Mitschülerin schenkt meinem Sohn täglich Süßkram - wie reagieren?

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  • Problem steht ja oben. Mir gefällt es nicht, dass mein Sohn dauernd Lutscher und Zuckerkaugummis isst. Bisher war unsere Regel: Es gibt keine Lollies, Bonbons oder Kaugummis, aber wenn man was angeboten kriegt, auf Parties oder so, ist es erlaubt. Bisher war das einmal alle 6 Wochen der Fall. Nun nimmt Klassenkameradin I. meinen Sohn E. täglich auf dem gemeinsamen Heimweg mit zum Kiosk und gibt einen aus.
    Mich stört dabei, dass er sie quasi ausnutzt, denn er hat nie Geld mit und das Ganze ist daher einseitig. (Ihm Geld mitgeben wil ich auch nicht, siehe naechster Punkt.)
    Außerdem haben wir die Lolli-Regel nicht ohne Grund. Süßkram ist ja (in Maßen) erlaubt, aber nicht solche Karies-Bomben.
    Ich hab ihm gesagt, er soll ablehnen. Am Tag dauf sagte er, sie besteht darauf und er will nicht unhöflich sein. Jetzt hab ich gesagt er hat Lutscher-Verbot nd fertig. Aber ich fürchte, die Versuchung ist verdammt groß und ch will nicht riskieren, dass er die Kiosk-Besuche künftig verschweigt.
    Also wollte ich schon die Mutter anrufen, ich könnte mir vorstellen, dass die nicht mal von den unerschöpflichen Bargeld-Reserven weiß. Die ist eigentlich ein schlimerer Zucker-Nazi als ich... Aber kann ich das machen? Oder ist das übergriffig? "Sag bitte I, dass sie E keine Lollis kaufen soll!" Irgendwie fies, oder?
    Was würdet Ihr tun? Die klugen Raben haben doch immer Iden, auf die ich allein nie käme...

  • Nö ich finde das nicht übergriffig. Ich würde fragen, wie sie das handhabt und ob sie nicht mit ihrem Kind reden kann. Vll eine Erklärung bezüglich ständig einen ausgeben ect. ? Und ich als andere Zucker Anti Mama würde das sicher gerne wissen wollen...

  • Genau die Mutter hat mich mal angerufen, weil sie die Ausdrucksweise von E unpassend findet - das fand ich übergriffig. #pfeif
    Aber stimmt, ich würde auch wissen wollen, wenn mein Sohn taeglich 50 Cent zur Verfügung hätte...

  • Ich würde auch mit der Mutter der Mitschülerin sprechen, denn die freut sich evtl. von dir drauf hingewiesen zu werden. Musst ja nicht gleich eine Forderung voranstellen, sondern erstmal über das tägliche Süßkramkaufen reden, ggf. löst sich dein Problem dann.


    Grund für diesen Tipp:
    Ich arbeite in der Schule und mir und einer Kollegin ist ein Kind aufgefallen, was immer Süßkram dabeihatte und nicht "Richtiges" aß. Wir haben dann möglichst vorsichtig die Mama angesprochen, da wir uns auch wunderten, wo er das Geld herhat (10 Jahre alt).
    Die ist aus allen Wolken gefallen, denn sie wusste erstens nicht, wofür das Geld umgesetzt wird, zweitens hat ihr Sohn ihr erzählt, dass alle Kinder 1 bis 2 Euro jeden Tag bekämen und er sonst der einzige wäre, der nicht etc. Die Mama war froh über unsere Frage.

  • Ich würde der Mutter einfach die Situation schildern. Also: Ich wollte mit dir mal was besprechen. Deine Tochter kauft meinem Sohn jeden Tag nach der Schule Süßes am Kiosk. Weißt du davon? Ich bin da nicht glücklich mit, weil mein Sohn eigentlich nicht so viel Süßes essen soll.


    Und dann schauen, was kommt.


    Ich habe mit solchen Gesprächen immer gute Erfahrungen gemacht, vor allem, wenn ich erstmal neutral die Situation geschildert habe und dabei deutlich gemacht habe, dass es nicht darum geht, den anderen irgendwie anzuklagen.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Danke Euch. Dann hoffe ich, dass wir uns Montag im Hort begegnen, das ist entspannter als anrufen...

  • was passiert dann mit dem mädchen? für mich fühlt es sich extrem extrem falsch an, die mutter in kenntnis zu setzen. würde das mädchen dann meinetwegen ärger bekommen, würde ich mir an stelle deines sohnes die zunge rausbrennen, bevor ich nochmal was erzähle.


    ich würde eine tüte leckerer zuckerfreier süßigkeiten besorgen und ihm sagen, er darf nur daraus was nehmen (karies etc...) und soll die auf dem schulweg mit der freundin teilen.



    lg patrick

  • Es geht um den eigenen Sohn, und da finde ich es völlig ok, die Mutter zu kontaktieren.

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  • ich sehe das ähnlich wie patrick star und würde noch einen schritt weiter gehen und mir vorstellen, ich wäre dein kind und hätte in 10 oder 20 jahren die erinnerung an mitschülerin x., die mir immer so nett süßigkeiten ausgegeben hat, und wie es spaß gemacht hat, mit dem bißchen geld was auszusuchen und aufzufuttern...


    oder die erinnerung daran, daß meine mutter gar nicht die liebe geste der mitschülerin gesehen und gewürdigt hat (und auch nicht mein vertrauen, ihr davon zu erzählen!), sondern x. durch ihr nachfragen bei deren mutter angeschwärzt hat (in kinderaugen ist das petzen, oder?) und x. dann saumäßig ärger gekriegt hat.


    ehrlich, ICH an deiner stelle würde das lolli-verbot wieder aufheben, ein verschärftes nach-lolli-zuhause-zahnputz-gebot aussprechen und meinem kind ab und zu auch mal zwanzig cent zustecken, damit es die geste auch mal erwidern kann.


    es sind kinder, das ist kindheit, und dazu gehören neben bio-öko-dinkel-zuckerfrei-schnitten eben auch mal lollis, oder? erst recht, wenn sie teil und selbsterfundenes ritual in einer freundschaft sind...

  • Es geht um den eigenen Sohn, und da finde ich es völlig ok, die Mutter zu kontaktieren.

    ja klar geht es um den eigenen sohn, und gerade um seinetwillen würde ich ihm den spaß lassen.
    eltern von mitschülerInnen würde ich kontaktieren, wenn mein kind von deren kind auf dem heimweg regelmäßig gequält würde oder so. aber doch nicht, wenn mein kind lollis geschenkt bekommt...? #weissnicht

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Ich würde eher eine Alternative anbieten oder ihn bitten doch nicht gerade Lutscher zu kaufen. Vielleicht geht es ja nur um das gemeinsame schnuckeln, ich hab das auch noch als sehr nett in Erinnerung.


    Generell würde ich beim eigenen Kind ansetzen, wenn es gute Gründe gibt, sollte es das verstehen, ansonsten ist das auch einfach allmählich die Zeit, wo man nicht mehr über alles Kontrolle hat.


    Ich fände es seltsam, wenn ich angerufen würde, weil sich mein Kind von seinem Geld etwas kauft und davon seinen Freunden anbietet.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Lutscher erlauben ist keine Option. Ich hatte Milchzahnkaries und weiß, wie sch... das ist. Außerdem soll er nicht mein Schicksal des fetten Kindes teilen. Süßigkeiten ja, aber bestimme Sorten zu bestimmten Zeiten.
    Petzen will ich ja auch nicht. Aber ich will halt, dass das aufhört, zumal ich nicht sicher bin, ob es eine liebevolle Geste oder ein Freundschaft-Erkaufen ist.
    Oder ich appelliere nochmal an seine Vernunft? Aber bürde ich ihm damit nicht zuviel auf? Ich hätte nie Süßes abgelehnt...

  • ja klar geht es um den eigenen sohn, und gerade um seinetwillen würde ich ihm den spaß lassen.eltern von mitschülerInnen würde ich kontaktieren, wenn mein kind von deren kind auf dem heimweg regelmäßig gequält würde oder so. aber doch nicht, wenn mein kind lollis geschenkt bekommt...? #weissnicht

    Ich hätte es meiner Tochter auch erlaubt.


    Aber es gibt bei Bioschnitte einen Grund, warum das nicht geht.


    Edit: Ach, Schnitte hat ja schon was dazu geschrieben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Ich kann die Problematik gar nicht nachvollziehen. Das wird so nicht 20 Jahre lang weitergehen oder sich zu täglichen Bergen von gesundheitsschädlichem Zuckerzeug summieren und wegen eines Lollis am Tag ist noch keiner von letaler Zahnfäule befallen worden. Die Vorstellung, dein Kind sollte den angebotenen Lolli ablehnen, finde ich ziemlich viel verlangt. Vielmehr wird das Kerlchen in einen Riesenkonflikt gebracht zwischen der Verlockung des Süßigkeit und der freundlichen Mitschülerin auf der einen Seite und der verbietenden Mutter auf der anderen Seite - solche Situationen sind manchmal unvermeidbar, klar, aber ein solcher Konflikt wegen eines popeligen Lollies?


    Aber wenn es dir aus Gründen, die ich nicht kenne, so unglaublich wichtig ist, dass du deinem Sohn das zumuten möchtest, würde ich vorher Fiawins Ansatz vorschlagen: Die Mutter mal so am Rande drauf ansprechen und gucken, was passiert.

  • Schnitte, wenn Du jetzt schon überlegst, ob Du ihm da zu viel aufbürdest, dann lass doch los. Es wird nix Fürchterliches passieren. Und es wird nicht ewig so weitergehen.


    Ich vermute eher, wenn Du verbietest, werden Süßigkeiten viel interessanter, als sie sein sollten.


    Warte mal ab, ob das nach den Sommerferien noch so weitergeht.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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  • Wie alt ist denn dein Sohn? Oder habe ich das überlesen?


    hm also ich würde da tatsächlich nicht so stark eingreifen. Es kommt spätestens nach der Grundschule sowieso das Alter, wo die Kids sich mit ihrem Taschengeld auch Süßkram kaufen. Und glaub mir, das hat man nich mehr im Überblick. Meiner Meinung nach bewirkt so ein "Verbot" dann auch nur, dass es noch verführerischer wird.


    Natürlich ist Konsum in Maßen wichtig und daher haben wir das bei uns jetzt so geregelt, dass 1x die Woche die Kinder ihre eigene Süßigkeitenbox aufgefüllt bekommen. Und diese Box ist nicht übervoll! Das ist einfach das, was wir noch dazusteuern und im Grunde ist da mit eingerechnet, dass die Kids auch noch durch Taschengeld und andere Quellen weiteren Süßkram beziehen. DIe Box ist also nicht zuuu voll und somit gleicht sich das ganz gut aus.


    Ich würde darauf achten, dass die Zahnpflege stimmt und evtl. den Süßigkeitenkonsum daheim, also dass was er direkt von dir bekommt - auf niedrigerem Level halten - dann ist es kein Problem, wenn er an zig anderen Ecken noch was zugesteckt bekommt.
    Und im Grunde ist die restliche Ernährung auch ausschlaggebend dafür, ob Kinder dick werden. Meine Kinder könnten theoretisch täglich 2 Tafel Schoolade und 5 Lutscher essen, ohne dick zu werden, da sie sich ansonsten sehr ausgewogen ernähren.
    Für die Zähne - und somit gegen Karies - soll Xylit auch ganz gut sein - dazu gibt es hier irgendwo einen Thread.

  • Lutscher erlauben ist keine Option. Ich hatte Milchzahnkaries und weiß, wie sch... das ist. Außerdem soll er nicht mein Schicksal des fetten Kindes teilen.
    [...]
    Ich hätte nie Süßes abgelehnt...

    durftest du als kind denn unbegrenzt süßes?


    ob es eine liebevolle Geste oder ein Freundschaft-Erkaufen ist.

    darüber würde ich vielleicht mal mit dem kind sprechen. was ist sein eindruck von dem ganzen? wie geht es ihm dabei? möchte er auch was zurückgeben, und wenn ja, was könnte das sein? mag er das mädchen als freundin?



    Süßigkeiten ja, aber bestimme Sorten zu bestimmten Zeiten.
    [...] ich will halt, dass das aufhört

    das kind ist schulkind, richtig?
    ab einem gewissen alter endet einfach die mütterliche kontrolle, denke ich.
    auch wenn du willst, daß das aufhört, kannst du ihm nicht eine welt bieten, die so ist, wie du es willst.
    die welt ist, wie sie ist, und er muß sich darin irgendwie zurechtfinden.
    mit deinem mütterlichen rat, das ja.
    aber was er damit macht, ist dann seins, finde ich.

  • Ich vermute eher, wenn Du verbietest, werden Süßigkeiten viel interessanter, als sie sein sollten.

    ja, das ist auch meine vermutung.


    und nochmal: trotz kariesgefahr (der man durch zähneputzen vorbeugen kann) und auch, wenn zucker vielleicht dick macht: es geht um lollis, nicht um drogen oder so.

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich erinnere mich, dass ich in der Grundschule mal eine Zeitlang täglich mal irgendwas seltsames für's Pausenbrot des Sohnes mitgeben sollte. Etwas, was er gar nicht mochte. Auf Nachfrage kam, dass aber der XY das so gerne isst und er mit ihm dann tauschen würde. Weil nämlich die Mutter vom XY sowas nicht erlauben würde und das wär ja schade für den XY.


    Besagte Mutter kannte ich ganz gut, schon. Also seit Krabbelgruppenzeiten. Angerufen hab ich sie aber nicht, ich dachte, wenn wir uns mal sehen, spreche ich's mal an, hab's auch ein bisschen verschoben, ich wusste nicht so recht wie. Zu sagen, mein Sohn tauscht mit deinem das Frühstück, weil - ähm ja, weil. Weil meine Stullen besser schmecken als deine? Weil mein Sohn Leberwurst essen darf und einer nicht? Weil die Kinder es total interessant finden, miteinander zu handeln? Ich wusste ja selbst nicht so genau, worum es ging. Aber um Freundschaft erkaufen, ging es irgendwie nicht. Mehr so um - Reaktionen abchecken, glaub ich.


    Aber bis ich sie dann mal traf, war die Phase schon vorbei und was anderes war wichtiger.


    Dann kam die Phase, in der mein Sohn Mathehausaufgaben von Schulkollegen gegen Süßkram erledigte. Das fand ich irgendwie auch nicht soooo toll. Hat sich aber dann auch schnell erledigt.


    Mal gucken, was als nächstes kommt. #yoga


    Ich glaub, ich würde abwarten bis die Mutter des Kindes von selber auf die Idee kommt, dass ihr Kind nicht ständig anderen Kindern was kaufen soll. Gegebenenfalls mal beiläufig erwähnen, aber kein Fass aufmachen.


    Ach ja, als meine Kinder kleiner waren, hatten wir Nachbarn, die sie täglich mit Lollies beschenkten. Wir hatten erst mal den Deal, dass sie pro abgelieferten Lollie ein Stückchen unschädlicheren Süßkram von mir bekommen. Mit Begründung klappte das gut. Aber da waren sie echt noch klein... #weissnicht

    • Offizieller Beitrag

    Ich würd in dem Fall erst mal versuchen
    -meinem Kind Nähe zu legen nach der Schule wenn es zuhause ankommt Zähne zu putzen
    - zuhause Nachmittag nix süßes.
    Zur not mit dem schenkenden Kind reden bevor ich dessen Mutter kontaktiere.