Arbeitslose in Kitas?

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  • um toll mit Kindern umgehen zu können.


    Es geht ja auch darum, mit den Eltern umzugehen. Sich abzusprechen, sich als Dienstleister zu verstehen und miteinander "vertrauensvoll zu kooperieren", so steht es im Vertrag unserer Kita. Das ist mMn eine ziemlich komplexe Aufgabe, die weit über das Spielen und Kinderhüten hinausgeht.


    Wir haben 3 Erzieher in der Kita, die keine Ausbildung in dem Fach haben. Ich sehe da deutliche Unterschiede zu den Erziehern, mit den ich bisher zu tun hatte (auch in den vorherigen Kitas am anderen Wohnort). Sie sind sehr gut, aber die ausgebildeten Erzieher sind in o. g. Punkt einfach deutlich professioneller.


    Ich habe den Film nicht gesehen, aber ich kann aus meiner Erfahrung sagen: Lieber nicht als Ersatz.

  • Hallo,


    Cogi, es ging mir ja darum, dass solche Leute sehr gerne als ZUSÄTZLICHE Kräfte kommen können. Aber nicht STATT gut ausgebildeten Erzieherinnen.


    Ich gebe zu, dass ich bei vielen Praktikanten und Berufsanfängern die ich kennen gelernt habe, durchaus auch die schon die Qualität der Ausbildung anzweifle - die tun mir zum Teil echt leid, mit wie wenig Wissen und Können die in den Beruf geschickt werden, der mMn immer anspruchsvoller wird (Sowohl in der Arbeit am Kind als auch - fast noch mehr - beim ganzen "Drumrum") ... Sie haben zum Teil von Sachen, die eigentlich selbstverstädlich sein sollten (gerade z.B. im Bereich Methodik bzw. Didaktik) noch nie was gehört, zu den Entwicklungsdokumentationen und Qualitätssicherungsverfahren haben sie eine Menge Theorie im Kopf, aber der Alltag ist einfach was anderes...


    Das soll aber ganz sicher nicht heißen, dass Ausbildung unnötig ist - sondern im Gegenteil - dass sie noch besser, intensiver, gezielter, alltagsorientierter... werden muss.


    Aber ich mach mir nix vor. Wir haben hier keinen echten Personalmangel in Form von freien Stellen - aber der PersonalSCHLÜSSEL ist einfach schlimm, so dass jeder Ausfall (Krankheit, Urlaub) kaum oder gar nicht zu stopfende Löcher in die Personaldecke reißt. reißt. (Nur ein Beispiele: 6 Leute auf 130 Hortkinder, 3 der 6 Erzieherinnen werden in der Grippewelle auch mal krank... muss man weiteres beschreiben? Ersatz einstellen? Wovon? )


    Wer da noch ZUSÄTZLICHE Kräfte einstellen und bezahlen? Zuerst müsste mMN der Fachkräfteschlüssel auf ein vernünftiges Level gebracht werden...

  • Ja, ich meinte das auch ergänzend zu Deinem Kommentar, den ich unterschreibe. :)
    Sorry, war dann zu spät zum editieren und mißverständlich.

  • In Bayern haben wir ja die Kinderpflegerinnen mit einer 3jährigen Ausbildung, die niedriger eingruppiert sind und nicht ganz so viele Befugnisse haben. [...] Ich weiß noch, als unsere Kinderpflegerinnen über die Stadt eine einjährige Qualifikation zur Fachkraft machen konnten (= gleiche Eingruppierung wie Erzieherin, können aber nicht stellv. Leitung oder Leitung werden). Da gab es einen Riesenaufschrei der Kolleginnen, die Erzieherinnen waren und es unfair fanden, schließlich haben sie 5 Jahre lernen müssen.


    Wobei 3 Jahre Ausbildung plus ein Jahr Weiterbildung jetzt von 5 Jahren Ausbildung nicht sooo weit entfernt sind. Das finde ich was durchaus anderes als "wir machen mit den Leuten einen paar-Wochen-Crashkurs und dann können die das"


    Edit: Wobei ich gerade feststelle, es gibt doch ein Pendant im Lehrerberuf. In Mangelfächern (BaWü aktuell Mathe, Physik und ich glaube Latein) kann man, wenn man ein Diplom bzw. Master (?) in dem Bereich hat als Quereinsteiger mit einem 4-Wochen-Didaktik/Pädagogik-Kurs Lehrer werden. Zwar nur angestellter Lehrer, aber ansonsten gleichgestellt. Klar, fachlich können die Leute gut sein. Aber ich möchte nicht wissen, wie jemand es schaffen soll, 26 Wochenstunden zu unterrichten, wenn er nach seinem Fachstudium nur 4 Wochen Unterricht im Unterrichten hatte. Gibt ja nen Grund, warum normalerweise auf das Fachliche noch mal 1 1/2 Jahre Referendariat draufkommen.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

    Einmal editiert, zuletzt von che ()

  • Was mich wirklich an diesem Film stört ist das ewige Gejaule darüber, wie wenig Zeit sie haben und vor allem, dass ja das Geld auch nicht sooooo üppig ist...
    Ganz ehrlich, ich habe eine 5 Jährige Ausbildung hinter mir in der es lediglich das Kindergeld gab. 5 Jahre mit entweder 36 Schulstunden oder 40 Arbeitsstunden in Praktikumszeiten und da hat mich niemand bemitleidet, wenn ich abends noch an der Tankstelle Dienst geschoben und am Wochenende Kinder gehütet habe. Zusätzlich zur Ausbildung, wo natürlich Referate ausgearbeitet werden mussten und einmal im Jahr eine größere schriftliche Ausarbeitung ausstand, die natürlich außerhalb der Dienstzeit geschrieben werden musste... Wir mussten 2 Mal auf Studienfahrt und den Lehrern war es egal, wie wir die 400Mark (250€) aufgetrieben haben, sie waren Pflicht!
    Unsere Ex Bundeswehrleute in der Klasse haben die Ausbildung finanziert bekommen, sie bekamen eine Abfindung und während der Ausbildung ein monatliches Gehalt, die hatten gelinde gesagt kein schlechtes Leben und konnten es sich sogar leisten mich für Nachhilfestunden zu bezahlen...
    Und nach 5 Jahren Ausbildung saß ich erstmal 6 Jahre auf der Straße, weil mich trotz guter Noten niemand einstellen wollte. Gebraucht werden hier händeringend gute Leute, abe bezahlen kann sie niemand! Teilweise kamen hier 250 Bewerbungen auf eine befristete 25 Stunden Stelle...

  • Hallo,


    Das "Keine Zeit haben" hat mich auch irritiert.


    Aber ich dachte dann, dass ich vielleicht etwas überhört habe und sie die Ausbildung NEBEN dem bisherigen Job machen?
    Denn DAS ist wirklich hart, da bleibt dann für Familie usw. wirklich kaum Zeit (hab es im Bekanntenkreis bei einem kinderlosen Päärchen, die bringt voll arbeiten (beide) + Ausbildung in Abend-/Wochenendschule des einen Partners oft an ihre Grenzen. Mit Familie stell ich mir das wirklich extrem kraftraubend vor.

  • Trin, was ich noch fragen wollte: Die ganze Dokumentationssachen, von denen du vor ein paar Posts schreibst, hast du denn den Eindruck, dass die (theoretisch) die Qualität in der Kita erhöhen? Also wenn man davon absieht, dass sie dir dringend benötigte Zeit und Kraft für deine eigentlichen Aufgaben stehlen. Sondern sich eine Welt ausmalt, wo ihr personell so besetzt wärt, dass die Zeit für diese Dokumentation da wäre. Wären das dann sinnvolle Sachen?

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Trin, was ich noch fragen wollte: Die ganze Dokumentationssachen, von denen du vor ein paar Posts schreibst, hast du denn den Eindruck, dass die (theoretisch) die Qualität in der Kita erhöhen? Also wenn man davon absieht, dass sie dir dringend benötigte Zeit und Kraft für deine eigentlichen Aufgaben stehlen. Sondern sich eine Welt ausmalt, wo ihr personell so besetzt wärt, dass die Zeit für diese Dokumentation da wäre. Wären das dann sinnvolle Sachen?

    Hallo,


    Kurzfassung:
    Ich finde manches davon wirklich gut. Weil man gezwungen ist, mal genau hinzuschauen, sich mit JEDEM Kind mal intensiver innerlich zu beschäftigen, nicht nur mit den Auffälligen usw.


    Aber man müsste es zusammenfassen - 1x jährlich in EINEM Verfahren (bei den Kleineren häufiger, klar, aber da sind auch weniger Kinder in der Gruppe) die Basics erfassen und dann je nach echtem Bedarf in Inhalt oder Häufigkeit erweitern.


    Und man müsste einen anderen Schlüssel haben - wenn ich eine bestimmte Dokumentation 2x jährlich ausfülle bin ich im Hort bei 50x Dokumentation (Ich brauch mindestens eine Stunde dafür... und es gibt aber mehrere, nicht nur das eine). Das ist im Kiga- und Krippenbereich zahlenmäßig etwas überschaubarer - aber dafür gibt es dort andere Stresspunkte.


    Der Rest lieber per PN.

  • Ich habe mir den Beitrag jetzt angesehen.
    Wo genau waren da jetzt "arbeitslose Kiffer"? #confused



    Im dritten Beitrag. Da verglich jemand Arbeitslose die Erzieher werden sollen mit arbeitslosen Kiffern die Arzt werden...


    Eine Freundin von mir hat von der Arbeitsagentur auch eine Fortbildung zu Kinderpflegerin angeboten bekommen. Sie ist Ende 40 hat zwei Kinder, war bei der DB am Fahrkartenschalter und machte nach der (von der Bahn geschickt forcierten) Kündigung einen Berufs-Orientierungskurs bei einem Fortbildungsanbieter. Dieser hat etliche Teilnehmer aus diesem Kurs in seine Kinderpflegerausbildung gelotst. Meine Freundin hat noch nicht mal ein Schnupper-Praktikum in einer KITA gemacht! Sie fängt im Herbst mit der Ausbildung an. Ich bin mir nicht sicher, ob sie geeignet ist und durchhält.

  • Hallo,


    Ne, ich glaube, das war nur der - zugegebenermaßen wirklich sehr unglücklich formulierte - Frust darüber, dass man immer wieder vermittelt bekommt, dass den Job ja im Prinzip jeder machen kann, dass eine Schmalspurausbildung reicht... usw.


    Man hat manchmal schon das Gefühl, dass es unter den verantwortlichen immer noch Leute gibt, die meinen, man könne jeden dafür "aufsammeln" und nach einer Kurzausbildung als vollwertigen Erzieher zu den Kindern stecken. Weil "so ein bissel auf die Kleinen aufpassen und mit ihnen spielen kann doch jeder irgendwie".


    Und dieser Beitrag schlägt schon auch in diese Kerbe... die arme Frau, die, nur weil sie die Prüfung nicht bestanden hat, nicht Erzieherin sein darf... Dabei hat sie doch so viel Erfahrung, das sollte doch reichen, nicht wahr?


    So leid es mir für sie ganz persönlich tut und so sehr ich ihr z.B. eine Stelle als Helferin gönnen würde - aber so ist es nun mal, wer die Prüfung für andere Berufe nicht besteht, darf auch nicht die Berufsbezeichnung "Staatlich anerkannte(r) XY" tragen. Auch nicht mit viel Erfahrung in der Branche.


    So sehr ich es jedem gönne, der sich da einen Traum verwirklichen kann UND geeignet ist UND eine entsprechende hochwertige (!) Ausbildung absolviert (oder mit kleiner Ausbildug als Zusatzkraft arbeiten kann), so kritisch sehe ich es doch auch, gerade in solchen Berufen Menschen mehr oder weniger hinzudeligieren oder mit Versprechen hinzulocken, weil da grad was frei ist.
    Bei dem Soldaten hatte ich z.B. das Gefühl, er macht mal eben Erzieher, weil er halt nach der Armee irgendwas machen muss und ihm das angeboten wird. Dass er wirklich "für den Beruf an sich" brennt, dass er WEISS, was auf ihn zukommt usw. das Gefühl hatte ich nicht so.
    Mich würde wirklich mal interessieren, wie er auf längere Sicht im Job klar kommt, wie es ihm auf Dauer gefällt.

  • Edit: Wobei ich gerade feststelle, es gibt doch ein Pendant im Lehrerberuf. In Mangelfächern (BaWü aktuell Mathe, Physik und ich glaube Latein) kann man, wenn man ein Diplom bzw. Master (?) in dem Bereich hat als Quereinsteiger mit einem 4-Wochen-Didaktik/Pädagogik-Kurs Lehrer werden. Zwar nur angestellter Lehrer, aber ansonsten gleichgestellt. Klar, fachlich können die Leute gut sein. Aber ich möchte nicht wissen, wie jemand es schaffen soll, 26 Wochenstunden zu unterrichten, wenn er nach seinem Fachstudium nur 4 Wochen Unterricht im Unterrichten hatte. Gibt ja nen Grund, warum normalerweise auf das Fachliche noch mal 1 1/2 Jahre Referendariat draufkommen.


    Zumindest in SH muss man das Refendariat trotzdem machen mit zusätzlichen Ausbildungsstunden in Didaktik und ist danach NICHT gleichgestellt sondern wird anders (weniger) besoldet...


    ansonsten finde ich das ein schwieriges Thema und frage mich welche "Zeichen" damit gesetzt werden.


    Kiwi

  • Was mich wirklich an diesem Film stört ist das ewige Gejaule darüber, wie wenig Zeit sie haben und vor allem, dass ja das Geld auch nicht sooooo üppig ist...
    Ganz ehrlich, ich habe eine 5 Jährige Ausbildung hinter mir in der es lediglich das Kindergeld gab. 5 Jahre mit entweder 36 Schulstunden oder 40 Arbeitsstunden in Praktikumszeiten und da hat mich niemand bemitleidet, wenn ich abends noch an der Tankstelle Dienst geschoben und am Wochenende Kinder gehütet habe.



    hättest du aber verdient gehabt. und wenn sich niemand beschwert und alle nur still erdulden, wird's auch nie besser. Aber im grunde ist es eine falle: wenn gut ausgebildete männer verlangen, was sie verdienen, sind sie stark im verhandeln. Wenn frauen oder andere marginalisierte gruppen das tun, machen sie sich zum opfer und jammern rum. :(

  • Kiwi, in bawü ist es tatsächlich ein 4- Wochen - Kurs. Danach werden die Leute dann auf die Schüler los gelassen - oder andersrum, je nachdem, wie man das sieht. Das ref darf so jemand machen. Tun aber nur die, die noch auf eine Verbeamtung hoffen.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Nur kurz nachfragen mag ich: Kinderpflegerin in Bayern ist aber eine nur 2-jährige Ausbildung, die ab Mittelschulabschluss möglich ist? Hier in Bayern machen Kinderpfleger knapp 50% der Kräfte aus und THEORETISCH haben die weniger Befugnisse (zB keine Gruppenleitung), in der Praxis aufgrund des Erziehermangels ist das aber oft nicht so.


    Ich finde es per se nicht verkehrt, wenn Menschen, die gut mit Kindern umgehen können dann umschulen können und diesen Beruf von Grund auf erlernen. Die "Hintertürchen" mit 4-wöchigen Kursen und auch erhlich gesagt mit der hohen Quote an Kinderpflegern hier in Bayern halte ich hingegen nicht für sinnvoll. Wenn jemand dafür geeignet ist, sollten ihm allerdings natürlich die Wege geebnet werden, eine angemessene Ausbildung in dem Bereich zu absolvieren. In anderen Ländern ist es ein Studium, warum muss man zum anleiten und Unterrichten von Grundschulkindern studieren, bei Krippen- und Kigakindern aber im krassesten Fall nur einen Kurs absolvieren, obwohl in diesem jungen Alter nachweislich ein Großteil der Persönlichkeitsentwicklung und -festigung stattfindet?


    Und dass solche Maßnahmen ergriffen werden müssen, ärgert mich fast am meisten! Als kämen Kitaausbau und Erziehermangel überraschend! Man hätte schon vor Jahren daran arbeiten können, die Arbeitsbedingungen in diesem wichtigen Bereich zu verbessern und ihn attraktiver zu machen, es ist wirklich eine Frechheit, wie mit den Fachkräften umgegangen wird, die diese wichtige (und anstrengende!) Arbeit leisten.

    "Es ist nur ein Phase, es geht vorbei, es ist nur eine Phase..." :)

  • KINDERPFLEGERIN ist hier in Bayern eine 2jährige schulische Ausbildung mit relativ wenig Praxisanteilen. In anderen Bundesländern z.B. Baden Württemberg dauert sie 3 Jahre und ist anders strukturiert. Scheint in jedem Bundesland anders geregelt zu sein.
    Soweit ich weiss, machen die Erzieher hier in Bayern erst Kinderpflege und gehen nach einem Praktikumsjahr wieder 2 Jahre auf die Schule und sind so 5 Jahren fertige Erzieher. Ein sehr langer Ausbildungsweg für wenig Gehalt. Ein typischer Frauenberuf der durch viele Vorpraktika,Praktika, Anerkennungsjahre und ähnliches Gedöns, wo die Leute für wenig Geld oder kostenlos arbeiten von Ausnutzung geprägt war und ist. Trotzdem wird der Beruf sehr gering geschätzt. Dabei dauert die Ausbildung ja länger als ein Bachelorstudiengang! Zeit das sich das ändert ! Aber wie?

    • Offizieller Beitrag

    Kiwi, in bawü ist es tatsächlich ein 4- Wochen - Kurs. Danach werden die Leute dann auf die Schüler los gelassen - oder andersrum, je nachdem, wie man das sieht. Das ref darf so jemand machen. Tun aber nur die, die noch auf eine Verbeamtung hoffen.


    Geht noch "heftiger": Als Nebenlehrer meldet man sich einfach im Kultusministerium und sendet seien Bewerbung hin. Wenn die dann Mangel haben, wird man eingestellt. Befristet und wird nach Stunden gezahlt (sprich: reich wird man damit nicht), aber ohne jede weitere Vorbereitung. Mich wollten sie als Französischlehrerin einstellen, Qualifikation: Ein Jahr Frankreichaufenthalt und eine Dissertation über ein deutsch-französisches Thema. Sprich: Ich kann französisch sprechen. Unterrichten?? #kreischen


    Edit.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Hallo in die Runde,


    hier in Niedersachsen muß man den Staatlich geprüften Sozialassistenten machen, der je nach berufliche Vorbildung 1 oder 2 Jahre geht, dann muß man in dem Fach Deutsch mit mind. Note 3 abgeschlossen haben für die daruffolgende 2 jährige Fachschule zum Erzieher. Das sind ingesamt 4 Jahre.

    Tierliebe Grüße



    Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. (Heinz Rühmann)

  • Hallo,


    Hier ist es inzwischen so, dass offiziell bis zu 20% der Fachkräfte durch Hilfskräfte ersetzt(!) werden können.
    Das heißt jede 5. Erzieherin kann durch eine komplett ungelernte Kraft oder jemanden mit einer Ausbildung die eben nicht dem Erzieher entspricht, nicht ergänzt, sondern ERSETZT werden.


    Diese Leute werden aber - logischerweise, schließlich ist das im Personalschlüssel so geplant - als Vollkraft gezählt. Da sie meist aber bestimmte Sachen nicht machen dürfen (alleine eine Gruppe leiten) oder können (den ganzen Entwicklungsprotokoll-Kram usw.) . haben die Erzieher nicht nur weniger Unterstützung als durch eine voll ausgebildete Kollegin, sondern auch noch mehr Aufgaben, die sie eben für die Hilfskraft mit machen müssen.


    Und natürlich wird das dann auch so gemacht. Und zwar nicht aus Erziehermangel (davon weiß ich hier nichts) sondern aus rein finanziellen Gründen.


    Tolle Sache...


    Zur Ausbildung - hier auch: Um Erzieher zu werden braucht man den Sozialassisten (in der Regel 2 Jahre - mit Abitur und viel Glück, daß ein entsprechender Jahrgang zustande kommt, selten mal 1 Jahr) oder einen bereits erlernten Beruf, der schon in diese Richtung geht. Dann kommt noch die dreijährige Erzieherausbildung.