"wenn Babys beim Stillen/danach einschlafen, soll man sie aufwecken, damit sie sich nicht ans Einschlafstillen gewöhnen"
Bei meinem ersten Kind (bevor ich die Raben kannte), habe ich das so gemacht. Allerdings nicht in den ersten Wochen.
Wir hatten den Rhythmus EASI, stammt aus dem Buch "Babyflüsterer".
D.h.: Essen - Aktivität - Schlafen - Individuelle Beschäftigung
Ich habe also gestillt (essen), dann gewickelt (Aktivität, später war das auch krabbeln, spielen etc.), dann das Baby schlafen gelegt, mitgeschlafen/-ausgeruht, dann während der letzten Schlafphase des Kindes war Zeit für mich. So ein Rhythmus dauerte ca. 3 Stunden. Wann es von vorne losging, bestimmte der Hunger des Babys, nicht die Uhr. Ich hatte ein total zufriedenes ausgeglichenes Baby, muss ich sagen. Das konnte auch ohne mich einschlafen. Meistens lag ich beim Einschlafen neben ihr (sie im Babybay), ob ich aufgestanden bin und das Zimmer verlassen habe, war ihr egal. Mit 1 1/2 Jahren konnte sie dann alleine im Kinderzimmer schlafen. Ich habe zum Einschlafen gesungen und ihre Hand gehalten. Das ganze dauerte eine Viertelstunde.
Beim zweiten Baby habe ich einschlafgestillt, weil ich froh war, es überhaubt ausreichend am Tag zum Schlafen zu bringen. Entweder war ich mit dem großen Kind beschäftigt oder es war laut oder Besuch da und Einschlafstillen ging schnell und war verlässlich. Ohne Stillen hat das Kind dann aber tatsächlich nicht mehr schlafen können. Außerdem musste sie immer eine Hand in meinen Haaren haben. War ich in seltenen Fällen mal weg (Elterabend im Kindergarten oder so), hat sie sich beim Papa verzweifelt in den Schlaf geschrieen. Bis 3 1/2 Jahre habe ich das gemacht, sogar noch zweimal in der Nacht. Das Kind ist jetzt 6 Jahre und schläft immer noch bei uns im Ehebett. Die Große will das deswegen natürlich auch. Also lege ich mich mit beiden in unser Ehebett, lese eine Geschichte vor und beide schlafen in meinem Arm ein, ich manchmal dazu. Das dauert 1-2 Stunden. Später tragen wir die Große in ihr Zimmer. Oft kommt sie dann nachts zurück und mein Mann schläft dann im Stockbett im Kinderzimmer.
Ich will das mal dalassen, weil sich immer alle so einig sind hier, wie alles zu sein hat. Auch die heutigen Stillempfehlungen könnten sich mal wieder ändern.
- um Nachts den Stillrhythmus/Schlafzeit bei einem knapp 5 Monate altem Baby zu vergrößern, soll man statt stillen, Wasser geben, gerade wenn es sonst nur kurz nuckelt und dann weiterschläft. Auch damit sich das Baby nicht daran gewöhnt ständig Nahrung zu bekommen. Oder erstmal gar nicht reagieren, wenn es unruhig wird/quengelt und gucken, was passiert. Erst wenn es wirklich weint, die Brust geben.
Warum nicht? Das Kind könnte ja tatsächlich nur Durst haben? Ich habe aber wie gesagt beide Kinder nachts gestillt, die zweite bis 3 1/2 Jahre, die erste bis 13 Monate. Die brauchte dann nachts eine ganze Weile noch den Schnuller frisch in den Mund gesteckt.
Die restlichen beiden Punkte halte ich auch für falsch.