Super Mario ... :(

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hier mal ne ganz andere Position .... unsere Kinder sind 7 und 11. Wir besitzen einen Fernseher, einen Computer, DVDs, mein Mann und ich haben jeder ein altmodisches Handy. Keine Spielekonsole, kein Nintendo, kein Gameboy. Ich könnte das ehrlich gesagt gar nicht bezahlen ... #schäm, ich verdien hier den Hauptteil des Familieneinkommens, mein Mann arbeitet Teilzeit, wir kommen mit den normalen Ausgaben gut hin, Spielekonsolen wären aber irgendwie nicht drin (oder würden, für mich, wenn wir uns krummlegen würden und welche anschaffen würden, unter "Verwöhnen" fallen, und das möchte ich nicht). Wir wohnen in einem ganz normalen Stadtteil, Großstadt, auf den Schulen der Kinder sind überwiegend Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache. Bei meiner Tochter in der Klasse hat ein Mädchen ein Smartphone, die anderen haben noch keine eigenen Konsolen. Bei meinem Sohn hat die Hälfte der Klasse eine Konsole, mein Sohn hat noch nie irgendwo drauf gespielt, weil sie irgendwie doch immer noch eher alle rausgehen. Mein Sohn sieht Sa. 1 St. erste Bundesliga im Fernsehen, das wars. Töchterchen sieht 1-2x im Monat ne DVD.


    Ich weiß nicht, wie es für mich wäre, wenn meine Kinder danach lechzen würden oder immer andere Kinder besuchen, um SuperMario zu spielen. Oder wenn sie ausgegrenzt wären, weil alle anderen sowas hätten und wir nicht. Oder wenn kein Kind mehr zu uns zu Besuch käme, weil wir ja nur "normales" Spielzeug haben. Zwangsweise würde ich wohl dann auch so ein Gerät anschaffen. Aber wirklich nur, weil der Gruppendruck so stark wäre. Für ein sinnvolles Spielzeug halte ich das eben auch nicht - einfach, weil man nicht an der frischen Luft dabei ist und tobt (was ich für Kinder, die in der Schule schon still sitzen müssen, für das Elementarste überhaupt halte) und weil ich Malen, mit Bausteinen bauen, Rollenspiele machen in der Tat für wesentlich kreativere Beschäftigungen halte, als Computerspiele zu spielen. Und ich habe nie Spitzer oder wie der heißt gelesen.


    Meine Kinder sind jeden Tag bis 16 Uhr im Hort. 16.30 kommen sie nach Hause. So viel Zeit ist da eigentlich ja auch nicht mehr. In der Regel sind sie im Sommer an den Schultagen bis 20 Uhr draußen, im Herbst/Winter meist bis 18.30/18.00 Uhr. Dann mit Abendbrot machen, essen, baden, alles für den nächsten Tag raussuchen, ins Bett gehen, vorlesen ...irgendwie weiß ich gar nicht, wie da Zeit für Konsole und Co. wäre. In den Schulferien wahrscheinlich, oder wenn die Kinder nicht im Hort sind, oder am Wochenende.


    Hagendeel

  • Bei uns gab es zur Einschulung ein NIntendo DS. Ansage war zu Beginn mit mir den Einsatz zu besprechen und ich habe die Dauer gesteuert.
    Irgendwann lag es in der Ecke und wird nun ganz eigenverantwortlich gehaendelt.


    Gestern hat er sich von seinem Geld ein Nintendo 3DS geholt, achtjährig, und er spielt trotz völliger Fastzination sehr eigentverantwortlich und sagt nach einer Zeit, das er eine Pause macht, braucht.


    Bewusster Umgan und selbst locker bleiben, so ist unser Weg.


    Klar sehe ich ihn lieber mit völlig versandeten Hosen und verraeubert vom Wald kommen, aber das will er halt auch nicht immer!
    Und ich selbst nutze mein Smartphone in seiner Anwesenheit nur zum telefonieren.

  • Schon klar. Und die angesprochenen "Graustufen" existieren übrigens auch zwischen meinen Zeilen. So darf meine Tochter z.B. durchaus TV und Video gucken (und das schon seit längerem), kann auch Mamas iPhone bedienen und darf bisweilen auf dem iPad spielen. Für eine 5-jährige finde ich das durchaus schon eine ganze Menge "medialer Umgang", du nicht auch?


    Das, was du schreibst, liest sich für mich aber wie eine deutliche Antihaltung. 5 Jahre finde ich persönlich für einen DS auch zu früh, ich PLANE meine Große mit 6 dann und wann an meine(!) Gameboys zu lassen. Plane wie gesagt, wer weiß, wie es sich entwickelt, vielleicht hat sie dann noch gar kein Interesse, vielleicht ist sie bereits früher soweit.
    Ganz sicher bin ich aber der Meinung, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten den Bedürfnissen meiner Kinder zu entsprechen suche und sie nicht unterdrücke oder - noch schlimmer- verteufle. Welche Auswirkungen hat es auf mein Kind, wenn mein Wunsch schlecht ist, böse. Mama mag nicht, wenn ich mir das Wünsche. Aber ich wünsche es mir so sehr. Diesen Konflikt empfinde ich persönlich als vieles schlimmer als irgendwelche Neutrinos, die sich langweilen- was in meinen Augen beinahe schon an emotionale Erpressung reicht. Die armen Neutrinos, willst du, dass sich die Neutrinos langweilen? Entschuldige, ich bin mir sicher, so war es nicht von dir gemeint, aber diesen Eindruck hat deine Schilderung auf mich gemacht.


    Zitat

    P.S. Von Spitzer-Pfeiffer-Pfeiffer habe ich ehrlich gesagt noch nie was gehört. Hab' ich da was verpasst???


    Manfred Spitzer, Christian Pfeiffer, Regine Pfeiffer. Verpasst hast du nichts, die drei sind quasi die Vorreiter auf der Digitales-ist-pöhöhöseee!-Welle. Ich kann ihn zwar sonst absolut nicht ausstehen, aber was das angeht, bin ich ganz bei Siegismund; Die drei Pappnasen labern Müll.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Ich habe übrigens vor einigen Monaten mal einen sehr interessanten Vortrag zu diesem Thema besucht, der auch sehr gut erklärt hat, warum so viele Menschen regelrecht süchtig werden nach PC- oder Konsolen-Spielen. Die Erfolgserlebnisse beim Bewältigen der Online-Aufgaben, beim Erreichen der verschiedenen Level oder wenn man im Spiel einen Gegner besiegt, aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn. Deswegen macht es uns ja auch Spaß, und diese "Belohnung" wollen wir immer wieder haben. Je weniger Bestätigung wie im realen Leben bekommen, desto mehr Bestätigung holen wir uns in der virtuellen Welt. Das Gehirn kann übrigens nicht zwischen realer und fiktiver Bedrohnung unterscheiden. Entsprechend stehen wir also z.B. auch bei gespielten Aktionszenen ganz real unter Stress und schütten vermehrt Adrenalin aus. Der Körper wird durch "fiktive Bedrohungssituationen" ganz genauso in Alarmbereitschaft versetzt, als würden wir einer realen Bedrohung ausgeliefert sein. Und Kinder können noch viel weniger zwischen Realität und Fiktion unterscheiden, da sind die Auswirkungen von Online- oder Konsolen-Spielen noch wesentlich länger im Gehirn nachweisbar (messbar), als bei einem erwachsenen Spieler.


    Und das soll ich nicht ernst nehmen? Und bitte, wenn die meisten hier ältere Kinder haben (zumindest macht es den Anschein), für die der Umgang mit Konsolen und Co. "normal" ist, von mir aus. Aber meine Tochter ist erst 5!



    Ich wollte noch was los werden: das was du hier schreibst, klingt so extrem. Natürlich gibt es das, Onlinesucht, Spielesucht etc. Aber für mich klingt es so, als ob du mit dem Thema einfach gar nichts anfangen kannst und dich damit nicht auskennst, und es deswegen etwas verteufelst (sorry, das soll gar kein Angriff sein, ich versuche nur, Dir meinen Eindruck zu schildern).
    Und nur weil es Fettleibige Fresssüchtige gibt, verbietest du deinem Kind nicht das Essen, oder weil es Alkoholsüchtige gibt wirst du ihm nicht mit 17 verbieten, Mal ein Bier zu trinken - verstehst du, was ich meine? In gemäßigtem Rahmen ist Videospiele spielen etwas sehr schönes, spaßiges, und es ist sicherlich wertvoller, wenn du deinem Kind einen guten Umgang damit vermittelst (damit es nicht zu einem Mißbrauch kommt), anstatt es als gefährlich und Unfug abzutun und als etwas für sich schlechtes. Wie es für mich klingt, musst du aber viellicht selbst erst einmal herausfinden, was ein guter Umgang damit ist, und eventuell auch Deine Vorurteile dem gegenüber etwas bekämpfen- klar, du hast Recht, Deine Kleine ist 5, da sollte es wirklich nicht übertrieben werden!
    ABer ich kann nur meine Empfehlung wiederholen: spiel es Mal selber und dann mit ihr zusammen, und am Ende macht es Dir auch noch Spaß! :)



    (Übrigens gibt es zum Beispiel für die Wii auch durchaus pädagogisch wertvolle Spiele, mit Denk- und Knobelaufgaben, oder Sportspiele, wo man auf so ner Matte rumhüpft.)

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Nachdem das jetzt nochmal unkommentiert zitiert wurde.


    Die Erfolgserlebnisse beim Bewältigen der Online-Aufgaben, beim Erreichen der verschiedenen Level oder wenn man im Spiel einen Gegner besiegt, aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn. Deswegen macht es uns ja auch Spaß, und diese "Belohnung" wollen wir immer wieder haben.


    Wir spielen Computerspiele, weil es Spaß macht. Das hast du doch aber auch schon vorher gewußt, oder?


    Das Gehirn kann übrigens nicht zwischen realer und fiktiver Bedrohnung unterscheiden.


    (Ich nehme an, da sollte "Belohnung" stehen.)


    Diesen Satz (in seiner korrigierten Form) habe ich auch schon gehört. Der klingt erst mal gut und glaubwürdig. Er ist aber trotzdem Unfug.


    Meinetwegen wird in verschiedenen Situationen vom Belohnungssystem die gleiche Menge Dopamin ausgeschüttet, aber das bedeutet doch nicht, dass "das Gehirn" nicht wisse, wo es sich gerade befindet. Es kann sich durchaus trotzdem darüber im klaren sein, in welchem Kontext diese "Belohnung" jetzt steht.


    "Das Gehirn" ist nicht nur der Bereich, der in der entsprechenden Studie gerade getestet wurde, sondern es ist alles, was gerade gewußt, gefühlt und gedacht wird.

  • hörks sry ich wollte das eigentlich gar nicht zitieren.. #gruebel

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...


  • (Ich nehme an, da sollte "Belohnung" stehen.)


    Nein, ich meinte schon "Bedrohung", nicht "Belohnung". Damit war ein anderer Zusammenhang gemeint. Gedacht habe ich dabei vor allem an sog. "Adventure-Spiele". Ich weiß jetzt nicht, wie "spannend" oder "bedrohlich" Super Mario ist, aber ich nehme mal an, dass dem Kerlchen da zuweilen auch nach seinem Leben getrachtet wird, entweder weil er bösen Monstern oder Schurken begegnet, in eine Falle tappt oder irgendwo abzustürzen droht. Das Kind sitzt vor der Konsole und fiebert mit, die Wangen glühen, der Puls rast, die Fingerchen klammern sich um die Bedienelemente, schließlich gilt es ja, das "real" bedrohte Leben von Mario zu retten (oder das der Prinzessin). DAS meinte ich mit "real erlebter Bedrohung". Hinzu kommt, dass neuere Spiele ja immer realistischer werden, je älter die Zielgruppe, desto schlimmer. Von Mord über Folter bis hin zu Krieg wird da alles geboten. Hauptsache die Adrenalin-Produktion kommt in Wallung (und die Verkaufszahlen, versteht sich).


    Und auch das, was Juju81 schreibt sehe ich ebenfalls als große Gefahr, nämlich dass schon wesentlich jüngere Jugendliche problemlos Zugang zu FSK18 Spielen haben, und da hört der Spaß dann wirklich auf. Ich will nichts verteufeln und ich weiß sehr wohl, dass es durchaus auch "wertvolle" oder "harmlose" Spiele gibt (dergleichen haben wir ja auch schon einiges selbst auf unserem iPad). Aber die Thematik zu verharmlosen halte ich für genauso gefährlich.


    Ich habe mir jetzt übrigens mal ein paar Super Mario Filme auf Youtube angesehen. Bei den meisten Beiträgen kann man lediglich dabei zusehen, wie irgend ein User eines der Spiele (in deutlich unterschiedlicher Qualität) zockt und dabei unnötig kommentiert. Vor allem die Kommentare finde ich eher nervtötend, und diesem hüpfenden Mario zuzugucken wird schon nach wenigen Minuten langweilig. Ist sicher noch mal was anderes, wenn man selbst spielt (und vor allem keiner dabei dämlich reinquatscht). Außerdem habe ich ein paar Folgen einer US-Serie über Mario gefunden (ich vermute zumindest mal, dass es sich um eine US-Serie handelt, wurde aber ins Deutsche synchronisiert). Die ca. 10-minütigen Trickfilme handeln natürlich von den schon bekannten Figuren, sind inhaltlich aber wenig anspruchsvoll, um nicht zu sagen, die Handlungen und Dialoge sind äußerst ... äh ... dünn. Ganz ehrlich: Ich musste mich schon arg quälen, um mir den Mist anzusehen. Es gibt so schöne, wirklich kindgerechte und auch durchaus spannende Zeichentrickserien, dass man sich derart schlecht gemachten Quark eigentlich echt nicht antun muss. Und als einer der Figuren am Schluss nur noch mit der Parole "Töten! Zerstückeln! Vernichten!" durchs Bild lief, habe ich endgültig abgeschaltet. Was für ein ausgemachter Sondermüll! Sorry, aber mir fällt es nach wie vor mehr als schwer, den Hype um diesen Mario nachzuvollziehen.


    Trotzdem schließe ich die Anschaffung einer Spielekonsole nicht kategorisch aus. Es gibt wie gesagt auch noch genügend "bessere" Spiele, die sicher auch der ganzen Familie Spaß machen können - etwa Bewegungsspiele oder Knobelaufgaben, oder gemeinsam einen liebevoll gezeichneten Märchenwald erkunden, usw.


    Ich glaube, mein Problem bezieht sich ganz explizit auf die Art eines Spiels. Und dass es auch jede Menge Müll am Markt der Konsolen- und PC-Spiele gibt, darin sind wir uns (denke ich) alle einig.


    Ich frage mich auch, ob es wirklich sinnvoll oder notwendig ist, dass ich für alle Wünsche (nicht Bedürfnisse!!!) meiner Tochter immer Verständnis habe und dafür meine eigenen Werte verleugne. Ich muss nicht alles gut finden, was meine Tochter gut findet. Und ich muss auch nicht alles fördern, was ich nicht gut finde.


    Ich habe gestern auch mit meinem Mann darüber gesprochen und wir waren uns einig, dass es eine solche Konsole frühestens mit 6 Jahren bzw. ab der Einschulung gibt. Die Auswahl, welche Konsole es dann werden soll, übernimmt mein Mann. Und die Spiele werden gemeinsam ausgesucht. Ob dann tatsächlich ein Super Mario dabei ist, kann ich allerdings nicht versprechen ...

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Ich knabbere immer noch an der Gleichsetzung Super Mario und Wolfenstein (oder ähnlicher Titel). Bist du sicher, dass du kein Troll bist? #confused

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Das Kind sitzt vor der Konsole und fiebert mit, die Wangen glühen, der Puls rast, die Fingerchen klammern sich um die Bedienelemente, schließlich gilt es ja, das "real" bedrohte Leben von Mario zu retten (oder das der Prinzessin)



    Ich weiß ja nicht welchen Kindern du da beim Spielen zugesehen hast, mir blieben solche Beobachtungen bis jetzt leider verwehrt.


    Aber gut, ich denke du bist da auch nicht wirklich zugänglich, wenn für dich Super Mario das personifizierte Böse ist ist das eben so.
    Ich finde du dramatisierst ganz schön.
    Und diese Fernsehserie, was auch immer du da gesehen hast, haben bisher weder die Kinder noch ich jemals geschaut. Hört sich nicht so an als hat es wirklich viel mit den Spielen zu tun.
    Da gibts nämlich kein Vokabular wie:"Töten! Zerstückeln!" 8I Eher geht es beispielsweise darum total niedliche Sterne zu befreien und Freunden zu helfen.
    und der Böse verliert natürlich immer, aber sterben tut da niemand.
    Und ich dachte auch ehrlich wir reden hier rein über die Super Mario-Spiele und nicht über Spiele mit Krieg, Mord und Todschlag und Folter.
    Das hat in etwa mit Super Mario soviel zu tun wie die Biene Maya mit The ring. #weissnicht

  • Die Serie ist aus den 90igern und hat super wenig mit den eigentlichen Spielen zu tun. Für mich ist super MArio ein wirklich anspruchvolles Jump and Run-Spiel und ich ziehe jedes Mal wieder den Hut vor den Machern, die da immer wieder so coole neue Ideen entwickeln. Da sind teilweise so anspruchsvolle Rätsel und Aufgaben...ich weiß noch, wie wir uns da früher die Köpfe zerbrochen haben.


    Ja und die Off-Stimmen bei den Lets Plays ist oft ein bisschen nervig(kommentiert ja eher für eine andere Zielgruppe) aber man kann den Ton ja ausmachen.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Gut, vielleicht tue ich Super Mario ja Unrecht und muss es einfach mal selbst spielen. Die Serie jedenfalls fand ich grauslig, die ganz alten Pixel-Marios sind mir zu "flach" und die Szenen aus den neueren Mario-Spielen erschienen mir teilweise zumindest für kleinere Kinder noch ungeeignet. Solche Szenen, wie ich sie beschrieben habe, mit dem mitfiebernden Kind, würden übrigens eins zu eins zu meiner eigenen Tochter passen. Die hüpft auch bei etwas spannenderen Filmszenen jedes mal vor Aufregung vom Sofa. Vielleicht bin ich da auch deshalb so empfindlich.


    Dass ich beim Vergleich mit Gewalt-Spielen übertreibe, gebe ich zu. Das hat wohl eher etwas mit meiner Angst oder dem Vorurteil zu tun, dass auch solche harmlosen Jump-and-Run-Spiele quasi den Einstieg in die Games-Szene darstellen. Es gibt sicher einige Vertreter, die dann im späteren Alter bei GTA 5 landen (für diejenigen, die das nicht kennen: GTA 5 ist ein Game (Kriegsspiel) ab 18+, in dem der Spieler in einer Szene sogar einen Menschen foltern "darf", und das deshalb - zurecht - schon heftige Diskussionen in der Öffentlichkeit ausgelöst hat. Und leider ist es tatsächlich so, dass auch deutlich jüngere Spieler relativ problemlos an solche 18+ Games rankommen können.) Aber das muss natürlich nicht bei allen so sein. Das wäre ja so, als würde man sagen "Biene Maja ist der Einstieg in die Film- und TV-Welt, und wer so was guckt, der guckt später eben auch Horrorfilme. KANN sein, MUSS aber nicht. Wobei ich das Risiko bei solchen Games definitiv höher einschätze, als bei passiven Filmen. Und ich persönlich kann ja auch die Faszination vieler Leute für Horror- und Splatterfilme schon nur schwer nachvollziehen kann. Und für gewalttätige Action-Games erst recht nicht (alleine die Rechtfertigungskette um die GTA 5 Diskussion - was haben sich die Fans nicht mit Händen und Füßen und zum Teil haarsträubender Argumentation dagegen gewehrt, dass das Spiel wieder vom Markt genommen wird! Von wegen, "Da steckt eine tiefere Bedeutung dahinter" oder "Man muss solche Folterszenen selbst mal gespielt haben, damit man kapiert, dass Foltern sch***** ist. Äääh ... ja ... schon klar!)


    Oh, und nur, falls mir das hier jetzt einer unterstellen will: Ich gucke mir auch selbst keineswegs nur "Der Landarzt" oder so was an. Wie gesagt, es gibt auch noch eine Menge Graustufen zwischen "langweilig" und "sinnlos brutal".


    Aber mir ist schon klar, dass man Super Mario nicht mit GTA 5 vergleichen kann. Diese Durchmischung war von mir eigentlich auch gar nicht beabsichtigt. Ich sage auch nicht, dass ich Super Mario zu gewalttätig finde. Mein Eindruck war zwar, dass zumindest in den neueren Versionen (3D, U und wie sie alle heißen) durchaus auch "gefährlichere" Szenen vorkommen, in denen Mario nicht nur niedliche Sterne sammeln muss. Aber selbst mit dem harmlosen Rumhüpfen, Steine zertrümmern und Punkte sammeln kann ich bisher nur relativ wenig anfangen. Vielleicht komme ich aber noch auf den Geschmack, vor allem wenn sich hinter dem Spiel tatsächlich solche anspruchsvolleren Rätsel und Aufgaben verstecken, wie sushiba behauptet.


    Ich denke, ich werde mir wohl bei Gelegenheit einfach mal so ein Teil ausleihen und selbst mal eine Runde Mario spielen, und dann sehen wir mal weiter ...

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Nein, ich meinte schon "Bedrohung", nicht "Belohnung".


    OK. Du hattest halt nicht Bedrohung geschrieben, sondern Bedrohnung. Und die zwei Sätze direkt davor handelten von Belohnung und Bestätigung.


    Es ändert aber nichts an meiner Argumentation. Ob man Angstschweiß kriegt ob einer virtuellen Bedrohung oder Glücksgefühl nach einen virtuellen Sieg: Das ist nicht das ganze "Gehirn", dass sich hier von der virtuellen Welt fangen lässt. Wenn du einen ansonsten gesunden Menschen vor den Rechner setzt und spielen lässt, verliert der dort nicht stärker den Bezug zur Realität als das auch mit einem spannenden Buch der Fall wäre.

  • Ich will das nicht so stehen lassen: Auch in der Gamerszene wird die Folterszene in GTAV mehr als kritisch gesehen.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Ich denke, ich werde mir wohl bei Gelegenheit einfach mal so ein Teil ausleihen und selbst mal eine Runde Mario spielen, und dann sehen wir mal weiter


    Und wenn du das evt. zu wild findest und deinem Kind dennoch den Mario-Gefallen tun willst, ist vielleicht doch Mario Party was für euch, das ist ein Brettspiel, richtig mit Würfeln, und kleinen Minispielen wo man nur klettern oder angeln oder einen Ballon aufpumpen muss. Oder Mario-olympische Winterspiele, ein Sportspiel, aber süß gemacht.
    Wenn man auf dieses typische Jump and Run nicht steht, ist das eine gute Alternative.

  • Das erinnert mich irgendwie an die öffentliche Diskussion zu Kriegsspielen/Ego-Shootern und deren potentielle Gefährlichkeit im Zuge diverser Amok-Läufe. #augen #hammer Da könnte man eben auch argumentieren "Oh mein Gott, der Amokläufer hat kurz vor der Tat ne Pizza gegessen. Die hat ihn so aggressiv gemacht." Seltsamerweise macht das aber niemand. Die Masse der Leute, die diverse Games zocken, kommen ganz ohne z.B. Amok zu laufen oder sonst wie was im Leben prima zurecht. Verteufelung einer Sache ist nie gut. Vor Allem dann nicht, wenn man die Sache an sich gar nicht einschätzen kann und nur vom Hören-Sagen kennt.


    ICH bin nach wie vor dafür, die Kinder lieber im Umgang mit derlei Medien zu schulen, als es zu unterbinden.


    Und klar ist son Dingelings teuer. Deshalb gab es bei uns auch nur einen gebrauchten DS zum Geburtstag. Tochterkind war da grad 7 geworden und ist eingeschult worden.


    Meine große Tochter hat sich ihren DS mit 9 Jahren selbst gekauft von ihrem ganzen gesparten Taschengeld über die Jahre. Sie hatte echt sonst nix ausgegeben.


    Großsohn bekam mit 10 eine gebrauchte X-Box. Beide Großen mit 12 einen eigenen Rechner, der einen begrenzten I-Net-Zugang hatte, weil sie das einfach für die Schule brauchten.


    LG Ditta

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Manna


    Ich finde ja auch nach wie vor, dass Ihr da noch Zeit habt. Für ein 5jähriges Kind brauchts noch kein Mario. Das hat echt noch ein bisschen Zeit und klar, gerade bei den neueren Versionen sind schon aufregende und ein bisschen schaurige Frequenzen dabei.(ich empfehle ja weiterhin Mario World...das ist noch so schön freundlich).



    Man kann Super MArio auch vereinfacht online spielen. Da kannst Du es ausprobieren, ohne was kaufen zu müssen.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Eher geht es beispielsweise darum total niedliche Sterne zu befreien und Freunden zu helfen.
    und der Böse verliert natürlich immer, aber sterben tut da niemand.


    Jetzt frage ich mich gerade ob ich ein anderes Super Mario kenne als du.


    Sterne sammelt man doch um stärker zu sein bzw mehr Leben zu haben oder so, oder? "Total niedlich" find ich die jetzt nicht, aber das ist vielleicht Ansichtssache.
    Freunden helfen ist mir gerade auch nicht ganz klar, ausser dass das übergeordnete Thema zu sein scheint dass die Prinzessin gerettet werden muss, deshalb rennt Mario ja wie ein Irrer durch diese ganzen Welten und Levels... aber sonst?


    Und natürlich stirbt ständig irgendwer. Entweder die feindlichen Schildkrötenviecher und die Monster und Drachen und Raupen und was sich Mario sonst noch entgegenstellt, oder halt Mario selber.


    Oder spielen meine Kinder ein anderes Super Mario? #schäm

  • Sterne sammelt man doch um stärker zu sein bzw mehr Leben zu haben oder so, oder? "Total niedlich" find ich die jetzt nicht, aber das ist vielleicht Ansichtssache.


    wir reden tatsächlich von verschiedenen dingen.
    In Super Mario Galaxy 1 und 2 werden Sterne gerettet, die Lumas.





    Klar sind die befreundet. Zeitgleich rettet Mario auch noch eine Menge Toads, die er auch schon lange und gut kennt, und im zweiten Teil auch Yoshi, seinen treuen Gefährten, der seinerseits versucht hat seine Freunde zu retten und dabei selbst gefangen wurde.
    Zusätzlich kommt im zweiten Teil auch immer wieder Luigi vorbei, um seinem Bruder beim Sternensammeln zu helfen(hier übrigens die beliebteste Figur).


    Naja, und das mit den Schildkröten....die sterben ja nicht wirklich, die erscheinen ja immer wieder, sind also sozusagen nur besiegt. Ich hab das ehrlich nie als sterben erlebt, eher eben so, das sie genug haben und verschwinden. Die Bowsers sterben ja auch nicht wirklich, gerade bei Super Mario Galaxy tritt Mario Bowser zwar immer wieder in den Hintern(der seinerseits die Prinzessin verschleppt hat um für ihn Kuchen zu backen), aber er kommt ja immer wieder zurück, und wenn man das im Kontext sieht zu den ganzen anderen Spielen dies da gibt, Mario Party und Tennis und was nicht alles, könnte man schon fast spekulieren ob die sich nicht eigentlich alle ganz gern haben und halt einfach Kindsköpfe sind. #nägel :D


    Aber gut, Mario ist meine Lieblingsfigur, das trübt meine Sicht wahrscheinlich. ^^

  • Ja, ich glaube jetzt ist dir die Objektivität etwas abhandengekommen ;)


    Vielleicht sind es ja nicht die getöteten Schildkröten die zurückkommen, sondern Browser hat eine Massentierhaltungszucht wo die immer wieder herkommen? :D


    Und ganz ehrlich, wenn ich meinen Kindern mal beim Spielen meine zugucke (ich selbst bin zu dämlich dafür, die lachen sich dann immer kaputt weil ich immer nur entweder rennen oder hüpfen kann, aber nicht beides gleichzeitig #freu), und sie stürzen in die glühende Lava, das finde ich schon einen brutalen Tod.


    Aber ist klar, eigentlich überlebt Mario das ja, denn er kann das Level ja gleich nochmal machen, die Lava hat vermutlich eine angenehme Badetemperatur von 39 Grad :D