Mein Kind und die FreundInnen

Leslie Winkle · 4. Oktober 2014

das Duracellmädchen geht in die zweite Klasse und die Kinder aus der Schule sind ihre einzigen Gleichaltrigen Sozialkontakte.
Seit Beginn der ersten Klasse hat sie eine Freundin (ich nenne sie hier mal Lotta)
Lotta und Duracellmädchen sind inzwischen beste Freundinnen.
Lotta ist klar die dominantere der beiden, aber es ist für beide stimmig. Lottas Mutter und ich haben aber auch durchaus ein wachsames Auge darauf. Wir unterstützen beide Mädels bei Fragen, wie Bestimmen, Freundschaft, Selbstbestimmung usw.
Diese Freundschaft ist für beide Mädels unheimlich wichtig, die emotionale Ebene ist nämlich absolut klar - sie lieben sich

Das aktuelle Problem:
Es mischt jetzt ein anderes Kind bzw. Kind und dessen Mutter mit. Nennen wir das Mädel mal Anna
Anna will Duracellmädchen als Spielpartnerin. Anna und Lotta kennen sich schon länger aus der Kindergartenzeit. Haben sich aber nie wirklich angefreundet, weil sie sich nicht besonders verstehen.
So, und Anna versucht nun sich zwischen zu drängen und es kamen schon unschöne Dinge vor.
Sie erzählt, dass Lotta dem Duracellmädchen verbietet, mit Anna zu spielen
Sie hat dem Duracellmädchen den Ratschlag gegeben, Lotta zu sagen, sie (Duracellmädchen) sei nicht mehr Lottas Freundin. Die Situation war echt übel, ich kam zufällig dazu, es war im Hort und konnte Lotta und Duracellmädchen helfen, den Scherbenhaufen zu beseitigen - beide Mädels haben nämlich extrem gelitten und geweint. und Anna hatte daran Freude

Nun fragte die Mutter mich wiederholt, ob Duracellmädchen sich mit Anna zum Spielen verabreden will.

Duracellmädchen will nicht wirklich mit Anna spielen, weil:
Dann ist doch Lotta so traurig, Lotta ist doch meine beste Freundin und ich will lieber mit ihr Spiele
Und dann hat sie dafür gesorgt, dass Lotta und ich weinen mussten.

Wie kann ich das nun der Mutter diplomatisch vermitteln?

Ich persönlich mag Mutter und Tochter nicht, ich sehe in Anna klar manipulativen Verhalten (ja, sie ist erst sieben, trotzdem, Ehrlichkeit ist anders) und die Mutter ist ähnlich gestrickt und problembeladen.
Ich könnte meine Haltung da rauslassen, wenn das duracellmädchen das anders sehen würde, aber so verstärkt meine Haltung eben das ganze....

habt ihr denkanregungen?

Erdbeerquark · 4. Oktober 2014

also ich kenne mich mit der Materie noch nicht so aus, mein Kind ist noch zu klein für sowas. aber mein spontaner Gedanke ist einfach der Mutter zu sagen dass das duracellmädchen sich nicht mit Anna verabreden möchte. ohne große Begründung.

NanaBaby · 4. Oktober 2014

Warum sagst du der Mutter nicht einfach, dass dein Mädchen keine Lust hat mit Anna zu spielen? Du hast sie gefragt und sie hat eben nein gesagt. Da musst du doch nichts weiter erklären oder rechtfertigen, solche Diskussionen kannst du eh nur verlieren.

Mrs.Smith · 4. Oktober 2014

Ich unterschreibe bei NanaBaby. In dem Alter lassen sich Kids nicht mehr zusammen in den Sandkasten setzen und sagen "spielt mal schön zusammen", da suchen sich die Kids ihre Freunde selber.

Ich würde der Mutter höflich neutral mitteilen, dass Duracellmädchen derzeit kein Interesse an einem Playdate hat.

towanda · 4. Oktober 2014

Warum sagst du es der Mutter nicht genau so, wie du es oben geschrieben hast: "Duracellmädchen will nicht wirklich mit Anna spielen, weil: Dann ist doch Lotta so traurig, Lotta ist doch meine beste Freundin und ich will lieber mit ihr Spiele. Und dann hat sie dafür gesorgt, dass Lotta und ich weinen mussten."
Ist für mich eine sehr stimmige Begründung und vor allem ehrlich.

kiakay · 4. Oktober 2014

Hm, also ich finde schon, dass man seinem Kind auch vermitteln kann, dass man grundsätzlich mit mehreren Menschen befreundet sein kann, wenn man es denn sein will? Also dass deine Tochter sich nicht schlecht fühlen muss, wenn sie denn Lust hat sich auch mal mit "Anna" zu treffen und dass "Lotta" nicht weinen oder traurig sein muss, dass es Eifersucht geben kann, dass sich jemand ausgeschlossen fühlen kann, dass alle ihren Weg da suchen. Klar, wenn es eben kein Interesse gibt, seh ich aber auch nicht so ein Problem bzw. grenzt sich deine Tochter ab vom Interesse anderer? Und irgendwie würde ich glaube ich auch versuchen mich nicht zu sehr als Mutter da "reinzuhängen"? Also zuhören und ratschlagen, aber es lieber deiner Tochter überlassen wie sie handeln möchte? Aber eigentlich besteht doch gar kein direkter oder zwingender Handlungsbedarf, oder?

belleamie · 5. Oktober 2014

Sehe ich auch wie kiakay .. wenn deine tochter ansich schon mal gerne mit Anna spielen wuerde, dann wuerd ich das probieren. (Egal ob ich die mutter oder das kind mag oder was lotta davon haelt). Wenn deine tochter unabhaengig von lotta nicht mit anna spielen will, dann eben nicht.
Aber die entscheidung sollte nicht auf lotta' s gefuehlen oder dem verhalten von Anna basieren. Aussen zu stehen ist fuer anna vielleicht auch schwer und sie weiss sich nicht anders zu helfen .. da koennte eine verabredung die situation entspannen.

Leslie Winkle · 5. Oktober 2014

Naja, Anna ist eben in der Vergangenheit schon recht fies zu Lotta gewesen, und das nimmt Duracellmädchen ihr echt übel.
Und deshalb hat meine Tochter eben keine rechte Lust.
Und ich fürchte eben, dass Anna mit meiner Tochter ebenso umgehen könnte. Und ich sehe in Annas Mutter kein Korrektiv, sie sieht nicht, dass ihre Tochter fiese Sachen macht und bestärkt sie eben darin noch...

Laana · 5. Oktober 2014

Dann sag Annas Mutter jetzt halt erstmal ab und lass die Begründung wegen Lotta außen vor - schlimmstenfalls gibt sie das sonst so an ihre Tochter weiter und die Beschuldigungen gehen weiter. Wenn das Duracellmädchen in nächster Zeit doch noch Interesse an einem Treffen mit Anna hat, kann man sich ja zusammentelefonieren.

Krümelhexe · 5. Oktober 2014

Ich würde sagen, dass meine Tochter momentan keine Lust hat sich mit Anna zu verabreden.
Wir hatten solche Situationen auch schon.