Warum ist denn das so, dass obwohl eine neue Klassenlehrerin gebraucht wird, keine neue Stelle ausgeschrieben wird?
Och mann, ich kann Dich so gut verstehen. Wenn es sich so richtig anfühlt an der Schule zu sein, warum kann es dann nicht weitergehen.
Ich wünsche Dir alles Gute an der neuen Schule! 
Was sind denn Familienklassen?
Habe ich das richtig verstanden, du wirst an eine Schule versetzt, die bald schließt? Wie doof ist das denn?
Familienklassen sind jahrgangsübergreifende Klassen. Wenn du mehr wissen magst, kann ich dir ein paar Links zeigen.
Die Förderschulen Lernen/emotionale soziale Entwicklung stehen im Moment alle sehr auf der Klippe. In der Stadt in der ich anfange, sollen 6 von 9 Schulen geschlossen werden (Inklusion/sinkende Schülerzahlen). Ob meine dabei ist, ist noch nicht offiziell. Da sie aber sehr klein ist, ist die Chancen gut, dass es sie erwischt.
Dazu kommt dann ja immer dieses blöde Gefühl mit dem Neuanfang. Wieder von vorne anfangen - sich auf Neues einlassen... das kostet halt auch wieder mehr Energie. Und trotzdem - so lernt man am Meisten.
Das ist eben auch gerade mein Problem. Wieder alles neu, wieder unsicher sein.... ich weiß ja nicht mal wo der Kopierer steht. Und garnicht, wer die größte Klatschtante im Kollegium ist. Und überhaupt... Da fange ich jetzt von heut auf morgen als fertige Lehrerin an. Welpenschutz ade.
Warum ist denn das so, dass obwohl eine neue Klassenlehrerin gebraucht wird, keine neue Stelle ausgeschrieben wird?
Och mann, ich kann Dich so gut verstehen. Wenn es sich so richtig anfühlt an der Schule zu sein, warum kann es dann nicht weitergehen.
Ich wünsche Dir alles Gute an der neuen Schule!
Unsere Schülerzahlen sind drastisch gesunken. Und die Lehrerstellen werden nach den Schülerzahlen berechnet. Das bedeutet bei uns nun, dass wir die Klassen zusammenlegen müssen (wir haben im nächsten Schuljahr eine 5/6 und eine 6/7). Zudem ist es so, dass mein Kollege
der kurz vor der Pensionierung steht, die Klassenleitung seiner 9 Klasse gesundheitlich nicht mehr schafft. Die Klasse sollte meine werden. Er ist dann zwar mit voller Stelle geführt, ist aber so oft krank, dass es für die Klassse nicht mehr tragbar ist.
Aber für die Bezirksregierung haben wir auf dem Papier den Lehrer. Ich werde dann nicht gebraucht.
Vielleicht ist es für mich auch so schlimm, weil immer im Raum stand, dass ich dort bleibe. Nach ca. 1/2 Jahr war mir klar, dass ich gern bleiben würde. Meine Kollegin geht dieses Jahr in Rente. Und so wurde im letzten Jahr immer davon ausgegangen, dass ich dann ihre Stelle bekommen werde."Wenn du dann Ullis Klassenraum hast, dann..." und "gehen wir 2013 dann gemeinsam mit unseren Klassen auf Klassenfahrt?" usw. Es war einfach schon so beiläufig drinn, dass ich bleiben werde.
Das die Schülerzahlen so drastisch einbrechen, war bis vor ca. 6 Monaten nicht abzusehen. Mein Schulleiter hat zig mal bei der Bezirksregierung angerufen. Immer wieder drauf hingewiesen, dass nächstes Schuljahr ein weiter Kollege in Rente geht, dass vermutlich eine Kollegin in Elternzeit nicht wieder kommen wird....aber alles egal. Es kann sehr gut sein, dass meine Schule im Dezember wieder ausschreiben darf.
Aber dann ist es für mich zu spät! (Und für meine Schule auch, in den letzten zwei Ausschreibungsverfahren hat sich niemand bei uns beworben. Wir sind nicht unbedingt das begehrteste Schulobjekt).
Habe gestern abend noch eine Mail von meiner Kollegin bekommen, die jetzt in Rente ging. Hat zwar alle Tränenschleusen wieder geöffnet, aber tat auch gut. Sie hat mir geschrieben, dass ich einfach ich bleiben soll und dann würden mich in der neuen Schule alle genauso mögen. Das war schön zu lesen.
Fühle mich trotzdem innerlich gerade einfach nur wund. Aber habe ja jetzt 6 wochen, dass etwas heilen zu lassen. Frage mich aber, ob es nicht eigentlich besser wäre, direkt weiter zu machen. Dann hätte ich jetzt garnicht so die Grübelzeit und müsste mich neu einlassen. Ach, keine Ahnung.
wenn ich darf..
ich bitte drum! ;(
Ach mönsch, da werden mir glatt die Augen feucht.. Vertraue Deiner Kollegin, die meint dass Du dort auch wieder gut hineinfinden wirst! Vielleicht bist Du der kommende Sonnenschein an dieser Schule! 
Liebe Leonora, das tut mir sehr leid. Ich kann das gut nachvollziehen, eine Schule kann einem mit all den Kindern, die einem am Herzen liegen, und all den Kollegen, die diese Herzensangelegenheiten teilen, ein richtiges Zuhause sein. Muss es wohl auch, wenn das irgendwie möglich ist, sonst dreht man durch in dem Job. Und man muss wechseln, wenn man sich nicht wohlfühlt, weil man den Job eben sonst nicht lange mit heiler Seele machen kann. Und Bezirksregierungen und ihre Einstellungspolitik können in der Tat ... sagen wir, da das hier öffentlich im Café steht, unergründlich und unverständlich erscheinen - selbst, wenn man die Zwänge, die die Mitarbeiter dort haben, im Einzelnen nachvollziehen kann. Manchmal wirkt das einfach himmelschreiend ungerecht.
Ich bin aber sicher, dass dieser Bauchklatscher wie alle anderen auch am Ende zu etwas Gutem führen wird. Du wirst bestimmt an der neuen Schule ganz unbedingt gebraucht, du als du mit deinen besonderen, unersetzlichen Eigenschaften. Und deshalb liegt deine nähere Zukunft erstmal da. Und wenn du dich jetzt 6 Wochen lang genug erholt hast, bist du bestimmt auch wieder bereit und in der lage, diese Aufgabe anzunehmen und auf deine unnachahmliche Weise auszufüllen. Und wirst dich dort bestimmt auch bald wohlfühlen.
Ich wünsche dir erstmal schöne Ferien und gute Erholung.
Aoide.... 
Danke..
Genau, Aoide hat ausgeführt, was ich meinte. Das war meine Kurzfassung 
Danke für deine Erklärung, Leonora.
Ach Mensch, das tut mir wirklich leid für dich. Ich bin auch so jemand, der sich mit seinen Arbeitgebern / Schulen sehr verbunden fühlen kann, wenn es im Kollegium stimmt, und so ein Abschied ist wirklich hart. Umso mehr, wenn man weiß, dass die Zahlen, die auf dem Papier stimmen, mit der Realität nicht so viel zu tun haben.
Darf ich noch fragen, weshalb die Schülerzahlen bei euch so einbrechen?Liegt das an der Inklusion (abgesehen von der eh sinkenden Schülerzahl)? Ich bin ja von der anderen Seite her betroffen. Wir sind eine berufliche Schule, und uns wird nun die Inklusion auf eine Art übergestülpt, wo ich mich frage, wieso gab es denn vorher dann überhaupt Förderschulen, heilpädagogische Berufe etc., wenn wir LehrrerInnen ohne solchen Qualifikationen auf einmal angeblich in der Lage sein sollen, Schüler mit Förderbedarf zu betreuen. Unberührt davon ist das, wie es mir gehen würde, wenn mein eigenes Kind Förderbedarf hätte. Ich verstehe, dass die Eltern das beste für ihr Kind wollen und das evtl. der Besuch einer "normalen" Schule sein kann. Mir kommen nur Zweifel, ob das so ist, wenn ich sehe, wie es mit Fortbildungen, Qualifikationen etc. an "normalen" Schulen aussieht...
Was passiert mit euch FörderlehreInnen, wenn eure Schulen dicht machen???
Mittlerweile haben sich schon 2 Kolleginnen wieder gemeldet und nachgefragt! Das tut gut 
Die generell sinkenden Schülerzahlen kommen mit dem gemeinsamen Unterricht und der Inklusion zusammen. Deswegen so wenig Schüler.
Wenn die Schulen dicht machen, wird man vermutlich in den gemeinsamen Unterricht geschickt. Da fehlen die Sonderpädagoggen an jeder Ecke und Kante.
Ich kann mir zwar gut vorstellen in der Inklusion zu areiten (zumindest im Sek I Bereich). Habe aber wenig Lust an drei verschiedenen Schulen in 8 verschiedenen Klassen mit ein paar Stunden zu tingeln.
Ach ich versteh dich so gut - ich finde Abschiede auch blöd, besonders wenn ich noch nicht so recht weiß, was danach kommt.
Ich wünsch dir, dass du an eine tolle Schule kommst und dass es dir dort ganz schnell wieder so gut gefällt!
Mir fällt zu Abschiednehmen übrigens immer ein:
"How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard!" - Es kommt hoffentlich bald die Zeit (oder ist es vielleicht auch schon) in der du dich vor allem freust, dass du während des Refs so ne tolle Schule hattest!
Ich drück dich mal, wenn ich darf 
das liest sich sehr traurig und ich hoffe, dass Du in deiner neuen Schule gut ankommen wirst
Oh wie blöd. Ich bin auch immer so nah am Wasser gebaut. Bei meinem letzten Job habe ich mich nur von ganz wenigen verabschiedet und mich quasi klammheimlich davongemacht, weil ich wußte das ich mir da sonst die Augen ausheule. Geht mir auch immer noch so, wenn ich jetzt mal so zu Besuch dort vorbeihusche.
