Schulerdyskotie/wie läuft die nächste Geburt??

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  • Viel Stress macht angeblich große Kinder. Wo hab ich das gelesen, ich weiß es nimmer. Ich glaub auch nicht, dass du wieder so ein Großes bekommst, und wenn es sowieso kleiner wird, dann hätte ich auch keine Angst vor einer ähnlichen Problematik,

  • Mein Sohn hat einen Freund dessen Mutter Gynäkologin in dem Krankenhaus ist, in das ich vermutlich gehen würde wenn es sein müsste.

    Wir haben so eine nette Plauderbeziehung und ich mag sie auch. Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich sie mal frage wie sie die Situation einschätzt. Bin mir nicht ganz sicher, wie sie zu Hausgeburten steht aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie total abgeneigt ist(ist nach ihrer eigenen 3. Geburt auch gleich wieder nach Hause).

    Habe nur ein bisschen Angst, dass sie mich noch mehr verunsichert. ANdererseits würde mich ihre Meinung schon interessieren. Mmmh...!


    @Trüffel

    Oh ja...es soll bitte zarte 4000g schwer sein #love :D Stress habe ich dieses Mal recht wenig...verhältnismäßig :D

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014

    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

    Einmal editiert, zuletzt von sushiba (2. Januar 2014 um 19:51)

  • Ich kann dir mal von mir berichten, wenn du magst.

    Unser drittes Kind wurde bei ET +3 mit 4260g zuhause geboren. Im Vierfüßlerstand im Pool.
    Ich hab mich schon den ganzen Tag nicht richtig wohlgefühlt, war aufgewühlt, wehleidig, hab viel geweint, hatte plötzlich Angst ums Kind und das diffuse Gefühl: "Dem gehts nicht gut, der muss schnell raus! Wenn ich nicht sofort Wehen bekomme, brauche ich einen Kaiserschnitt!"
    Gesagt habe ich das nicht, ich dachte die erklären mich alle für verrückt. Soetwas kann man nicht spüren. :stupid:

    Zwei Stunden später dann Wehenbeginn, gleich sehr heftig, mein Körper gibt plötzlich richtig Gas.
    Blasensprung erst nach Kopfdurchtritt (Glückshaube) - dick grünes Fruchtwasser!
    Die Hebamme- sonst die Ruhe in Person- wird plötzlich hinter mir sehr bestimmt: "Schieb, Anja, der muss schnell raus!"
    Es dauert aber 2 weitere Wehen bis sich der Körper mitdreht, dann wird unser Sohn total schlaff geboren.
    Die Hebamme nimmt ihn aus dem Wasser hoch, die Nabelschnur bleibt natürlich dran und er wird abgesaugt.
    Ich stütze sein Köpfchen, die Haupthebamme hält seinen Körper über dem Poolrand, die zweite Hebamme saugt ab.
    Er wird gerubbelt und geknetet, aber alles Stimulieren nützt nichts, innerhalb einer Minute wird er blitzeblau, nein lila!
    Sein Körper kühlt extrem schnell ab und ich will ihn zu mir ins warme Wasser nehmen, aber die Hebamme sagt, bevor ich meine Gedanken dazu äußern kann: "Wir lassen ihn bewußt abkühlen!"
    Schließlich wird sein Köpfchen in Position gebracht und er wird Mund-zu-Mund beatmet. Endlich erholt er sich, röchelt erst und nach 5 Minuten schreit er zum ersten Mal! #herzen
    Nach 20 Minuten hat die Nabelschnur auspulsiert, die Plazenta wird nach 45 Minuten geboren, erst dann abgenabelt.
    Unser Baby ist noch sehr kühl, als ich ihn auf die Brust lege und mit vorgewärmten Handtüchern einwickle. Erst nach 2 Stunden sind auch die Hände und Füße wieder warm.
    Das war eine Hypothermiebehandlung! Ich habs auch erst viel später gecheckt, obwohl ich es als Kinderkrankenschwester eigentlich kennen sollte.
    Man behandelt damit Menschen die unter Sauerstoffmangel leiden, um Hirnschädigungen vorzubeugen.

    Heute ist unser Sohn ein gesundes Kind! #love
    Seine Geburt hatten wir übrigens, so wie alle anderen auch, gefilmt. Deshalb kann ich so genau berichten.

    Trotz dieser Dramatik habe ich mich 3 Jahre später bewußt für eine (schmerzlose!) Alleingeburt entschieden.
    Dieses Kind hatte 4350g bei ET+8. Kopfumpfang 38cm.
    Ich habe ihn im aufrechten Kniestand im Pool geboren, der Kopf kam problemlos mit einer einzigen Presswehe heraus und dann hatte ich erst mal eine sehr lange Wehenpause gefolgt von zwei "halben", kraftlosen Wehen ( wie ein Motor, der nicht richtig anspringt).
    Da war mit klar: "Schulterdystokie!"
    Ich hab mein eines Bein aufgestellt und mit dem Becken gekreist und geschüttelt.
    Zusätzlich dem oberen Gebärmutterrand stimuliert, damit eine neue und hoffentlich kräftige Wehe kommt.
    Es dauerte dann noch drei Wehen lang, in der er sich millimeterweise in mir drehte ( ich meine es heute noch hören zu können, wie sich der Körper ächzend und quitschend eindrehte) 8I
    Dann wurde er endlich geboren. Auch er brauchte eine Mund-zu-Mund Beatmung (von mir, im warmen Wasser, Nabelschnur pulsiert noch).
    Er erholte sich deutlich schneller als sein Bruder damals.
    Auf den ersten Fotos sieht man eine deutliche Gesichtsstauung. Typisch nach Schulterdystokie.

    Auch er ist gesund. #love
    Ich hatte die gesamte Zeit ein gutes Gefühl. Ich wußte diese Geburt verläuft gut, das Kind ist fit.
    Währenddessen geriet ich nie in Panik, ich war bei klarem Verstand und spulte mein Wissen zu Notfallsituationen einfach ab.
    Auch diese Geburt haben wir gefilmt und hinterher mit einer Freundin (Hebamme von Beruf) analysiert.
    Da wird einem erst hinterher so richtig klar, was noch alles hätte passieren können. Aber auch wie wichtig es war, ruhig und besonnen zu handeln.
    Alles richtig gemacht! #super

    Nun haben wir vor 11 Wochen unser fünftes Kind bekommen. Diesmal im Geburtshaus! Warum das?
    Weil ich eine sehr tiefsitzende Plazenta hatte und damit eine verstärkte Blutungsgefahr. Das wollten wir nicht alleine zuhause erleben. Eine Hausgeburtshebamme fand sich leider nicht. Allen war das Risiko zu groß.
    Diese Geburt fand auf dem Hocker statt, das Kind hatte 4560g und 39cm Kopfumpfang! Er wurde in zwei Wehen problemlos und fast etwas zu rasant geboren. Angst vor einer Schulterdystokie hatte ich nicht, ich war mir sicher, dass alles Problemlos laufen würde!

    Was ich dir damit sagen will! Geh nach deinem Gefühl! Wenn du dich gut kennst, eine Verbindung zu deinem Baby hast und dir dein Gefühl immer wieder sagt: "Alles wird gut!" Dann mach das!
    Wenn du allerdings Angst bekommst, und dir dein Gefühl eine deutliche Wahrnung gibt, dann höre darauf!
    Ich hätte das bei unserem dritten Kind tun sollen, oder doch nicht? Ich bin mir unschlüssig. Bestimmt hätte ich bei ihm eine Notsectio kassiert...

  • Mensch Lillifee..vielen Dank für Deine Zeilen!!!! Puh!!! Sie helfen mir wirklich sehr.

    Ich hoffe inständig, dass ich kurz vorher ein klares Gefühl habe.

    Tatsächlich hatte ich bei meiner Tochter auch kurz vorher so eine Verunsicherung, ob ich nicht doch lieber ins KH sollte. Kam aber zu keinem Entschluss...es war so ein difuses Gefühl, dass das keinen wirklichen Unterschied machen wird. Kann es nicht mehr richtig beschreiben.

    Ich bewundere Dich ja, wie besonnen und kompetent DU handeln konntest. Vielleicht sollte ich mich auch nochmal intensiver dami tbeschäftigen, was im Notfall zu tun ist. Vielleicht fühle ich mich dann sicherer?


    Bei mir war es auch so, dass ich erst Tage später gecheckt habe, wie brenzlich die Situation war. Ich habe mich nach der Geburt noch

    gewundert, warum alle so ernst sind #yoga Ich war so in Trance...


    Deinen Wunsch nach einer Alleingeburt kann ich auch nachvollziehen. Ich bin unter der Geburt auch gerne allein und reagiere schnell auf störende Einflüsse bzw. Personen. Das spricht auch gegen das KH....ich werde mich da höchstwahrscheinllich nicht entspannen können und das kann sich, wie wir ja alle wissen, sehr nachteilig auf die Geburt auswirken.


    PS: Weiß man denn im nachhinein, was mit Deinem 3.Sohn los war???? Das war ja auch ein ganz krasse Szenario inkl. Deinem Bauchgefühl. Ist das nicht Wahnsinn, wie dir mütterliche Íntuition funktioniert? Das haut mich richtig von den Socken...

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014

    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

    2 Mal editiert, zuletzt von sushiba (2. Januar 2014 um 20:14)

  • das problem ist: hast du die dystokie, dann ist es im kh eher kritisch als mit deiner versierten hebamme (kenne selber zwei kh-fälle, die echt übel waren und zwei hausgeburten, die völlig unspektakulär ausgingen)

    ich finde die idee, dass du dich selber nochmal schlau machst ziemlich gut #ja
    dann bekommst du ja vielleicht auch nochmal eher ein gefühl dafür, was du in dieser schwangerschaft brauchst. und bis zum termin wirst du es wissen. ich konnte mich auch erst am tag der geburt vom moppel entscheiden. wenn du magst #knuddel

    lillifee: ich habe richtig gänsehaut bei deinen geburtsberichten bekommen. du hast ja einiges mitgemacht! respekt

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

    Einmal editiert, zuletzt von Glitzer*13*50 (2. Januar 2014 um 20:21)

  • Hallo,
    mein Sohn ist damals sehr schnell geboren (7 Wehen, davon zwei Presswehen), bei der ersten Presswehe kam der Kopf und bei der zweiten Wehe hörten wir ein "knack" da ist das Schlüsselbein beim Kleinen gebrochen, wäre das nicht passiert, wär der Lütte erstmal fest gewesen und es wär nicht weitergegangen...
    Etwas brechen kann also auch ohne dass es vorsätzlich passiert...
    Mein Sohn war übrigens nur etwas über 3500g und 52cm.
    Ich würde jederzeit wieder in dieses Krankenhaus gehen, wenn ich dort wieder an diese Hebamme komme, für weitere Kinder überleg ich an anderen Möglichkeiten, da die Geburt meiner Tochter in einem anderen Krankenhaus damals für mich recht traumatisch war.

  • Ich hatte das bei Kind 3 ja auch. Ähnliche Maße wie bei deinem Kind. Ich habe es auf das kristellern des Arztes geschoben. Wir hatten die Geburt ja ins kh verlegen müssen. Kind 4 war genauso aber es ging alles gut. Habe auch wieder eine Hausgeburt gehabt. Allerdings hatte Kind 4 bei der U2 einen Schlüsselbeinbruch das kann bei der Geburt passiert sein. Die Hebamme hat das nicht bemerkt und wir auch nicht.

  • Das erste Kind meiner Schwägerin (4.600g) kam auch nach einer sehr heftigen und unschönen KH-Geburt mit Schulterdystokie und gebrochenem Schlüsselbein sowie einer Plexusparese zur Welt :-/. Beide haben sich gut von der traumatischen Geburt erholt und sind gesund.
    Das zweite Kind war dann etwas leichter, wieder im KH (allerdings einem anderen) geboren und ohne irgendwelche Probleme.

    @Lillifee: puh, das ist ja heftig. Dazu wäre ich vermutlich nicht im Stande gewesen...

  • Ich würde während der SChwangerschaft viel spinningbabies.com ansehen und die Übungen regelmäßig machen- je besser die Ausgangslage, desto besser die Chancen, daß alles glatt geht.

    Hier übrigens auch eine Schulterdystokie bei großem Kind (56cm, 4600g), ohne Geburtsverletzungen mit toller Hausgeburtshebamme.

  • Ich war in einer ähnlichen Situation und habe mich in letzter Minute für einen Kaiserschnitt entschieden. Das habe ich nie bereut. Ich wollte in jedem Fall verhindern, dass mein Kind Schaden nimmt. Kind zwei war mit 4,1 leichter und kam nach Einleitung zur Welt (am Ende mit Saugglocke). Der Weg der Geburt mit Kind 2 war schöner, keine Frage. Aber vielleicht hat diese Entscheidung mein Kind vor einer Plexusparese bewahrt, wer weiß! Falsch war sie daher auf keinen Fall!

  • Sorry für OT: Gibt es dieses spinning.baby auch auf deutsch oder als Buch? Mein Englisch ist sehr schlecht, aber soweit ich das verstanden habe, kann es durch sitzende Tätigkeit wohl zu einer Beckenverformung/Erweichung kommen und da würde ich gerne schon die Übung verstehen, die man da machen kann.

    Danke auf jeden Fall für den Thread. Ich habe auch leider das Pech, familienvererbtbedingt zu große Kinder (über 4000 g) zu gebären. Und das klappt halt seit dieser Generation nicht mehr. #gruebel

  • sushiba: Ja, man vermutet, dass meine Schildrüsenunterfunktion/Hashimoto eine entscheidene Rolle für das schlechte Befinden unseres dritten Sohnes war. Zu dem Zeitpunkt war die Schilddrüsenunterfunktion bei mir unerkannt, es wird vermutet, dass ich extrem schlechte Werte zu dem Zeitpunkt der Geburt gehabt habe. Zusätzlich noch Antikörper im Blut. Diese gehen auf das Kind über und trüben alle Körperfunktionen.
    Das ist natürlich in einer Krisensituation (und das ist eine Geburt immer) sehr ungünstig! Schon für ein gesundes Baby sind die Stunden der Geburt anstrengend und die ersten Minuten im Leben kritisch. Dafür braucht es alle Kraft und Lebensenergie.

    Leider fehlte ihm auch in seinen ersten 14 Lebenstagen sehr die Lebensenergie und die Situation drohte ständig zu kippen. Er konnte schlecht seine Temperatur halten, trank nur langsam und zögerlich, ich bildete aber aufgrund der Unterfunktion auch nicht genug Milch.
    Ein fataler Kreißlauf! #flop
    Kind trinkt zu selten und zu zaghaft - zuwenig Anregung für die Milchbildung!
    Mutter bildet zu wenig Milch - schlappes Baby! ;(

    Er nahm natürlich auch nicht zu, sondern hielt sich gerade so, mit viel Päppelarbeit meinerseits bei der 10% Marke, die er offiziell unter Geburtsgewicht sein durfte.
    Dafür hab ich stündlich! gepumpt, angelegt und zugefüttert. Erst noch über das Brusternährungsset, dann ausschließlich über die Flasche.
    Anders bekam ich in das ständig müde Kind nichts hinein.
    Wenn die Hebamme zur Nachsorge kam, schlief er immer. Sie konnte meine Besorgnis nicht so richtig nachempfinden und beruhigte mich immer.

    Aber ich hatte 10 Tage Tag und Nacht Angst um dieses Kind. Ich hatte ihn ständig am Körper. Nachts schlief er auf meiner Brust.
    Ohne die ständige Atemstimulation wäre es, glaube ich, böse ausgegangen. #heul
    Er atmete auch immer so flach. Legte ich ihn auch nur für ein paar Minuten ab, reduzierte er sich sofort...
    Mensch, ich hab auch da viel zu lange mein Gefühl verleugnet, das etwas nicht stimmt.
    Erst an Tag 10 bin ich schließlich mit ihm in die Uniklinik gefahren, wo ich selber gearbeitet hatte.
    Dort sind wir stationär aufgenommen worden.
    Mehrere Blutentnahmen liefen, zeigten aber ein unauffälliges Bild. Erst vor 2 Jahren erfuhr ich, dass sie gar keine Antikörperbestimmung durchgeführt hatten! Laut meinem Endokrinologen, sind die Schuld an seinem Zustand gewesen.
    Diese Antikörper bauen sich innerhalb von ein paar Tagen ab. Bei uns hat es ziemlich genau 14 Tage gedauert, bis ich sagen konnte:
    "Ja, diese Kind ist über den Berg!"
    Erst dann waren seine Körperfunktionen stabil, die Atmung regelmäßig.

    Entlassen wurden wir nach einer Reihe von Untersuchungen, vielen Vorwürfen (HG sind gefährlich!) und der Verdachtsdiagnose einer Hirnschädigung durch Sauerstoffmangel. :(
    Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, was das für Ängste in mir ausgelöst hat!
    Bis heute (6,5 Jahre danach) kann ich mich nicht ganz frei davon machen, ihn bei jedem Entwicklungsschritt genau unter die Lupe zu nehmen und zu bewerten. Ich vergleiche ihn mit seinen beiden älteren Geschwistern, teilweise sogar mit dem drei Jahre jüngeren Bruder.
    Er ist in vielen Dingen langsamer. Das ist so. Aber ist das krankhaft? Ich denke nicht.
    Es entspricht auch seinem Wesen. Er ist sehr zurückhaltend und ruhig. Ich muss immer ein wenig auf ihn aufpassen, damit er in der Geschwisterfolge nicht untergeht.
    Dabei ist er aber so lieb und schmusig, sehr rücksichtsvoll... #love
    Er braucht aber viel Aufmerksamkeit und Ermutigung beim Erlernen neuer Fähigkeiten (Fahrradfahren und Schwimmen zum Beispiel) oder jetzt in der ersten Klasse läuft es auch etwas schleppend an. Ich bin mit aber sicher, dass er den Bogen mit unserer Unterstützung noch kriegen wird.

    Wäre ich zur seiner Geburt im KH gewesen, hätte ich bestimmt einen Kaiserschnitt bekommen und er wäre auf der Neo gelandet.
    Vielleicht hätte er weniger Stress gehabt, wäre nicht so blau geworden.
    Für die Geburt direkt und die ersten Minuten danach wäre vielleicht eine medizinische Versorgung besser gewesen.
    Für die folgenden Tage war es, denke ich, besser für ihn direkt bei mir zu sein.
    Ich weiß nicht, ob die ihn dort ausreichend hätten päppeln und stimulieren können, im Inkubator/Wärmebettchen. #weissnicht

    Nichts desto trotz würde ich immer wieder eine Hausgeburt/Alleingeburt in Erwägung ziehen.
    Nur eben mit Köpfchen und gaaanz viel Bauchgefühl und Intuition!

  • @ Lillifee: Vielleicht beruhigt es dich ein wenig, wenn ich dir sage, dass ich hier die gleichen Voraussetzungen (unerkannte Schilddrüsenunterfunktion) und dieselben Auswirkungen auf das Kind hatte, TROTZ Not-Kaiserschnitt! Vorwürfe wurden mir gemacht wegen meines Übergewichts und dass ich keinen geplanten KS machen wollte bei Schätzung des Gewichts über 4 kg (war dann auch so). Kinderstation war allerdings auch nicht vorhanden und es wurde auch keine Anstalten gemacht, uns in ein anderes Kh zu überweisen. Jetzt ist er allerdings das Gegenteil: sehr hibbelig, gibt schnell auf, wird schnell wütend, aufbrausend, mag keine Enge und wenig Nähe.

    Letztendlich ist die Schuldzuweisung an die Eltern auch eine Schutzfunktion des KH, der Hebammen, um nicht rechtlich verklagt werden zu können. Laut anderen Fachleuten waren bei mir definitiv die in der Schwangerschaft begleitende Frauenärztin (die meinen krassen Zustand nicht erkennen wollte und mich abgebügelt hat, wenn ich von meinen Beschwerden erzählt habe: "Schwanger heißt nicht krank" und eine unmotivierte/überforderte? Hebamme "schuld".

    4 Mal editiert, zuletzt von LemonySnicket (3. Januar 2014 um 01:01)

  • Ich weiß es nicht. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon einen riesigen Kropf, der in der Stillzeit auch noch gewachsen ist. Der Kinderarzt meinte nur lapidar, ich solle zufüttern (er hat die Kunstmilch aber wieder ausgespuckt) oder halt ganz abstillen (dann hätte er also gar nichts mehr drinbehalten). Das mit der Atmung hatte er auch sehr, da hieß es, das käme vom KS (also indirekt auch wieder meine Schuld, weil ich die Geburt nicht hingekriegt habe). Wir haben vermieden, dass er schreit, wo es nur ging (Schnuller, sofort anlegen, hochnehmen etc.), weil er bei einem Mal (4 Tage nach Geburt) gar nicht mehr geatmet hat und mein Mann ihn wiederbeleben musste... Ich nehme auch an, dass sein Abstillen nach 11 Monaten auch von der Schilddrüsensache kam, ich hatte einfach keine Milch mehr. ;(

  • Auch Ot aber wichtig!!!

    Oh Mann ich erkenne da auch parallelen zu meiner ersten ambulanten Geburt in 2006... Unerkanntes Hashimoto! Schlappes ganz kleines und leichtes Kind am Et, konnte Temperatur nicht halten, ständig müde und irgendwie nicht wirklich reaktiv, stillte immer nur 2 bis 3 Minuten stündlich, hat mehr als 20%des Gewichtes verloren......Ich dachte ich bin als Erstlingsmutter zu blöd und kann nicht stillen und das Kind versorgen.....

    Liebe Grüsse
    Müsli

    Einmal editiert, zuletzt von Müsli (3. Januar 2014 um 02:26)

  • Hallo Sushi,
    Erinnere mich gut an die Geschichte von deiner Nr. 3. ich verstehe gut, dass du Angst hast.

    Deine Gyn. wird sicher auch zu ihrer eigenen rechtlichen Absicherung vor HG nach Schulterdystokie gewarnt haben. Meine FÄ hat mir mal erklärt, dass die Gyn.verbände dazu raten, bei geplanten außerklinischen Geburten auf die Risiken hinzuweisen, insbesondere bei womöglich erhöhten Ausgangsrisiken. Und das fett zu dokumentieren. (Dass man vielleicht andersherum auch vor Risiken und Nebenwirkungen einer KH-Geburt... Lassen wir das.)
    Wobei zu prüfen wäre, ob SD bei vorausgehender Geburt das Risiko für die gleiche Komplikation erhöht. Weiß ich nicht. Gewichtsschätzungeb jedenfalls, entsinne ich mich, sind kein sonderlich zuverlässiger Indikator.

    Wegen Knochenbrechen, du meinst wahrscheinlich eine Claviculafraktur? Ich dachte, das macht die Hebamme notfalls auch zuhause?
    Das KH kann theoretisch versuchen, den Kopf zurückzuschieben und dann Sectio (wohl sehr selten und dauert sicher auch) oder dich prophylaktisch ins OP schicken. Und hat das Baby im schlimmsten Fall paar Minuten früher in der Intensivmedizin.


    Ich würde vermutlich eher der Hebamme meiner Wahl vertrauen als KH-Roulette zu spielen. Aber wie gesagt, den Anspruch, da völlig unbesorgt reinzugehen, hätte ich an mich auch nicht mehr.


    Edit: du hast, meine ich, immer erzählt, dass du bei der Geburt gespürt hast, dass deine 3 nicht so recht 'mitarbeitet'. Vielleicht kannst du auch davon ausgehend dir selbst nochmal deine eigene Kompetenz vor Augen halten :) und dir ggfs. eine Verlegung offenhalten, wenn dein Eindruck wieder in diese Richtung geht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte jetzt zwei Geburten mit (schweren) Schulterentwicklungen. Das zweite war eine Hausgeburt und die Schulterentwicklung war blöder als beim ersten, wurde aber viel eleganter gelöst. Allerdings sind sie bei mir immer stecken geblieben, als der Kopf noch nicht ganz draußen war. Die Hebamme hat einfach reingegriffen und die Schulter über den Knochen gehoben.

    Ich würde vermutlich vor einer sehr theoretischen nächsten Geburt zu einem Ostheopathen gehen und dann zu Hause gebären, so lange mir mein Bauch sagt, dass es ok ist. Aber frei von Sorge wäre ich nicht mehr. Wenn es mir zweimal passiert ist, dann wahrscheinlich auch ein drittes mal.

  • Kalliope...wie sahen denn die schweren Schulterentwicklungen bei Dir aus? Steckten die Kinder richtig fest, über einen längeren Zeitraum?


    Und was meinst Du, kann ein Otheopath da im Vorfeld richten???(Die Idee ansich ist ja nicht schlecht...) :)


    Heidschnucke


    Jaaa...ich habe unter den Presswehen richtig gemeckert, dass das Kind doch jetzt mal bitte mitmachen soll. Sie kam mir so passiv vor.

    Meine Hebamme meinte auch, dass Schulterdystokien(wenn sie nicht von außen provoziert werden)weniger mit dem Gewicht zu zun haben, sondern eher eine "Eigenart" des jeweiligen Kindes sind.


    Naja und mit den Gewichtsprognosen muss man eben auch vorsichtig sein. Weiß ich denn, ob die wirklich stimmt? Liest man hier ja oft genug, dass es eben doch oft zu Fehleinschätzungen kommt #yoga

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014

    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

    Einmal editiert, zuletzt von sushiba (4. Januar 2014 um 16:42)

    • Offizieller Beitrag

    Kalliope...wie sahen denn die schweren Schulterentwicklungen bei Dir aus? Steckten die Kinder richtig fest, über einen längeren Zeitraum?


    Und was meinst Du, kann ein Otheopath da im Vorfeld richten???(Die Idee ansich ist ja nicht schlecht...) :)

    Das war der Stoßseufzer meiner Hebamme nach der Geburt: "Wenn du nochmal schwanger zu mir kommst, dann gehst du vor der Geburt aber zum Ostheopathen!"

    Bei der ersten Geburt steckte der Junge etliche Stunden (mindestens 2) fest, allerdings war der Kopf eben noch nicht draußen. Zurückschieben war auch nicht möglich. Das letzte Drehen hat nicht funktioniert. Glücklicher Weise war da kein bisschen Nabeschnur gequetscht oder so. In der Klinik haben sie mich dauernd geschüttelt. Ich musste mich bei den Wehen festhalten und die Hebamme hat mich an der Hüfte genommen und geschüttelt. Nu ja. Der Junge drehte sich nach den Wehen immer wieder ein bisschen zurück und kam einfach nicht über eine Schwelle. Sie haben dann die Saugglocke samt Kristellern genommen, wobei die Saugglocke weniger zum ziehen als viel mehr für die Drehung sorgen sollte. Es war wirklich alles andere als eine schöne Geburt. Aber das Kind hatte einen Apgar von 10/10/10.

    Bei der zweiten Geburt war es ähnlich, nur dass der Kopf schon weiter draußen war und er sich nicht wieder zurück drehte. Ich habe keine Erinnerung daran, wie lange es dauerte, es kann nicht mehr als ein paar Minuten gewesen sein. Ich musste das Bein hochstellen und die Hebamme hat ihm um die Kurve geholfen. Sie meinte, ohne die Hilfe hätte es wieder sehr lange dauern können. Es war nicht dramatisch oder so. Richtig mitbekommen habe ich es erst im Nachgespräch, ehrlich gesagt.
    Bei einer echten Schulterdystokie ist der Kopf ja schon geboren, das war bei mir nicht der Fall und die Kinder hatten beide sehr gute Vitalwerte. Insofern ist das mit deiner Situation nicht ganz vergleichbar.