mal vorweg: ich bin sauer. richtig sauer.
mein sohn hat im dezember seine neue winterjacke verloren, nachdem er sie genau zwei mal anhatte. er kam einfach ohne sie wieder aus der schule, konnte sich nicht erinnern, wann er sie das letzte mal gesehen hat (ob er sie z.b. in den pausen anhatte - mal ehrlich, warum weiß man sowas nicht?) sie war nicht auffindbar und dann haben wir eine neue gekauft.
im januar gingen nur ein schulbuch und der füller verloren.
im februar waren es ein geldbeutel und ein turnschuh.
gestern saß er zwei stunden vor unserer tür bis ich nach hause kam, weil sein schlüssel weg war. der schlüssel ist mit einem karabiner im ranzen festgemacht und hat dann eine so lange schnur, dass er ihn zum aufschließen nicht abmachen muss, eben damit er ihn nicht abmacht und dann verliert. wie auch immer, der schlüssel ist weg. was bedeutete, dass auch der roller noch in der schule stand, weil er ja das fahrradschloss nicht aufschließen konnte. ich rede mit engelszungen auf ihn ein, dass er heute in der schule bitteschön nichts anderes zu tun hat, als seinen schlüssel zu suchen. er kommt heute nach hause und erzählt mir, er hätte keine zeit gehabt den schlüssel zu suchen und außerdem ist seine weste nun auch weg. die war auf einmal nicht mehr da *schulterzucken* unnötig zu erzählen, dass die auch neu und ein wunsch von ihm war?
seit er auf der neuen schule ist hat er sage und schreibe elf mal sein essenchip verloren. der kostet jedes mal 5 euro. und ja, der hängt an einer schnur, die er um den hals hängen kann, alternativ könnte er ihn mit karabiner an der hose festmachen.
wir hatten grob überschlagen durch den scheiß die letzten monate 250 Euro mehrkosten. so kleinigkeiten wie handschuhe oder mützen oder so zähle ich schon gar nicht mehr.
er ist in dem moment dann immer ganz geknickt und meint er würde das von seinem geld bezahlen, aber was soll das. mir ist egal ob die kohle von seinem sparbuch kommt oder von unserem, es geht ums prinzip.
was ist los mit meinem kind? sagt mir nicht, dass das normal ist und bitte, bitte zeigt mir strategien auf, wie wir das angehen können.
ich bin es so leid.
am liebsten würde ich ihm mal anbieten zehn jahre lang einen stein den berg hochzuschaffen der dann immer wieder runterrollt. dann weiß er wenigstens wie ich mich fühle.
ps: was mich am meisten akut ärgert sind dann so sprüche wie "der schlüssel muss irgendwie aus dem ranzen gesprungen sein" - hör mal, das kind ist in der fünften klasse - ich weiß, er hält mich nicht für bescheuert er weiß einfach nicht, was er dazu sagen soll. aber das macht mich sooooo wütend.