Behörden nehmen deutscher Familie die Kinder wegen Heimunterricht weg

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    • Offizieller Beitrag

    [/quote]ich bin überhaupt kein kreationist.
    ich glaube auch nicht an die evolutionslehre "pur" - aber das gehört sicher nicht in diesen thread.

    ich habe selbst evolutionslehre (an einer bekenntnisschule (!)) unterrichtet in klasse 10 - und da sehr interessante diskussionen mit den schülern


    Es gibt dort Lehrer, die atheistische Ansichten vertreten?
    Hätte ich nun nicht gedacht.

    nein - die gibt es nicht.
    ich frage mich aber, was das mit der umsetzung des lehrplans zu tun hat? meinst du, christen können die evolutionstheorie nicht sachlich richtig vermitteln?[/quote]

    Zum ersten Absatz: Danke, mehr muss ich nicht wissen. Das bestätigt exakt meine Vermutung.

    Zum zweiten Absatz: auch das bestätigt meine Vermutung - dass Du dem "richtigeren Christentum" angehörst - und ich bin ziemlich überzeugt, dass meine christlichen Freunde und Familie der falschen Richtung angehören.
    Um Deine Frage zu beantworten: ja, ich bin zutiefst überzeugt, das fundamentalistische Christen kaum ein Thema objektiv vermitteln können. Du beschreibst es ja selbst: alles ist durchdrungen von ihrem Glauben.
    Ein Hauptgrund, warum ich keine Mitglieder dieser Gruppierungen - deren Grundpfeiler des Lebens die Mission ist - als Lehrpersonen für mein Kind haben will.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • mini1 hat auch lange und ausführlich mit mir dikutiert, warum er nicht zuhause unterrichtet werden kann. :D

    Tja, ich fürchte, er würde bei mir nicht viel lernen, da fehlt es mir an Geduld, in vielen Bereichen an Fachwissen und didaktisch bin ich auch eine Niete. (ich bin nicht umsonst nicht Lehrerin geworden)

    Außerdem läßt er sich von Mama nicht gerne was sagen. #augen

    Das wäre ein Fiasko - er würde eben den ganzen Tag Fußball spielen oder solange jammern bis er Computer oder fernsehen darf. Das reicht mir schon in der Freizeit.

    Ich dachte immer er sei eigentlich ein ganz fixes Kerlchen, aber wenn ich das hier so lese - er "hungert" jedenfalls nicht nach Bildung, die ich ihm nur irgendwie anbieten müsste, ich wüßte gar nicht wie ich das anfangen sollte, ihm das alles selbst beizubringen, aber wahrscheinlich bin ich nur genau so eine Dummbratze wie mein Kind. :D ;)

    Das, was ich gut kann, ist sowas von Kind unkompatibel, bei meinem Mann geht es in Richtung Kunst und er hat keinerlei Lust mit Kindern in seinem Beruf zu arbeiten. Unsere Kinder können also froh sein, daß sie in die Schule müssen.

    Ich kann es echt verstehen, wenn ein Kind konkret unlösbare Probleme mit dem System Schule hat, daß man dann an der Schulpflicht verzweifelt. Und ganz sicher sollte vieles in der Schule besser laufen. Aber das Prinzip Schule so grundsätzlich abzulehen verstehe ich nicht. Geht es da nicht doch oft um ein nicht loslassen können?

    Und keinerlei Verständnis bringe ich auf, wenn es dabei darum geht, ein Kind ausschließlich in der von den Eltern vorgestellten "Lebenswirklichkeit" festzuhalten, da sträuben sich mir nur noch die Haare und gerade bei solchen religiösen Fanatikern kann ich nur für die Kinder hoffen, dass der Einfluß der Eltern beschränkt wird.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Ich weiß gar nicht warum ihr schon wieder alles in den falschen Hals kriegt. Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich anzweifle, dass Regelschulkinder NICHT auch noch zusätzlich tolle Sachen machen können oder dass ich davon ausgehe, dass eure Kinder kein Kulturgut haben?
    Ich habe eine allgemeine Tendenz beschrieben.

    Mir geht es darum, dass oft geschrieben wird, wenn Schule A nicht passt, kann man ja an Schule B gehen und geschrieben, dass es bei uns da eben keine Wahl gibt. Zumal wir auch nichtmal auf eine andere öffentlich so einfach wechseln können, weil wir im Einzugsbereich der Schule A wohnen.
    Und dann habe ich die Situation an Schule A beschrieben und gemeint, dass sie nicht wirklich zu uns als Familie und unseren Interessen passt. Ich arbeite nachmittags mit Schulkindern hier vor Ort zusammen und sie sind einfach nicht mehr so aufnahmefähig. Sie sind teilweise um 6 Uhr aufgestanden, und von der Schule auch erschöpft, anders, als wenn sie den ganzen Tag nach ihrem Tempo und ihren Interessen hätten leben können. Abends muss dann auch immer rechtzeitig alles zuende sein, weil sie ja wieder ins Bett müssen.

    Wir können dann natürlich trotzdem zusammen alles mögliche machen, aber ich merke da schon einen Unterschied z.B. zu Ferienangeboten, wo die Kinder nachmittags noch ganz anders drauf sind und abends raus auch mehr Luft ist.

    Fix it even if you didn't break it

  • nun ja - aber der grund dafür, dass die evolutionstheorie unbedingt in den schulen gelehrt werden muss und man sein kind nicht zeitweise vom biologieunterricht befreien kann, ist schon ein ideologischer.

    jedes kind soll gefälligst wissen, dass niemand gott braucht.

    aber andersherum: wenn dem eigenen kind genau des gegenteil erzählt würde, dann wäre das tabu.

    Ist das denn überhaupt so?

    Das ist speziell Sheveks Haltung. Natürlich setzt sie sich vor allem für ihre Ansicht ein. ;)

    Ich war nun auf einer Schule, an der Gott eine große Rolle spielte. Ganz viele Unterrichtsinhalte wurden anhand biblischer Geschichten vermittelt (zum Beispiel deutsche Grammatik), es wurden christliche Lieder gesungen, es gab ganze Epochen zu diversen Mythologien (germanische/skandinavische, griechische, ägyptische), die christlichen Feiertage wurden begangen – nicht nur Weihnachten, sondern z.B. auch Michaeli, mit Schulfeier und allem pipapo. Jeden Morgen sprachen wir ein gebetsartiges Gedicht, in dem Gott angerufen wurde. Für die 13-Klässler kam sogar nochmal der Heilige Nikolaus (als Bischof, wohlgemerkt, nicht als Santa Claus).

    Das hat alles keine Sau interessiert. #weissnicht Dabei sind Waldorfschulen keine Konfessionssschulen, angeblich wird keine bestimmte religiöse Überzeugung vermittelt (insbesondere keine Anthroposophie). Bei Einschulungsfeiern wurde damit angegeben (!), aus wie vielen verschiedenen Nationen und Kulturen die Erstklässlerinnen diesmal stammten. Gleichzeitig war ich als religiöser Mensch in der Oberstufe eine ziemliche Exotin. Die religiösen Inhalte wurden irgendwie so "abgesessen". Ich habe nicht den Eindruck, dass davon bei meinen Waldorfbekanntschaften viel hängengeblieben ist.

    Dass Evolutionstheorie bei uns unterrichtet worden wäre, daran kann ich mich nicht erinnern. Klassischen Aufklärungsunterricht gab es auch nicht (habe ich hier schon mal erzählt: in der 10. oder 11. Klasse waren wir dann im Rahmen einer Embryologieepoche bei Pro Familia, im Geburtshaus und in einer Klinik für Reproduktionsmedizin. Dass wir wissen, wie man verhütet und wie Kinder in der Regel entstehen, wurde irgendwie vorausgesetzt… #augen )

    Und ich wette, dass das an vielen Schulen auf die eine oder andere Art und Weise so ähnlich ist. Vielleicht nicht so extrem, aber ich wette, dass NICHT an jeder Schule Evolutionstheorie unterricht wird. Dass NICHT jedes Kind schulischen Sexualkundeunterricht bekommt. Dass es immer noch ganz viele Schulen gibt, an denen christliche oder allgemein religiöse Feste gefeiert werden.


    jaja. weil schule nur für wissenschaft zuständig ist und religion in der schule nichts verlorehn hat.

    Es ist eben eine Gradwanderung. Schule ist, so viel Mühe man sich gibt, immer noch eine hoheitliche Veranstaltung, die mit Zwang durchgesetzt werden kann. Deshalb gelten für die Schülerinnen in diesem Rahmen die Grundrechte (inzwischen, war ja früher mit Sonderstatusverhältnissen/besonderen Gewaltverhältnissen eher eingeschränkter). Dazu gehört die positive wie die negative Religionsfreiheit. Also die Schule muss mir in einem gewissen Rahmen die Religionsausübung ermöglichen, sie muss mich aber auch grds. vor staatlich vermittelter Religiosität schützen.


    für christen sieht es aber so aus, dass der glaube eine lebenshaltung ist. nichts passiert ohne gott, nichts ist davon unbeeinflusst.

    Also auch die Schulpflicht? ^^ Wer weiß, was Gott sich dabei gedacht hat. Vielleicht ist es eine Prüfung, und sie fallen gerade durch, weil sie sich ihr nicht stellen.

  • Warst du schon mal in einem Gefängnis?
    Lernen und Arbeiten sind da Privilegien. Ein gewisses, bescheidenes Maß an "sich-bewegen-dürfen" außerhalb von 60 Minuten Hofgang auch.

    Ich sehe es zwar auch so, dass Schule ein Eingriff in die allgemeine Handlungsfreiheit der Schülerinnen ist. Aber der Eingriff ist doch wesentlich geringer als eine freiheitsentziehende Maßnahme im Straf- oder Maßregelvollzug.

    Ja ich war schon in Gefängnissen und ich schrieb auch nicht, dass in allen Gefängnissen die Türen offen stehen. Es kommt auf die Anstalt, und auf die Begleitumstände an.
    In Schulen stehen übrigens auch die Türen nicht immer offen und Kinder nutzen oft die einzige Möglichkeit, mal rauszukommen, um aufs Klo zu gehen. An vielen Schulen ist die Eingangstür abgesperrt. ( auch aus Sicherheitsgründen) Bei den Grundschulen die ich kenne, ist es nicht üblich, dass Begleitpersonen das Schulgelände mit dne Kindern zusammen verlassen, und während der Unterrichtszeiten ist es verboten, das Schulgelände zu verlassen, selbst wenn die Eltern dem zustimmen würden.

    Zu deinem 2. Absatz fällt mir nicht viel ein. Mir geht es nicht in den Kopf, warum Kinder überhaupt irgendeiner freiheitsentziehenden Maßnahmen unterzogen werden sollten, und das ganze dann noch damit zu begründen, dass es zu ihrem Besten ist. Auch wenn es "wesentlich" weniger einschränkend als ein Gefängnis ist.

    Fix it even if you didn't break it

  • Zu deinem 2. Absatz fällt mir nicht viel ein. Mir geht es nicht in den Kopf, warum Kinder überhaupt irgendeiner freiheitsentziehenden Maßnahmen unterzogen werden sollten, und das ganze dann noch damit zu begründen, dass es zu ihrem Besten ist. Auch wenn es "wesentlich" weniger einschränkend als ein Gefängnis ist.


    Im Unterschied zu einem Gefängnis können viele Schulkinder aber z.B. selbst entscheiden, ob sie Müsli oder Brot frühstücken, ob sie mit Freund A oder alleine laufen und wie sie den Nachmittag bzw. Abend bzw. das Wochenende und die Ferien gestalten wollen (in Absprache mit den Eltern). Außerdem würden wohl viele Eltern einen gewaltigen Aufstand machen, wenn sie davon ausgehen müssten, dass Grundschüler vormittags in der Stadt, beim Kiosk, im Einkaufscenter etc. herumlaufen.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Mir geht es nicht in den Kopf, warum Kinder überhaupt irgendeiner freiheitsentziehenden Maßnahmen unterzogen werden sollten, und das ganze dann noch damit zu begründen, dass es zu ihrem Besten ist. Auch wenn es "wesentlich" weniger einschränkend als ein Gefängnis ist.

    Na, mit was soll man es denn sonst begründen? Es gibt doch letztlich nur zwei Rechtfertigungsgründe – "es ist für die Betroffenen besser als anders" und "es ist für andere besser als anders, und die Bedürfnisse der anderen sind wichtiger". Das sind die beiden wesentlichen Rechtfertigungsgründe für alle hoheitlichen Maßnahmen. Und natürlich spielt für die Rechtfertigung immer auch das Maß des Eingriffs eine Rolle, denn danach richten sich die Hürden, über die man mit der Rechtfertigung springen muss.

    Zur Erinnerung: ich bin absolut dafür, Homeschooling in enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften aus pädagogischen Gründen (soll heißen: Weil es dem Kind damit besser geht, es gesünder ist und mehr lernt) zu erlauben.

    Mein Eindruck ist, dass das viele hier im Thread ähnlich sehen, vielleicht mit unterschiedlichen Anforderungen an das Ausmaß der staatlichen Kontrolle. Selbst Shevek, die es gut findet, Kinder zeitweise Gelegenheit zu geben, via Schule aus dem Kontrollbereich der Eltern herauszukommen, befürwortet nach meiner Erinnerung zumindest einen flexibleren Umgang mit der Schulpflicht, wo es zugunsten des Kindes mal sinnvoll sein könnte.

  • sich ... viel, viel stärker gegen eben solche Fundamentalreligiösen und andere, die diese Bewegung missbrauchen, abgrenzen würden.


    Ich sehe hier keinen Missbrauch einer Bewegung. Ich sehe hier (arme, religöse Irre) Menschen, die aus welchem Grund auch immer überzeugt sind, dass für ihre Kinder die Schule nicht gut ist.

    Ich kann mir irgendwie schwer einen Fall vorstellen, in dem Eltern überzeugt sind, dass es für ihre Kinder schlecht ist, in die Schule zu gehen, in dem man diesen Kindern einen Gefallen tun würde, sie gegen den Willen ihrer Eltern trotzdem dorthin zu zwingen. Unabhänging davon, ob die Schule für die Kinder Gelegenheiten bieten würde, neue Dinge kennenzulernen. Die Kinder gehen dort nicht mit der nötigen Offenheit hin. Sie machen dann dicht - oder sie werden in einen Loyalitätenkonflikt gestürzt. Wie stark die Kinder darunter leiden, hängt sicher vom Temperament der Kinder ab.

    Aber ich halte es für SEHR viel wahrscheinlicher, dass ein solches restriktives staatliches Vorgehen auch in den Kindern eine Märtyreridentität verankert, als dass die Kinder dann sehen "oh super, alles toll hier mit der Wissenschaft".

    Ich glaube, wenn die Eltern solche fundamentalistische Positionen haben, haben die Kinder einfach in gewisser Weise die A-Karte gezogen. Das kann man nicht staatlicherseits ausgleichen. Wenn man es trotzdem versucht, erzeugt man Frust und Märtyrer und zusätzlich verbreitet man unter Ich-würde-gerne-Homeschoolern wie Trin Angst und Schrecken.

    Ich bin nicht der Meinung, dass der Staat sich bei Mißhandlungen raushalten soll, aber einfache Fehlinformationen bzw. Bildungsverweigerung finde ich nicht Anlass genug für solche Interventionen.

    Und weil das jetzt mehrere Leute nicht so richtig glauben können: Quasi überall in der freien Welt gibt es Bildungspflicht, keine Schulbesuchspflicht. Deutschland ist da eine Ausnahme. Und das Leben als Elternteil ist definitiv besser, wenn du bei einem Konflikt, den dein Kind mit der Schule hat, sagen kannst: OK, dann melde ich das Kind ab und such mir für nächstes Jahr ne andere Schule. Schon dieses Drohpotential im Hintergrund sorgt für eine ganz andere Haltung der Lehrer und Schulleitungen, ohne dass das jemals ausgesprochen werden müsste. Eine amerikanische Schule muss die Eltern überzeugen, wenn sie was durchsetzen will. Eine deutsche Schule kann einfach sagen: Punkt. Ende der Diskussion.

  • Trin, liest Du hier wirklich, dass die meisten für strikte Schulaufenthaltspflicht sind?
    Ich empfinde den Tenor eher als "grundsätzlich tut den meisten Kindern dieser Ausserhaus-Lernort gut, Einzelfälle sollten aber auch individuell gelöst werden". Das wäre zumindest zusammengefasst meine Meinung.

    Ich habe auch eine konkrete Frage geantwortet, nämlich auf die, was mit bestimmten Kindern wäre, wenn es keine Schulaufenthaltspflicht mehr gäbe.
    Nämlich, daß diese erwähnten Kinder bei einer Bildugnspflicht mit großer Wahrscheinlichkeit einfach ganz normal weiter zur Schule gehen würden. Daß sich dadurch aber eben die Chancen anderer auf einen Bildungsweg der zu IHNEN passt, deutlkich vergrößern würden.

    So ist nun mal meine Sicht, da kann ich doch schlecht etwas anderes scheiben...

    (Und ja, ich lese hier bei einigen tatsächlich eine komplette Ablehnung von homeschooling heraus)

    Zitat Condrum

    Zitat

    Mir wäre es sehr wichtig, dass sich Homeschooler bzw. Leute, die sich
    für eine Lockerung der Schulpflicht im Sinne der Form, wie sie letztlich
    zu erfolgen hat, einsetzen, viel, viel stärker gegen eben solche
    Fundamentalreligiösen und andere, die diese Bewegung missbrauchen,
    abgrenzen würden.

    Ich kenne mehrere Familien, die sich für ihre Kidner homeschooöling als Option gewünscht haben bzw. die es versucht haben, bis die staatlichen sanktionen nicht mehr ertragbar waren.
    Nicht eine einzige davon ist in irgend einer Form fundamentalistisch.
    Aber das nützt ihnen nicht, weil nicht nach Gründen differenziert wird.

    Wie sollen sie sich denn "abgrenzen"? Ein Schild um den Hals "Ich möchte Homeschooling für mein Kind, bin aber nicht fundamentalistisch"?
    Die Gründe interessieren doch keinen, genau so wenig wie die Frage ob die Kinder etwas lernen (sogar mehr als vorher in der Schule bzw. überhaupt etwas). Es gibt eine Schulpflicht und basta.

    Noch mal: Es geht keinem darum, Schule zu verteufeln oder gar abzuschaffen und nach "homeschooling für alle" zu schreien. Oder Leuten etwas zu unterstellen, deren Kinder glücklich (oder auch weniger glücklich) zur Schule gehen.
    Es geht darum, eine OPTION zu haben.

    Daß dieser Unterschied wohl schwer nachzuvollziehen ist, weiß ich inzwischen aus gefühlt endlosen Forums-Debatten zu dem Thema ...

    katilein: Was ich meinem Kind geantwortet habe?

    Daß es Recht hat. Und daß ich seine Schule zwar wirklich toll finde - daß ich es eber noch viel toller fände, wenn wir uns entscheiden könnten, wann er wo am Besten lernen kann.

    Was hätte ich anderes sagen sollen?

    Ich finde es toll, daß du hinmusst, auch wenn du unglücklich damit bist und dir das Lernen da sehr schwer fällt. Ich finde es gut, daß du leiden musst, damit andere es - vielleicht - nicht tun"?

    Ich bin ja überzeugt davon, daß sich "für die anderen" auch eine Lösung finden ließe.

    Wer gerne in der Schule lernt - geht hin, natürlich.
    Wenn beide Eltern arbeiten geht das Kind hin. (Wobei sich auch da alternative Betreuungsnetze aufbauen ließen).
    Wenn die Eltern für IHRE Familie kein homeschooling wollen oder nicht können - kein Problem, es gibt doch Schulen.
    Das Kind findet die Schule so toll, daß es hin möchte - ist doch bestens, dann wird es ihne jede Aufenthaltspflicht fröhlich hingehen und prima lernen.
    Kinder die "früher mal" dankbar waren, lebten früher und nicht jetzt. Vieles ist heute anders als "früher mal..." und darum nicht schlechter. "Früher mal" war so manches Gesetz über das wir heute den Kopf schütteln würden, ein Fortschritt - aber heute eben nicht mehr. Warum nicht auch die Möglichkeit, an einer Stelle mehr Bildung zu erwerben?
    Kinder deren Eltern heute noch das Kind als Arbeiter benutzen statt es zu bilden, würden bei einer guten Bildung bald auffliegen.

    usw.

    Noch mal - es geht NICHT darum, SCHULEN abzuschaffen oder für Bildungslosigkeit zu plädieren.
    Es geht (mir) darum, daß "Bildung ohne Schule erwerben" EINE Option unter vielen ist.

    Ich finde es normal, daß sich Kinder Gedanken machen - und ich halte die Frage nach den Menschenrechten nach wie vor für sehr berechtigt.
    Ich möchte den Aufschrei hören, wenn jemand Erwachsene dazu verpflichten würde, am Tag X Stunden an Ort A (zur Not wenn man es bezahlen kann auch B oder C) aufzuhalten. Und so manchem Eewachsenen täte etwas mehr Bildung auch ganz gut... Warum also nicht eine Abendschulpflicht einführen?

    Ich persönlich halte mein Kind übringes kein bisschen für "Krankhaft", trotzdem wäre (im übringen von einer Psychologin bestätigt) zu Hause zu lernen phasenweise der bessere Weg gewesen. Diesen besseren Weg durften wir nicht gehen.

    Was den GEfängisvergleich angeht:

    Es geht NICHT darum, ob es dort schön und nett ist. Es geht darum, daß eben von anderen festgelegt wird, wo sich ein Kind bzw. junger Mesch aufzuhalten hat, egal, wie es ihm damit geht.

    Er kann das Gelände verlassen? Das sollte er mal versuchen, dann wird es schnell Ärger wegen Schwänzen geben. Er möchte dauerhaft nicht hingehen? Dann muss die Familie damit rechnen, daß ein Elternteil tatsächlich ins Gefängnis gehen muss oder das Kind in einer Einrichtung untergebracht wird.

    Ich verstehe nach wie vor nicht, was an einer Schulaufenthaltspflicht (die wie gesagt nicht mal eine echte Bildugnspflicht beinhaltet) besser sein soll als eine BILDUNGSpflicht - bei der nach wie vor die allermeisten Kidner ihre Bildung wie bisher täglich in die Schule gehen und dortWissen erweben. Es aber für einzelne eine weitere Option gibt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Trin (10. September 2013 um 17:17)

  • Und weil das jetzt mehrere Leute nicht so richtig glauben können: Quasi überall in der freien Welt gibt es Bildungspflicht, keine Schulbesuchspflicht. Deutschland ist da eine Ausnahme. Und das Leben als Elternteil ist definitiv besser, wenn du bei einem Konflikt, den dein Kind mit der Schule hat, sagen kannst: OK, dann melde ich das Kind ab und such mir für nächstes Jahr ne andere Schule. Schon dieses Drohpotential im Hintergrund sorgt für eine ganz andere Haltung der Lehrer und Schulleitungen, ohne dass das jemals ausgesprochen werden müsste. Eine amerikanische Schule muss die Eltern überzeugen, wenn sie was durchsetzen will. Eine deutsche Schule kann einfach sagen: Punkt. Ende der Diskussion.


    Wer hatte den Zweifel daran, dass es Schulpflicht nur hier gibt? #gruebel

    Egal, ich dachte gerade ungefähr das Gegenteil von dem, was du schreibst:


    Dann sagt die Schule eben: Wenn Ihnen nicht passt, was wir hier machen, können Sie ihr Kind ja zuhause selbst beschulen. Viel Vergnügen!
    Die Wegzugs-Drohung zieht doch nur bei Schulen, die aus irgendwelchen Gründen auf den Schülerbestand angewiesen sind (z.B. Schulen in privater Trägerschaft, die zufällig nicht superbeliebt sind).

    Und dann dachte ich, dass gerade in der Schule doch vieles nicht sooo heiß gegessen wird wie gekocht. Tatsächlich sind die Lehrkräfte doch ziemlich lange ziemlich hilflos, wenn eine Familie nicht kooperiert. Klar, wenn man die Kinder komplett zuhause behält, macht man sich strafbar, und wenn man das auch noch nach außen posaunt, muss man sich nicht wundern, wenn das Jugendamt vorbeischaut.
    Aber was willst du denn als Lehrkraft machen, wenn das Kind nur die Hälfte der Hausaufgaben macht? Wenn es einfach immer mal länger krank ist?

    An manchen Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern, die Verwandte in der Türkei haben, gibt es wohl das Problem, dass viele dieser Kinder die Ferien etwas früher einläuten und am letzten Schultag schon nicht mehr da sind. Ich erinnere mich, dass das vor einiger Zeit Thema war. Es hieß, dagegen solle vorgegangen werden. Was andersherum heißt, dass viele Familien damit eine ganze Weile durchgekommen sind!

    Ich hatte in der 12. Klasse 54 Fehlstunden, davon 4 unentschuldig. Glaubt ihr, das hat je noch mal irgendjemanden interessiert? #zaehne

  • Hallo,

    Aber es kann doch nicht Sinn der Sache sein, so ein halbes homeschooling mit einfach nicht kommen, Krankschreibung und so zu erreichen. #weissnicht

    DAS halte ich persönlich für hochgradig gefährlich, denn um DIESE Kinder kümmert sich tatsächlich lange keiner - trotz Schulpflicht. (Wir hatten Kinder, die waren krank gemeldet waren und wir vermuteten, daß sie mal wieder blauehauen waren - so viel dazu, daß Schulpflicht die Kinder schützt...)

    Bei homeschooling als rechtlich saubere Lösung wäre dagegen eine Begleitung der Familien möglich, so daß Vernachlässigungen bzw. Verweigerung von Bildung mindestens genau so auffallen würden und dann gehandelt werden könnte.

    • Offizieller Beitrag

    Den Einwand mit den Menschenrechten finde ich hier nicht angemessen. Mein Kind darf auch nicht entscheiden, wo es hingeht. Je älter es wird, umso mehr darf es entscheiden, aber bis es vollständig selbst bestimmen darf, wann es sich wo aufhält, das dauert noch lange. Und bis dahin ist auch die Schulpflicht durch. Ihr würdet doch auch nicht akzeptieren, wenn euer Kind plötzlich sagt, es fährt für ne Woche weg, sagt womöglich nicht wohin und begründet das mit seinem Menschenrecht :stupid: (den Smiley hätte ich vor meinem geistigen Auge, wenn mein halbwüchsiges Kind mit so einer Idee käme)


  • (Wir hatten Kinder, die waren krank gemeldet waren und wir vermuteten, daß sie mal wieder blauehauen waren - so viel dazu, daß Schulpflicht die Kinder schützt...)

    Mal rein aus Interesse und daher off-topic: Habt ihr diesbezüglich irgendwie gehandelt? Und was wäre dein Rat, wenn man so etwas mitbekommt?

    Gerne als PN, da eben wirklich off-topic.

  • Wie sollen sie sich denn "abgrenzen"? Ein Schild um den Hals "Ich möchte Homeschooling für mein Kind, bin aber nicht fundamentalistisch"?
    Die Gründe interessieren doch keinen, genau so wenig wie die Frage ob die Kinder etwas lernen (sogar mehr als vorher in der Schule bzw. überhaupt etwas). Es gibt eine Schulpflicht und basta.

    Trin, das ist nicht dein Ernst, oder?

    Man gründet einen Verein oder eine Bürgerinitiative. In die Satzung schreibt man rein, dass man für eine Bildungspflicht ist und für die Möglichkeit, Kinder aus Gründen des Kindeswohls außerhalb der Schulen zu unterrichten. Dazu schreibt man, dass man ausdrücklich dagegen ist, Kinder aus religiösen Gründen von der Schule abzuschirmen.
    Na, und dann muss man Lobbyarbeit betreiben. Unterstützer finden, Abgeordnete bearbeiten, bis man irgendwann eine Gruppe zusammen hat, über die man versuchen kann, die Landesverfassung zu ändern, z.B. in Artikel 102 der sächsischen Verfassung in Absatz I Satz 2 das Wort "Schulpflicht" durch "Bildungspflicht" zu ersetzen.

    Natürlich gibt es keine Gelinggarantie; so ist das in einer Demokratie. Aber bisher sehe ich nicht, dass es überhaupt mal jemand auf diese Weise längere Zeit versucht hätte. Dabei hätte man je nach Regierung/Zusammensetzung des Parlaments vielleicht durchaus eine Chance, zumal wenn man auf der einfachgesetzlichen Ebene eine Lösung vorschlagen kann, die dem Staat noch Geld spart oder zumindest halbwegs kostenneutral ist.


    Was den GEfängisvergleich angeht:

    Es geht NICHT darum, ob es dort schön und nett ist. Es geht darum, daß eben von anderen festgelegt wird, wo sich ein Kind bzw. junger Mesch aufzuhalten hat, egal, wie es ihm damit geht.

    Er kann das Gelände verlassen? Das sollte er mal versuchen, dann wird es schnell Ärger wegen Schwänzen geben. Er möchte dauerhaft nicht hingehen? Dann muss die Familie damit rechnen, daß ein Elternteil tatsächlich ins Gefängnis gehen muss oder das Kind in einer Einrichtung untergebracht wird.

    Mit der Begründung kann man auch "belegen", dass man zuhause in einem Gefängnis lebt. Eltern legen doch auch fest, wo sich ihre Kinder aufzuhalten haben, egal, wie es denen damit geht. Und wenn das Kind ausbüchst, bekommt es Ärger.

    Aber es kann doch nicht Sinn der Sache sein, so ein halbes homeschooling mit einfach nicht kommen, Krankschreibung und so zu erreichen. #weissnicht

    DAS halte ich persönlich für hochgradig gefährlich, denn um DIESE Kinder kümmert sich tatsächlich lange keiner - trotz Schulpflicht. (Wir hatten Kinder, die waren krank gemeldet waren und wir vermuteten, daß sie mal wieder blauehauen waren - so viel dazu, daß Schulpflicht die Kinder schützt...)

    Hat ja auch niemand behauptet, dass das voll supi sei. Es ging mir nur darum, dass die Schulpflicht sooo effektiv dann doch nicht durchgesetzt wird.

  • Den Einwand mit den Menschenrechten finde ich hier nicht angemessen. Mein Kind darf auch nicht entscheiden, wo es hingeht. Je älter es wird, umso mehr darf es entscheiden, aber bis es vollständig selbst bestimmen darf, wann es sich wo aufhält, das dauert noch lange. Und bis dahin ist auch die Schulpflicht durch. Ihr würdet doch auch nicht akzeptieren, wenn euer Kind plötzlich sagt, es fährt für ne Woche weg, sagt womöglich nicht wohin und begründet das mit seinem Menschenrecht :stupid: (den Smiley hätte ich vor meinem geistigen Auge, wenn mein halbwüchsiges Kind mit so einer Idee käme)

    Das würde ich akzeptieren, wenn ich das Kind für reif genug halte. Wann das ist, hängt vom Kind/Jugendlichen ab.

    Viel eher würde ich ihm aber zutraun zu sagen, ob es z.B. mit der Oma an die Ostsee möchte oder nicht oder ins Pfadfindercamp....

    Wenn mein Kind außerhalb der Schule lernt, ist es trotzdem unter meiner Aufsicht (oder unter der eines Menschen, den ich geeignet finde und den mein Kind mag), es ist also NICHT alleine irgendwo ohne Aufsicht und Hilfe an dunklen, mir unbekannten Orten unterwegs und versucht verzweifelt an ein bisschen Wissen zu kommen...
    Von daher passt der Vergleich nicht.

    Und die Reife zu fühlen, ob es sich an einem bestimmten Ort wohl fühlt, ob es ihm gut geht usw. die trau ich meinen Kindern tatsächlich sehr zeitg zu.

  • Trin, das ist nicht dein Ernst, oder?

    Man gründet einen Verein oder eine Bürgerinitiative. In die Satzung schreibt man rein, dass man für eine Bildungspflicht ist und für die Möglichkeit, Kinder aus Gründen des Kindeswohls außerhalb der Schulen zu unterrichten. Dazu schreibt man, dass man ausdrücklich dagegen ist, Kinder aus religiösen Gründen von der Schule abzuschirmen.
    Na, und dann muss man Lobbyarbeit betreiben. Unterstützer finden, Abgeordnete bearbeiten, bis man irgendwann eine Gruppe zusammen hat, über die man versuchen kann, die Landesverfassung zu ändern, z.B. in Artikel 102 der sächsischen Verfassung in Absatz I Satz 2 das Wort "Schulpflicht" durch "Bildungspflicht" zu ersetzen.

    Natürlich gibt es keine Gelinggarantie; so ist das in einer Demokratie. Aber bisher sehe ich nicht, dass es überhaupt mal jemand auf diese Weise längere Zeit versucht hätte. Dabei hätte man je nach Regierung/Zusammensetzung des Parlaments vielleicht durchaus eine Chance, zumal wenn man auf der einfachgesetzlichen Ebene eine Lösung vorschlagen kann, die dem Staat noch Geld spart oder zumindest halbwegs kostenneutral ist.

    Hat ja auch niemand behauptet, dass das voll supi sei. Es ging mir nur darum, dass die Schulpflicht sooo effektiv dann doch nicht durchgesetzt wird.

    Ich denke, du steckst in der Sache nicht so drin, oder?
    Es gibt seit vielen Jahren Bewegungen, die sich um eine Öffnung bemühen. Es tut sich nichts, der Druck auf die Familien wird nur größer.

    und immer, wenn man denkt, es könnte Luft in die Sache komment (z.B. jetzt nach dem Schuabschluss von Moritz Neubronner), wird eine andere Geschichte groß gemacht, in der es gar nicht speziell um Homeschooling geht, sondern die Verweigerung von Bildungsteilen.

    Und WARUM sollten ganz normale Menschen einen Verein gründen o.ä., um nachzuweisen, daß sie keine religiösen Fanatiker sind sondern sie sich von denen abgrenzen???
    Warum darf man sie erst mal in die "Fanatiker" Schublade stecken udn sie müssen sich dann rauskämpfen?

    Warum nicht GLEICH erst mal auf deren Gründe schauen?

    Mit der Begründung kann man auch "belegen", dass man zuhause in einem Gefängnis lebt. Eltern legen doch auch fest, wo sich ihre Kinder aufzuhalten haben, egal, wie es denen damit geht. Und wenn das Kind ausbüchst, bekommt es Ärger.

    Das dick markierte is das entscheidende Wort in dem Falle. Die Eltern. Nicht der Staat. das ist für mich in dem FAlle der entscheidende Unterschied. Die Elten, die ihr Kind kennen und wissen, was es braucht und was ihm gut tut. Genau genommen kommt zur Einschränkung der Freiheit auch noch eine Einschränkung des elterlichen Sorgerechts (Aufenthaltsbestimmungsrecht) dazu.

    Und ja, wenn es einem Kind zu Hause nicht gut geht und es weg möchte und die Eltern zwingen es, dort zu bleiben, OBWOHL es echte Alternativen gäbe, sehe ich das ebenfalls als Freiheitsberaubung an.

    edit: Noch mal konkret: Was spricht gegen eine BILDUNGS- statt einer Schulaufenthaltspflicht?

    3 Mal editiert, zuletzt von Trin (10. September 2013 um 18:02)

    • Offizieller Beitrag

    Das würde ich akzeptieren, wenn ich das Kind für reif genug halte. Wann das ist, hängt vom Kind/Jugendlichen ab.

    Viel eher würde ich ihm aber zutraun zu sagen, ob es z.B. mit der Oma an die Ostsee möchte oder nicht oder ins Pfadfindercamp....

    Wenn mein Kind außerhalb der Schule lernt, ist es trotzdem unter meiner Aufsicht (oder unter der eines Menschen, den ich geeignet finde und den mein Kind mag), es ist also NICHT alleine irgendwo ohne Aufsicht und Hilfe an dunklen, mir unbekannten Orten unterwegs und versucht verzweifelt an ein bisschen Wissen zu kommen...
    Von daher passt der Vergleich nicht.

    Und die Reife zu fühlen, ob es sich an einem bestimmten Ort wohl fühlt, ob es ihm gut geht usw. die trau ich meinen Kindern tatsächlich sehr zeitg zu.

    Das habe ich ja auch alles gar nicht bestritten. Ich sage nur, Menschenrechte werden bei Kindern andauernd eingeschränkt, üblicherweise, weil das für die Kinder besser so ist oder man zumindest davon überzeugt ist. Daher ist das für mich einfach kein überzeugendes Argument.

  • Zitat

    Das habe ich ja auch alles gar nicht bestritten. Ich sage nur,
    Menschenrechte werden bei Kindern andauernd eingeschränkt,
    üblicherweise, weil das für die Kinder besser so ist oder man zumindest
    davon überzeugt ist. Daher ist das für mich einfach kein überzeugendes
    Argument.

    OK, du sagst, die Menschenrechte werden eingeschränkt, üblicherwesie zum Schutz des Kindes.

    Bei der Schulpflicht geht es aber nicht um "besser für dieses Kind", denn nach dem einzelnen Kind wird ja gar nicht geschaut. einigen geht es mit der Schulpflicht sogar richtig schlecht, aber der Einzelfall interessiert nicht.

    Also werden sie einschränkt - und das ohne daß man das mit einer Schutzfunktion begründen könnte. Womit dann?