er bedankt sich fuers Essen und steht auf. Sage ich etwas (mache ich meist nicht), raeumt er seine Sachen ab. Ich weiss, es liest sich unglaublich, aber es ist keine boese Absicht. Er macht auch Essen, deckt den Tisch, putzt, saugt, raeumt auf, ..., aber manche Sachen sieht er einfach nicht.


    Meine Tochter kann auch wirklich gut und ohne Anleitung alleine aufraeumen. Sie spielt dann zwar auch meist noch, aber am Ende ist alles ohne Theater aufgeraeumt. Mein Sohn (ist ja noch kleiner), raeumt nicht gerne auf, und er braucht dazu auch eine genauste Anleitung ("zuerst die Autos in die rote Box, dann das Lego in die gruene, etc.").


    Bei uns gibt es keine Strafen, wenn man nicht aufraeumt, etc. Wir raeumen aber oft zusammen auf, weil man dann XYZ (besser) tun kann. Z.B. raeumen wir auch vor einem "DVD-Abend" auf, aber nicht weil wir sonst nicht schauen, sondern weil es so eben gemuetlicher ist (oder man sonst nicht auf dem Sofa sitzen kann). Also wirklich natuerliche Konsequenzen schon. Wenn der Kuechentisch mit Bastelarbeiten voll liegt, kann man dort nicht essen, etc.. Wenn ich sauge, muss auch der Boden frei sein, um ganz wichtige Bauwerke sauge ich auch drum herum, aber nur so lange sie auch bespielt werden.


    Als naechstes habe ich mit eigene Waesche zumindest vor die Waeschetonnen legen oder besser noch farblich sortieren angefangen. Das klappt (ausser bei meinem Mann, der tut das von sich aus) nur mit erinnern ("Nimm' noch Deine Waesche mit nach unten ..."), aber besser so, als dass ich alles selbst einsammeln muss.


    Auch wichtig ist mir; Jacke aufhaengen, Schuhe aufraeumen, Schultasche nicht mitten in die Kueche legen, auspacken/umpacken inkl. Brotzeitdose/Mittagensbox. Fuer meinen Sohn nur Jacke und Schuhe aufraeumen. Das klappt auch noch nicht so gut.


    mehr Pflichten gibt es nicht, allerdings erwarte ich, dass auf meine freundliche Anfrage hin, auch weitere leichte Aufgaben erfuellt werden. Meine Tochter kommt dem immer nach, mein Sohn eigentlich nie. Es gibt dafuer aber keine Konsequenzen, da ich normale Frage, und bei einem "nein", mache ich es selbst.


    Edit wegen Smilies statt Alter meines Sohns.

  • Boah Leute, Ihr schreibt so viel, ich komme gar nicht hinterher.. 8o Das ist toll! Ich habe gerade nicht die Ruhe, mich genauer damit zu beschäftigen (muss aufräumen, harhar). Hoffentlich heute abend sonst am Wochenende. Aber beim Überfliege habe ich schon gesehen, wo der Knackpunkt liegt, glaube ich. Hoffe ich.
    SOO geht es jedenfalls nicht weiter.

  • Bei uns geht es mittlerweile.
    Alles, was die Kinder in der Wohnung verteilen und nicht wieder mitnehmen (meist Kuscheltiere und Kleinzeug) stecke ich über den Tag verteilt in eine Tasche, die an einer Türklinke zentral in der Wohnung hängt.
    Bevor sie Fernsehzeit haben, müssen sie die Tasche ausräumen, und zwar nicht in ihr Zimmer stellen, sondern die Dinge an den Platz räumen, an den sie gehören.
    Das klappt gut und schnell.


    Im Bad habe ich meine Ansprüche zurück geschraubt: Ich verlange, dass nirgendwo Zahnpasta verteilt wird und die Deckel auf die Tuben geschraubt werden.
    Dafür räume ich die Zahnpastatuben selber wieder in den Schrank, bevor ich das Waschbecken wische wenn alle aus dem Haus sind (und häng meist das Handtuch wieder hin, obwohl ich das eigentlich auch gerne hätte, dass die Kinder das machen).


    Ihr Zimmer müssen die Kinder am Freitag zumindest grob aufräumen. Schreibtisch und Boden sollen frei sein. Sie meckern meist kurz, wissen aber schon, dass ich Freitags darauf bestehe.
    Ich habe ihnen schon gesagt, dass es mit guter Musik mehr Spaß macht und immer mehr verinnerlichen sie auch schon, dass es leichter ist, nach einer Beschäftigung die Sachen eben weg zu räumen, als eine Großaktion am Freitag.
    Immer mal wieder komme ich während des Aufräumens dazu und sortiere das Bücher- oder Spieleregal neu. Richtig ausmisten tue ich, wenn die Kinder weg sind.


    Meist hängen sie auch ihre Jacken auf. Wenn nicht, sage ich es möglichst unaufgeregt und kurz.
    Geschirr stellen sie nie ohne Aufforderung weg, wenn ich es aber sage (also fast immer) tun sie es.


    Wie sagst du denn was du möchtest?
    Ich sage nicht: Kannst du mal eben ....? (da kann man auch nein sagen ;)
    und auch nicht: Nie räumst du deine Sachen weg..... (also meistens sage ich das nicht, manchmal kommt auch so etwas ;) )
    Ich sage: "Häng bitte deine Jacke in die Garderobe!" und "Bring dein Geschirr gleich zum Geschirrspüler!"
    Meist klappt das ganz gut.


    Manchmal bin ich genervt, dass ich immer die gleichen Sätze sage. Aber es gibt schlimmeres, so lange sie es dann machen bin ich zufrieden.


    Liebe Grüße und viel Erfolg
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • Bei uns klappt eine tägliche Aufräumzeit sehr gut. 19Uhr ist gemeinsame Aufräumzeit, bei dem alles an seinen Platz geräumt wird. Die Kinder machen mal mehr, mal weniger mit, auf jeden Fall verwüsten sie in der Zeit nix neues. :D
    Und die Unordung eines Tages räumt sich auch viel angenehmer weg, als die einer Woche.

    Das müssen wir auf jeden Fall auch einführen. Wollte ich auch schon immer, aber irgendwie fehlt uns oft die Zeit abends. Wir wollen auch noch Logopädie machen, Querflöte üben.. Ich bin selber auch nicht wirklich soooo gut organisiert *räusper*



    @ Haagendeel
    Eine Tafel mit täglichen Aufgaben haben wir schon. Die muss noch mehr zum Einsatz kommen und nicht nur rumstehen..
    Was mich wahnsinnig macht ist zum Beispiel, dass meine Tochter nun morgens IMMER ihre benutze Unterhose auf den Küchenboden wirft (wo sie sich umzieht) und die da samt Schlafanzug liegen bleibt. Ich sage es jeden morgen seit ich weiß nicht wie vielen Monaten. Es klappte bisher nicht einmal alleine, zu 95 % macht sie es auch nach der dritten Aufforderung nicht. Es ist immer etwas anderes wichtiger. Das macht mich fertig. Ich weiß auch nicht, was mir da außer Hauen noch bleibt. Und das will ich ja nun nicht.
    Ansonsten muss ich noch viel konsequenter werden, ich merke das schon. Nur habe ich dann Gefühl, nur noch zu drängeln und zu nerven.. aber vielleicht muss das eine Zeit lang so sein.



    @ Trin
    Eine gewisse Vererbung liegt hier wohl auch vor :D . Ich kann in einem unordenlichen Haus aber nicht zufrieden sein, geht nicht. Dann ist mein inneres Gleichgewicht auch gestört. Vielleicht erwarte ich zu viel.. andererseits macht mein Sohn neuerdings einige Dinge schon automatisch, das gibt mir Hoffnung und meine Tochter ist ja nun schon fast neun Jahre alt..


    Das würde mich auch nerven. Und ja, ich hasse es, wenn meine Kinder mich ignorieren. Das wissen sie. Also räumen sie spätestens nach der 2. Aufforderung Sachen weg, weil ich sonst verärgert bin.
    Vielleicht brauchen deine Kinder Klarheit und sehr viel mehr Begleitung in den einzelnen Handlungsschritten und es hat sich irgendwie eingeschlichen, dass du zwar Aufforderungen sagst, es aber diese scheinbar nicht so ernst zu nehmen ist. Warum auch immer.


    Entscheidet euch für höchstens 3 Baustellen. Besprecht gemeinsam: Was stört dich? Was möchtest du anders? Was stört die Kinder? Was könnte eine Lösung für die Probleme sein, wer könnte für was zuständig sein und wobei benötigen sie freundliche Unterstützung.

    Wenn ich verärgert bin, macht das irgendwie keinen großen Eindruck auf die Kinder. Mein Sohn sagt dann immer, ich sei so zickig :wacko: . Ich glaube, wir müssen wirklich ganz klare Strukturen haben. Und ich kann ihnen nicht bei jedem Kram helfen. Das schaffe ich zeitlich einfach nicht. Ach menno.


    Ja, dieses "so und so viel Zeit habe ihr noch, dann kann ich noch vorlesen" machen wir. Aber die Kinder sind immer wieder total sauer, wenn dann keine Zeit mehr zum vorlesen übrig bleibt. Und nerven mich dann noch ewig lange damit, dass sie es doch möchten. Ich frage mich langsam, was ich falsch mache. Andere Kinder scheinen nach einer bekommenen Ansage nicht so lange weiterzuquengeln.

    Ja. Das ist eine besch**ene Spirale. Bis vor zwei Jahren hat es wundervoll mit Kloetern geklappt, alles immer schön freundlich. Das geht irgendwie nicht mehr..


    Deine Kids sind ja nun nicht mehr so ganz klein, deshalb würde ich da auch mein Wohlbefinden berücksichtigen. Und wenn mir der ständige Verhau zuviel ist, dann müssen sie halt aufräumen. Können sie es nicht, werden sie es peu á peu lernen.
    Dass sich Deine Tochter auch noch aufregt, finde ich ziemlich frech, da wäre ich wohl recht schnell auf 180.
    Bei uns gibts die Regel: Kinderzimmer 1x die Woche so aufräumen, dass man staubsaugen kann, er ißt gern dort und bröselt viel. Würde er da arg Theater machen, dürfte er dort nicht mehr essen. Wir räumen immer gemeinsam und er bekommt Zwischenschritte, damit er das besser gewuppt bekommt. Geht nicht immer streßfrei, aber es geht.
    Im gemeinsamen Büro und Wohnzimmer darf er spielen, aber die Spielsachen kommen beim ins Bett gehen wie zurück in sein Zimmer. Ausnahmen gibts natürlich, bei besonderen Bauwerken oder so.
    Damit fahren wir recht gut. Mit Kindern, die in ständig sekundenschnelle Chaos anrichten, könnte ich nicht leben, da wäre ich wohl ziemlich klar und streng.

    Ich finde mich schon so streng #heul . Aber genau so sollte es wohl ablaufen.. Jetzt muss ich nur noch lernen, gleichzeitig freundlich UND konsequent zu sein.



    @ glücksklee
    Vermutlich brauchen sie NOCH bessere und klarere Aufbewahrungsmöglichkeiten für ihre Spielsachen. Ich habe immer schon mal versucht, Pflichten einzuführen. Abendbrottisch decken, Wäsche in den Korb, Kater füttern bei meiner Tochter.. aber es funktioniert nicht. Auch mit Ansage jedesmal nicht. Sie haben dann oft gerade noch etwas ganz wichtiges anders zu tun. #kreischen



    @ Inge81
    Es müssen Automatismen werden, nicht wahr.. Ich werde also tatsächlich immer wieder das Gleiche sagen müssen, bis es von alleine kommt. Es verwundert mich allmählich, dass es soooo lange dauert bei uns. Also bis es automatisch kommt, meine ich. Hmpf.




    Vielen Dank für Eure Antworten. Insgesamt muss ich wohl noch klarer und konsequenter sein und Zeit schaffen für diese Aufräumrituale, bis sie sitzen. Ach je, das wird ein Kampf, fürchte ich..

  • Hallo,

    Zitat

    Ach je, das wird ein Kampf, fürchte ich..

    Und ich fürchte, wenn es erst mal ein Kampf wird, dann ist es schon zum scheitern verurteilt.


    Lieber damit leben, daß es nur langsa,m in Kleinschritten voran gehst statt "Jetzt alles auf einmal ganz anders (so was geht bei mir IMMER schiwf - nicht, daß ich nicht auch solche Anwandlungen gehabt hätte...) und man es nur 100x mehr ruhig sagt statt auf Kampf auszugehen.


    Vielleicht lieber ein Spiel draus machen? Jeder (auch du) nimmt sich was vor und der andere darf dran erinnern?


    Rituale, die zu Chaos führen nicht komplett umgestalten, denn umlernen ist schwerer als neu lernen. Also für die SChlafanzugsiotuation lieber einen ganz neune Umziehplatz einführen, wo der Schlüppi entweder fast automatisch dort landet, wo er hin soll (falls die Tonne im Bad steht also im Bad umziehen z.B.) oder zumidest nicht so viel Frust auslöst, so daß du öfter RUHIG ans wegräumen erinnern kannst.


    Ich hab mal irgendwo gelsen, daß Rituale mindestens 28x bewusst gemacht werden müssen, bis sie langsam automatisiert werden,. Bei Durchschnittmenschen. Bei Chaosköpchen wie mir und meinen Kdienrn leider noch viel öfter.


    Und dann ertappte ich mich dabei, daß ICH als Erwachsene nicht in der Lage war, sie an 28 Tagen freundlich und geduldig an XY zu erinnern - aber sauer wurde, weil SIE als KINDER es nicht von alleine machten... Hach ja...


    Vielleicht kann man ja tatsächlich das ein oder andere räumlich ändern (einen großen Korb unten hinstellen, für die Sachen, die rumliegen, das geht schneller als alles ganz wegzuräumen und es fliegt schon mal wengier rum) oder eben eingeschlichene, aber nciht wirklich hilfreiche Ritual unterbrechen und umlenken.


    Mir hat übrigens der Ordnungsbrief der Kloetersbriefe sehr geholfen, herauszubekommen, was ICH eigentlich möchte und meinen Grat zwischen Gelassenheit und Dranbleiben besser zu finden. (Am Besten sit es aber, man kennt auch die Briefe 1-12, dann erschießt sich auch der Ordnungsbrief besser)