Vorname wird verhunzt *jammerpost*

Ich finde ja, dass das zur Kreativität gehört. Bei uns Erwachsenen gab es so ein Ding, wo wir Namen von allen möglichen Leuten im Bekanntenkreis und sogar Tiernamen absichtlich verlängert haben plus Zweitnamen mit derselben Endung zwecks Reim.

Und ich mag es auch gern, meine Kinder mal anders zu rufen (meistens mit Varianten der sehr klassischen Namen, also z.B. die italienische Variante oder so). Wenn sie das nicht mögen, sagen sie mir es und ich lasse es bleiben.

Und auf dem Dorf gilt ein Spitzname ja eher als "Auszeichnung". Wer keinen hat, ist langweilig...

Was ich damit sagen will: Ruhig Blut. So schlimm ist das alles nicht. Hängt wohl eher mit dem "Kontrollverlust" zusammen...

Mein "Freddy" ist einer meiner vielen Spitznamen - wie der richtige Name ist, kann man sich ja denken. Es ging damit los, dass ich mich selbst als Kleinkind Ike genannt habe, was familienintern hängengeblieben ist. Das "Pomfriedel", das mal in der 3. oder 4. Klasse aufkam, bin ich zum Glück mit dem Wechsel ans Gymnasium wieder losgeworden. Den Namen Freddy habe ich in den USA bekommen, nachdem sich meine Schüleraustausch - Gasteltern 3 Tage lang mit "Frää - dri - ka" abgequält hatten.

Verschiedene Spitznamen haben aber durchaus einen Vorteil, wenn mich jemand anspricht, kann ich schon daraus, wie ich genannt werde, erschließen, woher wir uns kennen.

Wir leben in Frankreich, unsere Kinder haben aber keine franz Namen. Einer der beiden wird oefter mal mit franz Accent verhunzelt und meine franz Schwiergerma kam Anfang konnte sich am Anfang mit dem Namen gar nicht abfinden.
Hab da jetzt auch ein dickes Fell bekommen, der Durchschnittsfranzose findet den Namen erstmal nicht schoen, weil er ihn nicht kennt u nicht aussprechen kann

Also das Mitbewohnerkind wird von den Kindern hier allgemein "Coca-Cola" genannt. Was sie aus dem echten Namen prima abgeleitet haben.

Witzig, in unserem Kindergarten ist dieses "Bella-Popella" auch hoch im Kurs. Schon ziemlich lange.

Naja, man versetze sich einfach in die Lage derjenigen, die täglich mit so vielen verschiedenen Kindernamen zu tun haben. Als Erzieher oder Lehrer hat man ja noch wenigstens eine gewisse Gewöhnung mit der Zeit. Aber gerade Ärzte sehen ja die Kids nicht soooo oft...

Meine Tochter stört es nun manchmal, dass alle sie mit K statt mit C schreiben. Naja, den Schuh muss ich mir anziehen, da ich den Namen so gewählt habe. Sie wird ihn bei schriftl. Dingen immer erklären müssen (dann noch mit einem sehr gebräuchlichen Nachnamen mit vielen Schreibweisen...) und selbst die eine Patentante macht es noch immer falsch.
Töchterlein hat mich dann gefragt, warum ich C statt K genommen habe, und ich konnte nur antworten, dass ich es so schöner fand (noch dazu lässt sich ein C viel einfacher schön schreiben). Das konnte sie aber verstehen.

Jaja, die lieben Namen...ich hatte keinen Spitznamen im liebevollen Sinn, wenn mir was hinterher gerufen wurde, waren es böswillige Anspielungen oder Scherze wegen meiner Haarfarbe.

Meinen Kindern haben eigentlich auch Namen, die man nicht verniedlichen kann...dachten wir... ... bei der Großen war es auch so...Sarah geht nix... irgendwie, aber kaum war die Mittlere auf der Welt und mein Bruder hatte sie auf dem Arm, wurde aus Lina Linchen ... das Problem war aber...es passte, so daß es ruckzuck so war, daß der "Name" übernommen wurde.
In der Grundschule rutschte es sogar manchen Lehrern noch raus...aber wehe, es rutscht mir jetzt noch raus, dann kriege ich Blicke zugeworfen, die mich SOFORT pulverisieren

Der Kurze heißt Domenic...was wählen wir auch diese Schreibweise...wird eh immer falsch geschrieben...und wieder war es mein Bruder, der ihn Nic-Nic "taufte". Tjo aus Nic-Nic wurde Dome...und Dome bleibt es...in der Schule wird er auch von den Lehrern so angesprochen. Eigentlich heißt er nur Domenic, wenn er was ausgefressen hat

Meine Tochter hat einen wunderschönen dreisilbigen Namen, den man zu einem zweisilbigen abkürzen kann, der auf i endet. (A la Monika - Moni). Ich finde solche Verniedlichungen grausig und habe deshalb lange überlegt, ob ich den Namen überhaupt vergeben will und das in der Schwangerschaft auch ausführlich mit meinem Mann diskutiert. Habe mich dann dafür entschieden, denn ob und wie der Name später in Kita und Schule verhunzt wird, entzieht sich sowieso meinem Einfluss, siehe diesen Thread. Und wir Eltern können ja mit gutem Vorbild vorangehen, sie mit vollem Namen nennen und hoffen, dass es übernommen wird.

Dachte ich... Denn kaum war das Kind auf der Welt, wie denkt ihr wurde es von seinem Vater genannt...

Inzwischen ist er zum Glück wieder davon abgekommen.

Und außerdem rufen wir sie beide mit einem einsilbigen Spitznamen, der nun überhaupt nichts mit ihrem Namen zu tun hat.