Wieviel Kontakt haben eure Kinder zu den Großeltern?

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  • Ich kann mich allen nur anschliessen und noch ein paar Erfahrungen beisteuern; meine Große (13) war/ist ein totales Opa-Kind. Meine Gefühle waren früher ähnlich amibvalent. Langfristig bin ich froh, das es so ist. Sie hat eben weitere Bezugspersonen, die für sie da sind, aber ich bin immer noch die wichtigste für sie. Als ich mich eine zeitlang (krankheitsbedingt) nicht richtig um sie kümmern konnte, wusste ich sie dennoch gut aufgehoben, eben weil sie so eine enge Bindung an dei Großeltern (speziell den Opa) hat. Ich habe mich irgendwann auch dabei ertrappt, das ich an sich eifersüchtig auf das war, was sie von meinem Vater bekommen hat. Nämlich Zeit und Zuwendung die ich nicht von ihm bekam; zumindest nicht in diesem Maß. Seit ich das klar hatte, kann ich anders damit umgehen - und beiden leichter gönnen. #sonne

    * Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt *

  • "Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein Dorf" und die Großeltern gehören für mich zu diesem Dorf ganz fest dazu. Genauer gesagt, meine Kinder sehen meine Elternmindestens zweimal die Woche. Meine Eltern sind mittlerweile schon hochbetagt, können uns also in der Kinderbetreuung nicht mehr unterstützen, eher fahre ich mit ihnen Einkaufen, zum Arzt... Aber erstens haben meine Kinder eine ganz tolle Beziehung zu beiden und zweitens leben wir doch so auch vor, wie wir uns familiären Umgang wünschen. Mit meiner Schwiegermutter, die leider vor kurzem verstorben ist, war es ähnlich. Ein kleines Beispiel: Mein Nichte (jetzt 23), die immer besonders zur Oma sehr engen Kontakt hatte, hatte den auch noch in der Zeit, als sie sich mit ihren Eltern total überworfen hatte. Zum einen wusste meine Schwester so zumindest auf Umwegen, dass es ihrer Tochter gut ging, zum anderen hat ihr das bestimmt auch Halt gegeben. Meine Kinder haben aber auch viel Kontakt zu Tanten und Onkel (die alle icht weit weg wohnen).


    LG Holly

  • Ich bin so neidisch auf alle die ihre Eltern in der Nähe haben und diese auch noch fit sind :(


    Meine Eltern wohnen 800 km weit weg und sind 75 und 80 Jahre alt und nicht in der Lage auf meine Tochter aufzupassen.


    Abgesehen davon, dass wir es höchstens 2x im Jahr schaffen uns zu sehen.


    Sehr sehr neidisch bin ich. Ich wünschte ich könnte meiner Tochter was anderes bieten.

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Bindung ist ja ein Werkzeug, das um so besser und stimmiger angwandt werden kann von einem Menschen, um so ausreichender er den Umgang erlernen und ausüben durfte!


    Ich habe hier auch ein absolutes Opa Kind - da ist die Oma dann immer ganz eifersüchtig ;) Und ein Kind, das grundsätzlich unseren Besuch viel toller findet als mich - das versetzt mir dann auch manchmal einen Stich...


    Genießen und die Zeit für dich nutzen!

  • Wir wohnen Haus an haus, mein Kleiner rennt oft mehrfach am tag rüber und ist dann verschwunden und ich finde ihn beim Opa zum Frühstück Eis essend vor :D (ich hatte das gerade verboten......) ;)
    Aber es ist wunderbar und ich bin jeden Tag glücklich das meine Kinder rüber rennen können, mit dem Opa in der Werkstatt oder im Wald werken können. Wir essen eh alle gekochten Mahlzeiten zusammen, sind also wirklich eine Großfamilie. Und ich genieße das soooo sehr!
    Wir arbeiten aber auch gemeinsam und in der Zeit werden die Kinder zum Teil von dem anderen Großelternteil betreut/ aus dem Kindi abgeholt etc. Jetzt waren die Großeltern mal drei Tage weg, die Kinder haben sie soooo vermisst.


  • Geht mir ähnlich...
    Auch wenn meine Eltern noch sehr jung sind, mitten im Leben stehen und noch berufstätig sind - sie wohnen eben nicht um die Ecke.
    Meine Schwester & Familie wohnt auch am anderen Ende von Deutschland.
    Ich finde dass total schade und traurig, da wir früher viel Zeit mit den Großeltern verbracht haben.


    ...die anderen Großeltern mögen unsere Kleine zwar auch sehr gerne, aber sie sind, naja, in manchen Dingen etwas eigenartig. Sie erwarten, dass man zu ihnen zu Besuch kommt, sonst suchen sie keinen Kontakt.
    Obwohl sie mehrmals wöchentlich in der Nähe sind, haben sie es noch nie geschafft mal mit ihr/uns eine Runde spazieren zu gehen o.ä.
    Mich wurmt das wirklich.


    Dass was die einen hier nervt, würde mich sehr freuen.
    Tja, man will wohl immer das, was man gerade nicht hat. :S

  • Meine Tochter hat engen Kontakt zu meiner Schwiegermutter, wir sehen sie 1-2 mal die Woche und das schon immer


    Zu meinem Vater hat meine Tochter keine enge Bindung, die kommt aufgrund des sporadischen Kontakts nicht zu Stände.
    Sollte mein Vater allerdings sich so verhalten, wie dein Vater, dann würde mich das extrem wütend machen.
    Eine Großeltern-Enkel-Bindung wird stark von der Großeltern-Eltern-Beziehung beeinflusst. Mein Vater hat mich als Kind emotional und auch sonst vernachlässigt, da ist das Verhältnis zwischen uns natürlich gestört...


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Habe jetzt net alles gelesen...


    hier mal zu uns:
    wir wohnen seit knapp 1 1/2 jahren mit meinem Vater in einem Haus. Er ist allerdings LKW Fahrer und nicht so oft zuhause.
    Vorher haben die Jungs ihn vielleicht mal am Wochenende gesehen.
    Der kleine Murkel hat die beste Bindung zu ihm, wird aber auch gerne mal von ihm bevorzugt, was ich nicht so schön finde,aber es ist jetzt echt net wer weiß wie extrem.
    So an sich haben sie aber alle eine gute Bindung zu ihm,aber so wie bei euch ist es nicht.
    Mein Schwiepa und seine Frau wohnen leider weit weg und wir sehen uns so alle 4-8 wochen mal, wenns klappt. Der Große liebt seinen Opa Steve über alles und ist auch der Einzige der dort schläft zwischendurch mal. Sie haben eine starke Bindung zueinander,was ich sehr schön finde.
    Die kleinen lieben ihn natürlich auch,aber trotzdem ist es irgendwie anders, weiß auch nicht,was sie haben =)
    Ansonsten sehen sie meine Mama auch eher selten,was man an der Beziehung merkt...schwiegermutter sehen sie eigentlich nur an Geburtstagen und haben auch dementsprechend keine wirkliche Bindung zu ihr, was schon schade ist,aber ich mag da nichts erzwingen.


    Kann verstehen,dass dir das zwischendurch einen Stich versetzt und hoffe es klappt vielleicht mit Reden doch mal!

    Liebe Grüße von Dini & ihrem Großen Murkel *Mai 2007* + dem kleinem Murkel *Juni 2009* & dem Minimurkel *Juli 2011*

  • Ich kann mich den anderen Posts ebenfalls nur anschließen: Ich finde das, was du beschreibst, beneidenswert. Ich glaube, "eifersüchtig" war ich eigentlich nie auf meine Eltern. Allerdings habe ich meine Tochter gerade in der Anfangszeit eigentlich niemandem sonderlich gerne anvertraut, auch weil sie recht lange gestillt wurde, und das konnte mir ja eh keiner abnehmen. Ich wurde von einigen Familienmitgliedern am Anfang für eine "Glucke" gehalten, da mir viel Nähe, Stillen (und das auch noch fast 2 Jahre lang - damit war ich ja ein Exot!), Tragen, Familienbett usw. sehr wichtig waren. Meine Eltern hatten das zu ihrer Zeit natürlich komplett anders gehandhabt. Sie haben meine Erziehungswünsche zwar respektiert, aber dass sie sie umgekehrt genauso beherzigen würden, habe ich ihnen nicht zugetraut. Entsprechend misstrauisch habe ich ihr Verhältnis zu meiner Tochter anfangs auch beäugt. Das Vertrauen in meine Eltern, dass sie "gute" und liebevolle Großeltern sind, musste erst wachsen.


    Heute haben beide - und vor allem mein Papa - ein super Verhältnis zu meiner Tochter und sind die besten Großeltern, die man sich nur wünschen kann. Leider wohnen meine Eltern auch etwas weiter weg (150km), so dass man sich nicht so spontan zwischendurch besuchen kann, wie ich das gerne hätte. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mir mal wünschen würde, in der Nähe meiner Eltern zu wohnen. Ok, vielleicht nicht gerade im selben Haus. Aber doch zumindest in der selben Stadt. Meine Tochter wäre sicher furchtbar gern öfter bei Oma und Opa und auch für mich wäre das eine große Entlastung.


    Ich hatte allerdings auch als Kind selbst schon ein tolles Verhältnis zu meinen Eltern. Mein Papa ist eh ein totaler Kinder-Narr, der konnte schon immer gut mit Kindern umgehen, hat auch mit uns, als wir noch kleiner waren, gerne und viel Quatsch gemacht. Schwieriger wurde das Verhältnis dann erst in der Pubertät, aber das ist leider normal. Wenn Mädchen erwachsen werden, wird der Vater zum "Feind". Ich muss dazu sagen, dass er mein Stiefvater ist, seine Kinder aus erster Ehe sind nach der Scheidung bei der Mutter geblieben. Unter dem Verlust seiner Kinder, die den Kontakt komplett abgebrochen haben, hat er sehr gelitten und es hat ihm unheimlich viel gegeben, dass er diese verpasste Kindheit mit uns trotzdem noch erleben durfte. Deshalb haben wir wohl auch so ein inniges Verhältnis zu ihm. Vor allem meine Schwester hat ihn als Kind regelrecht vergöttert und war immer stolz, wenn andere sagten, sie würde ihrem Papa ähnlich sehen (was biologisch ja gar nicht möglich war). Als sie erwachsen wurde hat sich das leider geändert und heute ist das Verhältnis zwischen den beiden leider deutlich distanzierter und kühler. Umgekehrt habe ich dafür heute ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Papa und ich freue mich zu sehen, wie er im Umgang mit seiner Enkelin aufblüht. Er ist immerhin auch schon 73 und hatte nicht mehr damit gerechnet, dieses Kinderglück noch einmal erleben zu dürfen. Aber kleine, fröhliche Kinder um sich herum zu haben und ihnen die Welt zu erklären (er ist pensionierter Lehrer) gibt ihm so viel. Wer weiß, wie lange ich meinen Papa - und meine Tochter ihren Opa - noch haben. Vor allem seit ihre Omi - meine Schwiegermutter - dieses Jahr so überraschend verstorben ist, ist mir erst recht noch mal bewusst geworden, wie wertvoll diese gemeinsame Zeit ist und wie schnell sie vorbei sein kann.


    "Neidisch" bin ich höchstens, dass ich als Kind nicht auch so einen tollen Opa hatte bzw. leider so gut wie überhaupt keinen Kontakt zu meinen Großeltern. Aber dafür hatte ich den tollsten Papa der Welt! #love

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • hmm


    also ich wäre echt froh wenn meine Kinder Großeltern hätten zu denen sie gern eine enge BInung aufbauen könnten.


    Meine eltern sind aber leider etwas wie soll ich sagen? Völlig emotionslos? Desinteressiert? Auf sich selbst fixiert? Ich hatte selber imme rein entweder gerade sehr angespanntes oder deutlich unterkühltes Verhältnis. Wir haben zwar Kontakt aber eher so das wir uns zu *den Anlässen sehen*, eine Tasse Kaffee trinken und dann fährt der besuchende wieder. Ist es mehr geht das wegen hmm gelinde gesagt unüberbrückbarer Differenzen in die Hose. An den Kindern haben die kaum Interesse.


    Schwiegers sind da ganz anders. Denen ein Kind anzuvertrauen wäre Fahrlässig für die körperliche und seelische Gesundheit eines jeden Kindes (und auch eines jeden Erwachsenen). Wobei das er schwiegermuttern betrifft. Aber schwiegervatern hält sich eh aus allem raus und dröselt so für sich allein rum. Der will auch eher seine Ruhe.


    Ich habe mir immer Familie gewünscht. Auch wenn es dir vl arg eng erscheint, ich würde alles dem vorziehen was wir haben.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren