Möglicher EU-Ausstieg Griechenlands

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  • huch, ok


    Wirtschaftswachstum auf einem mit Ressourcen begrenzten Planeten dann bitte nur für die, denen es eben gut geht? Nein ernsthaft, natürlich überspitzt formuliert.
    Genauso wie, gut und weil eben viele Griechen sowieso schon keine KV haben ist das nicht so schlimm? Wem es eh schon schlecht geht, da macht das dann den Kohl auch nicht mehr fett?


    Das dieses Desaster viele Jahre und Jahrzehnte Vorlauf hat ist mir klar. Und mir ist auch klar, das es anderen noch schlechter geht. Aber ist das ein Grund wegzusehen? Solange für uns die Konsequenz nur ist im Ulraub Geld zu wechseln und vielleicht *böse angeguckt zu werden*? Das sehe ich einfach nicht so. Und nein ich finde es auch nicht toll, dass dort soviel Geld aus unseren Steuergeldern den Bach runtergeht/gegangen ist. wobei ein Schelm ist der böses dabei denkt, aber wäre es nicht dort den Bach runtergegangen wo dann? Ich meine für mich menschlich ist es unverantwortlich, generell einfach zuzusehen und für mich logisch ist ein Grexit ebenfalls die schlimmste Variante einfach weil a.) dadurch weder KOsten weniger sein werden, eher mehr, und b. ) einfach weil die Risiken insgesamt zu hoch sind. Nein, dass muss kein Desaster werden so schlimm wie befürchtet. Vermutlich ergeben sich sogar einige positive Aspekte. Weiß ich nicht, ich kann nicht hellsehen. Aber Fakt ist doch, wenn auch nur ein Teil eintritt, dann wird das sehr sehr böse. Wenn ich dran denke wie sich nur weil EINE Bank sich dolle verkalkuliert hat direkt eine Weltwirtschaftkrise ausgebrochen ist in Folge dessen Menschen, die ich persönlich kenne in Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit gelandet sind, dann denke ich, dies Problem wäre vermutlch auch unseres. Und ja, die Griechen sind eh schon arm. Denen tuts vl kaum noch eine Schippe mehr weh. Allen anderen schon.


    Was die raus aus der E Strategie angeht. Nun, Länder die sich *schon immer* aus allem rausgehalten haben (siehe Schweiz) ja die haben durchaus Vorteile. Die haben aber auch eine völlig andere Geschichte als wir. Das kann man wohl kaum vergleichen

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren


  • Genauso wie, gut und weil eben viele Griechen sowieso schon keine KV haben ist das nicht so schlimm? Wem es eh schon schlecht geht, da macht das dann den Kohl auch nicht mehr fett?



    Räubermama, also bitte: ich hab extra geschrieben, dass es NICHT ok ist, dass soviele Griechen keine KV haben. ABER das ist auch jetzt mit Euro so und war schon früher zu Drachmen-Zeiten so. Ich sehe nicht den Zusammenhang mit der Währung. Insofern wird es sich zumindest nicht verschlimmern, wenn Griechenland aussteigt. Wünschenswert wäre, wenn es sich mal verbessert, wird aber alleine durch die Währung wohl eher nicht zu erreichen sein.


    Die Horrorszenarien, die du andeutest, hätte ich mal ganz gerne konkretisiert. WAS genau wird denn passieren?


    Problem meines Erachtens ist, dass genau DIE, die den Staat Griechenland viiiiiiiiiel Geld kosten ohne irgendwie produktiv zu sein, die Entscheidung tragen, ob Griechenland bleibt oder geht. Und die wollen natürlich nicht, denn sie verdienen nur dann Geld, wenn Griechenland NICHT aussteigt.
    Ein Schelm, der denkt, dass die Horrorszenarien vielleicht nur von denen erfunden werden, um weiter den Geldfluss (also Geld VON den EU-Geberstaaten, an dem griechischen Volk vorbei, IN die Taschen von Geldinstituten, einzelnen Großunternehmern und Staatsbediensteten) zu gewährleisten.

  • Jetzt mal böse nachgefragt: was soll denn an mehr Wirtschaftswachstum vernünftig sein? Auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen?


    Melone, ich glaube Räubermamas Aussage zur KV bezog sich auf diese Frage.


    Annanita:
    Ohne Wirtschaftswachstum gibt es keine Arbeitsplätze die dem Arbeitenden Menschen Geld einbringen. Und bezahlte Arbeit ist in der europäischen Gesellschaft nunmal DER Weg, der aus der Armut herausführt.
    Für einen Staat bedeutet Wirtschaftswachstum Steuereinnahmen - womit wiederum Kredite zurückbezahlt werden können (und natürlich noch so einige finanziert werden kann)


    Wie soll das griechische Volk deiner Meinung nach aus der Armut geholt werden, wenn Wirtschaftswachstum unvernünftig ist?

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    Einmal editiert, zuletzt von igel ()

  • @ melone


    ne so hatte ich das auch nicht verstanden. Ich fand nur es klang so etwas lapidar durch das nachgerückte *war ja schon ewig so*.


    Hmm konkret was passieren könnte?
    Vom finanziellen her schrieb ich ja schon. Scheitert das Hilfspaket bzw wird nicht ausgezahlt egal ob griechenland dann austritt oder nicht passiert was? Griechenland zahlt nicht. Können sie ja nicht. Oder tut es dann extra nicht weil dies besagte hilfspaket schon zugesagt war. Schon für die letzte regierung. Und die neuen staatschefs nun sagen sie können die Bedinungen (noch mehr sparen) nicht leisten. Desahlb ja nun der Konflikt, dass sie dies Paket nicht bekommen sollen. ergo, kriegen sie es im Zweifelsfall nicht zahlen sie ihre Raten nicht. Unter anderem an Italien und Portugal. Damit haben sie bereits *gedroht* (gehen wir unter dann auch die und die und die und dann halb Europa!). Ob das fair ist? Vermutlich nicht, aber was ist das schon in dem Affenzirkus? Also zahlen sie nicht. Die Raten machen aber für Länder wie Italien und Portugal sehr viel aus, denn die standen selber schon hart am Abgrund. Ähnlich auch Spanien. Also gibt es Zahlungsausfälle nicht nur für die *Großen* denen es weniger weh tut sondern auch für die kleinen. Die dann wiederum Hilfen brauchen oder wie von den Griechen groß beschwört, diese könnten auch Pleite gehen. Im Fall ersteres kostet UNS das Geld. Im Fall zweiteres ebenfalls. Denn was passiert wenn andere EU Länder pleite gehen? Zahlungsausfälle, Kaufkraftverlust. Man bedenke, wir sind die Hauptexporteure der EU. Wir verkaufen weniger, je weniger Geld die anderen haben. Logisch soweit?


    Was noch passieren könnte (wobei ersteres für mich extrem wahrscheinlich ist nicht nur ein könnte sondern eher ein wird)
    Aufstände und völliges Chaos in Athen. Man stelle sich vor jetzt sind die Leute *nur* sehr arm. Dann plötzlich fällt der Kurs. Jeder der irgend kann wird versuchen die Bank zu entern. Die werden nix mehr haben. Entweder rasten dann schon alle aus oder es wird neues Geld gedruckt. Was fast immer Inflation bedeutet. Aber davor wird alles was arg verzweifelt und/oder wütend ist versuchen sich anderweitig zu helfen. Ich erwarte deutlich, dass die Kriminalität extrem ansteigen wird. Stell dir mal Menschen vor die jetzt schon kaum an Aspirin kommen wenn sie wissen (!) ab jetzt gibts gar nix mehr? Was tust du? Wenn dein Baby oder dein kranker Vater lebensnotwendige Mittel braucht? Was tust du wenn es dann plötzlich kaum noch Lebensmittel gibt? Lebensmittel Knappheit haben die in Teilen jetzt schon. Vandalismus gegen die, die Geld haben, gegen Regierung und Polizei, gegen die Touristen? Nicht auszuschließen.


    Natürlich, es könnte auch eine Art Wirtschaftwunder geben. Hilfen aus anderen Ländern, ein extrem kämpferisches Volk, das sein Land wieder aufbaut, das es schafft, wieder auf die Beine zu kommen. Gabs schon mal. Aber darauf verlassen? Ich habe noch nichts gehört, welche Länder von Eu Hilfen abgesehen plant, die Griechen zu retten. Und ob oder wie die Griechen das alleine hinbekommen könnten? öhm


    Und nochmal zum Euro. Ausstieg aus der Eurozone ohne Ausstieg aus der Eu geht wohl nur schwer bis gar nicht. Als einfach die Drachme wieder einführen und auf einmal Sonnenschein fällt wohl aus. Wüsste auch nicht was das bringen sollte...

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Ich bin gespannt auf das, was die Wahrheitskommission morgen vorlegt.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich seh das anders: wenn nicht weiter Gelder an Griechenland fließen (die eh völlig ineffektiv sind,d a sie nur zur Schuldentildung und Bezahlung der Beamten etc verwendet werden, aber damit kann man keine Wirtschaft ankurbeln, also kann sich nichts ändern), dann gibt es tatsächlich einen kleinen Kollaps. Die gesamte Verwaltung bricht zusammen, da deren Gehälter nicht mehr ausgezahlt werden (leider auch erst mal die Renten, das ist hart, gebe ich zu).
    Leider müssen dann auch die bürgenden Geberländer die Schulden von Griechenland übernehmen. Weiterhin wird Griechenland fordern, dass die Geberländer zumindest eine Anschubfinanzierung für die Wirtschaft geben. Also müssen die anderen EU-Staaten wiederum Geld zahlen, um Fabriken etc zu bauen (Stromerzeugung wäre meiner Ansicht nach ein echter Bedarf in Griechenland. Und die haben soviel Sonne. Das sollte sich doch was draus machen lassen, das Geld abwirft.)
    Jetzt könnte einer kommen und sagen: "dann können wir doch auch so weiterzahlen" Nee, ist nämlich ein Unterschied, ob man nur zahlt und zahlt ohne dass sich an der Wirtschaftskraft GRiechenlands was ändern kann. Oder man sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe gibt.


    Und dann entstehen auch Arbeitsplätze und Wohlstand für den einzelnen.
    Was das Aspirin und Co angeht: Griechenland hat null Pharmaindustrie. Trotzdem bekommt man dort viele Medikamente in der Apotheke ohne Rezept zu einem Bruchteil des Preises hier. Wie geht das? Weil die Medikamente importiert, aber nicht bezahlt werden. Das ist doch Wahnsinn!!!!
    Die Griechen werden doch auch eine Pharmafirma bauen könenn, wo sie sich selber die gängigsten Tabletten herstellen können.


    Aber Griechenland ist schon über Jahrzehnte so dermaßen auf Hilfe von außen eingestellt, das das nur zum Kollaps führen KANN. Dabei ist es doch kein Land ohne Resourcen. Die können sich doch auf die eigenen Beine stellen. Man muss sie nur lassen. Die können das, da bin ich mir ganz sicher!

  • Ich les hier interessiert mit, aber das unten versteh ich nicht.


    Griechenland hat null Pharmaindustrie. Trotzdem bekommt man dort viele Medikamente in der Apotheke ohne Rezept zu einem Bruchteil des Preises hier. Wie geht das? Weil die Medikamente importiert, aber nicht bezahlt werden.


    Das ist doch nicht nur in Griechenland so. Ich würde behaupten, daß ist in allen Ländern so, die ich jemals besucht habe. Ich bin immer auf vergleichsweise viel billigere Medikamente gestoßen (ohne Rezept) als in Deutschland und es haben ja nicht alle Länder ihre importierten Medikamente nicht bezahlt.


    M. E. liegt es an D daß Medikamente hier teurer als in sämlichen anderen Ländern sind.

  • Dass Deutschland teuerer ist liegt zum Großteil auch daran, dass hier die Zulassungsbedingungen enorm hoch sind. Ärmere Länder können nicht soviel Geld für Tierschutz bei den Zulassungsversuchen ausgeben. Sie zahlen auch den Arbeitern weniger Lohn. Und viele andere Dinge (z.B. Entsorgung über Sondermüll usw) ist in BRD eben ein teures Thema. In armen Ländern sind die Bestimmungen weniger streng. Da hab ich auch Verständnis dafür. Und nicht jedes Land kann sich kostspielige Neuentwicklungen leisten. Trotzdem sind mir die hohen Standarts in BRD auch ziemlich lieb (und teuer). Das muss aber bezahlt werden.


    Soweit ich weiß, gibt es tatsächlich in Griechenland keine Produktion von Medikamenten. Das ist es eigentlich, was ich meine. Im Falle eines Staatskollapses könnte Greichenland auch keine Medis mehr im Ausland kaufen (oder nur in beschränktem Maße). Aber das wäre ein BEispiel, wo es relativ leicht unabhängig vom Ausland werden könnte.
    (Das mit der Pharmaindustrie war jetzt nur ein BEispiel)

  • WAs ich so lese in den Nachrichten, verstehe ich es so, dass der Ausstieg aus der Euro-Zone zur Debatte steht, aber nicht der Austritt aus der EU #gruebel . Ich versteh auch nicht, wieso das nicht gehen soll. Es gibt doch einige EU-Länder, die eine eigene Währung haben.
    Und was ich ehrlich gesagt noch nicht ganz verstehe: Was ändert sich durch eine andere Währung?
    Ich könnte mir die Gefahr einer Inflation vorstellen. Muss aber auch nicht zwangsläufig sein.

  • Dass Deutschland teuerer ist liegt zum Großteil auch daran, dass hier die Zulassungsbedingungen enorm hoch sind. Ärmere Länder können nicht soviel Geld für Tierschutz bei den Zulassungsversuchen ausgeben. Sie zahlen auch den Arbeitern weniger Lohn. Und viele andere Dinge (z.B. Entsorgung über Sondermüll usw) ist in BRD eben ein teures Thema. In armen Ländern sind die Bestimmungen weniger streng. Da hab ich auch Verständnis dafür. Und nicht jedes Land kann sich kostspielige Neuentwicklungen leisten. Trotzdem sind mir die hohen Standarts in BRD auch ziemlich lieb (und teuer). Das muss aber bezahlt werden.


    Soweit ich weiß, gibt es tatsächlich in Griechenland keine Produktion von Medikamenten. Das ist es eigentlich, was ich meine. Im Falle eines Staatskollapses könnte Greichenland auch keine Medis mehr im Ausland kaufen (oder nur in beschränktem Maße). Aber das wäre ein BEispiel, wo es relativ leicht unabhängig vom Ausland werden könnte.
    (Das mit der Pharmaindustrie war jetzt nur ein BEispiel)



    Alles klar, ich les hier auch nur mit und bin in der Tat nicht in der Lage wirtschaftliche Prognosen zu stellen.


    Nur das mit den Arzneimitteln ist schon so lange mein Ärgernis und hat eben auch damit zu tun, daß die Pharmaunternehmen wohl hier bei der Preisgestaltung sämtliche Freiheiten haben und die anderen Länder (auch die reichen) ihre Preisgestaltung über einen globalen Vergleich regeln.

  • Verständnisfrage; macht es einen tatsächlichen Unterschied, ob man zum Beispiel Medikamente selber herstellt oder kauft wenn man kein Geld hat? Ich meine klar wäre selber herstellen günstiger aber wenn ich weder Geld habe der Arbeiter zu bezahlen noch die nötigen Inhaltstoffe fällt das doch so oder so weg?


    Was ich auch so sehe, klar kann das Land nur auf die Beine kommen wenn Wege gefunden werden Geld zu verdienen, Arbeitsplätze zu schaffen etc. Es braucht Investition in produktive Zweige. Ob nun zur Selbstversorgung oder zum Verkauf oder beides. Aber egal wie, dazu braucht es eben Hilfen. Denn aktuell ist kein Geld dazu da.


    Ich weiß gar nicht, wie ist es eigentlich Fachkräfte technisch in Griechenland? Wie ist der Ausbildungsstand? Hat da jemand mal Infos zu? Ist es in irgend einer Sparte reizvoll für Länder dort zu investieren um zu produzieren? Sonnenenergie zu nutzen wäre definitiv eine Idee. Aer sicherlic auch manches andere..

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  • WAs ich so lese in den Nachrichten, verstehe ich es so, dass der Ausstieg aus der Euro-Zone zur Debatte steht, aber nicht der Austritt aus der EU #gruebel . Ich versteh auch nicht, wieso das nicht gehen soll. Es gibt doch einige EU-Länder, die eine eigene Währung haben.
    Und was ich ehrlich gesagt noch nicht ganz verstehe: Was ändert sich durch eine andere Währung?
    Ich könnte mir die Gefahr einer Inflation vorstellen. Muss aber auch nicht zwangsläufig sein.


    Vielleicht ist es so dass man mit Eintritt in die EU entscheidet ob die Währung € kommt oder nicht? Und eben die Rückentscheidung vom € schwer ist, warum auch immer. Wo der Sinn darin ist (oder auch nicht) ist mir auch unklar.


    Würde Griechenland in der EU bleiben aber den drachmen wieder bekommen wüsste ich nicht wie das die Lage positiv verändern sollte. Ich wüsste auch nicht wieso das der ausschlaggebende Punkt sein sollte, das ganze negativ zu kippen. Zur Inflation käme es auch nicht causal wegen der Währungswechsel sondern wegen der Pleite. Für die Wechselkursschwankungen ausschlaggebend sind doch die risiken. Ist klar ein Land ist pleite will dort niemand mehr investieren und all laufen panisch wie Hühner durch die Gegend. Und deshalb sindkt der Kurs. Und der Dax und sonstnoch alles mögliche.


    Was mir etwas unschlüssig ist, ist folgendes.. Wer hat überhaupt angefangen mit dem Ausstiegsgerede? Und was genau bewirkt das in Bezug auf die eu. Ist es (oh Gott hochnotpeinlich ich weiß es echt nicht) so, dass die EU mitglieder verpflichtet sind vor pleiten zu schützen um die gemeinsame Stabilität zu sichern? Ist es so, dass wenn die Geberländer EU quasi zusehen wie Griechenland pleite geht wir *schuld* wären, wenn es dann wieder zu einer wirtschaftskrise kommt? Wollen die Länder deshalb, dass Griechenland rausgeht, damit sie eben auf freiwilliger Basis dort helfen können wo sie eben selber wollen oder will gar griechenland raus? Weil beleidigt oder andere Gründe? Um nicht mehr gezwungen zu werden sparkurse zu fahren um mit der Hand im Mund (statt mit der leeren hand im Mund) zu leben? Das sind Punkte die mir völlig wirr durch den Kpf geistern...

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Situation mit Griechenland ist :arrow: hier sehr schön zusammengefasst. Da wird u.a. deutlich, dass das Geld gar nicht genutzt wird um Griechenland zu retten, sondern um die Banken zu retten (OK, und ein paar der obersten 1000 Griechen). Allerdings muss das dem zahlenden Volk ja anders verkauft werden.


    Außerdem schließe ich mich der Richtungsmeinung an, dass die linke, griechische Regierung auf gar keinen Fall Erfolg haben darf mit ihrer Politik und ihr deshalb massive Knüppel zwischen die Beine geschmissen werden, wo sie gerade aufräumen will. Hätte sie das, müsste man ja zugeben, dass unser jetziges System das Geschwür ist und nicht die "Bösen Linken". Gerade etwas überspitzt ausgedrückt, weil mir die Zeit für fundierten Ausdruck fehlt.


    In der Anstalt werden solche Themen sehr schön zusammengefasst und fundiert recherchiert. Traurig, dass eine Satiresendung mehr Wahrheit zeigt, als die Sendungen, die das eigentlich tun sollten.

  • Ich finde die Situation mit Griechenland ist :arrow: [url]https://www.youtube.com/watch?v=_QimxVuicZU[/url] sehr schön zusammengefasst. Da wird u.a. deutlich, dass das Geld gar nicht genutzt wird um Griechenland zu retten, sondern um die Banken zu retten (OK, und ein paar der obersten 1000 Griechen).


    In der Anstalt werden solche Themen sehr schön zusammengefasst und fundiert recherchiert. Traurig, dass eine Satiresendung mehr Wahrheit zeigt, als die Sendungen, die das eigentlich tun sollten.



    hmm. Genau das schrieb ich doch aber auch schon aus meiner Info nach Jauch. Teil an Raten, teil an staatsbedienste, minimum ins Volk. Löst natürlich primär nur die Probleme der Banken (die es genaugenommen selbst verbockt haben aber soll eben so sein um Wirtschaftliche Katastrophen für die anderen Länder auszuschließen). Und genau das meinte ich auch mit dem Punkt, das eine Pleite der Griechen eben nicht nur die Griechen betrifft (die eh schon arm sind) sondern eben auch die anderen. Die, die dadurch abstürzen und noch wichtiger, uns. Die Geberländer. So oder so, die Staatspleite kostet uns eher mehr als die Finanzpakete... Ganz blödes im Kreis laufen

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Ich hab den Eindruck, dass ein Grexit vor allem für die Geberländer schlecht ist. Und für die Banken, die dann evtl nicht alle Schulden zurückbezahlt bekommen. Und für ein paar reiche Spekulateuere, die bei den Hilfsgeldern auch noch absahnen. Weniger für Griechenland. Da allenfalls für die Leute, die vom Staat ihr Geld beziehen (Beamte, Rentner, Sozialhilfeempfänger, oder wie das dort heißt).


    Daher droht Griechenland mit dem Grexit, sofern die Hilfspakete nicht gezahlt werden. Inzwischen sind die Geber aber auch an dem Punkt angelangt, wo sie evtl sagen: "Dann geht doch!"



    Fachkräfte in Griechenland: die Griechen sind auch nicht dümmer als wir. Nur wo bisher kein Bedarf war, wird es jetzt auch nicht viele Experten geben. Da ist evtl tatsächlich Anschubhilfe nötig.
    Griechenland importiert fast seinen gesamten Strom und auch sonstige Energie. Import ist natürlich immer teuerer als selber produzieren. Das ist bei Strom so wie bei Tabletten. Beim Wegfall des Euros dann sowieso.
    (Und wenn man sieht, dass es gang und gäbe ist, sich mittels "Wurfanker" einfach Strom ohne Bezahlung von der Straße abzuzapfen und ins Haus zu leiten, wundert es nicht, wenn den Spaß irgendwann keiner mehr bezahlen kann.)
    Meine 1. Idee wäre daher: Energieerzeugung mittels Solarenergie. Damit Griechenland unabhängig wird von teueren Energieimporten. Bei den Sonnenstunden, die Griechenland hat, muss man genug Energie erzeugen können.
    2. die teure Verwaltung abbauen. 3. höheres Rentenalter. Mit 56 bzw 61 in Rente gehen zu können, muss man sich leisten können. Das ist nix für einen Staat, der bankrott ist.
    4. Pharmaindustrie, damit man auch hier von teueren Importen weitgehend unabhängig wird


    Bei Griechenland stimmt das Verhältnis von Produktivität zu den Ausgaben überhaupt nicht. Das kann sich nicht ändern, wenn der Kollaps künstlich mit Hilfszahlungen hinausgezögert wird.

  • Ich verstehe die "Verwaltung abbauen" - Forderungen nicht. Klar, spart man erstmal Geld, wenn man Beamte rausschmeißt. Aber was Griechenland fehlt, ist eine verlässliche und effiziente Verwaltung. Dafür braucht es ausreichend Leute. Ohne einen funktionierenden Verwaltungsapparat kann man kein Land führen.

  • Na ja, angeblich hat Griechenland über 750000 Beamte auf eine Bevölkerung von 11 Millionen (Zahlen etwas veraltet, von 2010). Das ist schon ein seeehr grosser Anteil der arbeitenden Bevölkerung.


    Wobei ich hier nochmal die Frage stellen würde, wer alles "Beamter" ist in diesem System. Bei uns war früher auch jeder Postbote und jeder Lokführer verbeamtet.

  • das mit dem Renteneintrittsalter stimmt nicht. Beruht auf einem Fehler der kürzlich in der Zeitung abgedruckt wurde.


    hier ein Auszug aus der süddeutschen:


    Das griechische Renteneinstiegsalter - öffentlicher Dienst und Privatsektor zusammengenommen - schätzte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 2012 übrigens auf 61,9 Jahre bei Männern und 60,3 Jahre bei Frauen. Und auch die von Bosbach, FAZ und Bild bemühte Zahl 64 für das Rentenalter in Deutschland liegt daneben: Nach OECD-Angaben gehen Männer hierzulande mit 62,1 und Frauen mit 61,6 Jahren in Ruhestand.


    Nur minimal der Unterschied....


    Die Idee mit dem Strom gefällt mir persönlich wirklich gut.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Auch das finde ich viel zu früh. Auch bei uns. So ein Rentensystem beruht ja darauf, dass viele Leute lange Zeit einzahlen und dann noch ein paar Jährchen REnte bekommen bevor sie ableben. Mal so grob.
    Allerdings wurde bei der Einführung nicht berücksichtigt, dass heute viele Leute 20 Jahre oder mehr Rente beziehen und immer weniger Leute einzahlen.
    Ein frühes Renteneintrittsalter muss sich ein Staat also leisten können. Das kann Griechenland ganz bestimmt nicht. Und BRD eigentlich auch nicht...


    Verwaltung: Eine Verwaltung funktioniert nicht umso besser, je größer sie ist. Ab einer gewissen Größe geht zuviel Verwaltungsarbeit in die Selbstverwaltung. Also in die Verwaltung der Verwaltung selber. Das ist absolut ineffizient.
    Beispiel: unsere Gemeinde hat eine französische Partnergemeinde. Ursprünglich waren beide Gemeinden mal gleich groß (Einwohnerzahl). Inzwischen ist die franz. Gemeinde auf fast das Doppelte angewachsen. Trotzdem wird sie von nur 8 Verwaltungsbeamten verwaltet. Wir hingegen haben eines ganzes Rathaus voll... Ok, Frankreich ist ein bißchen anders strukturiert mit der Zentralverwaltung in Paris. Aber dennoch...


    By the way: ich bin der Meinung, dass auch in BRD die Größe des Verwaltungsapparates längst das Optimum überschritten hat. Bei einigen Nachbarländern hat BRD längst nicht mehr den Ruf des reichen Wohlstandslandes. Einige Nachbarländer haben uns längst überholt und sehen (vielleicht deutlicher als wir), dass wir inzwischen auf einem Weg abwärts sind.