Taschengeld für`s große Kind - und das kleine Kind?

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  • hallo ihr,


    wir möchten beim großen kind nun mit taschengeld beginnen, weil es sich sehr für geld interessiert - v.a. für`s geld-ausgeben 8).
    es möchte gern eigenes geld sparen und dann eigenmächtig dinge kaufen können (im zweifel die, die ich selbst nicht kaufe?) ... naja, und wir glauben, dass die zeit hier reif ist.


    soweit, so gut.


    aber...... wie ist es mit einem kleinen geschwisterkind? das kleine kind ist nächste woche erst zwei und hat natürlich noch null verständnis für geld und relationen etc.
    entsprechend keine taschengeld-reife.


    aber wie erkläre ich dem großen kind, dass es sich irgendein siku-auto o.ä. vom ersparten kauft, das kleine kind aber ein pixi-buch oder eine figur o.ä. von mama bezahlt bekommt....?


    versteht ihr meinen gedankengang? #gruebel


    lg
    nayda

  • War bei uns bisher selten ein Problem. Meist wollte meine Grosse sogar der Kleineren selbst was vom Taschengeld kaufen, damit die nicht traurig wird. Und da hab ich dann immer gesagt, dass ich das dann halt mache.


    Ansonsten versuche ich mit der Grossen alleine einkaufen zu gehen .. oder aber ich kaufe fuer beide was kleines und die Grosse kauft sich extra was. Und theoretisch finde ich es auch nicht schlecht, wenn beide Kinder erleben, dass es eben auch Dinge gibt, die die Grosse schon kann/darf und die Kleine eben nicht. Aber das umzusetzen wenn beide Kinder anwesend sind, ist doch sehr schwierig.


    In jedem Fall hat es meine Grosse nie gestoert, ob ich dann was fuer die Kleinere kaufe. Sie wollte nur unbedingt mit ihrem eigenen Geld was kaufen und selbst bezahlen. Ich denke das kommt vermutlich erst, wenn Taschengeld sich etabliert hat und nichts besonderes mehr ist.

  • Kommt wahrscheinlich auf die Kinder an. Meine sind fast sieben und fast vier, und es war noch nie ein Problem. Meine Tochter ist stolz, dass sie etwas von ihrem eigenen Geld kaufen kann. Sie hat auch schon ihrem kleinen Bruder etwas gekauft. Bei uns ist vielleicht auch ein Vorteil, dass sich die Kinder uenerhaupt nicht fuer die gleichen Dinge interessieren. Ich kann mich also gar nicht erinnern, dass sie am gleichen Ort zur gleichen Zeit ueberhaupt etwas wollten (gleichzeitig, nicht dasselbe und auch nichts anderes), bei dem ich gesagt habe, dass sich das die Grosse vom Taschengeld kaufen soll.


    Ich behandle meine Kinder aber geldmaessig sowieso nicht aus Prinzip gleich. Ich kaufe/bezahle das, was gerade anfaellt fuer den, der es braucht/will. Meine Tochter macht z.B. vier- bis fuenfmal die Woche (teuren) Sport, mein Sohn nicht. Dafuer verbringt er die meiste Zeit (geht nur zweimal die Woche in den Kindergarten) mit uns. Da bekommt er schon mal das eine oder andere.

  • @nayda:
    Wenn dein kleines Kind dich nach etwas fragt - Pixibuch oder Süßigkeiten - dann sagst du doch bestimmt auch nicht immer "ja", oder?
    Und das ist eben der Vorteil am Taschengeld der "Großen": wenn sie was wollen und das Geld reicht, können sie es bekommen - und sind nicht mehr darauf angewiesen, dass Mama erst mal "ja" dazu sagt und es ihnen kauft.
    Im Übrigen würde ich auch nicht darauf bestehen, dass das große Kind sich solche Kleinigkeiten nun grundsätzlich selbst kauft, weil es ja jetzt Taschengeld kriegt.


    Diesen Vorteil vom Unabhängig sein hab ich vor allen bei Sachen erlebt, die ich wunderschön gefunden hab und die meine Mutter niemals gekauft hätte. (Z.B. die sehnlichst gewünsche She-ra-Puppe, die meine Mutter unter keinen Umständen kaufen oder auch nur ansehen wollte... Oder die knallbunten Gummibonbons beim Kiosk an der Ecke.)

  • Klasse Frage, ist nämlich bei uns ein noch ungelöstes Problem.


    Ich habe noch keine richtig zufriedenstellende Lösung.


    Die Große kauft öfter mal was für die Kleine, oft gebe ich der Großen dann auch noch zusätzliches Geld für die Kleine mit.
    Bei der Taschengeldausgabe drücke ich der Kleinen wenn sie will dann einfach mal 10 Cent in die Hand- die sie dann in der Regel nach fünf Minuten schon vergessen hat.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

  • Hm, ich verstehe das Problem nicht so wirklich.
    Bei uns gibt es ab Schuleintritt Taschengeld. Vorher halt nicht.
    So hatten die jeweils größten dann meist selbstverständlich schon Geld zur Verfügung, das sie auch nach ihren Vorstellungen ausgegeben haben. Ich kaufe trotzdem nachwievor auch Sachen für alle. Wenn die kleineren Kinder unbedingt auch was von ihrem Geld ausgeben wollten, was sehr selten vorkam, hab ich aus ihrem Sparschwein einen Euro genommen und gut war. Im Sparschwein landet bei uns Geld der Großeltern.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Huhu!


    Bei uns haben beide Taschengeld bekommen, die kleine war da grad drei, konnte also auch noch nicht mit Geld umgehen. Meist wurde es nur zum Spielen benutzt und lebte ansonsten in den Spardosen. Ein eiziges Mal wurde etwas davon gekauft.
    Gib doch dem Großen etwas mehr, mit der AUflage, auch etwas für die Schwester mitauszusuchen und zu bezahlen ...


    lg - roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Huhu!


    Bei uns haben beide Taschengeld bekommen, die kleine war da grad drei, konnte also auch noch nicht mit Geld umgehen. Meist wurde es nur zum Spielen benutzt und lebte ansonsten in den Spardosen. Ein eiziges Mal wurde etwas davon gekauft.
    Gib doch dem Großen etwas mehr, mit der AUflage, auch etwas für die Schwester mitauszusuchen und zu bezahlen ...


    lg - roma

    und was war für euch ausschlaggebend, dass das mittlere kind schon TG bekommt (obwohl es noch nicht damit umgehen konnte) und das kleine kind nun nicht auch schon? oder hat es auch schon eine sparbüchse?


    lg
    nayda

  • Bei uns gab es etwa ab der 2. Klasse regelmäßig Taschengeld. Die Kleine akzeptierte das, sie hatte in dem Alter (sie war da 5) noch kein Bedürfnis nach eigenem Geld. Die Große hatte und hat oft das Bedürfnis, auch der kleinen Schwester was zu kaufen, wenn sie selber sich was von ihrem Taschengeld leistet. Ich lasse sie das selber entscheiden, berate ggf. nur.


    Was die große Tochter nun sich selbst für ihr Taschengeld kauft, hat sie anfangs immer mit uns besprochen. Letztendlich durfte sie aber selber entscheiden.


    Wir haben hier unterschiedliche Taschengeldbeträge für die Große und die Kleine. Fragt eines der Kinder nach, warum das so ist, sage ich, daß die Große inzwischen mehr Geld braucht, weil sie ja auch immer mehr Dinge selbständig für sich einkauft.

  • Zitat

    und was war für euch ausschlaggebend, dass das mittlere kind schon TG bekommt (obwohl es noch nicht damit umgehen konnte) und das kleine kind nun nicht auch schon? oder hat es auch schon eine sparbüchse?

    Sparbüchsen hatte beide Kinder von Anfang an. Und da steckten sie gern mal ein Geldstück hinein.


    Taschengeld allerdings ist nach unserer Meinung zum Selbst-Ausgeben und Selbst-Wirtschaften da. Dementsprechend bekamen unsere Kinder ab dem Zeitpunkt ein eigenes wöchentliches Taschengeld, als sie soweit waren, den Umgang mit Geld zu lernen (also die Münzen unterscheiden, zusammenrechnen können, Wechselgeld raussuchen usw.).


    Solange die jüngere Schwester dies noch nicht konnte und auch noch keine Ambitionen hatte, eigenes Geld zur Verfügung haben zu wollen, solange bekam sie eben noch kein Taschengeld.

  • Sparbüchsen hatte beide Kinder von Anfang an. Und da steckten sie gern mal ein Geldstück hinein.


    Taschengeld allerdings ist nach unserer Meinung zum Selbst-Ausgeben und Selbst-Wirtschaften da. Dementsprechend bekamen unsere Kinder ab dem Zeitpunkt ein eigenes wöchentliches Taschengeld, als sie soweit waren, den Umgang mit Geld zu lernen (also die Münzen unterscheiden, zusammenrechnen können, Wechselgeld raussuchen usw.).


    Solange die jüngere Schwester dies noch nicht konnte und auch noch keine Ambitionen hatte, eigenes Geld zur Verfügung haben zu wollen, solange bekam sie eben noch kein Taschengeld.


    So in etwa wie Mädchenmami machen wir es auch.
    Ich geb der Großen, wenn sie loszieht sich von ihrem TG ein Eis zu holen, dann eben was für die Kleine mit.
    Wenn sie bei der Taschengeldausgabe auch was will drück ich ihr 20 Cent in die Hand, mit denen sie dann glücklich spielt.


    Ehrlich gesagt, dann zu sagen sie ist noch nicht 6/7 oder whatever und bekommt halt nix, fände ich schon schwierig. Dann säße sie daneben uns schaut der Großen beim Eisessen zu? Nee.


    Wenn es die Kleine nicht interessieren würde okk, aufdrängen würde ich ihr mit Sicherheit nix, aber das ist bei uns eben nicht so.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

    2 Mal editiert, zuletzt von Hagebutte ()

  • Dürfen denn Deine Kinder alles gleich, immer, bei allem?


    Bei uns war es so, dass meine Schwester z.B. alleine zur Freundin gehen durfte, ich wurde aber gebracht und geholt. Ich bin ja auch fast 3 Jahre jünger. Als sie in die Disko durfte, durfte ich noch lange nicht.


    So ist das halt.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Da sagst du was Wahres, Fiawin. Hier bei uns ist es immens wichtig, daß ich immer mal wieder deutliche Unterschiede im Umgang mit beiden Kindern mache. De 10jährige fragt dann manchmal unzufrieden, warum sie Dinge nicht darf, die ich der Großen (13) erlaube. Dann antworte ich, daß sie diese Dinge dann auch erlaubt bekommt, wenn sie 13 sein wird.


    Und auch für die große Schwester sind diese unterschiedlichen Umgangsdinge sehr wichtig. So kann sie es hautnah spüren, daß sie als "Große" nicht nur mehr Pflichten bekommt, sondern auch mehr Rechte und Freiheiten.

  • Nee Fiawin, hast schon recht alles ist nicht gleich.


    Die Große darf alleine hier raus und über die Spielstraße, das darf die Kleine nicht, die Kleine wird zur Empörung der Großen noch oft im Kinderwagen herumgefahren. Da gibt es genug Unterschiede, an denen sie jeweils manchmal auch zu knacken haben.


    Aber ich habe nicht den Eindruck, dass ich noch zusätzliche Unterschiede schaffen muß zum Beispiel im Rahmen der TG-Frage. Es ist für eine Dreijährige nicht nachvollziehbar finde ich, warum sie daneben sitzen muß wenn ihre große Schwester ein Eis ißt.
    Letztendlich bekommen sie halt beide Geld, die Große bekommt es ausgehändigt, kann selbst entscheiden was sie damit macht, bei der Kleinen entscheide dann ich und gebe das Geld dazu, wenn sich die Große was kauft.


    Für mich war es als Kind immer sehr, sehr wichtig, dass meine Schwester und ich gleich behandelt wurden wo es möglich war. Die wenigen Gelegenheiten an denen es nicht so war habe ich bis heute nicht vergessen. Heute finde ich es zwar lustig und ziehe meine Mutter damit auf, ich weiß aber noch wie schwer es mir als Kind gefallen ist und wie sauer und verletzt ich war.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

  • Huhu!


    und was war für euch ausschlaggebend, dass das mittlere kind schon TG bekommt (obwohl es noch nicht damit umgehen konnte) und das kleine kind nun nicht auch schon? oder hat es auch schon eine sparbüchse?


    lg
    nayda


    Dass das kleine Kind einfach noch nicht geäußert hat, dass es das auch will :-). Wenn er es tut, bekommt er auch ne Dose.


    lg - roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky