Spiegel-Artikel zu Job/Familie

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  • aber nochmal. auch wenn du vielleicht mal gut verdient hast, du lebst wohl kaum von deinem ersparten, also finanziert dich jemand.


    Das macht aber doch immer jemand: die Eltern, der Mann, der Arbeitgeber, die Kunden, der Staat... So richtig unabhängig ist man doch nie, wenn man nicht gerade ein Vermögen geerbt hat... #weissnicht

  • Vielleicht ist es antifeministisch, aber ich habe nicht die geringste Lust auf Karriere. Dürfen die anderen Frauen gern machen, dann schnappen die mir wenigstens nicht den letzten Schattenplatz in Eiscafé weg, wenn ich mit den Kindern was Schönes unternehme. Wenn die zweite Elternzeit endet, möchte ich von 6 Stunden auf 5 Stunden am Tag reduzieren, weil es mit Kindern in unterschiedlichen Einrichtungen kaum möglich ist, pünktlich in beiden zur Abholzeit dazusein, es gibt ja auch noch Wegezeiten.
    32 Stunden für alle klingt reizvoll, aber wenn mein Mann Stunden reduziert, reduziert sich auch unser Einkommen, da lasse ich ihn lieber 40 Stunden pro Woche in der Fremdbetreuung und faulenze ganz unemanzipiert im Sandkasten herum.
    Aber ich habe keine funktionstüchtige Nähmaschine und keine selbstgebastelte Deko im Haus - gibt das wenigstens Pluspunkte in den Augen der anmaßenden, unverschämten Verfasserin dieses Artikels?

  • Das macht aber doch immer jemand: die Eltern, der Mann, der Arbeitgeber, die Kunden, der Staat... So richtig unabhängig ist man doch nie, wenn man nicht gerade ein Vermögen geerbt hat... #weissnicht


    aber ich finde es ist ein unterschied, ob man abhängig von einem arbeitgeber ist, den man zur not auch wechseln kann, oder von einem mann. - den kann man zur not auch wechseln, aber das bringt viel mehr quatsch mit sich.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Auf jeden Fall bin ich nicht abhängig von meinem Mann. Das ist mir auch sehr wichtig. Ansonsten tut es nix zur Sache wovon ich gerade lebe, finde ich.


  • aber ich finde es ist ein unterschied, ob man abhängig von einem arbeitgeber ist, den man zur not auch wechseln kann, oder von einem mann. - den kann man zur not auch wechseln, aber das bringt viel mehr quatsch mit sich.

    Siehst du, und ich lebe lieber in einem Lebensmodell, daß ich mit einem Partner besprochen und gewählt habe den ich liebe und der mich liebt und wir beide einander Gutes tun wollen - als in einm, daß mir jemand, der mich gar nicht kennt vorschreiben möchte.


    Ob man das nun "Abhängigkeit" nennt oder nicht, muss dann jeder für sich entscheiden. Und ob diese Abhängigkeit mit 30 Arbeitstunden tatsächlich so gravierend kleiner ist als mit 20 Stunden ist sicher auch verschienden.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • voodoo: mir gehts nicht drum zu wissen, wovon wer hier lebt. aber rein statistisch gesehen, leben mehr frauen auf kosten ihrer männer als umgekehrt. und das - ich sagte es schon vorhin - ist risikoreich. ich meine, jede/r hofft, dass es ihn nicht trifft, aber 50% aller ehen werden geschieden. d.h. frau ist dann wieder auf sich alleine gestellt, zwar muss der partner für die kinder zahlen, aber für die frau nicht.
    und ich denke oft darüber nach, was das gesamtgesellschaftlich bedeutet, dass viel mehr frauen weniger eigenes geld haben. denn wo das geld ist, da ist die entscheidungsfreiheit und die macht.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wie das Känguruh sagt, wir sind nicht die Zielgruppe. *lach* :D


    :D
    "Was ist denn die Zielgruppe"?


    Die Zielgruppe, liebe Leute, sind potentielle Kundinnen! Die beiden Autorinnen haben, wie jemand schon feststellte, eine Beratungsagentur. Natürlich schreiben die einen Artikel, der ein Problem ihrer Zielgruppe beschreibt, für das sie als Lösung Beratung anbieten können:


    Zitat

    Ach, Sie lesen gern? Das befähigt noch lange nicht zu einem eigenen Buchladen. Genauso wie ein Faible fürs Nähen bei Dawanda wohl kaum ein ernstzunehmendes Gehalt beschert. Die wenigsten kennen ihr eigenes Potential, ihre ureigenen Gaben. Und die wenigsten holen sich dafür professionelle Hilfe.


    Zitat

    ...sind Journalistinnen und haben zusammen die Hamburger Agentur ... gegründet. Dort beraten sie Frauen, die sich beruflich verändern wollen.


    Potentielle Kundinnen einer Hamburger Berufsberatungsagentur für Frauen sind die im Artikel angesprochenen Frauen, die vor ihrer Babypause Karriere im mittleren Management gemacht haben, mit Gehältern ab schätzungsweise 3-4TEUR Bruttogehalt/Monat.

  • Meinst Du das wirklich ernst?

    Ja.
    Mein Mann hätte seine Stelle an den Nagel gehängt bekommen (sic!) wenn er die 2 Monate EZ genommen hätte. Aus einer anderne Fragestellung heraus hat er ganz aktuell bei verschiedenen Firmen mal spaßeshalber angefragt: für Teilzeit.
    Aber für Männer sieht man hier dafür überhaupt keine Notwendigkeit außer z.B. im Sozialen Bereich. Da gibts ja kaum volle Stellen.
    Wie es in anderen Regionen und Branchen aussieht, weiß ich nicht, ist aktuell nicht unser Thema.
    Aber die Theorie funzt hier nicht. Gesetz hin oder her.


    Genau wie bei mir.
    Denn trotz Gesetz:

    Zitat

    Meine Teilzeitstelle wurde mir sicherlich nicht auf dem Silbertablett serviert.


    hier dito.


    Und mal ganz überspitzt ausgedrückt: ich hatte die letzte Zeit bei so manchem Artikel das Gefühl, dass alles bis 20 Stunden eh nur so eine Art "Hobby" für Leute sind, die ihre Freizeit nicht im Griff haben oder sonstwie minderbemittelt sind. Und dann wars meist "Springer Press" oder INSM-Käse. Propaganda.
    Da muss ich mir Mühe geben, mich da nicht in den Panik-Sog reissen zu lassen.
    Mein Mann und ich geben uns Mühe, klar zu kommen und auf unsere Weise und mit dem Konto im Blick funktioniert das auch, ohne dass wir uns als Familie zu sehr aufreiben. _UNS_ als Mikrokosmos ist das wichtig. Im Nachbarhaus mag das schon nicht mehr funktionieren.



    Bezugnehmend auf den Artikel.
    Mal ehrlich: Mich stören die besagten Damen nicht. Weder die in den Vorstandsetagen noch die Dekopäpstinnen mit den Design-Blogs. Sofern sie mir nicht reinpupen, nur weil ich mich an den für mich relevanten Begebenheiten orientiere, so wie die das auch tun, nur in einem gänzlich anderen Universum.
    Z.B. im Nachbarhaus ;)

  • Ich erkenne mich in dem Artikel durchaus wieder. Nach dem Studium mittelmäßiger Vollzeit-Akademikerjob, Zeitfenster verpasst, sich nach oben zu bewerben, und nach den Babypausen aufs absolute Abstellgleis geschoben. Teilzeit, keine Teilnahme am mittäglichen Jour Fixe, weil es nur einen Halbtagsplatz im Kindergarten gab, und nur abgelegte Akten, die andere Kolleginnen in ihrer Babypause schlampig zurückgelassen hatten. In der Zeit habe ich eine sehr intensive Beziehung zu Facebook und Spider Solitär entwickelt. Ach ja, drei Männer als Sozien und ansonsten nur Frauen als Angestellte, sollte man noch dazusagen. Und ich wäre auf der Stelle tot umgefallen, hätte mir jemand gesagt, dass ich DIESEN Job jemals wieder in Vollzeit machen sollte.


    Nachdem meine Bewerbungen alle bruchlandeten, weil die Konkurrenz Vollzeitplätze wollten, und ich mich absolut nicht in der marmeladenkochenden Fraktion sah (auf meinem Balkon verrecken sogar die Geranien und meine Tischdeko ist meistens eine Flasche Rotwein), musste ich mir echt mal Gedanken machen, was ich bis zur Rente machen will. Klar war, ich will genauso finanziell zur Familie beitragen wie mein Mann, damit nicht die ganze Last auf seinen Schultern liegt. Nun habe ich mich selbständig gemacht, Existenzgründungszuschuss beantragt, und gleich ein Projekt verkauft, das sich gut trägt. Und ich weiß ganz genau, dass das die Arbeit ist, die ich machen will, bis ich achtzig bin, und ich freue mich über jede Stunde zusätzliche kinderbetreute Zeit, in der ich arbeiten darf. Also, für mich passt der Artikel, vermutlich bin ich die Zielgruppe.


    Ich hatte früher auch immer nur bis zur Babypause gedacht, da ich immer Kinder gewollt hatte, die Zeit dahinter lag in einem grauen Nebel. Dass man danach noch zwanzig Jahre bis zur Rente hat, war mir nie präsent, bis zu dem Zeitpunkt, als ich in der Teilzeitfalle saß und mir bewusst wurde, dass meine Bewerbungen auf Jahre hinaus Kassengift sein werden. Insofern: Polemisch aber aufrüttelnd und wert, drüber nachzudenken.


    Dass das Lebenskonzept nicht für jeden passt, ist ja auch klar.

    Mitzl mit Großgemüse (2/07) und Kleingemüse (5/09)

  • Danke Susan Sto Helit, dass erklärt einiges.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo


  • Danke für Deinen Beitrag, mitzl. Ich freue mich für Dich, dass Du glücklich bist mit Deiner Arbeit #super


    Vielleicht ist es wirklich zuviel verlangt, von einer Mutter mit einem Baby oder Kleinkind zu verlangen, über die nächsten 10 Jahre hinaus zu denken. Wenn die Kinder größer sind verändert sich der Horizont allmählich.


    Ich muss trotzdem noch einmal aussprechen, dass ich es nicht gut finde, die finanzielle Last so auf die Familienväter zu hieven. Die stecken doch auch bloß in ihrem Rollenbild fest und denken, sie müssten das so machen. Arrangement innerhalb der Familie hin oder her, und keine Beziehung ist in Stein gemeißelt, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

  • wenn dir dann passiert, was meiner nachbarin passierte - der mann, der ihr verboten(!) hatte zu arbeiten, verliess sie für eine andere und sie musste mit über 50 wieder ran an die arbeit - dann kommt zur mühsamkeit der trennung auch noch ein existenzproblem hinzu.

    es ist allerdings auch ansichtssache, ob man das als "oh nein, ein problem" sieht, oder als chance.


    wenn ich mich drauf einlasse, zu hause zu bleiben, dann weiß ich auch, dass ehen bisweilen nicht immer halten. warum wird eigentlich immer so getan, als seinen vollzeithausfrauen so blauäugig, das nicht zu schnallen? ich finde das ziemlich respektlos. so nach dem motto "eh, bist du doof - was machst du denn, wenn deine ehe zerbricht, hm? siehste - das haste gar nicht bedacht, wa?"


    vielleicht ist die vorstellung, sich mit 50 noch was suchen zu müssen (vielleicht ja auch durch krankheit oder sonstwas des hauptverdieners) für mache frauen gar nicht so das drama?


    Frauen sollen immer irgendwie und irgendwas anderes.
    Vielleicht sollten wir einfach mehr wollen und unser eigenes Ding machen statt gefallen und reinpassen zu wollen.

    amen, schwester!

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich muss trotzdem noch einmal aussprechen, dass ich es nicht gut finde, die finanzielle Last so auf die Familienväter zu hieven. Die stecken doch auch bloß in ihrem Rollenbild fest und denken, sie müssten das so machen. Arrangement innerhalb der Familie hin oder her, und keine Beziehung ist in Stein gemeißelt, das weiß ich aus eigener Erfahrung.


    sorry, aber wenn es für beide passt - *warum* sollen die dann ein anderes rollenbild leben? warum sollen sie sich verbiegen, nur um dem grad modernen rollenbild zu entsprechen?


    dass man finanziell gescheit vorsorgt für den, der zuhause bleibt - klar, das muss schon sein.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Wie sorgt man denn finanziell vor für den, der zuhause bleibt?


    Das Rollenbild der (Ehe-)Männer wird hier eher selten diskutiert, oder? Das wäre doch zur Abwechslung einmal ganz interessant.
    Darauf wollte ich auch hinaus.


    Dass es für Dich und Euch passt, glaube ich Dir unbesehen. Ich würde nur auch gern mal auf die Meta-Ebene ^^

  • Wie sorgt man denn finanziell vor für den, der zuhause bleibt?

    du kannst riestern, wenn du einen teil selbst zahlst. also - mein mann ist der finanzauskenner und er hat schon dafür gesorgt, dass er zur rente nicht ganz doof dasteht. und dabei plant er durchaus wieder arbeiten zu gehen.


    du kannst eigentum erwerben, der beiden gehört.


    du kannst geld anlegen.

    Dass es für Dich und Euch passt, glaube ich Dir unbesehen. Ich würde nur auch gern mal auf die Meta-Ebene ^^

    hm - du hast schon bemerkt, dass ich die mit den 50-60 arbeiststunden pro woche bin und der holde gatte zuhause bleibt, weil es sich rein rechnerisch nicht gelohnt hat, arbeiten zu gehen? (wir hätten durch die entstehenden kinderbetreuungskosten sowie arbeitsausfall meinerseits draufgezahlt).

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • wenn ich mich drauf einlasse, zu hause zu bleiben, dann weiß ich auch, dass ehen bisweilen nicht immer halten. warum wird eigentlich immer so getan, als seinen vollzeithausfrauen so blauäugig, das nicht zu schnallen? ich finde das ziemlich respektlos. so nach dem motto "eh, bist du doof - was machst du denn, wenn deine ehe zerbricht, hm? siehste - das haste gar nicht bedacht, wa?"


    Ich sehe das anders. Ich habe den Eindruck (Beobachtung, Nachdenken, Lektüre von Literatur über Verhaltenspsychologie, Gespräche mit Versicherungsvertretern ;) ), dass Menschen allgemein nicht besonders gut darin sind, "objektiv vernünftige" Entscheidungen zu treffen. Ja, nicht einmal darin, Entscheidungen zu treffen, die sie wahrscheinlich glücklicher machen. Und dass manchmal schon kleine Unterschiede darin, wie sich ein Problem präsentiert, die Wahrscheinlichkeit für Entscheidung A oder B beeinflussen können. Risiken abschätzen können wir auch nicht besonders gut, solange wir nicht gerade statistische Daten analysieren.


    Vorsorge gehört zu den Problemen, die für die meisten Menschen sehr abstrakt wirken. Wenn ich 50 Euro habe, kann ich mir gut vorstellen, was ich JETZT damit anfangen könnte. Aber in 10, 30, 40 Jahren? Pfffff.


    Hausmänner und -frauen sind bestimmt nicht dümmer oder weniger engagiert als andere Menschen. Sie haben nur den Nachteil, dass sie sich sehr aktiv um ihre Vorsorge kümmern müssen, mit dem zusätzlichen Hindernis, kein eigenes Geld zu verdienen. Eine Angestellte bekommt einen wesentlichen Teil ihrer Vorsorge schon von der Rentenversicherung abgenommen, und dann bekommt man heutzutage ja auch an jeder Ecke Riester angeboten wie sauer Bier. Selbstständige haben in ihrer Arbeit oft eh schon ein kaufmännisches Element, müssen je nach Beruf über Werbungskosten und Finanzierungen etc. nachdenken. Da ist die Hürde, die blöde Altersvorsorge auch noch aufzunehmen, vielleicht nicht ganz so groß (und trotzdem gibt es einen erheblichen Prozentsatz an nicht ausreichend vorsorgenden Selbstständigen; v. a. im Niedrigverdiener-Bereich ist die Altersvorsorge deutlich schlechter als bei Angestellten mit vergleichbaren Einkommen). Ein Hausmann aber verdient kein eigenes Geld und wird weder besonders umworben noch kümmert sich jemand (Arbeitgeber) automatisch um ihn. Da braucht es einfach mehr Kraft, um sich zur Vorsorge (über die gesetzliche Absicherung via den Ehegatten bei Verheirateten hinaus) aufzuraffen.

  • Ich finde durchaus auch, aus meiner persönlichen Sicht, dass in dem Artikel einiges an Wahrheit steckt, wenn auch anderes an unschöner Polemik hervorsticht (z.B. das mit dem Basteln).
    Für die Personen, um die es im Artikel geht. Also studierte Frauen mit einem guten Einstiegsjob, die dann durch die Kinder den Anschluss verlieren.


    Glücklicherweise gehöre ich zu den Privilegierten (ja, ich bin mir sehr bewusst, dass ich sehr, sehr viel Glück hatte und habe), da ich problemlos in einen Teilzeitjob mit gleicher Verantwortung wie vorher in Vollzeit wechseln konnte. Eine "Karriere" kann ich in Teilzeit auch nicht machen. Will ich auch nicht. Aber Zufriedenheit im Job und eine anständige Bezahlung auf dem Niveau, das man sich vorher erarbeitet hat, ist eine gute Grundlage.


    Dafür habe ich auch einen eher ungewöhnlichen Weg eingeschlagen (habe immer direkt nach dem Mutterschutz wieder gearbeitet, um den Anschluss nicht zu verlieren).
    MIR war und ist es aber immer noch sehr wichtig, möglichst unabhängig zu sein. Auch und v.a. finanziell. Deswegen kam etwas anderes für mich auch nicht infrage.
    Ich liebe aber auch meine Arbeit, die ich ganz egoistisch nach meinen Interessen gewählt habe.


    Ich finde es auch gar nicht verkehrt, sich mal zu überlegen, wo man stehen wird, wenn man 50 ist und die Kinder aus dem Haus (oder zumindest schon recht groß). Dann hat man ja auch noch eine lange Arbeitszeit vor sich. Und der Vorsorgeaspekt ist nicht zu verachten. Mit Riestern allein wird man Altersarmut nicht verhindern können.


    Und den Vorschlag mit der neuen "Vollzeit" von 32 h finde ich durchaus auch gar nicht schlecht, also eine 4-Tage-Woche (auch wenn ich mir im Moment nicht vorstellen könnte so viel zu arbeiten, aber wenn die Kinder dann alle in der (weiterführenden) Schule sind, durchaus als ideal.

  • Hausmänner und -frauen sind bestimmt nicht dümmer oder weniger engagiert als andere Menschen. Sie haben nur den Nachteil, dass sie sich sehr aktiv um ihre Vorsorge kümmern müssen, mit dem zusätzlichen Hindernis, kein eigenes Geld zu verdienen.

    meiner auffassung nach, ist das eine entscheidung, die ein paar gemeinsam trifft. das, was der arbeitende teil erwirtschaftet, ist genauso das geld des zuhausebleibenden, wie das, des erwerbstätigen.
    vorsorge wird vom gemeinsamen geld betrieben.


    und was ist das für ein blödes argument zu sagen "aaach, die armen hausmänner/frauen haben es so schwer, für ihre altersvorsorge den arsch hochzubekommen, deswegen istd as ganze lebensmodell schei*e"."


    natürlich treffen menschen falsche entscheidungen. natürlich kümmern sich viele nicht ausreichend. aber man *kann* sich absichern. und deswegen ist das argument der fehlenden altersversorgung vorgeschoben.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21