Missionierung zur Schuleinschreibung

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  • Ich bin mir da grad nicht 100%ig sicher, aber ich dachte bisher, die Kernlehrpläne würden auch für Religion von den Kultusministerien verabschiedet.


    In meiner Landeskirche beschließt/verabschiedet die Kirchenleitung den Rahmenlehrplan. M.M.n. kann ja auch das Bildungsministerium nicht den Lehrplan für ein Fach verabschieden, für das es nicht die Verantwortung trägt.

  • Also, die Ministerien geben die Lehrpläne auf jeden Fall heraus, und wer Religion unterrichten will, braucht die staatliche Lehrbefähigung, bzw. einen staatlichen Auftrag dazu; der Unterricht unterliegt der staatlichen Schulaufsicht.


    Beispiel: Klick !
    (Siehe Anhang)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Dann wird der Unterschied darin liegen, dass RU nicht in allen Bundesländern ordentliches Lehrfach ist … In Brandenburg und Berlin ist er das nicht, deshalb vermutlich hier anders geregelt.
    Edit: Bzw. nicht als "ordentliches Lehrfach" vom Bundesland behandelt wird.

  • Hagendeel, ich weiß nicht, wo du wohnst, aber hier im erzkatholischen Rheinland ist es total üblich, dass es Einschulungs-/Verabschiedungsgottesdienste gibt. Der zur Einschulung ist i.d.R. freiwillig, aber soweit ich weiß, gibt es die Verabschiedungsfeier (zumindest bei uns) nur in Kombination damit. Und es ist *keine* konfessionelle Schule, sondern eine stinknormale städtische Grundschule.


    Ethik gibt es hier an den GS mWn weit und breit nirgends, und auch an den weiterführenden Schulen nicht (maximal Philosophie).

    Das Sams (05/2005) + Don Blech (01/2008 )



    mit dabei seit 6.9.2004

  • Ich hab jetzt lange überlegt, ob es sich lohnt, gerade an dem Punkt kurz in die Diskussion einzusteigen, aber mich trifft es doch arg, dass Kirchen und Pharmafirmen auf eine Stufe gestellt werden, was Gewinnorientierung betrifft. Ich arbeite in einer der evangelischen Landeskirchen und nehme weder mein Arbeiten, noch das meiner Landeskirche als gewinnorientiert wahr (abgesehen davon, dass Kirchen das gar nicht dürfen).

    Gerade als Arbeitgeber nehme ich die Kirchen als extrem gewinnorientiert wahr. In vielen kirchlichen Einrichtungen werden die Mitarbeitern unter Tarif bezahlt.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…loehne-in-der-Kirche.html

    "Die Simpsons": Die Kinder sind in der Schule eingeschneit.
    Marge: "Schrecklich! Wie sollen die Kinder denn jetzt nach Hause kommen?"
    Homer: "Keine Ahnung. Übers Internet?"

    Einmal editiert, zuletzt von Mrs. Krabs ()

  • Dann wird der Unterschied darin liegen, dass RU nicht in allen Bundesländern ordentliches Lehrfach ist … In Brandenburg und Berlin ist er das nicht, deshalb vermutlich hier anders geregelt.
    Edit: Bzw. nicht als "ordentliches Lehrfach" vom Bundesland behandelt wird.

    Ja, das wird's sein! Ich hab nämlich heut nochmal 'nen Reli-Kollegen gefragt, und der versicherte mir, dass die Kirchen zwar ein Mitspracherecht hätten, aber die Kernlehrpläne vom Land gemacht würden.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ich hab jetzt lange überlegt, ob es sich lohnt, gerade an dem Punkt kurz in die Diskussion einzusteigen, aber mich trifft es doch arg, dass Kirchen und Pharmafirmen auf eine Stufe gestellt werden, was Gewinnorientierung betrifft. Ich arbeite in einer der evangelischen Landeskirchen und nehme weder mein Arbeiten, noch das meiner Landeskirche als gewinnorientiert wahr (abgesehen davon, dass Kirchen das gar nicht dürfen).



    Ich wollte dich- oder irgendjemand anderen, der bei der Kirche beruflich oder ehrenamtlich tätig ist- treffen, das tut mir leid. Ich habe selbst fast 10 Jahre lang für die Caritas gearbeitet und habe dort nicht wegen der katholischen Kirche aufgehört. Für mich unterscheiden sich die Kirchen nicht besonders von einem Großkonzern. Ich habe auch nichts gegen Pharmafirmen per se, mir fehlt ein lebenswichtiges Organ, d.h. ohne entsprechende synthetische Ersatzhormone wäre ich innerhalb von ca. sechs Wochen tot. Ich habe den Vergleich mit den Pharmafirmen nicht zynisch gemeint- der ADAC und Pfizer waren schlichtweg die ersten beiden großen Unternehmen, die mir bei den Info-Schreiben und Gratisprodukten einfielen.


    Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Blick darauf, welche immense Wirtschaftskraft hinter den Kirchen steckt (ich vermute, die römisch-katholische ist hier auf dem ersten Platz ;)). Ich habe gerade fix gegoogelt, der Vatikan hat knapp 900 Einwohner und hat in 2010 einen Gewinnüberschuss von 34 Millionen Euro. Sein Immobilienvermögen wird auf 1,5 Millarden Dollar geschätzt, dazu kommt noch eine beträchtliche Menge Gold. Den beiden großen Kirchen gehören zusammen 50.000 Unternehmen, sie beschäftigen insgesamt 1,2 Millionen Mitarbeiter/-innen, von denen die viele schlechte Arbeitsbedingungen haben (Bezahlung unter Tarif, kein Streikrecht, Einschränkung der persönlichen Lebensweise) werden. Ich sehe den Unterschied zu Großkonzernen nicht #weissnicht

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Dann wird der Unterschied darin liegen, dass RU nicht in allen Bundesländern ordentliches Lehrfach ist … In Brandenburg und Berlin ist er das nicht, deshalb vermutlich hier anders geregelt.
    Edit: Bzw. nicht als "ordentliches Lehrfach" vom Bundesland behandelt wird.


    Das kann nicht sein, denn der Religionsunterricht an Schulen ist im Grundgesetz verankert, es sei denn, es handelt sich um die Schule eines bekenntnisfreien Trägers. Siehe Grundgesetz, Artikel 7 dritter Absatz. Der gilt auch in den neuen Bundesländern. Mit Hinblick auf die Verfassung könnte man also eher den Mathe- oder Deutschunterricht an Schulen abschaffen als Reli.


    Tante Edith sagt, es scheint tatsächlich Ausnahmen in einzelnen Bundesländern zu geben. Erinnern kann ich mich allerdings an eine Berliner Diskussion, in der es um Abschaffung von Reli als "ordentliches" Unterrichtsfach ging, was grandios scheiterte.

  • Ich traue es mich fast nicht, zu schreiben, aber ich (und meine Tochter) freuen mich über Brotboxen von Krankenkassen, Leuchtreflex-Westen von der Verkehrswacht oder dem ADAC, Buntstifte, Aufkleber...


    Die Flyer und Broschüren überflieg ich, aber ansonsten landet das meiste Papierzeug ungesehen im Müll, es sei denn, es ist vielleicht ein Malbuch. #angst


    Ebenso habe ich es auch mit den Neugeborenen-Geschenken diverser Babyfirmen gemacht.


    Ich bin nicht gänzlich unkritisch, mir ist einfach nur vieles wurscht. #angst :S

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • Hallo,


    Die Schule meiner Kinder hat tatsächlich kein Reli, noch nie gehabt, Ethik ist Pflichtfach für alle von Klasse 1-10.


    Wobei es ab Klasse 5 nicht mehr als eigenständiges Fach unterrichtet wird, sondern wie vieles andere, im Alltag integriert ist (von den Schülern selbst gestaltete Klassen-Gesprächskreise, Diskussionsrunden, gelebte Inklusion, Buchbesprechungen, Aufgreifen von Ethikthemen in Kunst, Beteiligung an Hilfs- und Friedensprojekten usw.. Benotet wird dann ab Klasse 8 eben z.B. wie sie den Gesprächskreis gestaltet haben, Vorbereitung, Hinführung der Mitschüler zum Thema, Leitung des Kreises, Nachbereitung usw.) )


    Wie schon jemand schrieb - freier, bewusst bekenntnisfreier (aber für alle offener) Träger.

  • Tante Edith sagt, es scheint tatsächlich Ausnahmen in einzelnen Bundesländern zu geben.


    Ich komme aus dem Bundesland Bremen und hatte nie Religionsunterricht, wie ich ihn von meinen Kindern hier in Niedersachsen kannte.
    In der Grundschule und Orientierugsstufe gab es "biblische Geschichte" an genaue Unterrichtsinhalte kann ich mich nicht errinern nur das Frau R. in der 5/6 tatsächlich sehr anschaulich biblische Geschichten frei erzählt hat nebst schöner Diskussionen über die Inhalte (wer hat da jetzt warum wie gehandelt) das war ein rein mündliches Fach, wer daran teilngenommen hat hat das so im Zeugnis vermerkt bekommen, statt Note ein "tg". Ab siebte Klasse nix und an der Oberstufe ab Klasse elf konnte wer wollte Religionskunde belegen, das wurden verschiedenene Religionen ihre Glaubensinhalte, Wertvorstellungen etc untersuch und dikutiert, das wurde auch regulär benotet.