Notenschlüssel- kann das sein?

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  • Wir (auch Sachsen) haben den Notenschlüssel zu Beginn der 2. Klasse schriftlich bekommen. 98% Note 1, 86% Note 2, 61% Note 3, 40% Note 4, 20% Note 5, ab 19% Note 6.

    Dito, in der Grundschule meiner Kinder (auch Sachsen) gleich. Aber den Schlüssel darf jede Schule selber festlegen und es gibt Eltern, die melden ihr Kind lieber an einer Grundschule mit "weicherem" Schlüssel an, damit die Gymnasialempfehlung "sicherer" ist. #hammer
    LG
    dovrefjell

  • Naja, darum geht es mir nicht. Aber ich hab echt ein Problem damit, meinen Kind zu vermitteln, dass Lernen Spaß macht, wenn sie lernt, eigentlich fit ist im Thema, dann aber ne Frage falsch versteht und ihr 3 Punkte fehlen zur Gesamtpunktzahl und sie somit eine 3 hat, trotz Lernens.


    Und ich finde es halt in der Grundschule das wichtigste, dass die Kinder das Lernen lernen, Spaß daran haben - dazu gehören aber Erfolgserlebnisse.


    Ich darf nun meine Tochter in den Ferien wieder soweit aufrichten, dass sie die Zeit bis zu den nächsten Ferien irgendwie übersteht.
    Die KL ist seit den Faschingsferien krank, und die Vertretungslehrer mit 15! Kindern völlig überfordert.
    Natürlich nur, weil die Klasse so schlimm ist. Ach, ach...

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    Einmal editiert, zuletzt von knalli ()

  • So, jetzt hab ich auch nochmal den Zettel gefunden, auf dem wir Anfang der zweiten Klasse das Bewertungssystem erläutert bekommen haben, ungefähr so, wie bereits von Anderen benannt:
    1 = bis 98%
    2 = bis 85%
    3 = bis 70%
    4 = bis 50%
    5 = bis 25%
    6 = weniger als 25%


    Mir "helfen" da zur Relativierung höchstens nochmal die Definitionen der Noten, dass eine 1 bedeutet, dass den Anforderungen in BESONDEREM Maße entsprochen wird, ne 2 VOLL und ne 3 im Allgemeinen. Naja. Gut.

  • Hier auch Sachsen, 2. Klasse und: ja, auch bei uns leider völlig normal so eine Bewertung. Ich könnte mich täglich darüber aufregen - meiner ist das erste Jahr echt gerne zur Schule gegangen und nun: nur noch Frust, keine Motivation mehr. Dabei sind seine Noten nicht mal so schlecht, es ist eher das WIE. Hier werden auch munter 5en und 6en verteilt. An Räubersohns besten Freund z.B. weil er bei einer Abschreibeübung zu langsam war: er hatte bis auf den letzten Satz alles fehlerfrei und ordentlich abgeschrieben, den Rest dann nicht mehr geschafft und bekam eine sechs. Ich frag mich echt, was man den Kindern damit beibringen will - und die dämliche Bildungsempfehlung ist jetzt schon Dauerthema, dabei haben sie noch 2 Jahre!


    Also, falls Du eine Selbsthilfegruppe gründen magst zum Auskotzen: ICH BIN DABEI!

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Au ja - Selbsthilfegruppen, am besten flächendeckend.


    Statt dessen gehen immer mehr Eltern zur Erziehungsberatung, nehmen an Kursen teil, schicken die Kinder zum Ergotherapeuten, bezahlen ein Vermögen für Nachhilfe...

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich denke wie gesagt nicht, dass der Notenschlüssel das Entscheidende ist.
    Wichtig ist, wie der Inhalt der Arbeit gestaltet ist und mit welchem Wissen es möglich ist, die entsprechenden Stufen zu erreichen. Und wie die Bewertung vorgenommen wird (wenn z.B. ein Rechtschreibfehler in einer Musikarbeit zur Notenabwertung führt, ist das völlig daneben). DAS ist das eigentliche Problem.
    Z.B. gibt es bei uns in den großen Mathearbeiten immer die Möglichkeit Zusatzpunkte zu erwerben, so dass auch ein Faselfehler kompensiert werden kann.
    Eine Arbeit muss so gestaltet werden, dass es mit dem allernötigsten Grundwissen möglich ist, eine 4 zu erreichen.
    Es ist aber durchaus auch üblich, dass eine Frage so gestellt ist, dass sie eben von dem im Unterricht behandelten Beispielen so weit abweicht, dass der Schüler wirklich beweisen muss, das Gelernte auch auf andere Bereiche anzuwenden, also eben "überdurchschnittlich" gut mit dem Stoff umgehen kann.
    Letzlich zeigt immer erst der Blick auf den Notenspiegel, ob Notenschlüssel und Aufgabenstellungen ausgewogen zusammenpassen.

  • Wenn es in einer Arbeit nur 10 Punkte gibt, wie manche hier schreiben, ist es schon arg, mit dem Skalpell die Pünktchen auf sechs Notenstufen zu verteilen.


    "Das allernötigste Grundwissen" schön wär's - hier gab's neulich bei einem Diktat mit 117 Wörtern bei 6 Fehlern (Umlaut-Striche als ganzer Fehler gerechnet) eine 4. Sind 111 korrekt geschriebene Wörter plus Satzzeichen in einem Diktat das allernötigste Grundwissen?


    Aber, bis auf die blöden Übertrittsnoten sind die Noten und ihre Berechnung ja letztlich egal, wenn die Lehrkraft die Kinder ansonsten begeistern kann :)

  • Naja, darum geht es mir nicht. Aber ich hab echt ein Problem damit, meinen Kind zu vermitteln, dass Lernen Spaß macht, wenn sie lernt, eigentlich fit ist im Thema, dann aber ne Frage falsch versteht und ihr 3 Punkte fehlen zur Gesamtpunktzahl und sie somit eine 3 hat, trotz Lernens.


    Und ich finde es halt in der Grundschule das wichtigste, dass die Kinder das Lernen lernen, Spaß daran haben - dazu gehören aber Erfolgserlebnisse.

    Liebe Freda,
    ich bezog mich auch gar nicht auf dich, sondern meinte das eher allgemein - zu welchen Auswüchsen eigentlich diese Notenfixierung führt. Dann geht es nämlich selbst den Eltern nicht mehr darum, dass ihre Kinder Spaß haben und "Lernen lernen", sondern hier bekommen Lehrer bereits bei der Einschulung gesagt, dass das Kind aber unbedingt aufs Gymnasium muss. Ich will gar nicht wissen, was da im Hintergrund zuhause läuft #weissnicht Aber das ist vielleicht auch ein Problem der Gegend, in der ich wohne.


    Und letztlich ist es doch so, dass eine Lehrerin absolut faire und transparente Tests konzipieren kann, die Erfolg ermöglichen trotz eines harten Bewertungsmaßstabes und umgedreht eine Lehrerin mit weichem Maßstab eben auch unfaire, misserfolgsorientierte Tests schreiben kann und eben bsp. die Rechtschreibleistung bei Musikarbeiten mit bewertet. Mir erschließt sich das sowieso überhaupt nicht - ich glaube, da hätte ich als Mutter nachgefragt...


    Und klar, ist meine Tochter enttäuscht, wenn sie bei 31 von 32 Punkten eben "nur" eine 2 bekommt, aber dann fehlt der Punkt tatsächlich irgendwo - ich habe es noch nie erlebt, dass Punkte wegen scheinbarer "Nichtigkeiten" fehlten.


    Ich glaube, wir haben da einfach Glück mit den Lehrern, so scheint mir.


    LG
    dovrefjell

  • cashew: Das habe ich doch gar nicht gesagt, sondern genau das Gegenteil. Arbeiten mit wenigen Punkten sind immer problematisch. Und bei Diktaten kommt es echt auf den Inhalt an und wie viel da geübt wurde. Hier ist es auch so, dass 6 Fehler eine 4 sind. Aber der Lehrer kann ja den Diktattext bestimmen. Er kann die Wortzahl bestimmen. Er kann schwierige Worte ggf. an der Tafel anschreiben, kann auf Satzzeichen beim Sprechen hinweisen etc. Da gibt es unheimlich viel Gestaltungsspielraum für den Lehrer. Da kann man nicht sagen, der Notenschlüssel ist falsch, sondern muss sagen, der Lehrer hat den Schwierigkeitsgrad des Diktates nicht richtig auf das Können und den Notenschlüssel abgestimmt.

  • Ich hab bei google Notenschlüssel+ Bayern eingegeben.


    www.catlux.de

    Hier steht aber ganz klar, dass dies nur ein Richtwert ist!
    Hätte mich auch gewundert, wenn dieser Notenschlüssel offiziell gewesen wäre.


    In den AP in Physik ist ein linearer Punkteschlüssel vorgeschrieben, das ist so auch fixiert. Aber bei "normalen" Arbeiten nicht.


    In Mathematik sollte keine Stegreifaufgabe (=Ex) unter 12 Punkten sein, eine SA nicht weniger als 24. Mit zunehmender Punktezahl steigt auch meist der Notendurchschnitt. Ein falsch gesetztes "=" wirkt sich halt bei weniger Punken gleich drastisch aus.

  • Freda, ich bin ganz deiner Meinung: das Wohlergehen der Schüler hängt in der Grundschule extrem von der Klassenlehrperson ab. Leider sind nicht alle in der Lage, Unterricht / Testanforderungen und Notenschlüssel harmonisch abzustimmen. Die easy auf Lehrerportalen verfügbaren Testvorlagen tragen auch zu einem Ungleichgewicht bei - die Fragen sind zumindest bei uns oft nicht so ganz passend zum im Unterricht vermittelten Stoff.

  • Richtwert hin oder her - er wird angewendet und ist hier dann einfach Fakt.


    Ich hatte heute aber ein längeres Gespräch mit der Direktorin. Bin gespannt wie es weitergeht.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...