sehr lange vollstillen - wann hat es klick gemacht?

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    • Offizieller Beitrag

    Meine erste Frage wäre: was sind denn die "nicht sättigenden Mengen"?
    Meine Mütterberaterin hat mir ein Blatt mit Mengen für "Kleinesser" mitgegeben - bloss, um die etwas nervöse Mutter zu beruhigen... :rolleyes:


    Zusammenfassend kann man sagen: zwei Esslöffel voll "Irgendwas", sei es eine kleine Kartoffel und zwei Finger Dip, etwas Brot und Belag etc... gilt als ausreichende Portionengrösse.
    Nur weil "Normkind-Mütter" mit Breimengen angeben, die Deines niemals vertilgen wird, heisst das nicht, dass es zuwenig isst, auch wenn es Dir wie Vollstillen vorkommt.


    Ich habe beide Sorten Kind, beide wachsen und gedeihen ganz normal - sie sind einfach unterschiedlich, diese Wesen.


    Und zur U: auf Nachfrage (sowas Doofes fragt mein Arzt nicht, der wollte nur wissen, ob sie vom Tisch mitisst) würde ich halt sagen "ja, abwechslungsreich vom Familienessen". Menge wäre nur ein Thema, wenn ein Mangel da wäre.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Und zur U: auf Nachfrage (sowas Doofes fragt mein Arzt nicht, der wollte nur wissen, ob sie vom Tisch mitisst) würde ich halt sagen "ja, abwechslungsreich vom Familienessen". Menge wäre nur ein Thema, wenn ein Mangel da wäre.

    Genau, Talpa, das ist die Antwort, nach der ich gesucht habe!
    Danke.


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • hier wurden auch erst mit ca. 14 Monaten wirklich nennenswerte Mengen gegessen. Gekostet aber schon so ca. mit 6/7 Monaten (das waren aber wirklich Mikromengen, mal irgendwas ausgezutscht oder so). Löffel ging aber gar nicht, es musste immer etwas sein, wass man selbst in den Mund stecken konnte.
    Sie war bis dahin extrem dick (von der vielen Muttermilch?) und fit.

  • Hallo :)


    Ich hoffe es ist ok, wenn ich diesen Thread noch mal hoch hole und durch meine eigenen Sorgen ergänze.
    Mein Kleiner ist nun 13 Monate und das Essen ist immer noch echt schwierig und macht mir Sorge. Vermutlich am meisten weil Mutter und Schwiegermutter völlig aufgelöst sind, dass das Kind so schlecht isst.
    Talpa ich hab von dir mal was gelesen von 2 Esslöffeln als durchaus ausreichend zu nennende Mahlzeit, aber ich komme auf die gefühlt höchstens über den ganzen Tag verteilt.

    Also die Bilanz des Tages sieht bei meinem Söhnchen so aus: Ein Britstück von vielleicht 3 cm Durchmesser mit Butter und Käse oder Wurst drauf morgens als Frühstück, dazu etwas verdünnten Saft. Ein Viertel von nem Butterkeks, Apfel achtel ich, da isst er von nem Achtel vielleicht die Hälfte, ein Viertel von nem Orangenschnitz und dann vom warmen Essen dass ich koche...tja..heute waren es drei Mini-mini- Fleischstückchen und vielleicht 4 Karottenwürfel.
    Es kommt mir einfach so lächerlich vor -.-


    Er stillt Mittags zum Mittagsschlaf und abends/nachts. Da hängt er fast immer an der Brust.
    Bei der U im November lag er mit Gewicht und Größe auf der 10. Perzentile...er war aber auch schon von Geburt an recht zart.
    Er ist fit wie ein Turnschuh. Sonst hab ich da nichts zu klagen.


    Aber ich denke halt immer, es ist zu wenig und frage mich was ich da machen soll. Oder wie klingt es für euch? Sollte ich es einfach hinnehmen dass er halt eher probieren mag als wirklich essen und vielleicht wieder öfter Brust anbieten? Oder immer noch mehr anbieten an fester Nahrung?


    Liebe Grüße
    Mangifera

    Geduldig sein bedeutet nicht, etwas untätig zu ertragen. Geduldig sein bedeutet, genug Weitsicht zu besitzen, um auf das Ergebnis am Ende zu vertrauen.

  • Da können wir uns wohl die Hand reichen. Mein November 2012 Kind ist auch nur in Miniminimengen.
    Eigentlich ist er gefühlt noch ein Vollstillkind. Ab und zu gibt es Tage da schafft er doch ein 1/4 Gläschen zu essen, aber meistens isst er nur so kleine Snacks zwischendurch. Ich hab mir auch Stress gemacht, was das Essen angeht und ertappe mich auch immer wieder mal wenn mir ein entsetztes 'du stillst noch?' entgegengebracht wird #yoga
    Aber solange es Deinem Kleinen gut geht, mach Dir nicht so ein Kopf. Ich hab mir sagen lassen, dass manche Kinder halt länger brauchen als andere, um ausreichende Mengen zu essen.

  • also, meine mitteltochter war immer sehr klein und leicht und hat auch nie viel gegessen und hatte dann auch noch extrem viele, allergiebedingte einschränkungen und ich hab mir immer wieder sorgen gemacht, daß sie mängel bekommt.


    aber es wurde mir immer versichert, daß man es einem kind anmerkt, wenn es einen mangel hat. es wäre dann nicht "fit". und ich solle mir keine sorgen machen, solange das kind noch stillt,


    ich habe immer mal wieder zur beruhigung ein blutbild machen lassen, aber das war immer in ordnung.
    appetitlosigkeit ist ja das erste symptom für eisen oder vit-b mangel. das läßt sich aber bei bedarf recht gut substituieren.


    ich habe die vermutung, daß mein großer unter anderem deshalb viel später gegessen hat, weil ich die auswahl so stark beschränkt hatte, gemäß den empfehlungen zur allergieprävention, und auch auf salz und gewürze fast gänzlich verzichtet habe.
    das dritte kind haut von anfang an rein, hat aber auch immer ganz normales essen gekriegt.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

    • Offizieller Beitrag

    Madrone, ich würde mir keinen Kopf machen wegen der Allergieprävention - das Kind ist bei mir der "Fresssack" ;) Ich glaube, es ist grösstenteils Typsache.


    Ich würde mir auch keine Sorgen machen wenn: das Kind in seiner Kurve wächst und zunimmt, von der Entwicklung her dem Alter entspricht und verschiedene Sachen probiert (und keine Mühe mit der Mundmotorik hat).
    Da kenne ich einige Kinder, die erst nach dem ersten Geburtstag auf "Essen" umgestellt haben.
    Ich kenne eines, das hat sich 15 Monate von Muttermilch und homöopathischen Mengen Apfelmus ernährt - 2 Monate später hatte sie sich komplett abgestillt und ass vom Tisch.


    Wenn Du ein unsicheres Gefühl hast, lass das Kind engmaschiger wiegen (das habe ich gemacht, einfach zu meiner Beruhigung) und wenn Du denkst, es ist nötig, auch mal Eisenwerte checken.


    Aber ansonsten: gemeinsame Mahlzeiten, spannendes Angebot und möglichst wenig Trara. Das wird schon.


    Meine "Kleinesserin" verträgt gar keine Snacks, das verdirbt ihr völlig den Appetit, Stillen einige Zeit vor dem Essen auch - wenn wir darauf achten, isst sie ihre 2 Esslöffel (sie ist jetzt zwei).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Also ich habe jetzt mittlerweile wirklich schon so oft gelsen und gehört, dass Kinder erst ab ca. 1 angefangen zu essen, dass ich wirklich überzeugt bin, dass es genau so ist wie mit dem Laufen, da geht ja die Spanne von 9 Monante bis 16 und beim Essen halt von 6 bis vielleicht 14 Monaten... warum auch nicht?? #yoga
    in Muttermilch ist doch eigentlich alles drn, was sie brauchen. Da sind sie sogar besser versorgt, als wenn sie den ganzen Tag nur Möhrenbrei essen würder oder so...

  • genau das meine ich aus, in Muttermilch ist alles drin :)
    mein Drachenkind isst fast nix, nur mal Löffel Joghurt und 1 Nudelchen, mal trinkt etwas, mal paar Tage nichts. Aber er wird gestillt. Er sieht sehr gesund aus und mein mutterverstand sagt, er fühlt sich wohl. Zum Teufel die Sorgen von dem Arzt oder Schwiegermutter.
    Auch Kinder können klein und gross sein, nicht nur Erwachsene. Wenn es nicht schreit und blau und dürr aussieht, was soll das? alle paletti:)

  • Oha, meine Kinder sind da wohl die Ausnahmen. Ab der ersten Erfahrung mit Essen nicht zu bremsen. Bei der Mittleren gings so mit 9 Monaten los, der Kleine futtert schon länger Kleinkindportionen Nudeln oder ne ganze Brezel.

    • Offizieller Beitrag

    Drachenmami, das stimmt so nicht ganz: in Muttermilch ist alles drin, was der Säugling braucht. Ein Kleinkind, bzw ein Säugling ab ca 6 Monaten braucht Beikost (Eisen ist ein Thema, zum Beispiel).
    Da lohnt es sich schon zu sehen, ob es einfach ein bisschen ein Spätzünder ist, ob ein bereits bestehender Mangel die Appetitlosigkeit verursacht oder ob es am Trinkverhalten des Kindes und dem Essverhalten der Umgebung liegt, dass das Kind fast nur Muttermilch trinkt oder gar ein Problem mit der Mundmotorik vorliegt.


    Keine Panik schieben, denn das "natürliche" Selberessalter hat eine grosse Bandbreite - aber ein Auge drauf haben, finde ich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Danke für die Antworten =)


    Eigentlich bin ich recht sicher dass alles ok ist. Mein Kleiner ist interessiert am Essen, probiert alles aber isst halt nicht sonderlich viel. Über Eisenmangel hab ich auch schon nachgedacht und überlegt, es mal testen zu lassen. Nur war die weitere Überlegung dann, ob ich das jetzt schon tun sollte wo eigentlich ja alles soweit in Ordnung ist. Er ist ja fit, er wächst und nimmt zu (bei der letzten U lag er bei 8700 g bei einer Größe von 74 cm).Der KiA hat sogar extra vermerkt dass er gut entwickelt ist (von den Fähigkeiten her). Und Blutentnahme ist bei so einem kleinen Kind ja schon ne ziemliche Tortur.


    Ich denke, ich werde ihm noch etwas Zeit geben, vielleicht bis er so 1,5 Jahre ist und weiter gut beobachten und dann weitersehen.


    Ab und an füttert meine Mutter ihn halt mal und dann bemängelt sie immer wieder wie wenig er doch isst, auch wenn ich finde das er recht gut gegessen hat, für seine Verhältnisse. Das die eigene Mutter einen aber auch immer so verunsichern kann *g*


    Liebe Grüße,
    Mangifera

    Geduldig sein bedeutet nicht, etwas untätig zu ertragen. Geduldig sein bedeutet, genug Weitsicht zu besitzen, um auf das Ergebnis am Ende zu vertrauen.

  • Wie gut das ich dieses Thema hier grad gefunden habe.
    Es beruhigt mich ungemein.
    Ich werde in meinem Umfeld sehr erschrocken angeschaut, dass ich noch Vollstille und das, wo das Kind doch bald ein halbes Jahr ist 8I  
    Habt ihr einen Link oder ähnliches worauf ich verweisen kann?
    So für alle Ungläubigen, die mir nie geglaubt haben das Kinder keine Erwachsenen Portionen essen müssen...

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

    • Offizieller Beitrag

    Ohne Verdacht würde ich auch kein Blut abnehmen - macht mein Kinderazt auch nicht...


    Eben, ein Auge drauf, aber ein interessiertes, fittes Kind, dass ja offensichtlich isst, verhungert nicht vor vollem Teller.

    Edit: einen Link wirst Du nichr finden. Sämtliche offiziellen Empfehlungen sprechen davon, dem Kind ab 4 (veraltet 6) Monaten Beikost anzubieten. Ob es die dann nimmt, darf es selbst entscheiden.
    Warum stillst Du denn noch voll?


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Hier sind es "mindestens 4 bis 6 Monate" - bei den WHO Empfehlungen kommen meiner Meinung nach mehrere Sachen zusammen:
    - es muss auf alle Länder passen (und in vielen Ländern ist es besser länger zu stillen)
    - es muss ein Zeitpunkt sein (ich denke "natürlich" wäre alles zwischen 4 und 9 Monaten)
    - es dauert immer ein klitzekleines bisschen, bis neue Empfehlungen abgesegnet und formuliert sind.


    Aber ich denke, es müsste wohl am besten heissen: ab 4 Monaten, WENN das Kind beikostreif ist darf, ab 6 Monaten sollte man Beikost anbieten. Idealerweise während dem Weiterstillen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Meines Wissenstandes ist auch 6 Monate vollstillen und dann Beikostaufbau bzw. wenn dir das Kind schon das Essen aus dem Mund klaut :) also Interesse daran zeigt.
    Probiert und gemopst hat sie schon einiges, aber nur angefühlt und angeschmeckt, deswegen stille ich noch voll und sie wächst und gedeiht.
    Zu den Portionsgrößen finde ich nichts schlimmer, dass ein Kind eine Menge zu essen hat, die einfach nicht kindgerecht ist. Dazu wollte ich ein Link, denn hier werden definitiv die Kommentare kommen, dass eine kinderhandvolle Portion ja nicht ausreicht. Denn von MM wird es doch nicht satt, wenn es schon so alt ist 8I  
    Etwas gegen diese Kinder-Stopf-Mentalität.

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

  • ich finds auch seltsam, dass oft die breie mit milch angereichert werden, "damit sie sättigen" oder "weil die doch miclh brauchen". Da ersetze ich ja quasi nur die Muttermilch. Ich würde quasi aktiv abstillen bzw. zufüttern, nur nich per Flasche, sonder per Brei. Und das find ich so sinnlos... ich verstehs einfach nicht. Klar essen die Babys dann unter Umständen mehr, weil ja Muttermiclh ersetzt wird, aber was bringt denn das?


    Ich habe auch das Gefühl, dass der Kleine hier nach einer Babyhandvoll von Obst oder Gemüse oder Getreidezeugs wirklich genug hat und ich finde es auch "viel" für sein Alter. ich bezeichne das auch als richtig was essen und kann echt nicht nachvollziehen, wer wann und wie auf diese Gläschenportion gekommen ist #confused