Rechtschreibung 4.Klasse

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  • Hallo zusammen,


    mein Sohn 4.Klasse liest äußerst ungern, dadurch fällt ihm das Begreifen der Texte nicht leicht. Für ihn hat sich die Welt der Bücher noch nicht erschlossen.
    Wir lesen hier seit Kleinkindalter richtig viel vor, gehen regelmäßig in die Bücherei, ich versuche ihn wirklich dafür zu begeistern. Fehlanzeige.


    Er versucht, vor allen die schlechte Rechtschreibung mit Gedichte, Referaten, auszugleichen. (Ich schiebe da stark an).
    Wir üben Lernwörter bis zum Erbrechen. Mäßiger Erfolg.


    Für mich ist das eine Kombi aus Neigung + Talent (steckt bei ihm in anderen Bereichen), das "nicht" lesen, dieses Schreiblernkonzept nach Gehör mit den vielen
    eingeschlichenen Fehlern.


    Ach, ich bin gefrustet. 4. Klasse Übertritt Bayern steht an.
    Angestrebtes realistisches Ziel: Realschule Zweig mit wenig Sprachen und viel Mathe.
    Aussage meines Buben: Mama ich werde Techniker. Also soweit, alles gut, Talent+Ziel passt zusammen.


    Habt ihr noch Tipps, Websites, Übungsheft etc. ? Irgendwie brauchen wir da was.
    Danke schon mal.


    Gruß
    baleine

  • Erstmal zur Beruhigung, auch mein 5.Klässler macht vorallem im Aufsatz noch viele Fehler.
    Allerdings kann er es ganz gut wenn er sich drauf konzentriert. Geholfen hat das "10Minuten Rechtschreibtraining für zu Hause" und die Fortsetzung davon.
    Alles Gute deinem Techniker, grad jetzt für den Übertritt!

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

    Einmal editiert, zuletzt von carinosa ()

  • Persönlich meine ich ja, die Rechtschreibung meines Viertklässlers ist auch noch ausbaufähig. Er ist so ein Kandidat, der im Prinzip um die korrekte Schreibung weiß, aber im Andwendungsfall zu faul ist nochmal zu kontrollieren, ob alles richtig ist. Dass es nicht am Lernkonzept alleine liegen kann ist für mich klar seit die 2 Jahre jüngere Schwester ihm erklärt, was er falsch geschrieben hat. Gleiche Schule, gleiche Klassenlehrerin im Anfangsunterricht. Lesen durch Schreiben kann also nicht verantwortlich sein, da geht es ja auch ums Lesen lernen.


    Meiner Meinung nach liegt der Knackpunkt darin, dass er prinzipiell nicht gerne schreibt, sich auch in freien Texten auf ein Minimum beschränkt. Wo soll da die Schreiberfahrung herkommen? Der motorische Vorgang an sich ist schon herausfordernd genug. Zudem wird die RS in freien Texten nicht bewertet und Utilitaristen sind da schnell mal dabei zu hinterfragen, wozu man sich unnötig quälen soll. Lesen tut er allerdings gerne und ausgiebig. Am liebsten Comics aber auch Belletristik uns vor allem Sachtexte.


    Ich habe ihm jetzt ein Arbeitsheft für zu Hause besorgt. Mit dem Werk wurde in der 2. Klasse schon mal gearbeitet, ab der dritten aber auf ein anderes gewechselt. So dürfte es auch keine Kollisionen mit dem aktuellen Unterrichtsstoff geben. Er weiß, dass RS eine Baustelle ist und macht auch immer mal wieder freiwillig eine Seite.

  • Natürlich kann das alles ganz im Rahmen sein. Es gibt nun mal Kinder, denen erschließt sich die Logik in der Rechtschreibung einfach nicht - so wie sie sich mir in Elektrizitätslehre z.B. nie erschließen wird :D .


    Dennoch: Ich werde immer hellhörig, wenn jemand solche Probleme beim Lesen- und Schreibenlernen hat. Stichwort: Lese-Rechtschreib-Schwäche oder womöglich sogar -störung.
    Muss natürlich keinesfalls sein, aber kann.
    Ich würde an deiner Stelle mal hinschauen, was für Fehler er beim Schreiben so macht; es gibt da ganz typische.
    Ggfs. mal die Lehrerin drauf ansprechen, was sie meint und evtl. von der Beratungslehrkraft testen lassen.
    SOLLTE tatsächlich eine LRS vorliegen, hat er Anspruch auf einen Nachteilsausgleich (Zeitzuschlag in allen schriftlichen Proben, keine Wertung der Rechtschreibung) - bis hin zur Mittleren Reife.
    Dank dieses Nachteilsausgleichs hat mein Großer im Sommer die Mittlere Reife im Mathezweig der RS geschafft, macht jetzt eine Ausbildung zum Elektroniker und ist dabei total glücklich!

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde da mal bei den Lehrpersonen nachhaken - mein Sohn bekommt gerade Logo wegen seiner grottenschlechten Rechtschreibung (5. Klasse) und hatte bereits einige Aha-Erlebnisse.
    Auch wenn der Junge eine technische Begabung hat, muss man deswegen die anderen Fähigkeiten nicht schleifen lassen (und andere Dinge in Sprache liegen ihm ja, oder? Wenn er Referate und so gut kann).
    Kann man da die Schule nicht mit ins Boot holen? Auch Realschulmathe macht mehr Spass, wenn man gut lesen kann.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bei meinem Sohn ist es auch so, dass Rechtschreiben sein Schwachpunkt ist, er nicht gern liest und auch nicht so richtig Lust hat, was zu verbessern.
    Das Problem ist bei ihm nicht, dass er einzelne Worte nicht richtig schreiben kann, er ist einfach unkonzentriert und kontrolliert nicht richtig.


    Das 10-min-Rechtschreibtraining haben wir versucht, aber das hat bei ihm nicht viel gebracht, weil es nicht an seinem Problem ansetzt. Ich fühle mich da auch etwas hilflos.
    Wir haben jetzt angefangen, so oft wir es schaffen, 2 Sätze eines normalen Textes (z.B. aus der Geolino) zu diktieren und dann muss er wirklich versuchen, Wort für Wort zu kontrollieren (wirklich das Wort lesen, nicht das was er weiß, dass er schreiben sollte, Groß-/Kleinschreibung - das ist im 10-min-Rechtschreibtraining gut erklärt, etc.).