Ich kann nicht mehr ... 5 jähriger dreht auf

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  • Heute morgen bin ich kurz vorm platzen.
    Der Zwerg beschallt uns hier in einer Geräuschkullise das
    es nicht mehr schön ist. Ich bin nur noch Arschi-Doof-Mama.
    Er versucht auf alle Art und Weise Aufmerksamkeit zu erhassen.
    Jegliches bitten das er ruhiger sein soll - endet im Krampf.


    Eben ist mir die Hand ausgeruscht und ich habe ihm eine gescheuert.
    Ich bin so erschrocken über mich - noch erschrockener bin ich, dass
    es dem Zwerg gar nichts ausmacht - es geht weiter in einer Tour.


    Ich kann einfach nicht mehr .... er geht mir sowas auf die Nerven,
    das ich kaum mehr Worte für dafür finde und ja am Liebsten - würde
    ich mir jetzt ein Bein brechen, damit ich mal ein paar Tage im KH abschalten kann
    und meine Ruhe habe - was für eine scheiß mutter bin ich eigentlich ...

  • Hallo.


    Ich lass dir auch erstmal #knuddel da, wenn ich darf.


    Mein 2-jähriger kann uns, also meinen Mann und mich, auch so auf die Palme bringen, indem er uns schlägt, tritt und beißt.
    Weiß der Himmel, warum er das tut.


    Du bist keine "scheiß Mutter". Du bist auch nur ein Mensch und du hast Grenzen, die offensichtlich zu häufig überschritten wurden.
    Jetzt könnte man sich natürlich fragen, warum dein Sohn das macht. Mit 5 dürfte er doch schon ein wenig Gespür dafür haben, wann das Maß voll ist.


    Vielleicht kann er dir ja sagen, was seine Stimmung verbessern würde. Vielleicht reicht ja ein wenig mehr Aufmerksamkeit.
    Oder, das ist bei uns immer ganz wichtig, ausreichend rumtoben und Bewegung?


    LG
    Brina

  • Gestern lag irgendwas in der Luft, wir hatten mit unserer 5 jährigen auch einen richtigen "Scheisstag", der mit abgebrochenenm Ausflug, abgesagter Geburtstagseinladung , heulendem und wütendem Kind, sowie rotz und wasser heulender, total überforderter, verzweifelter Mutter endete...
    Gestern war so ein tag an dem wieder alle meine positiven energien und herangehensweisen wie ein Kartenhaus zusammenbrachen und das große Murkel nur und ausschließlich quergeschlagen hat und der gesamten familie (inkl. sich selbst) den schönen tag versaut hat...


    Von daher solidarische Grüße von der Front. Das einzige was jetzt hilft ist den tag abhaken und auf ein Neues!


    Kiwi ( die sich nach solchen tagen eine unglaubliche Mühe geben muss auch das positive im Großkind zu sehen und nicht in der "Anti"-haltung zu erstarren.)

  • Hier eine knapp 5 Jährige und es ist das gleiche Spiel. Fast täglich Wutanfälle, Gekreische, Geheule, Gejammer, sobald es nicht nach ihrer Nase geht. Fast jede freundlich formulierte Bitte, ruhige Sprechweise usw. wird nicht beachtet. Sie ist förmlich auf Konfrontation aus. Es ist im Moment sehr anstrengend und kräftezehrend.
    Ich hoffe sehr, dass diese Phase bald vorbei ist.


    Bei den 6-jährigen kommt ja noch die Zahnlücken-Pupertät, wie ich das hier schon mehrfach gelesen habe. Die soll ja noch schlimmer sein


    Interessanterweise, war die typische Trotzphase mit 3 Jahren, bei ihr kaum ausgeprägt. Vielleicht holt sie das jetzt nach?

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Hallo,


    5-jährige können mega- anstrengend sein. Wie geht es ihm sonst, wie ist seine Grundstimmung?


    Aber mindestens genau so wichtig, wenn nicht noch mehr: wie geht es dir denn? Bist du in deiner Mitte, geht es dir gut? Was kannst du dafür tun, daß deine eigene Seelenlange stabil ist?


    Denn wenn man selber "aus der Mitte" ist, fällt es viel schwerer als sonst, Kriesensituationen auszuhalten - und oft spiegeln Kinder unbewusst unser Inneres. Also eine recht ungute Kombination...

    • Offizieller Beitrag

    hi,
    mein mitgefühl ist dir/euch sicher. #knuddel, wenn ich darf.
    in dem buch:
    Jungen
    steht, dass die jungs mit fünf einen gewaltigen testestorenschub bekommen, so dass sie völlig aus gleichgewicht sind.
    vielleicht ist es gerad die phase??
    drück euch die daumen, dass sie bald vorbei ist.
    bis dahin würd ich vermehrt drauf achten, dass du zeit für dich hast. wenn auch nicht lange... um kräfte tanken zu können. und möglichst viel untestützung organisieren, wenn es geht.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • #taetschel
    Ich war lange Zeit die "Blödemamaarschloch", bei den Buben, und die Kleine hat es nachgeplappert.
    Aber ich habe das jetzt schon lange nicht mehr gehört; es geht also vorbei. ;)

    liebe Grüße
    adriela


    Gott trägt dein Bild in seiner Brieftasche. (Tony Campolo)

  • Ich bin zurzeit eben nicht in meiner Mitte. Mache gerade eine Behandlung in einer Tagesklinik
    wegen Depressionen und es ist so anstrengend. Wenn ich mich ihm zuwende und alles mache,
    wonach ihm ist - ist alles gut - aber ich bin machmal gerade nach der KLinik nicht in der Lage dazu
    und bin einfach ruhebedürftig. Leider kann ich ihn nicht immer verabreden ...


    Es ist anstrengend - sehr sogar.
    Meine Thermapeutin hat mich gestern gefragt, ob ich nicht mit ihm über meine Krankheit sprechen würde.
    Das habe ich verneint und sie fand das sehr interssant. Hallo ich spreche doch mit einem 5 jährigen nicht, darüber
    das ich Depressionen habe ... er bekommt es schon oft genug mit, dass es mir nicht gut geht und ich z.b. kopfweh habe ...


    ich fühle mich so unendlich schuldig und weiß nicht mal warum.
    die in der klinik meinen es gehört zum krankheitsbild. aber innerlich denke ich immer, was wollen die von mir,
    ich bin nicht depressiv - ich bin einfach an meinem persönlichen limit und kann nicht mehr ...

  • Hallo,


    Nicht schuldig fühlen. Du bist krank und lässt dir gerade helfen. Das ist toll!
    Wer eine Grippe hat und sich ausruhen muss, damit er wieder gesund wird, ist doch auch nicht "schuldig".


    Kannst du dir Hilfe holen? Jemanden, der dein Kind kennt und mag und es mmer mal mitnimmt, auf den Spielpplatz zu einem Picknick...? Oder eine Haushaltshilfe, frag doch mal in der Klink nach, ob sie eine verschreiben können. Selbst wenn die nur alle paar Tage kommt, könnte dich das entlasten.


    Ich wünsche dir alles Gute!

  • Vielleicht "reicht" die Tagesklinik gerade nicht...?! Gäbe es eine Möglichkeit, deine Therapie ein paar Wochen stationär zu machen? Keine Frage, für deinen Sohn wäre das sicher hart. Auch für deinen Partner mag es eine zusätzliche Belastung sein. Für dich in gewisser Hinsicht natürlich auch! ABER es ist auch eine Möglichkeit, mal komplett rauszukommen und vielleicht zu Ruhe zu finden, Kraft zu tanken, bestimmte Gedanken und Emotionen zuzulassen, auszuhalten, stärker zu werden und zu genesen. Hier wird immer so viel davon gesprochen, auch für sich selbst gut zu sorgen. Für viele mag es ausreichen, abends früher schlafen zu gehen und sich mal ein Schaumbad zu gönnen, aber wenn du an deiner maximalen Belastungsgrenze bist, greift das alles nicht. Sicher würde es dir gut tun, mal eine Weile nur um dich selbst zu kreisen. Und mittel- und langfristig wird dein Sohn davon profitieren!

  • Geplant war eine REHA ... aber ich war nicht REHA fähig, weil ich totale Angst hatte, ohne mein Kind zu sein und zu fahren.
    Ich hätte ihn zwar mitnehmen können, aber dieses mit ihm alleine sein in den Nachmittags-undABendsstunden war dann noch
    schlimmer auszuhalten.


    NUn habe ich die Tagesklinik gewählt. Mein Mann steht voll im Öffentlichen Leben und der Wahlkampf ist in der heißen Phase.
    Dannach kann weiter geschaut werden wie, oder was möglich ist oder wäre ... Jetzt müssen sich hier alle zusammen nehmen,
    weil es geht um den Job des Familienernähers. Das alles auszuhalten ist echt hart ...


    Vom finanziellen Druck mag ich erst gar nicht reden ...
    erzeitiges Ziel in der Tagesklinik ist mir zu stabilisieren. Einen Antrag auf Haushaltshilfe ist gestellt.
    Heute war meine Freundin da und hat mir den Zwerg den ganzen NAchmittag abgenommen ...


    Das verhilft dann schon Phasenweise zur Entlassung - aber wenn ich an das kommende Wochenende denke,
    dann habe ich jetzt schon wieder totale Angst ...

  • Meine Thermapeutin hat mich gestern gefragt, ob ich nicht mit ihm über meine Krankheit sprechen würde.
    Das habe ich verneint und sie fand das sehr interssant. Hallo ich spreche doch mit einem 5 jährigen nicht, darüber
    das ich Depressionen habe ... er bekommt es schon oft genug mit, dass es mir nicht gut geht und ich z.b. kopfweh habe ...


    Das finde ich allerdings auch interessant. Ich habe da ein sehr schönes Buch mal zufällig gefunden und in einem Rutsch verschlungen, KLICKMICH , wenn du magst, leihe ich dir das gern.

    Liebe Grüße
    #herz Ebun (F84.5G) mit Mausi (*04), Hasi (*06, F84.5G) und Knödel (*08, F90.0G)



    Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Lichter entzündet werden.

  • Hallo,


    ich würde schon versuchen, mit ihm zu reden. Vielleicht kann deine Therapeutin raten, wie man das macht oder jemanden empfehlen.


    Ich hatte mal in der Bücherei dieses Buch in der Hand und fand es (allerdings als nicht Betroffene) gut gemacht:


    http://www.amazon.de/Sonnige-Traurigtage-Illustriertes-Kinderfachbuch-Bezugspersonen/dp/3938304162/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1378309238&sr=1-4&keywords=sonnentage


    (Ich kann leider kenen schönen Links)


    Vielleicht ist es zum vporlesen ncihts, aber kann den ein oder anderen Hinweis geben, wie man es kindgerecht erklären kann.


    Ich glaube, deinem Sohn würde es gut tun, zu issen, daß du krank bist und daß deine Simmung nicht seine Schuld ist.


    Alles Gute!

  • mein problem ist eher, dass ich nicht möchte das er überall rumerzählt, dass seine mama
    krank ist ... das geht einfach niemanden etwas an ...


    und bei dem gedanken sträubt sich in mir alles ....
    versteht ihr - ich will das es in der familie und engen freundeskreis bleibt ...

  • Psychische Erkrankungen wie bspw. Depressionen sind kein Grund sich zu schämen! Mal abgesehen davon, dass ich nicht denke, dass andere dich mit dem Wissen um deine Erkrankung in ein negatives Licht stellen, fände ich es bedeutsamer, dem eigenen Kind eine Erklärung zu geben, die es ent-lastet. Wie das sinnvoll und kindgerecht umgesetzt werden kann, weiß ich leider auch nicht.


    Sag mal, flughexe, ist dir eigentlich bewusst, dass du den Thread im öffentlichen Bereich erstellt hast? Wenn ja, ist das natürlich okay, wenn nein, könntest du ihn verschieben lassen.

  • Ja ist mir vorhin auch schon aufgefallen ... weiß aber nicht was ich machen soll, damit er verschoben wird ... #confused

  • mein problem ist eher, dass ich nicht möchte das er überall rumerzählt, dass seine mama
    krank ist ... das geht einfach niemanden etwas an ...


    und bei dem gedanken sträubt sich in mir alles ....
    versteht ihr - ich will das es in der familie und engen freundeskreis bleibt ...


    Das kann ich schon verstehen.


    Auch wenn es Krankheiten sind und nichts, wüfür man sich schämen müsste, ist die gesellschaftliche Akzeptanz doch noch nicht da, wo sie hin soll. Aber glaub mir, auch da hat sich in den letztenm Jahren ganz viel getan und gerade Depressionen werden doch inzwischen als Erkrankung wahrgenommen.


    Und ganz klar gefragt: Was ich wichtiger, das was "die Leute reden" oder das seelische Wohlergehen deines Kindes?


    Es merkt ja, daß etwas ist und Kinder neigen dazu bei solchen "Geheimnissen" die Schuld bei sich zu suchen. Und selbst wenn nicht, verwirrt sie die Situation, Verwirrung macht Angst und Angst schnell agressiv. Agressoin führt zu Spannungen und STreit - und schon ist der Kreislauf perfekt.
    Es wird deinem Kind bestimmt helfen, wenn es weiß daß es mit dieser Sache nichts zu tun hat. Sicher wird es dann nicht sofort ruhig und ausgelichen, aber es kann ein Baustein dahin sein.


    Wir hatten es selber im Bekanntenkreis. Das Kind veränderte sich sehr. Es zog sich teilweise zurück, verhielt sich auffällig, wurde auch der Mutter gegenüber verbal agressiv...
    Als die Mutter endlich offen mit ihrer Krankheit umging, konnte auch das Kind sich lösen. Es durfte wütend auf die Erkrankung sein - ohne wütend auf die MAMA sein zu müssen. Das war ein großer und guter Schritt für beide.


    wie gesagt, vielleicht hat deine Theraputin da eine gute Idee. Oder du suchst auch für dein Kind konkrete Hilfe (Gespräche mit Fachpersonen, manchmal gibt es auch Gruppen für Kinder mit depressiven Elternteilen, ohne daß bei jüngeren Kindern die Erkrankung selber groß thematisiert wird usw.). Für dich kann das auch eine Entlastung sein, wenn du weißt, dein kind wird da aufgefangen.


    Ich wünsch dir den Mut.