Verhasste und heiß geliebte Stillhütchen

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  • Liebe Raben,


    ich durfte schon "sehr viel" von euch lernen und dadurch meinen Mamhorizont erweitern - vielen Dank dafür.


    Möchte euch gerne Wunschbabys und meine Geschichte kurz beschreiben und dann komm ich gleich mal zu meinem Problem...


    Im Krankenhaus nach der Geburt, es war ein Kaiserschnitt, hat die nette Hebamme einen müden Versuch gestartet, den Frischling an die mütterliche Brust anzudocken. Da mein Wunschbaby die Brust aber nicht fassen konnte, meinte sie kurz dazu, dass die Stationsschwestern sich dem richtigen andocken widmen sollte. Ich kam kurze Zeit später im Zimmer an und die Schwester unternahm ebenfalls den Versuch mein Baby an die Brust zu führen - auch dieses mal, konnte mein Baby die Brust nicht fassen. Sie verließ kurz das Zimmer und kam mit den Stillhütchen zurück - schnell das Baby in die Richtige Position geschoben und das Hütchen auf die Brust. Mit Stillhütchen hat das Stillen einwandfrei funktioniert ;-).
    Ich muss zugeben, ich habe damals nicht daran gedacht, dass das solche Auswirkungen haben kann...
    Unsere Situation heute, nach fast 10 Monaten - wir stillen ausschließlich mit Hütchen #kreischen
    Tagsüber würde es mich gar nicht soooo stören, mich stört vor allem nachts, da wir im 1,5 bis 2 Stunden Rhythmus das Hütchen an die richtige Stelle kleben müssen und beim ständigen an- und abdocken ist von entspannten stillen keine Spur...


    Mein Wunschbaby liebt ihre Hütchen, die werden gezogen, geküsst, bespielt und unterhalten. Und da ist auch mein Problem - sie sperrt den Schnabel einfach nicht auf, außer da kommt das Hütchen. Ich unternehme verschiedene Versuche sie zu überlisten aber die gehen alle daneben. Hin und wieder bekomm ich den Nippelansatz in den Mund geschoben, dass wird natürlich sofort bemerkt und sie beißt dann mit ihren 6 Zähnchen herzhaft zu :wacko: .
    Habt ihr mir vielleicht den ultimativen Tipp oder meint ihr, dass ich mich davon verabschieden kann endlich mein Baby "richtig" stillen zu dürfen.



  • Mhhm, so richtig Rat habe ich nicht, aber der Beginn meiner Stillgeschichte meiner Tochter (fast 9 Monate) ist genauso: Kaiserschnitt, im Stillzimmer hatte keiner richtig Ahnung, meine Tochter hatte so unglaublich Hunger, dass sie sich immer schon heftig in Rage gebrüllt hatte, bis ich - nach 36 Stunden Wehen und dann KS und damit zwei Nächten ohne Schlaf total geschwächt - sie an der Brust hatte. Also Stillhütchen im KH bekommen, weil meine Tochter die pralle Brust tatsächlich so besser zu greifen bekam. Und mir war es wegen anfangs blutiger Brustwärzen auch ganz bequem... Allerdings sagte meine Nachsorgehebamme mir, dass ich die mal weglassen müsse, damit es irgendwann auch ohne gehe. Letzten Endes war es dann Zufall, dass wir an Tag 9 nach Geburt einen Fotografentermin in der Nachbarschaft hatten, das Kind dort ohne Ende trinken wollte und ich keine Hütchen dabei hatte. Seitdem trinkt sie ohne.


    Ob man nach 10 Monaten noch umgewöhnen kann? Keine Ahnung. Kannst Du eine Hebamme fragen, oder haben die auch keine Ahnung davon, wie es "so spät" läuft.


    Ich muss allerdings zugeben, bevor ich in die Brustwarze gebissen werden würde :( , würde ich doch lieber mit Stillhütchen stillen... Ich find es schon extrem unangenehm, wenn meine noch zahnlose Tochter mit den Kauleisten an der Brust "reißt".

  • Hallo,
    Hast du schon mal versucht nachts mit Stillhütchen andocken, MSR auslösen, Saugschluss unterbrechen, Hütchen wegziehen und sofort an die Brust.
    Kommt drauf an welche Hütchen du hast, man könnte die Saugöffnung vergrößern, natürlich aufpassen und kontrollieren, dass die behandelten Kanten ungefährlich sind.
    Ansonsten beharrlich austesten ohne.
    Es ist schwierig, außer Frage

  • Hast Du mal geguckt, ob es evtl. am Zungenbändchen liegt? Wir hätten es durchtrennen lassen können, damit die Zunge die Brustwarze besser hätte fassen können, ich habe dann aber statt dessen auch viele Monate lang mit Stillhütchen gestillt.
    Irgendwann wurde das Stillhütchen aber abgeknibbelt und auch ohne gestillt, auch wenn das Zungenbändchen noch immer verkürzt ist.

  • Vielen Dank für eure Antworten!! Ich konnte heut im laufe des Tages mal kurz ins Rabendorf kucken aber an ein Schreiben war nicht zu denken...


    Liebe Nanette, da hattest du richtig Glück, dass deine Tochter da ohne weiteres mitgespielt hat und einfach ohne Hütchen stillen wollte/konnte. Irgendwie habe ich auch immer auf so eine Situation gewartet oder gehofft. Bei uns war es aber wenn dann nur seeehr tränenreich und hat mit einer Autofahrt zur nächsten Apotheke geendet #flop .
    Nach dem MSR Hütchen wegziehen und ohne weiterstillen schaffe ich einfach nicht, vielleicht bin ich zu langsam...
    Das Zungenbändchen ist etwas verkürzt, sie hat eine leichte Herzzunge, meinst du wirklich rosenrot, dass das so viel ausmacht. Hätte da nicht meine Nachsorgehebamme etwas dazu gesagt? hmmm Mensch, bei euch war auch der richtige Zeitpunkt gekommen und es ging einfach ohne #super


    Ich hatte ja heute den ganzen Tag Zeit zu überlegen, Fakt ist, ich will meine Tochter "richtig" stillen, ohne ständig was zwischen uns zu haben. Also Schlachtplan muss her, ich danke für den Tipp mit den Latexhütchen, dass versuche ich noch einmal (in der Vergangenheit schon probiert) aber vielleicht ist jetzt unser richtiger Zeitpunkt da, zusätzlich habe ich bei meiner Hebamme einen Hilferuf geschickt, ich hoffe sie hat Zeit uns beim richtigen Anlegen zu helfen und mit einem geschulten Blick über unsere Schulter zu kucken.

  • Wenn deine Hebamme dir nicht weiterhelfen kann, schau doch mal, ob nicht in eurer Nähe eine Stillberaterin wohnt.
    Übers Netz aus der Ferne dazu Tipps zu geben, ist nach so einer langen Zeit schwierig!
    Ich drücke dir die Daumen, daß ihr das Hütchen bald los werdet!

    • Offizieller Beitrag

    Ich möcht Dir Mut machen. Es kann gut klappen.


    Der kleine Nerd hat es mit ca. 4 Monaten geschafft, das war auch von einem Tag auf den Anderen. Alle Versuche vorher führten zu Geschrei, immer verzweifelter, bis das Hütchen dran war. Eines Abends beim Einschlafstillen, hat er sooo schön den Mund aufgesperrt, dass ich mir dachte: ich versuch's noch einmal. Er hat Angedockt, als ob er nie was anderes getan hätte und seither stillen wir ohne Hütchen.


    Vorher hab ich mal im internet gestöbert und diese Anleitung gelesen (Achtung, der Link ist ein pdf!). Mir sind dabei viele Lichter aufgegangen, vielleicht hilfts Dir und Deinem Wunschbaby ja auch.


    Ich drück die Daumen!

  • Unsere Geschichte ist ähnlich wie die von Nanette. Wico stillte gar nicht die ersten 4 Wochen und dann endlich mit Hütchen. Das war mir egal, Hauptsache Stillen #top Bei uns wars auch so, dass er plötzlich Hunger hatte und ich unterwegs kein Hütchen hatte. Da trank er ohne. Allerdings brauchte er es danach noch einige Male. Bei uns gings also nicht hopplahopp. Ich hab das Hütchen ran, wann immer er es verlangt hat, aber auch beim Stillen wieder runter. Klappt das gar nicht beu Euch.
    Mit Stillberaterinnen hab ich so Erfahrungen #angst Pass gut auf, dass du jemand Guten erwischt. Leichter gesagt als getan,gell :D
    Wir hatten mehrere und ganz fachmännisch wurde mir das das Kind an die Brust gelegt und behauptet, man muss halt jetzt mehrere Tage aushalten, dass er brüllt. Entweder man will stillen oder eben nicht. #sauer

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Herzzunge ist, meine ich, ein deutlicher Hinweis auf verkürztes Zungenbändchen. So schlimm war die Verkürzung bei uns nicht, trotzdem ging es offenbar die ersten Monate nicht ohne. Ich habe die Situation einfach akzeptiert und den ganzen Tag die Stillhütchen im BH vorne, im Ausschnitt quasi, gehabt, und bei Bedarf einfach draufgesetzt. Wenn sie nicht mehr ganz klein sind, muss man die Hütchen ja auch nicht mehr ständig auskochen.
    Das Durchtrennen des Bändchens soll keine große Sache sein und auch schmerzarm für die Kleinen, eine Mutter aus dem Rückbildungskurs hatte das nicht nur der Stillschwierigkeiten wegen machen lassen, sondern auch, damit später das herangewachsene Kind keine Problem bei Zungenküssen haben sollte :P

  • Ich kann auch eine Es-kann-klappen-Geschichte beisteuern :)


    Meine Käfertochter (auch Kaiserschnitt, verkürztes Zungenbändchen, meine Brustwarzen sind nicht sehr neugeborenen-freundlich geformt) hat auch einige Wochen mit Stillhütchen getrunken, weil ich die Schmerzen, die das Andocken verursachte, nicht mehr ausgehalten habe. Es war zwar etwas besser geworden, nachdem das Zungenbändchen durchtrennt war (mit ca. vier Wochen), aber es tat immer noch höllisch weh und ständig hat sie die BW "verloren" und sie musste wieder andocken- ich indes war völlig verkrampft, weil ich die Schmerzen nur herumlaufend und fluchend ausgehalten habe (nachts und mit Zwillingen ein absoluter Traum...). Also haben wir es mit den Stillhütchen probiert und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es tat zwar noch weh, aber es war auszuhalten. Nach einigen Wochen habe ich die Dinger immer mal wieder weggelassen und mit ihr das Andocken "geübt", und irgendwann brauchte ich sie einfach nicht mehr und nix tat mehr weh. Da war sie ca. drei Monate alt. Den Käfersohn habe ich von Beginn an relativ problemlos gestillt, sein Zungenbändchen wurde auch durchtrennt, seitdem war er der absolute Stillprofi, da tat nie was weh, bei ihm habe ich auch keine Hütchen benutzt #weissnicht

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Liebe Raben, vielen Dank für eure Mutmachbeiträge! Der große Unterschied zwischen uns ist, dass mein Baby schon so alt ist ;)
    Ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht... Der Tipp mit dem Hütchen im BH *sehrgut* somit erspar ich mir wenigstens das ständige Dößchen #hammer mitnehmen. Ausgekocht wird noch jeden Tag, ohne trau ich mich nicht!?
    Gestern waren wir beim Osteopathen, der guckte ob ne Blockade im Kiefer ist/war - allerdings nix nennenswertes - irgendwie schade... #pfeif
    Meint ihr, dass es heute noch was bringen würde, dass Zungenbändchen abzuschnippeln?! Auf der andern Seite, will ich nicht, dass an meinem Baby geschnippelt wird :wacko: . Heut war Krabbelgruppe, ich war für einen gaaanz kurzen Moment versucht, eine liebe Bekannte zu fragen, ob sie das Baby anlegen/kurz stillen könnte - so wüsste ich, obs nicht vielleicht doch nur an mir liegt #schäm . Hab den Gedanken aber schnell wieder verworfen, es würde mir in der Seele wehtun, wenn jemand anderer stillen würde.
    Auf der anderen Seite bin ich fast wieder soweit, dass ich mir sage, sei froh, dass du überhaupt stillen darfst... ach mönsch...
    Gelernt hab ich aber daraus, dass wenn ich nochmals schwanger werden darf, dann wird da egal wie 100% sicher keine Hütchen mehr benutzt #ja :D .

  • Sorry, ganz vergessen DANKE für die Anleitung, die bin ich feste am studieren!! So ähnlich versuch ich's auch... :D

    muss erst noch überlegen #zaehne

    Einmal editiert, zuletzt von Opaya ()

  • Hi,
    also dass sich jemand der Ahnung hat (!) sich das Zungenbändchen anschaut ist sehr sinnvoll, denn je nach Ausprägung macht das auch Ärger beim Sprechen und dem kann man ja leicht entgegensetzen. Ich würde in deinem Babyumfeld mal fragen, ob jemand da eine Adresse weiß wo du vorstellig werden kannst.
    Kinderäzte und Hebammen sind da nur in Ausnahmefällen versiert.


    Jemand anderen dein Kind stillen lassen, ich glaube, da brauchst du einen Freigeist, der das mitmacht ;) , ich hätte nie ein fremdes (nicht mein eigenes) Baby anlegen können.
    Der Unterschied zwischen Stillhütchentrinken und blanko ist dass dein Baby das Silicon gewöhnt ist und die Brust nicht weit in den Mund nehmen muss. Technik Hütchen und ohne unterscheiden sich halt. Sinnvoll ist wirklich im effektiven Trinken Saugschluss lösen , Hütchen weg und andocken, am besten noch im Halbschlaf, wenns Kind nicht mitdenkt.


    Viel Glück #sonne

  • Über die Herzerlzunge habe ich mir bisher noch gar nicht so viele Gedanken gemacht, aber vielleicht liegt da u.a. auch da der Hase im Pfeffer!?! An welchen Fachmann denkst du? Wäre ganz spontan zum Kinderarzt bzw. Hausarzt gegangen?
    Nachts habe ich ja öfter 8I die Gelegenheit, ich löse, ich ziehs Hütchen weg und versuch ihr ganz schnell die Warze anzubieten/reinzudrücken. Ich denke, ich mache es einfach falsch oder nicht schnell genug - sie merkt es.


    Puhh ja das mit dem Fremdstillen ist echt ne Hausnummer, hab da auch nur ganz kurz drüber nachgedacht. Mit dem hätte ich wahrscheinlich mehr Probleme als mit dem Hütchen #freu .