Dringend! Ungewolltes abstillen wegen erneuter Schwangerschaft?

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  • Liebe Raben,


    ich frage für eine Freundin, die bei mir zu Besuch ist:


    Sie hat ein knapp 6 Monate altes Baby und ist erneut schwanger (ca. 10. Woche).


    Jetzt klappt das Stillen seit drei Tagen nicht mehr so richtig, das Kind dockt ständig ab und weint, scheint hungrig zu sein.


    Mein erster Gedanke war: Milch geht weg wegen erneuter Schwangerschaft.


    Ich kenne mich da aber gar nicht so wirklich aus, habe hier im Forum aber gelegentlich davon gelesen, dass es das gibt.


    Also die Fragen: wer von euch kennt das?
    Ist das reversibel/eine Phase/ muß man ernsthaft Alternativen für das Baby suchen?
    Würde das passen von der Schwangerschaftswoche her oder ist das immer verschieden, wann blieb bei euch die Milch weg?
    Kann man da irgendwie gegensteuern?


    Sie muß übermorgen mit dem Zug 12h nach Hause fahren, bis dahin muß irgendeine Lösung her...

  • Ja, kenn ich!
    Sowohl bei mir selber, als auch bei meiner Freundin die selber Hebamme und Stillberaterin ist.
    Ich habe dann mein Kind (damals 16 Monate) ziemlich schnell komplett abgestillt. Im wesentlichen auch deshalb, weil meine BW so sehr schmerzten und das in Verbindung mit dem Milchmangel dann für mich genug Gründe waren.
    Meine Freundin hat weitergestillt (trocken) zur Beruhigung. Hatte aber auch nicht so schmerzhafte BW wie ich.
    Ab Ende der Schwangerschaft hatte sie dann wieder Vormilch und das Kind (damals schon 2,5 Jahre alt) hat wieder begeistert getrunken.

  • Hier auch! Mein Mittlerer war zwei Jahre alt als ich wieder schwanger wurde. Im 3. Monat war die Milch leider ganz weg und kam auch erst mit der Geburt des Kleinen wieder. Ich denke, deine Freundin muss sich nach einer Alternative zur Muttermilch umschauen.
    Falls sie "trockenes Stillen" aushält, kann sie vielleicht mit einem Brusternährungsset weiter stillen und wenn sie mag einen sanften Übergang zur Flasche finden.

  • auch bei mir blieb die Milch weg. Ich meine etwas später als 3. Monat, aber das ist sicher unterschiedlich.


    Ich würde behaupten, machen kann man da nichts. #weissnicht für mich ist das eine Art schutzmechanismus des Körpers.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Bei mir blieb die Milch ca. nach 3 Monaten weg. Ich habe dann noch eine Weile (ca. 3 Monate vielleicht) trocken gestillt zum Einschlafen und Beruhigen. Es kam dann wirklich gar keine Milch mehr. Irgendwann war das aber so unangenehm, dass ich abgestillt habe.

  • ach die arme! mit 6 monaten ist die kleien ja noch sehr klein...


    Ich kann aber von einer Spielgruppen-Bekanntschaft auch was positives berichten. Die wurde schwanger als ihre vollgestillte Tochter 8 Monate alt war. Sie konnte ganz normal weiterstillen. ihre Hebamme (oder Stillberaterin?) hat gemeint, dass bei sehr kurzem Altersabstand die Milch öfter bleibt.


    Hat sie vielleicht eine Stillberaterin in der Gegend, die sie unterstützen kann?

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Bei mir blieb die Milch auch etwa im 3. Monat weg.


    Es kann aber auch immer dazu kommen, dass das Kind jetzt etwas mehr braucht und die Brust nicht so schnell hinterher kommt. Oder durch Stresssituationen fließt die Milch nicht so, wie bisher. Das hatte ich auch auf einer Reise; das Kind war etwa 1/2 Jahr. Laut meiner Hebamme hilft dann, sich mit dem Baby ins Bett zu kuscheln und möglichst viel Hautkontakt zu haben. Nach ca. 3 Stunden wurde der frustrierte Kleine wieder satt.


    Für unterwegs ist sicher eine Alternative sinnvoll dabei zu haben.


    Manche bieten Pre-Milch gleich im Becher an, aber für die Zugfahrt ist vielleicht eine Flasche günstiger.

  • Neben dem weniger werden in der Zeit (hatte ich auch) wird die Milch auch deutlich salziger. Mein Kind hat nach dem Stillen dann häufig nach Wasser verlangt.
    Diese "Durststrecke" hat hier etwa 3 Monate gedauert, dann war wieder deutlich mehr Milch da.


    Angebot/Nachfrage gilt begrenzt - jetzt gibt es den zusätzlichen hormonellen Einfluss der neuen Schwangerschaft, und der toppt Angebot/Nachfrage.
    Ich würde unbedingt eine Stillberaterin vor Ort dazunehmen, und schnell mit Beikost beginnen. Aus meiner Sicht ist vollstillen in der Regel nicht mehr möglich, aber weiterstillen auf jeden Fall.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Ach je, das hört sich ja eher unerfreulich an.


    Danke für die vielen Antworten.


    Meine Freundin war ganz begeistert, dass das hier so schnell geht und so hilfreich ist!


    Dann werden wir wohl mal losfahren und ein bisschen Equipment für die Reise besorgen.
    Flasche nimmt die Lütte leider nicht, das haben sie schon ausprobiert.


    Vielleicht geht es ja zuhause in Ruhe noch ein Weilchen, hoffentlich!

  • Als ich mit Nr. 3 schwanger wurde, hatte ich auch noch Nr. 2 (9 Monate)gestillt. Das hab ich auch noch 4 Monate durchgezogen aber dann fand ich es echt doof und es war unangenehm. War jetzt nicht super tragisch da Nr. 2 Flasche nahm und ganz gut gegessen hat. Ob jetzt weniger Milch da war weiss ich nicht einfach weil ich nachts nicht mehr gestillt habe. Wir haben nur noch zum schlafen gestillt irgendwann.

    Unsere Boygroup: Flitzekind 09/2011, Flitzebaby 02/2013 und Robinson Freitag 08/2014 #herz

  • Flasche nimmt die Lütte leider nicht, das haben sie schon ausprobiert.

    (Vorweg: Ich plädiere nicht dafür abzustillen. Weiter stillen wäre sicher gut, nur wenn die Milch weg bleibt, ist es sicher gut Alternativen zu suchen.)


    Welche Flasche wurde denn probiert? Die sind ja nicht alle gleich! Wir hatten den Medela Calma und sind gut damit gefahren. (allersings andersum: Erst Calma, nach Wochen dann stillen) Er ist teuer, aber das Baby muss ein Vakuum erzeugen, damit was rauskommt. Ich sags dazu: Manche Frauen finden es dann unangenehm, wenn der Knilch wieder an die Brust geht, weil das Vakuum wohl recht stark ist)


    Dann gibt es von Lansinoh (?) noch einen extra weichen Sauger, der wohl Brustähnlichkeit simuliert.


    Auf jeden Fall kann es sich lohnen, da nochmal zu schauen. *Mutmach* Denn wenn keine Milch mehr kommt, wirds nicht ohne Flasche gehen, oder?


    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️


  • Bei einem so jungen Baby bleibt sicher nicht die Milch weg, wenn es vorher noch viel gestillt hat. Meines Erachtens ist das ganz klar unter die Kategorie Ammenmärchen einzuordnen.


    Also immer weiter probieren, auch wenn sie sich verdrückt. Das hat sich bestimmt bald gegeben. Vielleicht beschwert sie sich, weil es länger dauert bis der Milchspendereflex einsetzt oder die Milch schmeckt hormonell bedingt gerade anders.

  • Ludowica, ich weiß du hast erst geschrieben, dass du nicht zum Abstillen rätst. Ich greif dein Post jetzt aber trotzdem mal raus, auch weil Schäfchen es geschrieben hat.


    Ich würde jetzt nicht dazu raten, gleich loszuziehen und verschiedene Sauger auszuprobieren. Ich denke damit würde deine Freundin @Schäfchen-14 in einen ganz blöde Spirale kommen (außer natürlich sie will eh nicht mehr stillen).


    Ansich gilt jetzt immer noch ganz normal "Nachfrage bestimmt das Angebot" und die Milch bleibt nicht einfach weg.

  • Ansich gilt jetzt immer noch ganz normal "Nachfrage bestimmt das Angebot" und die Milch bleibt nicht einfach weg.

    #finger Soweit ich weiß nicht! Auf jeden Fall sollte sichergestellt werden das das Kind nicht hungert.
    Grundsatz Nr.1: Füttere dein Baby!
    Die Methode ist erst mal weitrangig, wichtig ist die ausreichende Menge Milch!



    http://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=191897&start=10

  • Ok, ich mag mich täuschen. Aber von das Baby drückt sich weg gleich davon auszugehen, dass die Mich weg ist, finde ich fatal.


    Und zumindest habe ich es vor ein paar Jahren noch so gelernt, dass die Mich normalerweise nicht einfach so wegbleibt.

  • Bei mir auch so ähnlich: Erneut schwanger, als die Große 16 M alt war, abgestillt mit 22 Monaten (ich im 5. Monat), da im Grunde keine Milch mehr (konnte ich spüren, dass die Milch wirklich zurück gegangen war) und auch sehr, sehr schmerzhafte Brustwarzen. Hab noch noch so 2-3 Wochen unter Schmerzen "trocken" gestillt, aber das war dann nicht mehr schön und ich hab dann abgestillt, da stille sie aber auch nur noch so 2-3 x am Tag.
    Nach der Geburt wollte sie nicht mehr, Tandemstillen war daher kein Thema. Sie hat es nur einmal probiert und das war's dann.


    Alles Gute für Deine Freundin; Hebammen- und Stillberaterinnehilfe wären dabei dür sie bestimmt wichtig.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    4 Mal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Hi,


    also ich hatte trotz Scxhwangerschaft noch Milch und weiter gestillt. Es hat bis zum ET funktioniert.
    Mich war immer da, mal mehr mal weniger es hat aber immer gereicht.

    Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat:"Wenn ein Rückgang der Milchproduktion einsetzt, reagiert das Stillkind u.U. durch häufigeres oder selteneres Stillen. Höchstwahrscheinlich gleicht das Kind die geringere Milchaufnahme durch das Essen von mehr Beikost aus. Ein Anstieg im Beikostverzehr ist oft ein Anzeichen, an dem die Mutter den Milchrückgang bemerkt. Sie können diesen verstärkten Beikostverzehr ruhig unterstützen, sollten aber bedenken, dass für Kinder unter einem Jahr Milch immer noch die Hauptnahrungsquelle sein sollte. Solange Ihr Baby normal an Gewicht zunimmt und mindestens 3 bis 4 Mal pro Tag gestillt wird, benötigt es wahrscheinlich keine zusätzliche Milch aus anderer Quelle."


    Quelle:Interessanter Link zum Thema

  • im normalfall stillen frauen ab bzw werden babys unruhig an der brust bei erneuter schwangerschaft weil die brustwarzen empfindlicher werden.


    mit 6monaten kann das einfach eine regelkonforme anpassung der milchmenge sein (clustern ist hilfreich)


    ich würde weder aussertürlich zufüttern noch alternativen anbieten wenn!!! die mutter weiter stillen mag.


    solange genug gepulltert wird und keine gedeihstörungen absehbar sind würde ich normal weiter stillen.


    hab ich im übrigen bei allen kindern getan und hatte immer genug milch