Entrümpelung schmackhaft machen

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  • Den Tipp mit dem Sozialkaufhaus finde ich auch prima: Für mich ist es auch dann sehr einfach, Dinge wegzugeben, wenn sie noch von anderen genutzt werden. Ich selbst brauche manches gar nicht mehr, aber ich finde es zu schade zum wegwerfen. Eigentlich bin ich auch gar kein Sammlertyp, dass ich mir so viel anschaffe - eher so ein Paar Winter- ein Paar Sommerschuhetyp - trotzdem kommt Kram zusammen.

  • bei mir ist es auch nicht gier, sondern eher die sorge, dass etwas wegkommt, das entweder einen wichtigen ideellen wert hat (und das hat bei mir extrem vieles) oder das viel zu schade ist, um auf dem müll zu landen.


    hat wohl ein bisschen mit knappheiterfahrungen in verschiedenen lebensdimensionen zu tun.

  • es geht ja um die dinge, nicht um den raumeindruck.

    mir geht es sehr wohl in erster linie um den raumeindruck (ich brauche das zum atmen). die dinge sind mir nicht so wichtig.
    bei meinem mann ist es umgekehrt.
    eure sichtweisen helfen mir sehr, danke.

  • bei mir ist es auch nicht gier, sondern eher die sorge, dass etwas wegkommt, das entweder einen wichtigen ideellen wert hat (und das hat bei mir extrem vieles) oder das viel zu schade ist, um auf dem müll zu landen.


    hat wohl ein bisschen mit knappheiterfahrungen in verschiedenen lebensdimensionen zu tun.

    ja, sehr. bei meinem mann ist das so eine art nachkriegsmentalität und ein mangelgefühl.


    sein schreibtisch z.b., auf dem der PC steht und an dem ich auch arbeite, ist total überladen, kein fitzelchen freie fläche, in der schublade 50 stifte, davon die hälfte kaputt.


    mein schreibtisch ist leer bis auf eine postkarte und ein mappe.


    aogar den computer packt er so voll mit zeugs (dokumente, aktualisierungen, programme etc.), daß er regelmäßig abstürzt.


    meine freundin hat mir jetzt ein notebook geschenkt, damit ich an meinem zen-schreibtisch auch arbeiten kann. mein wollte auch mal... und schwupp sind da drei dinger drauf, die vorher nicht da waren. hat er runtergeladen, um mir eine freude zu machen.


    er meint das nicht böse oder so, er ist einfach so.

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Mal sehr pragmatisch: Ist es denn bei euch finanziell grundsätzlich drin, dass ihr die Sachen von deinem Mann dann halt mitnehmt - ensprechend mehr für den Umzug hinlegt, und am neuen Wohnort zusätzlichen Stauraum anmietet? Wenn es halbwegs schmerzfrei möglich wäre, nur halt nicht besonders rational, dann könntest du es gedanklich laufen lassen wie ein kostspieliges Hobby von ihm, oder so in der Art. Vielleicht nicht rational, vielleicht zum Fenster rausgeschmissenes Geld, aber halt sein Ding.


    Wichtig finde ich aber, wie oben schon jemand schrieb, du ausreichend Platz für deine eigenen Sachen bekommst. Wenn dein Bedürfnis nach freiem Raum so wichtig ist, dann auch Platz für dich, der eben frei ist. Etwa da, wo du hinschaust, wenn du dich konzentrieren musst, oder im Schlafzimmer, oder wo auch immer es dir besonders wichtig wäre.


    Bei deinem Sohn kann ich mir auch vorstellen, dass er stark mitbekommt, wie belastet das Ausmist-Thema bei dir und deinem Mann gerade ist, das macht Loslassen sicher nicht leichter; und so ein Umzug ist ja auch so schon eine Stresssituation.

  • ehrlich gesagt kann man sich schon aendern. Ich persönlich habe mich da sehr stark geändert :)
    Ideele Werte aus der Vergangenheit sind mir nicht mehr so wichtig. Ich umgebe mich mit Dingen die ich aktuell mag. Müsste ich mit wenig umziehen könnte dies mittlerweile mit sehr wenig passieren. Allerdings wäre es schade um.viele Dinge mit Wert.
    Ich habe lieber zwei schoene Kugelschreiber als 20 hässliche. Zum Beispiel :)

  • Ich denke, es würde helfen, ganz klar in nackten Zahlen den zukünftig zur Verfügung stehenden Raum vor Augen zu haben.


    Ich bin Sammlerin, mein Freund auch, und jetzt müssen wir einmal 119 und einmal 90 qm auf 135 zusammenschmelzen. #kreischen Ich miste schon viel aus, kaputte Kulis sind echt meist kein Problem, ich habe auch schon eine komplette Kangoo-Ladung ans Sozialkaufhaus gespendet... Trotzdem hängen wir beide sehr an unseren Sachen, wir besitzen kubikmetwerweise Bücher, die einfach nicht weg KÖNNEN... #haare


    Wir messen aktuell sämtliche Möbel aus, die er dann mit Sketchup in 3D nachbaut, und dann schauen wir VOR dem Umzug im 3D-Modell, welche wir unterkriegen und was weg muss. Damit wir nicht im Umzugsstress streiten müssen.


    Gut, das ist ein bisschen spezieller. Grundsätzlich meine ich aber, dass man vielleicht eher planen sollte, bevor man Entrümpelungsdruck macht. Ich will ja auch entrümpeln, aber jedes Mal, wenn mein Y sagt: "wir müssen echt reduzieren", halte ich innerlich ein "DAGEGEN!"-Schild hoch - weil es zu allgemein ist. #weissnicht

  • Wir haben mal die stocksammlung verbrannt. Also lagerfeuer, stockbrot und marshmallows. Das ging gut, weil alle stöcker nochmal einen zweck hatten und nicht im müll landeten..

    lg quark


    Einmal editiert, zuletzt von quark ()

  • Hallo,


    ich denke wie Dein Mann. Leider. :(
    Mir hat das Buch "Magic Cleaning" sehr geholfen. Vielleicht mag er das mal lesen?


    Und beim Kind würde ich nicht bei den Stöcken anfangen. Vielleicht kann er sich von manchen Spielsachen oder Büchern leichter trennen?


    Liebe Grüße,
    orange

  • Wir haben mal die stocksammlung verbrannt. Also lagerfeuer, stockbrot und marshmallows. Das ging gut, weil alle stöcker nochmal einen zweck hatten und nicht im müll landeten..

    #danke #sonne #blume #laola


    auf die anderen antworten gehe ich ein, wenn ich etwas mehr zeit habe.
    ich danke euch allen!

  • unser sohn j. (6 jahre) ist ihm ähnlich und will alles mitnehmen, nichts entrümpeln. er kämpft um jeden stock und jeden stein. und das meine ich wörtlich!

    Das wird dir jetzt nicht helfen, aber vor unserem Umzug hab ich das Entrümelungsthema bei meinem Sammlerkind komplett aufgegeben. Wir sind nicht weit weg gezogen, gar nicht weit. Freundeskreis, Schule, das gesamte Umfeld blieb erhalten. Trotzdem war das für sie ein einschneidender Schritt. Das hab ich erst viel zu spät gemerkt. Gott-sei-Dank hab ich ihrem Wunsch, ihr Zimmer komplett einzupacken da entsprochen (sie war während des Umzugs bei ihrer Oma).
    Es ist ein Umbruch für Deinen Sohn, vielleicht kannst Du ein paar Kisten ja auch erstmal in der Garage einlagern?


    Bei meinem Mann hatte ich auf mehr Einsicht gehofft. Wir haben zwar mehr Platz in der neuen Wohnung, aber warum sollten wir Sachen hin und her schleppen, die wir nicht brauchen? Er hat alles mitgenommen. Wirklich die unnötigsten Sachen eingepackt und hochgeschleppt.
    Ein paar Monate nach dem Umzug hab ich noch mal aussortiert. Anlass war eigentlich, dass mir von meinen Sachen immer noch so viel aufgefallen ist, das ich nicht brauche. In meiner Euphorie hat er sich auch von vielem getrennt (viele aus meiner Sicht unsinnige Sachen haben wir immer noch, aber es ist wieder luftiger).


    Bei den Kindern: Ich hatte den Thread ja ursprünglich gestartet und den Durchbruch bei mir hat ein Satz von @cloudy gebracht. Ich habe selber meine Sachen nicht so recht ausgemistet, es aber von den Kindern verlangt. Es gab wirklich vieles im Kinderzimmer, was ich da wollte, vor allem hochwertige Spielsachen oder Dinge, die mich an meine Kindheit erinnerten. Das wurde ganz deutlich, als die Kinder die Sachen raussuchen sollte, die ihnen wichtig sind. Die, die mir wichtig sind blieben übrig ;)

  • okay. ich ziehe aus euren antworten im wesentlichen folgendes heraus:


    1. entrümpelung "schmackhaft machen" geht nicht bzw. ist nicht gut bei menschen, die an ihren sachen hängen, insbesondere bei kindern in umbruchsituationen.


    2. deren zeug ist deren zeug und nicht meines. was sie damit machen, ist ihre verantwortung und nicht meine. wenn sie alle smitnehmen wollen, dann müssen sie zusehen, wie sie damit zurechtkommen.


    3. ich konzentriere mich auf meine sachen, auf mein bedürfnis nach leere und klarheit, und darauf, für mich am neuen ort freiraum zu schaffen, der leer bleibt.


    ***


    bleiben zwei schwierigkeiten:


    - die garage zum einlagern ist am alten wohnort, d.h. eingelagerte dinge sind für mindestens ein halbes jahr nicht erreichbar.


    - die kosten. wir haushalten zusammen und sind knapp bei kasse. den umzug bezahle ich mit meinen ersparnissen, die eigentlich für ausbildung, führerschein und zähne gedacht waren. das geht alles dafür drauf, daß wir mit 70 kubikmeter zeugs umziehen. für die sommermonate habe ich mich grad auf eine stelle in einem naturfreibad beworben - als putzfrau. das ist hart verdientes geld.


    wenn ich dann überlege, daß ich quasi dafür schufte, daß sachen umgezogen bzw. gelagert werden, die in meinen augen auf den müll gehören (brauchbares haben wir bereits gespendet, verkauft oder verschenkt), werde ich grollig. vielleicht sollte ich diese überlegungen sein lassen?

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Es ist ein Umbruch für Deinen Sohn

    *hinter die löffel schreib* #yoga


    es ist ein umbruch für meinen sohn.
    es ist ein umbruch für meinen sohn.
    es ist ein umbruch für meinen sohn.

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()


  • Weil ich ja nach der 'Machbarkeit' gefragt habe - wenn es um Rücklagen für deine Ausbildung etc. geht, finde ich die Mehrkosten nicht im Rahmen. Was sagt denn dein Mann dazu, bitte?


    Insofern:


    Zitat von casa

    2. deren zeug ist deren zeug und nicht meines. was sie damit machen, ist ihre verantwortung und nicht meine. wenn sie alle smitnehmen wollen, dann müssen sie zusehen, wie sie damit zurechtkommen.

    Jein, denn es ist zwar das Zeug von deinem Mann, aber offenbar musst derzeit du zusehen, wie ihr als Paar damit zurechtkommt.


    Außerdem finde ich, dass die Frage nach der Verantwortung bei einem noch recht kleinen Kind und einem Erwachsenen deutlich anders gelagert ist.