Wie Kinder beim Turnen motivieren, dass alle beim Abbauchen helfen?

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  • Ich leite ja zwei Kinerturngruppen.
    Die Großen (6-8 Jahre) müssen zur Mitte/zum Ende der Stunde hin mithelfen die Geräte abzubauen und aufzuräumen. Das würde ich allein nie schaffen und ich mache mit meiner Mutter zusammen schon den Aufbau allein.
    Leider ist ja nun mal so, dass nicht alle gleich motiviert sind zu helfen ;)


    Da wir hinterher immer noch ein Spiel spielen sage ich dann auch jedes Mal ganz deutlich, dass das ausfällt, wenn wir mit dem Abbauen zu lange brauchen (klar, die Stunde ist dann ja auch um). Ich habe auch schon gesagt, dass wir so lange da bleiben, bis alles weg ist - von mir aus auch bis 20 Uhr. Oder ich "drohe" den nicht helfenden Kindern an, dass sie halt nicht mitspielen dürfen. Außerdem erkläre ich auch jedes Mal wieder aufs Neue, dass das einfach unfair mir und den anderen Kindern gegenüber ist.


    Ich finde Androhungen und sowas in der Art allerdings blöd :S


    Habt ihr noch mehr Ideen?

  • Achso, primär geht es mir da um die Kinder, die dann lieber noch weiter turnen und partout nicht mithelfen.
    Also wie ich diese noch besser einbinden kann ohne das nur ich und die anderen Kinder was machen.


    Ich kann ja schlecht allen das Spiel verweigern, wenn einige mitgeholfen haben.


    Ich hoffe ihr versteht wo mein Problem ist!?

  • Was müssen die denn abbauen? Das sind ja eher leichtere Dinge, ja?
    Ansonsten würde ich die Kinder, die eben nicht helfen (wollen) direkt ansprechen und klar sagen "ihr zwei dürft bitte noch den Kasten zusammen wegtragen, Dankeschön" :D
    Das geht hier gut und sollte jemand abhauen, wird das eben wiederholt.
    Oder du weist direkt die Aufgaben zu...
    Wieviele Kinder sind da bei dir pro Stunde?


    Lg

  • Naja, teilweise sind es schon schwere Sachen, die man aber zusammen prima meistern kann (also z.B. die Bänke oder Sprungböcke).
    Die ganz schweren Sachen mache ich mit meiner Mutter zusammen.


    Mittlerweile sind es durchschnittlich 5-6 Kinder in der Stunde.


    Direkt ansprechen tue ich auch und weise dann die Sachen zu. Aber einige sind da wirklich taub auf den Ohren. Die hauen mir dann sogar noch ein "Nö, mach ich nicht" an den Kopf #confused

  • Bei uns im Kinderturnen müssen die Mütter am Anfang mit aufbauen und hinterher wieder mit abbauen.
    Und die Kinder helfen eigentlich ganz gerne mit, wahrscheinlich weil es einfach ganz klar ist, dass alle mit anpacken.


    Wobei die Übungsleiterin auch recht rigoros durchgreift, also wenn ein Kind sich nicht an ihre Anweisungen hält (auch während des Turnens), dann darf diejenige oder derjenige auch schon mal nicht mit machen.


    Edit:
    Eine Zeitlang hat sich mal so eingeschlichen, dass manche Mütter regelmäßig mit ihren Kindern eine Viertelstunde zu spät kamen (und so den Aufbau "verpassten" #cool ) Auch da hat die Übungsleiterin recht schnell deutliche Worte gefunden, von wegen, das ist ganz klar, dass das Kind nur am Turnen teilnehmen kann, wenn die Eltern beim Auf- und Abbau mithelfen.
    Seitdem klappt das eigentlich wieder.


    Nochmaledit:
    Und bei uns ist das so organisiert, dass am Anfang der Stunde schon die Geräte aufgebaut werden, und dann ist Spiel (die Geräte stehen da schon größtenteils). An die Geräte geht es dann in der zweiten Hälfte der Stunde.
    Vielleicht könnt Ihr es so herum organisieren?
    Oder ist dazu nicht genug Platz?

  • Und wenn du einen kleinen Wettbewerb draus machst?


    Alle in den Kreis setzen, immer 2 Kindern eine (oder je nach Menge zwei) Aufgaben zuweisen und welche Gruppe zuerst fertig ist, darf das Spiel aussuchen, dass dann noch gespielt werden kann.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Hallo,


    Meine Erfahrung ist: Die Turn-Situation erst mal komplett beenden, ehe es weiter geht. Also nicht ins Turngeschehen hinein sagen dass nun aufgeräumt wird, sondern die Kinder erst mal sammeln. "In den Raum hinein" geht eigentlich immer schief.


    Das Sammeln kann über ein Signal (Gong, Pfiff...) gehen oder einen bestimmten Ruf/Reim..


    Das kann man bei der "Erwärmung" erst mal einfach so üben - alle laufen im Raum herum und auf diesen Pfiff (Ruf, Trommelrhythmus, was auch immer ihn nutzt, dsa ist egal, nur laut genug und eindeutig erkennbar muss es sein) setzen sich alle Kinder auf eine bestimmte Turnbank, eine bestimmte farbige Linie usw. also eine Art Reaktionsspiel.


    Wenn ALLE versammelt sind, irgendwas zum "runterkommen" machen, ein paar Streck- oder Atemübungen, eine kleine Koordinationsaufgabe oder so etwas. Damit ist klar das das Turnen an den Geräten zu Ende ist - bei Bedarf würde ich das auch noch mal ganz klar dazu sagen und z.B. die Matten ein Stück vom Gerät wegschieben (war bei uns immer das absolute Signal, daß DIESES Gerät nicht (mehr) benutzt werden durfte).


    Erst dann würde ich die Kinder aufräumen lassen - mit einer Ankündigung des folgenden Spiels zusammen mit klar und ganz konkret verteilten Aufgaben. "Wer möchte(!) XY aufräumen...? Toll - ihr 3? Schafft ihr das zusammen? Na klar, ihr seid doch geschickt und stark! - Wer möchte die Matten wegtragen...? usw. " Den letzten wird eine Aufgabe zugewiesen (KEINE Strafaufgabe sondern eine ganz normale - nur damit klar ist "Drücken gilt nicht".
    Man könnte auch noch auf die Uhr schauen, wie schnell man heute zusammen(!) ist - Einzelkämpfer zählen nicht, wer fertig ist, kann ja anderen helfen - vielleicht sind wir ja sogar ein paar Sekunden schneller fertig als letzte Woche? (Wenn nicht - na ja, heute hatten wir vielleicht aber auch besonders viel zum aufräumen...")


    So kriegt man vermutlich nicht alle dazu, sich gleich stark zu beteiligen, aber doch die Mehrheit.


    So ein Sammelsignal ist auch praktisch, wenn man noch mal eine Erklärung geben möchte, auf ein Risiko hinweisen , eine neue Übung einführen...

  • Bei uns gab es immer eine kleine "Belohnung" direkt nach dem Aufräumen. Damit würden alle motiviert, und das Abbauen war zügig erledigt.
    Bei den zwei/dreijährigen bestand die Belohnung darin, dass sie am Schluss auf den Mattenwagen gesetzt wurden, der dann von den Eltern in die Garage geschoben wurde. Das war das Highlight, auf das sich meine immer die ganze Stunde schon gefreut haben. #freu


    Bei den Älteren wurde zum Schluss beispielsweise noch eine Runde Feuer-Wasser-Sturm gespielt (eben etwas ohne Geräte).
    Es hilft glaube ich ganz gut, das unbeliebte Abbauen nicht ganz ans Ende zu packen.
    Damit wird auch dem Getrödel vorgebeugt, das daraus entsteht, dass es schon zu Ende ist und nicht länger geturnt werden kann.

  • Hast Du die Eltern der Kinder, die nicht helfen wollen mal darauf angesprochen und gebeten, ihren Kindern zu sagen, dass das Aufräumen dazugehört?

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • Erst mal vielen lieben Dank für eure Tipps!


    Das mit dem Sammeln werde ich mal versuchen einzuführen (das klappt am Anfang zur Begrüßung eigentlich gut).
    Die Eltern mithelfen lassen ist bei uns schlecht, weil ich die wenigsten Eltern zu Gesicht bekomme - deshalb kann ich die Eltern der betroffenen nichthelfenden Kinder auch nicht darauf ansprechen.


    Ich finde es auch viel schöner, wenn die Kinder selbst mithelfen. Schließlich haben sie damit geturnt. Und ich sehe das auch eher als Gemeinschaftsaufgabe. Ich muss die Aufgaben am Anfang dann vllt. wirklich einfach viel klarer verteilen. Da habt ihr definitiv recht! #top


    Und am Ende der Stunde wird ja schon immer noch gespielt. Bisher konnte ich daher auch immer alle irgendwie dazu bringen etwas abzubauen, wenn ich dann gesagt habe, dass wir das zeitlich sonst nicht mehr mit dem Spiel schaffen.

  • PS: einige Kinder halten sich sowieso nicht an unsere Regeln. Bei den Kleinen haben wir es daher abgeschafft, dass sie am Anfang noch nicht an die Geräte dürfen #pfeif Dafür klappt es mittlerweile ganz gut, wenn wir dann zusammen kommen zum Begrüßen und aufwärmen, dass fast alle mitmachen und die Geräte in der Zeit wirklich in Ruhe gelassen werden!


    Genauso sind die Großen: einige turnen trotzdem noch weiter auf den Geräten rum, auch wenn wir schon am abbauen sind und ich darauf hinweise, dass das echt gefährlich ist #yoga #flop Nur nach wirklich lautem und nochmaligem energischen Ansagen lassen sie es dann (um sich zum Teil anderen Quatsch zu suchen)

  • Bei mir geht's um s Stühle aufräumen. Es klappt hier prima.


    Klar ist, wenn die Gruppe trödelt, kann die Gruppe nicht spielen. Stopptanz ist hier das begehrte Spiel. Ja, es gibt Kinder, die nicht mitmachen. Die sprech ich danach an und rede mit Kindern darüber. Manchmal hilfts. Immer bedanke ich mich bei den aufräumenden Kindern namentlich. Das spornt auch an.


    Und es gibt manchmal Hauptaufräumer, die bei uns z.b. darauf achten, das genau 4 Stühle gestapelt werden, nicht mehr. Um diesen Job reißen sich alle. 8o
    Oder in der Gruppe besprechen, wie doof es ist, wenn einige nicht helfen, aber turnen wollen?


    Bei anderen Dingen, die erledigt werden müssen, hilft hier stoppuhr und mit viel tamtam einen wettbewerb draus machen. "Achtung, fertig, los."


    Und bei mir ganz wichtig: genaue Ansagen, wies gemacht werden soll. Die matten müssen auf den Wagen, wie viele sind es? Kinder zählen. Ah, 5. Wer möchte mattenaufräumkind sein? Usw. Feste Jobs, deren Wichtigkeit unterstrichen wird, werden hier sehr gerne gemacht. Und wenn alles nichts hilft, dann die verweigerer zu mattenaufräumkindern ernennen. Wenn sie wieder nichts machen, dann können ja alle andern anfeuern.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • zu spät fürs Edit:


    Ich merke beim Durchlesen, dass ich tatsächlich weniger mit "Wenn ihr nicht aufräumt, dann" arbeite, sondern viel mehr mit gaaanazzz wichtigen Jobs! Funktioniert hier prima 8o führt aber auch zu: "Das ist aber gemein, die L war schon letzte Woche Hauptaufräumer und ich noch nieeeee" :D


    Und die Jobs brauchen einen Titel: bei uns Hauptaufräumer, bei dir vielleicht "Mattenaufräumer", "xy-aufräumer", vielleicht noch "Inga-Assistent", das sind dann die, die mit dir aufräumen. Oder "Feuerwehr-aufräumer", das sind die, die sich ganz dolle beeilen. usw.


    Wichtig ist sich Zeit zu nehmen, das Ganze auch einzuteilen. Jedes mal anders. Dauert aber auch nicht lange, läutet aber expilziz das Aufräumen ein.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️