Essverhalten, Bewegung und Übergewicht

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  • Also ich denke, ich bin jetzt überzeugt, dass ungünstiges Essverhalten insbesondere bei ungünstigen Genen dazu führen kann, dass man deutlich mehr zunimmt, als gut für einen wäre, auch wenn man immer nur das isst, worauf man Hunger hat. Aber es gibt ein paar einfache Regeln, an die man sich halten kann, um das Risiko für übermäßige Gewichtszunahme deutlich zu reduzieren ohne sich großartig einzuschränken.

    Und unabhängig davon gilt natürlich der Umkehrschluss nicht, dass die (stark) Übergewichtigen sich einfach nicht an die Regeln halten können (das wollte ich nur nochmal betonen, nicht dass jemand den oberen Absatz falsch versteht).

  • Liese, aber zuckerfrei wäre dann bei Limo doch mit Süßstoff und das ist doch angeblich auch des Teufels, sprich - total ungesund...

    Ja, dachte ich auch immer, aber offenbar doch besser als gezuckert. Zumindest was das Gewicht betrifft. Es wird auch sicher keine Empfehlungen geben, Limo mit Süßstoff zu trinken (statt Wasser oder Ähnlichem), aber wer sich daran gewöhnt hat, ständig Limo zu trinken, dem fällt die Umstellung auf Limo mit Süßstoff sicher leichter als auf Wasser. Wahrscheinlich ist das auch wieder ein Thema für sich, bei dem man wieder ganz viele Aspekte berücksichtigen muss. Wenn ich irgendwann mal mehr Zeit habe, recherchiere ich vielleicht noch ein bisschen in die Richtung.

  • Jetzt mal eine ganz blöde Frage: Ist es ein Unterschied, ob ich Knäckebrot esse und dazu Wasser trinke oder normales Brot mit derselben Kalorienmenge esse? Geht es wirklich um die reine Kaloriendichte oder vielleicht eher um den Anteil an Ballaststoffen?

    Unterschied im Bezug worauf? Ernährung ist dermaßen komplex, dass die Antwort generell darauf natürlich ein "Ja" ist. Wenn es um reine Fettanlagerungen geht: Kalorien rein minus Kalorien raus ergibt grob in Fett eingelagerte Kalorien (der Mensch ist kein geschlossenes System, aber wie gesagt, grob richtig). Du kannst abnehmen, indem du ausschliesslich Zucker zu dir nimmst, oder zunehmen, während du ausschliesslich Brokkoli isst. Beides nicht leicht oder empfehlenswert, aber möglich.

    Ja, das stimmt. :( Deswegen finde ich ja den HAES-Ansatz so gut, da dürfen alle Sahnetorte essen. Aber wer den Eindruck hat, dass einem der Salat besser tun würde und auch gut auf die Sahnetorte verzichten kann, weil er ja weiß, dass er sie jederzeit essen kann, der isst dann lieber den Salat. So in etwa habe ich das zumindest verstanden.

    Etwas nicht essen zu dürfen ist quatsch - man muss sich halt nur im Klaren sein, was man tut. Wer hin und wieder mal ein Stück Kuchen isst, wird nicht über Nacht fett, aber wenn man jeden Tag zum Kaffeetrinken Sachertorte bestellt, sieht die Sache schon wieder anders aus. Wer HAES nicht als Entschuldigung für unmäßige Völlerei benutzt, sich aber auch hin und wieder nicht ein bisschen Dekadenz verwehrt, wird höchstwahrscheinlich eine ganz gute Ernährung auf die Beine stellen können.

    Nein, das hat auch niemand behauptet, denke ich. Mir persönlich ging es um das Abnehmen ohne Hungern bei einem intakten Stoffwechsel, Hungergefühl und was sonst noch eine Rolle spielt.

    Das ist nicht nur möglich, sondern auch eine sehr gute Wahl. Ich persönlich habe regelmässig das Problem meine täglichen Kalorienvorgaben zu erfüllen, weil ich nach ungefähr drei Viertel meiner Zielmenge einfach nichts mehr essen kann. Die Auswahl der Nahrung und die Menge an körperlicher Betätigung sind da die wichtigsten Faktoren.

    Genau, und solange man Sahnetorte essen kann und einfach nur rundlich bleibt und nicht immer mehr zunimmt, ist es sowieso kein Problem.
    Also schonmal vielen Dank an alle Mitdiskutierenden, die Diskussion war bisher für mich sehr erhellend. Und ihr dürft mich auch gerne noch weiter erleuchten. :D

    Je nachdem, das kann durchaus ein Problem sein. Das subkutane Fett, das in den Hautschichten sichtbar ist, ist nicht von zu großer Relevanz, medizinisch gesprochen, aber es ist durchaus möglich, Fett viszeral anzulagern und die Organe zu schädigen, obwohl man von aussen vollkommen OK aussieht.

    Wikipedia sagt zum Zusammenhang zwischen Magenfüllung und Hungergefühl übrigens:

    Das ist ein Fall, in dem Wikipedia nicht vollständig korrekt ist. Ghrelin zum Beispiel wird unter anderem in Abhängigkeit vom Magenfüllstand ausgeschüttet und beeinflusst unter anderem Neuropeptid Y, welches Hunger reguliert. Und ganz naiv kann man auch mechanisch argumentieren: Igendwann wirst du dich erbrechen, wenn du permanent nachschaufelst, wobei ich zugebe, dass man auch bei Brechreiz noch Hunger fühlen kann.

    Wenn man langsamer kaut/isst, hat der Körper mehr Zeit, um Sättigungssignale zu senden und wahrzunehmen. Und man selbst hat mehr Muße, um das mitzukriegen. So habe ich das verstanden.

    Ja, so habe ich das auch verstanden. Aber wenn es darum geht, wie viele Kalorien der Körper aufnimmt, kam nicht heraus, ob es besser ist langsam zu kauen oder schnell zu kauen, weil beim langsam Kauen weniger Nahrung aufgenommen wird, aber beim schnell Kauen die Nahrung dafür schlechter verwertet wird.
    [/quote]Die Kalorienaufnahme wird durch das Kauen nicht in einem relevanten Maße beeinflusst.

    Nun ist der Fettstoffwechsel aber nicht der einzige Stoffwechsel im Körper.
    Einige werden in der Schwangerschaft die Erfahrung gemacht haben, wie viel Wasser der Körper so einlagern kann. Und nicht alle Gründe für Wassereinlagernung enden nach ein paar Monaten.

    Oder bei Krebspatienten, wo einseitig Lymphknoten entnommen wurden kann man manchmal sehen, welch enormen Effekt eingelagerte Lymphflüssigkeit haben kann.

    Vollkommen korrekt in allen Punkten. Ich habe aber noch niemanden erlebt, der gerne sein Fett behalten und sein Wasser verlieren möchte. Ich unterstelle einfach mal allen Menschen, die abnehmen wollen, dass sie ihren Körperfettanteil reduzieren möchten, und nicht ihre Muskelmasse, Knochendichte oder was auch immer.
    Definitiv ein guter und wichtiger Hinweis deinerseits.

    Also ich denke, ich bin jetzt überzeugt, dass ungünstiges Essverhalten insbesondere bei ungünstigen Genen dazu führen kann, dass man deutlich mehr zunimmt, als gut für einen wäre, auch wenn man immer nur das isst, worauf man Hunger hat. Aber es gibt ein paar einfache Regeln, an die man sich halten kann, um das Risiko für übermäßige Gewichtszunahme deutlich zu reduzieren ohne sich großartig einzuschränken.

    Und unabhängig davon gilt natürlich der Umkehrschluss nicht, dass die (stark) Übergewichtigen sich einfach nicht an die Regeln halten können (das wollte ich nur nochmal betonen, nicht dass jemand den oberen Absatz falsch versteht).

    Wenn der Umkehrschluss nicht gilt, woher kommt dann die Energie? Wer übergewichtig ist, hat mehr gegessen, als der Körper verbraucht hat.

  • Ich glaube es ist eine Mischung aus allem.
    Also eine erbliche Komponente, eine Bewegung, eine Nahrung, eine Alter usw.

    Ich bin eher groß und schlank. Bis ich ca. 25 war konnte ich essen, was ich wollte, wirklich zugenommen hab ich nicht.
    Dann wurde das anders. Ich muss darauf achten, was ich wie esse.
    Wobei ich das zugelegte bis zu einem gewissen Grad auch wieder abnehme ohne hungern.
    Aber ich komme nicht unter einen gewissen Punkt. Dann stoppt die Abnahme. Bzw. müsste ich dann hungern, um weiter runter zu kommen. Das will ich aber nicht.
    Sport macht insofern keinen großen Unterschied, weil da ja Muskeln aufgebaut werden. Da merke ich eine Straffung, aber keine Gewichtsreduktion oder gar Kleidergröße.

    Ich glaube aber schon, dass auch die Ernährung viel macht. Ehepartner haben ja nicht die gleichen Gene.

  • Ich glaube es ist eine Mischung aus allem.
    Also eine erbliche Komponente, eine Bewegung, eine Nahrung, eine Alter usw.

    Ich bin eher groß und schlank. Bis ich ca. 25 war konnte ich essen, was ich wollte, wirklich zugenommen hab ich nicht.
    Dann wurde das anders. Ich muss darauf achten, was ich wie esse.
    Wobei ich das zugelegte bis zu einem gewissen Grad auch wieder abnehme ohne hungern.
    Aber ich komme nicht unter einen gewissen Punkt. Dann stoppt die Abnahme. Bzw. müsste ich dann hungern, um weiter runter zu kommen. Das will ich aber nicht.
    Sport macht insofern keinen großen Unterschied, weil da ja Muskeln aufgebaut werden. Da merke ich eine Straffung, aber keine Gewichtsreduktion oder gar Kleidergröße.

    Ich glaube aber schon, dass auch die Ernährung viel macht. Ehepartner haben ja nicht die gleichen Gene.


    Die frage ist: Was ist hungern bei der Abnahme - ich mache jetzt seit 2 Jahren Weight Watchers, habe etwa 9 Monate sehr gut abgenommen, dann hat es stagniert, dann lief es nochmal 3 Monate und seit einem 3/4 Jahr geht im Moment nicht wirklich nennenswert was runter. Ich habe vermutlich im letzten halben Jahr meine Schilddrüsentabletten falsch genommen, ich hoffe, dass die richtige Dosierung jetzt die Lösung ist...
    ABER ich habe in der ganzen Zeit Wochen oder auch mal nur einzelne Tage, in denen ich das Gefühl habe ich "hungere", und das liegt dann daran, dass ich das falsche gegessen habe und nun, um ja nicht aus meinem Plan zu rutschen eben lieber hungere.
    dadurch etnwickelt sich bei mir dann das Gefühl "ich darf jetzt nichts mehr Essen" und der Appetit und die Gelüste steigen enorm an - und irgendwann gebe ich nach und futtere irgendwas. Und das Ergebnis: Keine Abnahme, obwoh ich ja gefühlt die ganze Woche gehungert habe.
    Esse ich hingegen Dinge, die mich satt machen, gerne kombiniert mit Dingen, die mich auch vom Geschmack her befriedigen (Ich liebe Himbeeren, mind. 3 von 7 Müsli in der Woche sind mit Tiefkühlhimbeeren, auch wenn Äpfel oder anderes Obst gerade frisch vorhaben wären), dann bin ich die ganze Zeit angenehm satt außer kurz vor den Mahlzeiten, ich habe meistens Abends noch ein kleines "Kontingent" für ein Stück Schoki oder, wie heute, ein Glas Whisky und ich nehme trotzdem 300g in der Woche ab. Klar wären mir 1,5kg pro Woche lieber, aber das kann man auf die Dauer nicht schaffen. Und wieviel ich pro Woche abnehme ist wurscht, hauptsache ich komme irgendwann an meinem Ziel an. Und da ich mein Leben lang nach dieser Ernährungsweise essen werde, ist es egal, ob es nun 5 Wochen früher oder später ist.

    Und das mit dem Muskelaufbau ist leider ein Mythos. Ich finde leider den Artikel nicht mehr, in dem das so toll erklärt war, aber gerade als Frau braucht es eine ewig lange Zeit, um Muskeln in der Gewichtshöhe aufzubauen, in der man sonst in einem Monat abnehmen kann. Ich suche mal noch wieter, wenn ich den Artikel finde, schiebe ich den noch nach.

    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Gaagii, ich frage einfach nochmal, falls du es überlesen hast, du musst natürlich nicht antworten.

    Was denkst du würde passieren, wenn du keine Kalorien mehr zählen würdest, sondern weiterhin Dinge essen würdest, die dich satt machen?

    Ich will dir keinesfalls das Kalorienzählen ausreden, wenn es dir hilft, dann ist das super. Ich frage mich bloß, ob es für dich eher eine Hilfestellung ist, oder ob du es als essentiell betrachtest, um nicht zu viel zu essen.

  • Ach richtig, die Frage gab es noch, ich hattda schon mal eine Antwort zu angefangen und war dann abgelenkt. Dann also jetzt:

    Mein Problem ist, dass ich "satt" auch von anderem Zeug werde. Und das ich auf Dauer vermutlich immer wieder verstärkt zu den falschen Lebensmitteln greifen würde.
    Mein Lieblingsbeispiel, der Streuseltaler von Kamps: Wenn ich den nach der WW Pointsberechnung berechne, hat er 31 PP pro Stück. Einer wiegt laut Kampswebseite ca. 260 g.
    Esse ich den zum Frühstück, bin ich damit garantiert nicht bis zum Ende des Tages satt......... Sollte ich aber, denn um abzunehmen, sollte ich pro Tag nur 26PP zu mir nehmen, um mein Gewicht zu halten natürlich ein paar mehr.
    Und "gefühlt" hat man doch "noch gar nichts richtiges gegessen", wenn man so ein Streuseldingens isst.

    Ich hoffe, dass ich nach und nach immer besser merke, welche Lebensmittel mir gut tun und ich weiß, dass auch mal ein Stück Sahnetorte (oder ein Streuseltaler) sein darf, aber ich weiß auch, dass ich immer wieder kontorllieren muss, ob das so OK ist, wie ich mich ernähre, oder ob ich zuviele Ausnahmen mache.

    Aber das hängt sicher auch mit meiner "Geschichte" zusammen. Ich habe jahrelang tatsächlich "in mich hineingefressen" und nicht darüber geredet, dass meine Mama Krebs hat. ich hatte das Gefühl, dass das Wort in unserer Familie nicht fallen darf, jeder sprach über "die Krankheit" und "Chemotherapie", aber nie hat mir mal jemand gesagt: "Die Mama hat Krebs". Und je mehr sie durch die Chemos abgenommen und gekotzt hat, desto mehr habe ich gegessen.
    Irgendwann, nach fast 15 Jahren habe ich mir ein Herz genommen und ihr das gesagt. Und konnte dann (auch damals schon mit WW) in einem halben Jahr 18kg abnehmen, ohne Hunger, ohne etwas zu vermissen. Dann ist meine Mama gestorben und ich die Abnahme ging trotz aller Anstrengungen nicht weiter. Das Gewicht (immernoch adipös) habe ich dann ca. 4 Jahre gehalten, in der Schwangerschaft und nach Schwangerschaftsdiabetes, in dem ich echt gehungert und gelitten habe (weil ich eben keine Ausnahmen machen durfte), bzw. dann in der Stillzeit, in der ich ja wieder durfte, habe ich mir die Kilos wieder draufgefuttert.
    Vor zwei Jahren kam dann ein Klick, ich weiß nicht, was es war, aber ich bin innerhalb von 24 Stunden nach dam Entschluss: JETZT muss ich abnehmen in eine WW Gruppe gegeangen. In der Theorie weiß ich, wie ich mich gesund ernähren muss, in der Praxis setzte ich es ohne Gruppe und die kleine Kontrolle der Coach an der Waage nicht um.
    Und die größet Herausforderung steht mir ja noch bevor. Abnehmen kann ich, aber werde ich es schaffen, das Gewicht zu halten? Zum Glück hat WW auch dafür eine Kontrolle und mein Weg ist es, mich an das Ernährungskonzept von WW zu halten.
    Was ich noch verstärken könnte, ist die Bewegung, aber da bin ich dran, das braucht noch ein Weilchen, bis das so klappt, wie ich mir das wünsche.

    LG, gaagii

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  • Mit Abstand die größte Korrelation gibt es zum Übergewicht der Eltern, was meiner Meinung nach ein Hinweis darauf ist, dass es möglicherweise eine wesentliche erbliche Komponente gibt. Eine Korrelation gibt es auch zum Medienkonsum, zur sportlichen Betätigung konnte dagegen kein Zusammenhang nachgewiesen werden.


    Ich kenne auch eine Mutter, 4 Kinder von 4 verschiedenen Vätern; Mutter sehr schlank, legt Wert auf gesunde (öko-)Ernährung; 3 der 4 Kinder sind sehr schlank, genauso wie die Mutter - das 4. Kind ist dick - und das Ebenbild ihres Vaters (die anderen Väter kenne ich nicht). - Da die Kinder der Familie sicher alle gleich ernährt werden und in etwa gleich viel Sport treiben, denke ich schon,d ass hier die erbliche Komponente eine bedeutende Rolle spielt. - Ist aber eben auch nur eine Beobachtung

  • @gaagii mit hungern meine ich, dass ich dauerhaft hunger habe, weil ich zu wenig und das falsche esse.
    Wenn ich kurz vor den Mahlzeiten hunger habe, dann fällt das für mich nicht unter hungern.
    Wenn ich aber den ganzen Tag hunger habe, dann ist das hungern.

    Ich mache kein WW, kenne mich daher nicht aus. Denke nur oft von Erzählungen einer Freundin, dass sie einem irgendwie nicht beibringen, wie man gut isst.

    Das Problem an Sahnetorte sind ja nicht die kcal. Also wenn ich diese Punkte aufsparen, dann darf ich auch Sahnetorte essen. Damit hab ich noch immer nicht zu viel zu mir genommen.
    Das Problem an Sahnetorte ist, dass der Heißhunger kommt und der Körper nach mehr schreit und es schwerer fällt nicht darauf zurück zu greifen

  • Bei mir hat es ganz gut geklappt, bestimmte Grundsätze so in die Ernährung einzubauen, dass sie ein fester Bestandteil sind. Dadurch brauche ich das Zählen nicht mehr.

    Ein Beispiel ist natürlich das kalorienfreie Trinken. Das ist ja relativ einfach. Natürlich gibt es auch mal Tage, an denen ich ein oder mehrere Gläser Saft trinke oder Schorle oder mal eine Tasse Kakao, das ist auch kein Problem, aber grundsätzlich kehre ich zu den kalorienfreien Getränken zurück.
    Oder morgens das Müsli. Ich esse seit der Umstellung morgens meist Cornflakes. Mit 84 g KH (davon 5 g Zucker) und 1 g Fett pro 100 g, ist das eine sehr sättigende Variante. Wenn ich darauf mal keinen Appetit habe, esse ich zwischendurch mal eine Packung anderes Müsli, kehre dann aber wieder zu den Cornflakes zurück.
    Ich versuche, 2 x in der Woche Salat zum Mittag zu essen. Dazu "zwingt" mich die Biokiste, mit der jede Woche Salat geliefert wird. Genauso zum Verzehr von Pastinaken und anderem frischen Gemüse. Man will ja nichts wegwerfen ;) .
    Hier zum Vergleich: Pastinaken haben 23 kcal/100 g, Kartoffeln haben 71 kcal/100 g, Reis 103 kcal/100 g, Nudeln 147 kcal/100 g. Klar esse ich alles, aber Nudeln eben meist nur 1 x in der Woche und 1 x in der Woche Pastinaken (sehr lecker übrigens und machen auch satt, da esse ich halt ein bisschen mehr davon).
    Ich esse jetzt immer mal wieder Hüttenkäse (104 kcal/100g) statt Schnittkäse (Butterkäse z.B. ca. 380 kcal/100g).
    Und so weiter.

    Ich wusste übrigens die Kalorienwerte nicht aus dem Kopf, die habe ich gerade nachgeschlagen.

  • @Mondschein (cool, die Markierfunktion kannte ich noch nicht), kannst du erklären, warum du bei deinen Freundinnen denkst, dass sie bei WW nicht lernen, wie man "gut" isst? Ich erlebe das Programm nömlich als sehr ausgewogen, mit Wert auf die wichtigen Dinge gelegt, aber natürlich macht jeder noch oft so sein Ding dazu, aber da wird WW in den letzten jahren auch immer lockerer.
    Ich trinke zum Beispiel meist irgendwas "ungesundes", weil mit Süßstoff gesüßt. Ist so ein Getränkepuler, ich kann/mag pures Wasser nicht trinken. Ja, ich weiß, dass das ungesund ist, aber ich habe das Glück, dass mir Süßstoff keinen Heißhunger beschert und ich löse das Päckchen, das laut Herstellerangaben für 1,5l Wasser gedacht ist in 4,5l auf und es ist imernoch süß.
    Bisher ist WW in erster Linie ein Programm, um gewicht zu reduzieren und da kommt es einzig und allein auf die Energiebilanz an, ABER WW hat auch Regeln zum Thema Fett, Calzium, demnächst, wenn man den Gerüchten glaubt zu mehr Bewegung und anscheinend auch noch ein paar andere Änderungen, ichbin gespannt, was kommt. Es soll wohl noch "ganzheitlicher" werden.

    Und danke, für deine Erklärung zum Hunger - genau so soll man ja NICHT abnehmen, den ganzen Tag hungern macht keinen Sinn, und wehe dann kommt die Sahnetorte vorbei.....

    LG, gaagii (geht jetzt das Sportprogramm erledigen)

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  • Auf arte kam kürzlich eine interessante Reportage über Zucker. - Leider steht sie nicht mehr online. Aber es kann wohl durchaus ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Zuckerkonsum gesehen werden.

    Zwar habe ich kein Übergewicht, kann aber aus meiner Erfahrung sagen, dass ich bei total viel Bewegung, die eher mit Stress verbunden ist (also viele Kinder, tägliches Geränne, Haus renovieren, nebenbei noch etwas Gartenarbeit, Job,.......) tendenziell eher an Gewicht zulege. Habe ich aber weniger Stress und bewege mich weniger stressbedingt sondern "nur" in Form von täglichem Sport, dann verliere ich dabei auch eher an Gewicht.
    Meines Wissens ist das auch offiziell und wissenschaftlich belegt.

  • @gaagii wie gesagt, ich kenne das Programm nicht wirklich.
    Was ich bei meiner Freundin beobachte, ist dass sie eben die Punkte zählt. Dann kann sie ja wohl auch aufsparen für "Sünden".
    Wenn sie aufspart isst sie aber in den Tagen vorher zu wenig. An dem Tag selber ja zu viel.
    Dazu kommt, dass sie eben auch zwischendurch isst und eben Punkte zählt.
    Zwischendurch essen hält aber den Blutzucker hoch. Heißhunger wird gefördert. Und auch hunger.

    Das Problem ist garnicht so sehr die Abnahme. Das klappt. Aber das halten ist schwer.

    Alkohol wirft einen da auch gut zurück. Der hemmt die Abnahme und macht die Arbeit von Wochen kaputt.

    Nicht falsch verstehen. Ich verzichte auch nicht komplett auf Zucker und mag auch mal Alkohol.

  • @Mondschein: Das "Aufsparen" ist problematisch, wenn man nichts isst um zu sparen. Sinnvoll ist es, anders zu essen, um zu sparen. Mit solchen Sachen, wie ich sie oben aufgezählt habe. Wenn ich an (oder vor) dem "Sahnetortentag" eben zum Mittag mir den Bauch mit Kartoffeln mit Spinat vollschlage, statt Nudeln zu essen, dann habe ich auch wieder viele Kalorien gespart. Und bin trotzdem satt, so dass kein Hungergefühl entsteht.

  • Wenn deine Freundin allerdings wirklich "aufspart" und nichts isst, um dann zuzuschlagen, macht sie entweder ein altes Programm von WW (das ändert sich immer wieder anhand neuer Forschungsergebnisse, früher durfte man vom Tagesbudget etwas einsparen) oder sie macht etwas falsch.
    Wenn wir vorhaben, Sushi Essen zu gehen, dann kann es auch mal vorkommen, dass ich mit einem Obstsalat den Tag beginne, mit MIttags einen Kürbis im Ofen mache und dann mein komplettes Tagesbudget am Abend auf den Kopf haue - nicht optimal, und das kommt vielleicht einmal im Monat so vor.
    Und auch zwischendurch essen ist erlaubt . es kommt eunzig und allein auf die Energiebilanz an - nimm weniger zu dir als du verbrauchst. Dann nimmt man ab. Wenn sie "zwischendrin" isst, weil sie Hunger hat, dnan ist das doch OK. Und wenn sie zwischendrin isst, weil alle Kollegen in die Naschbox greifen, dann ist das auch OK. Dann muss man eben schauen was einem gerade wichtiger ist: Die Gesellschaft und ich spare vielleicht beim Abendessen oder kann ich nein sagen, ohne dass mich der Heißhunger überkommt?
    Und wi@'Susan Sto Helit' schrieb: eine gewisse Menge MUSS man am Tag essen, weniger sollte man nach WW nicht zu sich nehmen. Mein Mann hat ganz am Anfang einfach so mitgemacht mit mir und meinen "Bedarf" gegessen, das war aber für einen mann einfach zu wenigt, da haben sich recht schnell, zusätzlich zu Abnahme, Mangelerscheinungen bemerkbar gemacht. Bis wir auf den trichter kamen, dass ein Mann einfach schon mal mehr essen muss als eine Frau, einfach weil er ein Mann ist (Ja, ist gemein, ist aber leider so). Als wir das dann angepasst haben, aht er weiter gut abgenommen, aber ohne gesundheitliche Probleme.
    Das Mindestmaß, was man essen soll, ist auch dem aktuellen Körpergewicht angepasst, je schwerer ich bin, desto mehr sollte man essen, wenn man dann abnimmt, werden auch die "Punkte" reduziert. Denn logischerweise brauchte mein Körper wesentlich mehr Energie, als er ich noch mit 108kg durch den Tag gebracht hat als jetzt mit 81kg. Diese tägliche Pointszahl hängt mit Gewicht, Körpergröße und Alter zusammen - das wird also schon sehr individuell berechnet und ist eben keine Diät, die pauschal XXXkcal vorschreibt.
    Das einzige Manko was ich sehe, ist, dass WW sich nach dem BMI richtet, der aber nicht altersgerecht berechnet wird. Eine 20jährige soll also das gleiche Gewicht haben, wie eine 60jährige, wenn sie denn gleich groß sind. Aber vielleicht wird da ja auch endlich mal was geändert. UND die Spanne des BMI ist ja auch recht groß.

    LG, gaagii

    PS: Sorry, wenn ich hier soviel WW reinbringe, es ist im Moment eingroßer Teil meines Lebens und ich bin wirklich davon überzeugt, dass man so auf eine gesunde Art Gewicht reduzieren und dann auch halten kann.

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  • Ich glaube es ist eine Mischung aus allem.
    Also eine erbliche Komponente, eine Bewegung, eine Nahrung, eine Alter usw.

    Ich bin eher groß und schlank. Bis ich ca. 25 war konnte ich essen, was ich wollte, wirklich zugenommen hab ich nicht.
    Dann wurde das anders. Ich muss darauf achten, was ich wie esse.
    Wobei ich das zugelegte bis zu einem gewissen Grad auch wieder abnehme ohne hungern.
    Aber ich komme nicht unter einen gewissen Punkt. Dann stoppt die Abnahme. Bzw. müsste ich dann hungern, um weiter runter zu kommen. Das will ich aber nicht.
    Sport macht insofern keinen großen Unterschied, weil da ja Muskeln aufgebaut werden. Da merke ich eine Straffung, aber keine Gewichtsreduktion oder gar Kleidergröße.

    Ich glaube aber schon, dass auch die Ernährung viel macht. Ehepartner haben ja nicht die gleichen Gene.

    Ich finde das immer sehr traurig. Bitte, bitte, verzichte nicht auf Sport, wenn dein einziger Grund ist "Dann bau ich ja Muskeln auf". Erstens ist es alles andere als schlecht, Muskeln aufzubauen, zweitens ist es für Frauen eh unerhört schwer, drittens verbesserst du, selbst, wenn dein Gewicht ähnlich bleibt, deinen Körperfettanteil und viertens finde ich persönlich den Grund "Kleidergröße" nicht besonders hilfreich. Wenn du einen Sport hast, der dir Spass macht, dann mach ihn doch einfach, anstatt dir um Muskeln Sorgen zu machen.

  • Ich finde das immer sehr traurig. Bitte, bitte, verzichte nicht auf Sport, wenn dein einziger Grund ist "Dann bau ich ja Muskeln auf". Erstens ist es alles andere als schlecht, Muskeln aufzubauen, zweitens ist es für Frauen eh unerhört schwer, drittens verbesserst du, selbst, wenn dein Gewicht ähnlich bleibt, deinen Körperfettanteil und viertens finde ich persönlich den Grund "Kleidergröße" nicht besonders hilfreich. Wenn du einen Sport hast, der dir Spass macht, dann mach ihn doch einfach, anstatt dir um Muskeln Sorgen zu machen.

    Ich mache Sport :).
    Das war nur eine Erklärung oder meine Ansicht zur gestellten Frage.
    Und auf garkeinen Fall ein Aufruf keinen Sport zu machen.

    Ich bin gard erkältet und wirklich ziemlich wütend, dass ich meine neuen Laufklamotten nicht testen kann.