Ab Morgen gehen sie in den Kindergarten *Jammerpost*

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  • Ich weiß nicht, ich finde beide Sichtweisen vollkommen normal und berechtigt.


    Einerseits kann ein guter Kiga toll sein. Das ist eine große Bereicherung für das Kind, und Entlastung für die Mutter.


    Andererseits bedeutet es auch das endgültige Ende eines wunderschönen Lebensabschnitts, in dem man jeden Schritt, jedes neue Wort, jedes Wehwehchen begleiten durfte. 24 Stunden am Tag zusammen mit dem Menschen den man auf der Welt am allermeisten liebt. Exclusiv erleben dürfen wie aus dem winzigen Säugling ein Mensch mit eigenen Vorstellungen wird. Ganz eng zusammen sein, alles teilen#love



    Nach Weihnachten kommt mein Dritter in den Kiga, und mir wird schon ein bisschen das Herz schwer.
    Loslassen tut eben schon ein bisschen weh. Muss aber sein. :)

  • Hallo! Auf die Gefahr hin, dass ich hier kleingehackt werde, wage ich doch eine andere Sicht der Dinge...


    "It takes a village to raise a child" bedeutet, soviel ich weiss, nicht, dass die Kinder ab einem gewissen Zeitpunkt der willkürlich vom Staat/den Eltern o.ä. bestimmt wird, von den Eltern weggegeben werden um von Fremden (wenn auch noch so lieben und guten) "Betreuern" erzogen zu werden. Auch bedeutet der Satz meines erachtens nicht, dass die Kinder fast plötzlich in einer künstlichen Situation mit fast Gleichaltrigen in einem Ort, fern der Eltern/Hauptbezugspersonen sein müssen, wo sie hauptsächlich andere, unreife Kinder als Orientierungspunkte haben.


    Auch scheint es mir unwahrscheinlich, dass Kinder zuhause (umgeben von Bezugspersonen, Freunden, Verwandten, usw.) Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Toleranz, Grosszügigkeit, Loyalität, Mitgefühl, usw. nicht lernen. Dass sie dieses im Kiga oder der Schule lernen wird sowieso schon lange hinterfragt.


    Ich kritisiere hiermit NIEMANDEN der seine Kinder in Einrichtungen geben muss, sei es aus finanziellen oder anderen, persönlichen Gründen. ABER ich finde auch, dass man den Kiga/ die Schule, usw. nicht so bllind annehmen soll als "die beste Lösung für alle, ohne die das Kind sich ja nicht entwickeln würde".


    Auch finde ich es sehr wichtig, dass die Mutter/die Eltern den Trennungsschmerz zulassen, darüber nachdenken und ihn zusammen mit den Kindern verarbeiten. Dass es nicht immer so pauschal heisst, "man könne nicht Loslassen", wenn man eine intensive Bindung mit seinen KIndern hat und sie nicht einfach plötzlich sang und klanglos abziehen lassen kann. Ich finde, den Müttern/ELtern, die diese schwere Phase der Trennung durchmachen und intensiv erleben, sollte der Rücken gestärkt werden, anstatt dass sie beschuldigt werden, sie könnten nciht loslassen oder würden die Kinder in ihrer Selbstständigkeit hemmen, usw.



    So, und jetzt legt los mit den verbalen Prügeln, los! ;)


    Senga

  • Senga, das was du schreibst denke ich mir auch so.



    Andererseits bedeutet es auch das endgültige Ende eines wunderschönen Lebensabschnitts, in dem man jeden Schritt, jedes neue Wort, jedes Wehwehchen begleiten durfte. 24 Stunden am Tag zusammen mit dem Menschen den man auf der Welt am allermeisten liebt. Exclusiv erleben dürfen wie aus dem winzigen Säugling ein Mensch mit eigenen Vorstellungen wird. Ganz eng zusammen sein, alles teilen#love

    Ja Tortellini, genau so meine ich das.


    Bei mir ist es vor allem dieses regelmäßige Verpassen eines halben Tages meiner Kinder. Heute hat ja meine Kleine so schön geklettert und ich habe es gesehen und war so stolz auf sie. Wenn die Eingewöhnung vorbei ist, werde ich das alles aber nicht mehr sehen. Wie die Große die Kletterwand schafft. Wie sie mit den Kindern dort spielen und sich viele Spiele ausdenken. Was sie bei Ausflügen machen. Der Kiga macht zwar auch mal Fotos, aber das sind doch nur kurze Ausschnitte und die können nicht alles wiedergeben, was mir wichtig wäre.


    Sie denken sich immer so tolle Sachen aus, Spiele usw., ich glucke ja jetzt auch nicht ständig um sie rum aber so was bekomme ich dann schon mit und finde es immer wieder toll und das wird mir so fehlen.


    Es kamen ja auch schon Fragen, warum ich so an den Bildern hänge. Vieles malen sie nur einmal, eben aus dem Gedankengang raus den sie grad haben. Gestern hat meine Große ein Piratenschiff gemalt, den Pirat sogar mit Hut und ein richtiges Wikingeschiff. Sie wird das aber denk ich nicht wieder malen und wenn das Bild im Kiga dann weg wäre, hätte ich nie gesehen, wie sie Piraten und Schiffe so sieht. Versteht das jemand? Sie können die BIlder da schon behalten und mitnehmen. Jetzt sind sie aber viel draußen, malen draußen. Rennen zwischendurch weg Spielen. Und passen natürlich auch nicht auf die Bilder auf oder denken dran, sie mitzunehmen.


    Das ich jetzt wehmütig und traurig bin, das denke ich mir ja nicht aus oder kann es steuern, das ist einfach da und ich muß es verarbeiten. Es ist eben ein ganzer Lebensabschnitt zu Ende, eine ganz schöne Zeit, und wird nie wieder kommen.


    Dazu kommt, dass ein Kindergarten für mich dazu da ist, dass die Kinder versorgt sind, wenn man arbeiten muß. Mein Traum wäre zu Hause zu bleiben und die Kinder bis zum letzten Kiga Jahr zu Hause zu lassen. Ich selbst war nicht gern im Kindergarten. Geht aber nicht, ich muß aus finanziellen Gründen arbeiten gehen. Noch schlimmer wird es dann nächstes Jahr, weil ich meinen kleinen dann 1 Jahr alten Sohn ebenso abgeben muß, wo er doch noch so klein ist. Zum Glück wird er bis er 2 ist von der Oma betreut, das macht es leichter für mich.


    Die Schulpflicht ist dann mein nächster Ärgerfaktor.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Heute bin ich gleich nach dem Bringen für eine Stunde wieder gegangen. Als ich wieder kam, saßen sie friedlich mit den andern und haben mt Tusche und Pinsel gemalt. Ich wurde begrüßt mit den Worten "Kannst du bitte gleich wieder gehen" #applaus #heul . Lief alles prima. Morgen bringe ich sie dann frühs und sie werden da frühstücken, ein richtiger Kindergartentag wo ich sie dann mittags abhole.


    Da gibts aber noch was. In einem vorigen Post hatte ich geschrieben, dass meine Kleine nicht beim Klettergerüst hinsetzen durfte, das hat ihr ein Mädchen verboten. Meine hat sich dann auf den Boden geschmissen und hat geweint. Um dieses Mädchen herum gibt es eine Clique. Die sind um die 5 Jahre. Die besetzen draußen einen Ort - vorgestern das Klettergerüst, gestern ein Spielhaus, heute ein anderes Spielgerät und jagen dann alle Kinder die da hinwollen weg. "Haut ab" "Haut ab oder ich schmeiße mit Sand" und ähnliches. Meine große Tochter haben sie später auch weggejagt. Die brach in Tränen aus. Diese Mädchen sind auch in der gleichen Gruppe, wie sie sich oben im Raum verhalten weiß ich aber nicht. Zu meiner hab ich gesagt, die Kinder wollen alleine spielen so wie sie manchmal auch und ihre Schwester dann auch nicht mitmachen darf und sie soll dann später hingehen wenn die Kinder weg sind. Die Kinder haben ja nun nicht wirklich was gemacht, wobei ich nicht weiß wie sie reagieren, ob sie körperlich werden, wenn sich ein KInd nicht verjagen läßt, sie wirken schon sehr bedrohlich auf die anderen Kinder. Ich kann auch verstehen, wenn sie in Ruhe was bauen/spielen wollen ohne dauernd durch andere Kinder gestört/gehindert zu werden. Andererseits ist ja im Kindergarten alles für alle da.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Da würde ich ein Auge drauf haben, dh deine Kinder konkret fragen, wie die Clique um dieses Mädchen denn so ist, ob sie die anderen schikanieren, usw. So eine Clique in so jungem Alter, die sich zusammentun und andere ausschliessen finde ich ganz schlimm, da sollten mMn auch die Erzieherinnen drauf achten, dass kein Kind von dieser Gruppe verbal oder körperlich angegriffen wird. Verschiedenen Theorien zufolge, denen ich zustimme, bilden sich solche "peergroups" aus einem "attachment void" heraus, d.h. die Kinder bräuchten eigentlich eine ERwachsene Bezugsperson, an der sie sich orientieren können, aber da es in den Einrichtungen keine gibt (zu wenige Erzieherinnen für zu viele Kinder), füllen die Kleinen ihre "Emotionalen Lücken" durch Gleichaltrige, die dazu eigentlich nicht geschaffen sind, da genauso unreif. Um ein Kind, das "stärker" erscheint (meistens emotional genauso oder noch mehr geschwächt aber gerade deshalb cool wirkend und Macht ausübend) sammeln sich dann die anderen, die nach einem Orientierungspunkt suchen. Nun ja das ist zwar schon off topic, sorry! Aber ich meine damit, dass du gut schauen solltest, ob diese Gruppe den anderen (eventuell gerade den Neuen- Deinen Kindern) Angst einjagt oder sie in irgendeiner Weise tyrannisiert (zumal Du ja selbst meinst, dass sie bedrohlich wirken!!)..
    LG SEnga

  • Danke. Das beschäfigt mich irgendwie schon den ganzen Tag, weil ich ja die Kinder morgen ganz normal abgeben und zu Mittag holen soll, da bekomme ich das mit der Gruppe ja nicht mehr mit. Meine Kinder habe ich gefragt, ob sie jemand geärgert hat, da sagen sie nein. Ich bin mir also nicht sicher, ob sie es mir erzählen würden.


    Kann ich die Erzieherin darauf ansprechen, dass mir das aufgefallen ist, dass diese Gruppe meine Kinder und auch andere nicht gerade zimperlich wegjagt ob sie mal mit hinschaut? Oder ist das doof?

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Das würde ich ganz klar ansprechen, sowas geht im KiGa (und auch sonst) gar nicht.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Das ist so komisch. Habe sie hingebracht und werde sie erst mittags wieder holen. Und jetzt geht mir im Kopf rum hoffentlich werdern sie nicht geärgert oder gehauen, hoffentlich klappt alles mit Toilette gehen, hoffentlich ist jemand bei ihnen wenn sie weinen. Ich denke dabei natürlcih besonders an diese Mädchengruppe. Heute früh war keine Möglichkeit zum Besprechen aber ich werde mittags etwas eher gehen und dann mit der Erzieherin reden.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Meine Mädels haben sich gut gemacht, ich schätze mal die Eingewöhnung ist vorbei.


    Mit der Erz. habe ich gesprochen, aber sie meint sie sind eben neu und müssen sich durchsetzen und die älteren Kiga Kinder nutzen das jetzt aus. Für sie also alles ok. Naja. :|


    Ich nenne meine große Tochter jetzt mal Laura.
    Auf dem Heimweg habe ich dann die Mädels gefragt ob es schön war im Kiga. Ja. Hat euch jemand geärgert? Nein. Ich bin nicht zu den Kindern gegangen, die geärgert haben. War ein Kind gemein zu euch? Auf der Matraze (im Gruppenraum so ein Kuschelecke oder so) hat ein ein Mädchen dumme Laura zu mir gesagt. Dann hab ich sie gefragt wie das Mädchen aussieht und sie beschreibt quasi die "Anführerin". Was hast du da gemacht? Ich hab gesagt ich bin nicht dumm und bin weggegangen.


    Ich weiß nicht, ich hab nicht gedacht das Kinder in dem Alter schon so gezielt immer gemein zu anderen sein würden. Es kann ja immer mal eine die andere nicht so leiden, aber da sind mindestens 2, die immer gezielt gegen mindestens die 3 neuen (meine beiden und noch eine andere (3 J., kann noch nicht wirklich sprechen und das also der Erzieherin sagen)) agieren. Das fühlt sich für mich nicht richtig an.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

    Einmal editiert, zuletzt von Lillian ()

  • So ist das aber unter Kindern. Warte mal ein Weilchen, dann wirst du mitbekommen, dass auch dein Kind in der Gruppe mit anderen irgendein Kind ausgrenzt, hänselt und auslacht. So sind die Mechanismen und es braucht Übung, um damit umzugehen (als "Opfer") und es nicht mehr nötig zu haben (als "Täter"). Vertraue einfach drauf, dass sie in ihrem Leben durch euch Eltern genug Selbstbewusstsein getankt haben, und dass sie Vertrauen zu euch haben und sich an euch wenden, wenn sie es selbst nicht klären können.


    Gerade dieses Selbst-Zurechtkommen ist wichtig und muss erlernt werden, und das geht nunmal nur, wenn die Eltern nicht dabei sind und die Erzieherinnen nicht auf alles ein Auge haben. Verlass dich drauf, dass die Kinder untereinander das gut hinkriegen. Sie holen Hilfe, wenn sich einer weh getan hat oder weint, und sie lernen, sich selbst an sie zu wenden, wenn sie sich geärgert oder verfolgt fühlen. :) Sei einfach da im Hintergrund, hab ein offenes Ohr und lass los. #knuddel Sie sind ja noch dazu zu zweit im Kiga, das wird schon!

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Ich hätt echt nicht gedacht, dass das in dem Alter schon so losgeht. Na gut.


    Aber meine werden sowas natürlich nie nicht niemals machen ;) .

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • ;)


    Ehrlich, ich war froh, als ich mitbekommen habe, dass meiner ein Teil der Gruppe ist und da mitmacht. Ich hatte die Befürchtung, er könnte untergebuttert werden, weil ich als Kind meistens die Außenseiterin war. Natürlich hab ich mit ihm geredet und ihm klar zu machen versucht, wie das "Opferkind" sich fühlt und dass das nicht schön ist. Normal ist es trotzdem, sie fühlen sich halt stark in der Gruppe und diese Mechanismen gibt es ja selbst unter Erwachsenen noch, wenn man ehrlich ist. #weissnicht

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Jetzt haben wir den Salat, die Große will nicht mehr in den Kindergarten. Nie wieder.


    Sie waren jetzt ja immer voll da ohne mich, voll heißt von 8 - 11.30. Mit der Kleinen klappts gut. Mit der Großen ist es schwierig. Sie ist schwierig. Sie gegen ihren Willen in den Kiga zu verfrachten bedeutet, sie den ganzen Weg schreind, kreischend, zappelnd, sich windend zu tragen. Das zum Teil an einer viel befahrenen Straße entlang und rüber, dazu auf die Kleine achten. Plus Gefahr, dass sie ausreist und zurück rennt, wenn man mal kurz absetzt. Dann schreiend im Kiga zurücklassen. Also ist sie jetzt hier zu Hause und mein Mann hat die Kleine allein hingebracht. Ich hab sie dann ausgefragt. Sie hat Angst vor dem Kindergarten, da sind die frechen Jungs die zu ihr gesagt haben, sie ist ein Baby. Und ein Mädchen hat sie nicht an der Matschanlage mitspielen lassen.


    Zu dem, dass sie schwierig ist, kommt hinzu, dass sie sensibel ist. Das mit dem Baby könnte sein, weil sie schon 3 Schrei/Wein-Anfälle im Kiga hatte (sofern ich weiß). Den ersten am zweiten oder dritten Tag mit mir. Sie hatte sich eingebildet, beim Ankommen so wie am Vortag zuerst hoch in den Gruppenraum zu gehen. Die Kinder waren schon draußen also konnte sie nicht mehr hoch, Anfall. Ich war bei ihr und konnte sie irgendwann beruhigen. Es dauerte aber noch sehr lange, bis sie mit rausgeangen ist. Der zweite Anfall war Freitags. Als mein Mann die holen wollte, stand sie bei einem Kletterding und schrie/weinte, beruhigte sichh dann bei meinem Mann. Ein Mädchen hatte Geburtstag und verteilte Gummibären. Da wolle sie grad keins. Später wollten die Kinder dann rausgehen, da wollte sie dann doch ein Gummibär, keins mehr da. Sie schreit, ca. 10:30 Uhr. Sie schreit dann lange, wirklich lange und laut und ist nicht zu beruhigen. Mein Mann kam 11:15 und sie schrie/weinte immer noch. Kein anderes Kind ging da mehr hin. Die Erz. hatte auch versucht sie zu beruhigen, aber wir wissen ja selber, dass das oft ausslichtslos ist oder seeeehhhr lange dauert. Der dritte Anfall war gestern früh. Mein Mann brachte sie hin. Sie hatte sich eingebildet, hoch in den Gruppenraum zu kommen. Die Kinder waren aber unten in den Krippe, also mußte sie auch dahin. Und sie schrie/weinte. Die anderen Kinder hielten sich die Ohen zu. Mein Mann hatte nicht die Nerven/Geduld dazubleiben, da müßte er dann mindestens eine Stunde mit dableiben, er kam aber aus der Nachtschicht und war entsprechend müde und ist dann nach Hause gegangen, trotzdem sie schrie. Wir haben versucht gestern dann mit ihr darüber zu reden, aber das wollte sie nicht.


    Sie hat Probleme mit unvorhergesehen Änderungen im sich eingebildeten Ablauf. Es gab Zeiten, da bekam sie einen Anfall, weil die Bahn in die wir einsteigen wollten rot war und nicht blau. Das waren schöne Bahnfahrten mit schreiendem Kind alle Blicke auf mich. Das hat sich alles schon gebessert, sie ist ja viel verständiger als früher, kommt aber trotzdem immer wieder mal vor. Jetzt im Kindergarten gibts es eine Vorgruppe. Dort kommen frühs alle Kinder hin und werden dann wenn die richtige Erz. da ist in ihre Gruppe geholt. Diese Vorgruppe kann sein im Sportbereich, in der Krippe, draußen oder die Gruppe ist schon da. Ich sag ihr ja schon vorher, dass ich nicht weiß wo die Kinder heute sind. Wir sind noch am Ausprobieren, wann wir losmüssen um rechtzeitig zum Morgenkreis da zu sein, so daß jetzt immer nur die Vorgruppe da war und die ist eben immer woanders. Und zwischendrin am Tag kann ja auch immer was sein, ich kann sie nicht auf alles vorbereiten. Genau das war meine Angst, dass sie durch ihre Art dann die "Komische" und "Schwierige" in der Gruppe wird und geärgert wird. Meine Idee wäre jetzt nur, morgen wieder mit dazubleiben damit sie überhaupt wieder in den Kiga will. Ich hab ihr auch gesagt, wenn sie jemand ärgert/ sie traurig ist, dass sie zur Erz. gehen soll, macht sie aber nicht.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Wir haben gerade meine Kleine abgeholt und ich hab versucht mit der Erz. zu reden, aber das war so zwischen Tür und Angel weil sie das Mittagessen vorbereitet hat jedenfalls wollte sie den Grund für das "ich will nie wieder in den Kindergarten" nicht wissen und ich soll auch nicht morgen dableiben weil dann würde meine Tochter ja nur ihren Willen durchsetzen. Meine Tocher M. sagt aber jetzt schon, dass sie morgen nicht in den Kiga will und sie gegen ihren Willen hinbringen siehe Post zuvor.


    M. möchte nicht mehr hin. Sie sagt sie hat Angst. Wegen den Jungs, die ihr sagen sie ist ein Baby, wegen der Erz. (nicht ihre), die geschimpft hat weil sie ihrer Freundin H. einen Tee eingießen wollte, wegen den Mädchen, die dumme M. zu ihr sagen. Heute live gehört, "Ah da ist ja die dumme M.!". Von den Mädchen, die meine schon von Anfang an auf dem Kicker haben um Mädchen C.


    Ist das so, dass der Stärkere gewinnt? Immer? Jetzt schon? Die können sagen und machen was sie wollen und meine muß sich alleine durchsetzen und hat Pech gehabt? C. ist gleichalt und wird sicherlich in der selben Stufe wenn nicht gar in der gleichen Klasse landen, da kann das dann munter weiter gehen. Und ich muß M. jetzt trotzdem in den Kiga bringen damit sie nicht ihren Willen durchsetzt? Die Leiterin hatte gesagt, die Eingewöhnung soll so laufen, das sich alle wohl fühlen. Ich fühl mich nicht wohl und M. erst recht nicht.


    Wenn C. direkt in meiner Gegenwart sowas zu M. sagt, was kann ich C. dann sagen? Ich habe Bedenken, dass C. das dann erst recht an M. ausläßt. Aber C. soll auch nicht denken, dass es o.k. ist sowas zu M. zu sagen, von mir kriegt die keinen Freibrief.


    Wie kann ich M. den KIga wieder schmackhaft machen? Als wir heute die Kleine abgeholt haben, ist Freundin H. sofort zu M. in die Arme gelaufen und M. wollte auch nicht gehen. Aber M. will trotzdem auf keinen Fall morgen in den Kiga.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Uns besteht das alles erst noch vor und ich bin auch gespannt und skeptisch...



    Ich unterschreibe auch voll und ganz bei Senga und den Gedanken zur Betreuung. Denn Kausalität wird nicht erklärt durch die soziale Kompetenz eines KigaKindes, die dasselbe Kind ganz sicher auch zuhause erlernt hätte und umgekehrt! Wir wissen es bloß nicht, weil ein Kind eben nur ein Leben führt.
    Nichtsdestotrotz wünschen sich viele Kinder das gemeinsame Spiel mit anderen und es tut vielen sicher gut.


    Ich habe erst angefangen, mir darüber Gedanken zu machen, seit ich selbst Mutter bin, für mich war das vorher ganz normal, mit 3 kommen sie in den Kiga, fertig.
    So früh den Einfuß aufs Kind und alle Chancen abzugeben, fällt mir selbst schwer, denn die Umwelt formt das Kind und ich bin mir nicht sicher, ob meine Umwelt nicht die schönere fürs Kind ist!


    Naja, aber zurück zu deinem letzten Beitrag Lillian.
    Ich kann dir gar nichts raten so richtig. Es fühlt sich aber für mich auch schon beim Lesen nicht richtig an. Ich würde wohl deine Tochter immer wieder darin bestärken, mit der Freundin ganz fest zusammenzuhalten und sich zur Wehr zu setzen. Versuch, deine eigenen Ängste nicht zu zeigen. Unterstütze deine Tochter in ihrem Mut und ihrer Selbständigkeit und dem was sie besonders gut kann und dass sie vielleicht einmal die Mädchen mutig fragt, warum sie sie denn blöd finden. Und ob die Mädchen denn am Anfang ihrer Kigazeit nie Angst gehabt hätten. Vielleicht gelingt es ihnen schon ein wenig, sich in sie hineinzuversetzen...


    Auf jeden Fall viel Erfolg und Alles Gute für deine Tochter.

  • Macht eine pause und sprecht viel. Bei euch drängt doch im Moment nicht die zeit.
    Zwingen würde ich sie nicht.
    das es der kleinen gut gefällt ist doch sehr gut.
    lass die kleine viel vom Tag erzählen, wenn die große dabei ist, vielleicht wird es so schon spannend.
    Und ich würde viel Verständnis zeigen, vielleicht auch mal um einen Gesprächstermin im kiga bitten, dass du deine sorgen besprechen kannst.
    Das wird schon.
    Edit: ich meine einen Termin, wo die Erzieherin auch wirklich zeit hat, also unabhängig vom holen/bringen.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

    Einmal editiert, zuletzt von Mäuschensmama ()

  • Danke.


    Man merkt M. deutlich an, dass sie was beschäftigt und sie traurig ist. Da sie weiterhin gesagt hat, dass sie nicht hinwill, bringt mein Mann morgen wieder nur die Kleine. Zusammen mit M. hole ich sie dann ab, wir werden schon um einiges eher da sein so daß M. dort noch mitspielen kann und hoffentlich etwas Freude am Kiga wiederfindet. Mal schauen, was sich mit der Erz. ergibt.


    Diese pauschale Aussage das M. nur den Willen durchsetzen will, puh, das finde ich schon heftig sowas zu sagen ohne aufs Kind und seine Gründe zu schauen.
    M. nimmt sich eindeutig was sehr zu Herzen.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Hallo, ich würde sagen, eure Eingewöhnung ist auf jeden Fall noch nicht vorbei.
    Es schien ja von Anfang an da Probleme gegeben zu haben, die einfach noch nie richtig besprochen oder gelöst worden sind.
    Mir kommt dieser Kindergarten so wie du ihn beschreibst sehr groß und strukturlos vor. Es gibt viele Ecken, drinnen und draußen und so richtig gekümmert wird sich auch nicht. Selbst du als Mutter von 2(!) eingewöhnungsbedürftigen Kindern findest die Erzieherinnen immer nur zwischen Tür und Angel vor?


    Ich würde an deiner Stelle da nochmal auf ein Gespräch pochen und auch mal fragen, was eigentlich genau gemacht wird, um Sozialkompetenz im Kindergarten zu vermitteln.


    Ich unterschreibe mal dick bei allem was Senga geschrieben hat, und halte Kiga wirklich nicht für das Maß aller Dinge.
    Aber dennoch, gibt es Kigas in denen diese Gruppebildung, Hackordnung und Ausgrenzung NICHT Teil des "normalen" Alltags und Lernprozesses ist.


    Bei uns im Kiga z.B. gibt es auch einige sehr sehr seltsame Dinge, aber der Umgangston ist da ein ganz anderer. Noch nie bin ich dorthin gekommen und Zeugin von bösen Worten oder Schlägereien geworden. Meine Tochter hatte schon einige Schreianfälle, bestimmt mehr als 3, aber sie wurde trotzdem nie ausgegrenzt oder schlecht gemacht. Mittlerweile ist das besser geworden, sowohl im Kiga als zuhause.


    Ich denke aber auch, dass es einfach dem Ambiente im Kiga geschuldet ist, in dem Hänseleien und Hierarchien nicht in dem Maße zustandekommen, wie ich das aus anderen Einrichtungen kenne. Die Erzieherinnen legen da sehr viel Wert darauf. Was genau ihr Geheimnis ist, habe ich noch nicht ergründen können. Bei uns ist es sehr wohl auch sehr wichtig, dass neue Kinder der Gruppe vorgestellt werden, ja es geht sogar noch weiter: Jeden Morgen im Sitzkreis wird gemeinsam geschaut, wer fehlt und dies wird dann gesagt. Die nicht anwesenden Kinder sind so also auch immer Teil der Gruppe.


    Morgens wird jedes Kind mit Handschlag begrüßt. Erst fand ich das komisch und formal, aber die Begründung der Erzieherinnen leuchtete mir ein: Sie wollen zum einen das Kind mit Blick in die Augen begrüßen, ein Innehalten vor dem Losstürmen möglich machen, zum anderen merken sie schon an der Art des Handschlages und beim Blick in die Augen, wie es dem Kind geht, ob es gerannt ist, ob es unglücklich ist, ob es gefroren hat.


    Diese Art der individuellen Aufmerksamkeit finde ich sehr wichtig, damit gerade in großen Gruppen Erzieherinnen auch noch erspüren können, ob es einzelenn gut oder nicht gut geht, gerade, wenn sie nicht von selbst reden.


    Und nochmal: Ich halte Mobbing schon im Kigaalter absolut nicht für normal und denke, dass dies zum Großen Teil den Gründen geschuldet ist, die Senga aufgezählt hat. Desweiteren finde ich es absurd zu sagen, dass die Kinder bald schon selbst andere ausgrenzen und hänseln werden. Ich denke nicht, dass das zu einem "normalen" Entwicklungsprozess dazugehört, sondern einzig und allein der eigenen Erfahrung geschuldet ist, gehänselt und ausgegrenzt worden zu sein und sobald sich das Kind bewusst ist, dass es nun stärker und älter ist als andere, diese Erfahrungen in umgekehrter Form an anderen ausprobiert...und so geht es immer weiter...

    Fix it even if you didn't break it