Umgang mit Geld lernen - wie handhabt ihr das? Ab wann?

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  • und wie findet das so statt, fragt dein kind direkt ob es taschengeld haben kann oder wie kam das mit dem interesse?
    wir sind da einfach noch so weit von entfernt, glaube ich, dass ich echt gespannt bin, wie das mal wird. er kommt da überhaupt gar nicht auf die idee selber geld haben zu wollen..aber wie gesagt, geld ist bei uns auch nicht etwas, was jemandem "gehört" sondern mittel zum zweck..
    trotzdem wird der große natürlich irgendwann von anderen kinder hören, das es taschengeld gibt und ich glaub spätestens dann muss man verhandeln.
    finde da den ansatz es sich auch mal zu verdienen gar nicht so schlecht. #wisch #applaus

  • bei uns kam das wie gesagt dadurch, dass unser Großer diese Kaugummis haben wollte ("normales" Kaugummi hätte er auch gern zuhause bekommen können), da haben wir ihm als persönliches Verjux-Geld eben diese 10 cent pro Woche zur Verfügung gestellt. Unser Großer hat auch tatsächlich mal so lange gespart, bis er sich etwas für einen ganzen Euro aus dem Automaten holen konnte.


    Wenn hier Jahrmarkt ist (und das ist immerhin 4 mal im Jahr) bekommt auch jeder ein festes Budget für den Süßigkeiten-Stand (50 cent).


    Ich hab einfach wenig Lust auf ständige Diskussionen um Kaugummi-Geld oder diese "100 Gramm nur XYZ-Euro"-Süßigkeiten-Stände.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Klar, jeder hat da eben ganz andere Gewohnheiten, Themen und Umgangsweisen damit.



    Jahrmarkt ist bei uns noch nicht drin....der ist hier auch immer ziemlich trostlos, laut und überhaupt nicht auf Kinder ausgerichtet...ganz merkwürdig. Als ich damals hier Kind war, war das ganz anders...da gab es mehrere Kinderkarussel, Kettenkarussel, Süße Stände, Balon oder Dosen werfen ohne Ende, Spielzeugstände und naja, alle möglichen schönen, beeindruckenden, bunten Angebote...auch mal sowas wie Tore schießen etc.
    Das ist hier jetzt ganz klein geworden und nur für Jugendliche...
    sorry wg Offtopic :)


    Na bei solchen Gelegenheiten bietet es sich vielleicht wirklich an, kann ich mir mal merken.
    Bin ja gespannt, wann das erste Geldgeschenk unserer Verwandten kommen...bis jetzt fragen sie noch begeistert, was die Kleinen gerade gerne spielen oder haben selber Einfälle.

  • Tja. Grübel. Schnupp bekam Taschengeld ab dem 1. Schuljahr. Etwa 4 Jahre lang war ihm das völlig schnuppe, er hatte null Bezug dazu. Bis heute denkt er eher in weltumspannenden Größenordungen (Mama, wenn du all dein Geld sparen könntest, könnten wir dann was gegen den Hunger in der Welt tun?) und blickt die Zusammenhänge nicht wirklich. Sein Taschengeld zu sparen, um es im Games Workshop passgenau auszugeben, klappt hingegen seit rund einem Jahr prima. Ich würde also sagen, er hat in dem Moment einen Bezug zu seinem Geld entwickelt, als er anfing, sich wirklich für Besitz zu interessieren - nämlich von so'nem Viechzeug, das ich ihm nie kaufen würde. Vielleicht hätte das früher geklappt, wenn ich hier künstliche Geldverknappung gespielt hätte und ihn gezwungen hätte, alle seine kleinen Wünsche von seinem Bisschen TG zu befriedigen? Aber wozu?


    Schnüppchen interessiert sich noch nicht die Bohne für Geld. Obwohl er ganz ordentlich rechnen kann (Strichrechnung) im Zahlenraum bis 100.

  • Wir haben bei der Großen im 1. Schuljahr angefangen, da war das für sie selber nicht so richtig wichtig.
    Sie bekommt jetzt Ende 2. Klasse 1 Euro die Woche, das langt noch locker.
    Sie kauft selten was dafür - und wenn, dann eher Nettigkeiten, z.B. Schleichpferd mit Reiter. Da sie lange nix kauft, reicht das Geld dann immer und sie hat trotzdem was über.
    Unser Vierjähriger bekommt auch schon Taschengeld... weil er das so ungerecht findet, das die Schwester welches hat und sich davon was kaufen kann.
    Er bekommt 20 cent pro Woche und ab und an was dazugesteckt, damit er sich auf dem Flohmarkt oder so was Kleines kaufen kann.


    Er ist aber sehr viel mehr dahinter her! Er will einen "Schein" haben! Er weiß, dass es ein Sparkonto für ihn gibt und will da schon mal 100 Euro abheben, um sich ein StarWars -Raumschiff zu kaufen. Und heute fragte er mich, ob er die leere Bionadeflasche haben könne.
    Als ich ihn fragte, was er damit machen wolle - in der naiven Annahme, er wolle was Schönes damit spielen - erklärte er mir, es gäbe so Automaten am Supermarkt, wenn man da die Flaschen reintut, bekommt man dafür Geld.
    Bei ihm ist das Thema also viel früher dran! Wir werden wohl jetzt für den Urlaub auch für beide eine Summe festlegen, die sie für Souvenirs ausgeben können. Mein Sohn könnte nämlich auch immer was kaufen.. und scheint seinen Vater sehr gut argumentativ zu unnötigen Kram überreden zu können #hammer

  • 20 Cent pro Woche, was bringt das denn? Wenn sie lernen sollen, mit Geld umzugehen, muss es auch etwas Schönes geben, das sie sich dafür kaufen können. O. k., in dem Alter kauft man sich eine Gummischlange oder geht an den Kaugummiautomaten.


    Seit dem Schuleintritt bekommt unsere Große (7) 2 Euro in der Woche. Das ist am oberen Ende der empfohlenen Taschengeldhöhe für dieses Alter, das wissen wir. Jeweils am Samstag wird das überreicht, unaufgefordert (ich muss meinen Chef auch nicht jeden Monat daran erinnern, mein Gehalt zu überweisen). In der ersten Zeit hat es mir echt weh getan, was für einen "Müll" sie sich dafür gekauft hat (blöde Hefte mit billigem Plastikkram drin, diese Tütchen mit Katzen oder Filly-Pferden, die gern mal an der Kasse im Supermarkt liegen).


    Aber mittlerweile hat sie begriffen, dass sie sich auch mal etwas "Größeres" leisten kann, wenn sie spart. Vor kurzem hatte sie 15 Euro zusammen, weil sie so gern eine "Monster High-Puppe" haben wollte. Die kostete 18 Euro und die drei Euro haben wir ihr dann als "Verzinsung" und Belohnung für das eiserne Sparen über Wochen dazugegeben, so dass sie sich die Puppe zwei Wochen eher als geplant leisten konnte. Die Puppen finde ich furchtbar, habe aber inzwischen gelernt, dass man so etwas nicht verbieten sollte - schlechter Geschmack verwächst sich oder wird durch einen anderen ersetzt ;) .


    Inzwischen sind die billigen Kleinteile nicht mehr interessant. Sie stöbert gern mal in Katalogen oder im Spielzeuggeschäft herum und rechnet sich aus, wie lange sie für dieses oder jenes sparen müsste. Das finde ich toll, weil es ihren Blick für den Wert der Dinge schärft.


    Auch beim Lebensmittel-Einkauf "sieht" sie, was die Dinge des täglichen Lebens kosten und fängt an, zu verstehen, warum Mama und Papa arbeiten gehen - eben weil sie dafür bezahlt werden und mit dem Geld diese Dinge für die Familie kaufen können. Nicht etwa für das eigene Vergnügen - oder nur manchmal ;) .


    Dass Wohnen, Licht und Wärme auch Geld kosten, lernen wir dann im 2. Schuljahr...


    Ich halte nichts davon, Kinder zu sehr in die finanziellen Gegebenheiten ihrer Eltern hineinschauen zu lassen, aber dass die materiellen Dinge halt Geld kosten, kann man unserer Ansicht nach nicht früh genug lernen.


    Edit musste 2 x rumkommen wg. RSF

  • Ich halte nichts davon, Kinder zu sehr in die finanziellen Gegebenheiten ihrer Eltern hineinschauen zu lassen...

    kannst du das begründen? ich sehe auf anhieb nichts, was dagegen spricht. vor allem bei älteren kindern. find das thema sehr interessant.

  • Ich meine damit, dass sie nicht genau wissen muss, wieviel wir z. B. verdienen. Sie ist ja doch noch in einem Alter, in dem solche Dinge gern mal herumerzählt werden und das wäre mir nicht so recht. Aber dass eben die täglichen Dinge des Alltags nicht einfach so da sind, das soll sie schon wissen. Oder dass wir in einem Monat nicht die Jahreskarte für den Freizeitpark, ein neues Fahrrad UND einen neuen Schreibtisch kaufen können oder wollen, weil andere Dinge (Auto, Kleidung, Kindergeburtstag) eben Vorrang haben.

  • ah ok. also schon auf's alter bezogen. das hatte ich missverstanden.


    ich denke sobald das kind alt genug ist, die sorge mit dem weiter erzählen (oder auch andere) zu verstehen, kann es nicht schaden einblick in die finanzen zu haben. und evtl mal mit zu rechnen wenn man eine abrechnung macht (falls man sowas macht). warum sollte man auf dem gebiet nicht auch vorbild sein? natürlich immer dem alter und der verantwortungsfähigkeit entsprechend.


    bei uns wurde sowas immer "geheim" gehalten. also es wurde einfach nicht drauf geachtet, dass wir das mal mit bekommen. aber das find ich wichtig, um den umgang auch mit größeren summen zu lernen. ich hab's dann später auf die teure variante lernen müssen #freu

  • Meinen grossen gehen genau ein und ausgaben nichts an. Und bei den teenies scheint das einkommen der eltern noch wesentlich eher gespräch zu sein, als bei den 6jährigen ;)
    Und dann kommt es darauf an - warum interessiert es ihn?
    Mein grosserist nämlich der Meinung, wenn paps gut verdient wäre es das mindeste, jeden monat x und z zu bekommen. So smartphone, markenklamotten, roller, viel taschengeld.
    Und das bitte auch, wenn er nicht zur schule gehen mag oder so.
    Öh nö, sehe ich alles anders.


    Da haben wir in der erziehungsberatung drüber gesprochen und nein, auch grosse kinder geht das nix an, es sei denn esist existentiell ein problem da, wo man dann evtl. Besprechen sollte das es da probleme gibt und extreme sparsamkeit angesagt ist.
    Er bekommt was er braucht, aber selbst wenn ein elternteil gut verdient hat er kein anrecht das man ihm handy, roller und sprit in den popo schiebt.
    Hier gibt es bei dem jugendlichen daher die regel:
    Eltern verdienen geld, und es reicht die familie zu ernähren und zu unterhalten. Wieviel genau,ist wurscht, geht ihn nix an und selbst wenns viel wäre, wäre das NIcHT sein geld.
    Wenn er luxuriöse extras möchte, kann man darber reden ob ich das ermöglichen kann und wenn ja, ob ich das will, bzw. Unter welchen umständen.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Hallo Katilein,
    Ich sehe dies genauso wie du. Den Kindern hat eigentlich garnicht zu interessieren wieviel man verdient. Wenn sie aber älter werden, (16 und aufwärts) kann man schon unter umständen darüber reden. Wenn es z.B. darum geht, was das Kind mal werden möchte, spielt das Geld schon eine Rolle. Wenn er ein Traum vom Eigenheim hat, sollte man ihm nicht seine Träume kaputt machen, aber dennoch hinweisen, was z.B. jemand verdient der in einer Branche arbeitet, die er anstrebt.
    Dies denke ich ist gut zu wissen als Kind.
    Was ich aus meiner früheren Kindheit gelernt hatte war, dass man das Geld nie der Familie vorziehen sollte. Mein Vater war immer auf der Montage und hat uns somit auch sehr gut finanziell versorgt, jedoch hatten wir ihn als Kinder manchmal mehrere Wochen nicht gesehen, da er auf Geschäftsreisen im Ausland war.
    Aber um auf das Thema in der Überschrift zurückzukommen.
    Als ich die Frage las wie man den Kindern den Umgang mit Geld beibringen könnte, dachte ich da ein ein eigenständiges Schülerkonto.
    Dort zahlt man dann das Taschengeld drauf und das Kind muss versuchen mit dem Geld auszukommen.
    Was haltet ihr von dieser Idee? Diese Idee bekam ich auf dieser Seite, die ich im Internet fand.


    P.S. Schönen Start in die Woche wünsche ich euch :)