Reiten lernen - Ausstattung, Kosten?

Grundausstattung: Helm, Gummireitstiefel, günstige gebrauchte Reithose (Leggins sind schnell durch). Wenn sie dann dort bleibt: Putzkasten mit Zubehör, Halfter und Führstrick, Handschuhe, auf Dauer eine gute Wachsjacke, 2-3 Hosen, 1 Paar Winterreitstiefel und später eben auch bessere Stiefel, Zubehör fürs Pferd (Gamaschen u.ä.), Stiefelknecht.... Was meinst du mit Sicherheitsjacke? Ich hatte später hinaus einen Rückenprotector, aber erst als ich von der Dressur in den Springsport übergegangen bin.

Zu Beginn genügen Gummireitstiefel, ein sicherer Helm und eine halbwegs passable, nicht rutschige Hose.

Bei Anfängern finde ich Gruppenreitstunden immer recht sinnlos. Zudem reichen 30min vollkommen. Einzelstunden an der Longe waren da für mich immer wichtig oder eben voltigieren für die Anfänger. Preislich weiß ich nicht mehr genau was es bei uns damals gekostet hat. Und weil wir hier ja auch kritisch sein dürfen: Achte bitte darauf, dass die Schulpferde (also die, die für den Unterricht eingesetzt werden) viel Zeit auf der Koppel verbringen, dass sie gut gepflegt werden, dass die Boxen nicht zu klein sind, etc. Es gibt so viele Ställe wo die Pferde nur Samstags und Sonntags draußen sind... das muss nicht sein. Wirklich nicht!

Eigenes Pony muss nicht mal sein, Stichwort: Reitbeteiligung. Hatte ich viele, viele Jahre lang.

Hi Du,

ich habe meine Tochter auch angemeldet und bei uns sind die Konditionen folgende

30 min Longe 10 Euro

später 60 min reitstunde 12 Euro

Kleidung habe ich komplett aus dem decathlon, Hausmarke, sehr gutes Material und erschwinglich. Putzkasten gabs da für 15 Euro mit allen relevsnten Putzbürsten.

Sicherheitsweste habe ich noch nicht gekauft, wird so um die 90 Euro liegen (Weihnachten naht ja GsD)

Versicherung + Vereinsbeitritt 50 Euro im Jahr

Am Anfang um zu sehen ob es ihr überhaupt spass macht, reichen Knöchelhohe Schuhe mit ein wenig Absatz. (Gummistiefel sind ok wenn sie fest am Fuß sitzen.) Der kleine Absatz ist wichtig, damit sie nicht mit dem Fuß durch die Bügel rutscht. Helm ist super wichtig! Und bei der Hose wäre es gut wenn sie keine Innenbeinnaht hat. Das scheuert total am Knie und kann schnell weh tun.
Viel Spaß, Pferde sind was wunderbares!

Ich muss in vielen Dingen Rasselbande zustimmen.

Von Leggings würd ich abraten, im besten Fall ist sie schnell durch, im schlimmsten Fall gibts Druck- oder wundgescheuerte Stellen von den Nähten. Gummireitstiefel oder Chaps und feste Schuhe plus Helm reichen erstmal für den Anfang.

Gruppenreitstunde für Anfänger empfinde ich als ungeeignet, gerade zu Beginn ist es ungemein wichtig, einen korrekten, lockeren Sitz zu lernen, das geht in ner Gruppenstunde nicht. Einige Einzellongenstunden sind da besser geeignet. Eine Stunde finde ich auch recht viel, ich als Erwachsene bin nach 30 Minuten Einzelunterricht wirklich k.o.

Schau dir bitte wirklich die Pferde vorher genau an, hör dich mal um, was andere so zu den verschiedenen Höfen sagen. Es ist ein riesiger Unterschied, ob die Schulpferde Boxenpferde sind und nur 2 Stunden am Tag im Unterricht bewegt werden oder ob sie täglichen Koppelgang haben oder gar Offenstallpferde sind. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht für die Pferde (und auch den Reiter), vor allem in Punkto Ausgeglichenheit und Verlässlichkeit.

Guck mal bei einigen Reitstunden zu, wie gehen die Reitlehrer mit den Pferden um?
Frag nach, nach welcher Lehre die unterrichten. Streng nach FN, klassische Dressur, Feld- Wald und Wiesenkuddelmuddel, Western?

Helm würd ich mir selbst einen zulegen, ich hatte immer das Problem, das keiner der Gemeinschaftshelme mir richtig gepasst hat.

Mich hat auf dem Pferdehof als Jugendliche 45 Minuten Gruppenstunde 12 € gekostet. Mit nem erheblichen qualitativen Unterschied zahl ich jetzt für 30 Minute Einzelunterricht 20 €, die es aber voll Wert sind.

Edit zum Thema Sicherheitsweste: Die beste Sicherheit ist ein ausgeglichenes Pferd, was vertrauen zum Reitlehrer und anderen Menschen hat.

meine tochter ist ja erst vier jahre und ihr haben wir einen reithelm und reithose gekauft. mehr braucht sie erst mal nicht. wir bezahlen 9,50 euro für 30 min. einzelunterricht.

Wir zählen pro Kind einzelstunde 18Euro. Der kleine an der lounge. Mal auf dem pad mal im Sattel. Wir haben auch bei declaton gekauft. Reithose 18 Euro. Stiefeletten 11 Euro. Socken 5 Euro. Chaos 20 Euro. Helm. 70 Euro. Reitschutzweste haben beide nicht. Würde ich auch nur im Fachhandel kaufen. Eine nicht perfekt passende Weste richtet mehr Schäden an als gar keine. Reithandschuhe haben wir noch. Die haben so noppen. Kosten 3Euro.

erst einmal braucht dein Kind nur einen Helm. Und Schuhe mit ein wenig Absatz. Sonst wirklich nichts. Aber der Helm (gutsitzend!) muss sein. Und ansonsten braucht es einen netten, einfühlsamen Reitlehrer und ausgeglichene Schulpferde.
Denn von denen wird unglaublich viel verlangt. Mein Pferd ist eine Weile als Schulpferd gegangen, nur max. 3 mal die Woche im ganzen 4 Stunden, also wirklich minimal. Und sie hat es NICHT ausgehalten und ist krank geworden. Und dabei reden wir von einem im Offenstall gehaltenen Pferd....

Also, nur wirklich gute Bedingungen für die Pferde sollten unterstützt werden!!!!!

Das kann sehr unterschiedlich sein.
Mein Nachbarin hat die Pferde auf ner kleinen Hütte in nem verschlag, alle 2-3 Tage sammelt mal jemand die pferdeäppel von der eher kleinen Koppel und bis auf gelegentliches reiten würde ich sagen die Pferde "verwahrlosen" eher. Sie findet das ist optimale freie Haltung
Uns gegenüber ist ein Reithof mit mehreren Koppeln und "normalen" Ställen - nicht sehr klein, aber auch nicht riesig, die Pferde gehen morgens auf die koppel, kommen Abends rein sofern das wetter es zulässt, die werden je nach Erfordernissen auch mit Deckchen und co. versehen, weil das Fell ja eher kurz gehalten wird, dazu werden sie am Boden gearbeitet longiert und und und.
einzelstunden sind gut, und dann ist es preislich davon abhängig wer das macht.
Bei Reitanfängern sind das oft eher die etwas weiteren Reitschüler, das ist relativ günstig.
Ein wirklich guter Reitlehrer arbeitet nicht für 10 Euro die Longenstunde.
Ob das nun sofort ein "guter "reitlehrer sein muss ist auch abhängig von dem Kind, wie alt u.s.w.
Bei jüngeren Kindern finde ich Longenstunde durch ältere Reitschüler okay, da die eh eher erstmal spielerisch lernen müssen.
Ist das Kind schon älter und will wirklich richtig lernen - und auch so weit das es sich entsprechend konzentrieren kann und will, ist ein guter Reitlehrer eine tolle Sache, da der viele Fehler korrigiert bevor sie sich einschleichen

Knalli, was ist denn eine Gruppenreitstunde an der Longe? Falls es so ist, dass ein Reitlehrer mehrere Pferde gleichzeitig an der Longe hat (ja, das gibt es leider), dann würde ich die Finger davon lassen. Eine Longenstunde sollte immer eine Einzelstunde sein (meistens sind es 30 Minuten). Ich lasse mich mit meinem eigenen Pferd auch noch ab und zu an die Longe nehmen und zahle dann 20 € für eine halbe Stunde.

Du hast ja schon ziemlich viele Infos bekommen! Also ich würde auch nochmal bei den Gruppenstunden für die Longe nachhaken. Das macht echt keinen Sinn. Eine Einzelstunde an der Longe ist ein Muss! Helm auch, den Rest kannst Du besorgen, wenn Du sicher bist, dass E das auch wirklich machen will.
Offenstall klingt schonmal gut. Du glaubst nicht, was es für Ställe gibt... Wichtig ist einfach, dass die Pferde gepflegt sind (auch mal auf die Hufe schauen!) und auch vernünftige Ausrüstung haben. Offene Stellen am Rücken oder den Beinen kann man als Laie auch gut erkennen...
Ansonsten, viel Spaß! Und wenn's E gefällt, kommt ihr mich mal besuchen!

Zitat von knallgrau

Meines Wissens werden die Schulpferde im Offenstall gehalten. Die haben da auch noch Springpferde und richtig teure Dressurpferde - das sind auch Offenställe. Koppeln gibt es rundrum viele. Ich hab da aber noch nie so richtig drauf geachtet, welche Pferde da nun wie oft und wie lange stehen.

teure Spring- und Dressurpferde im Offenstall kann ich mir nun nicht wirklich vorstellen, DAS wäre dann tatsächlich mal ne sehr sehr gute Haltung. Ich habe aber gerade das Gefühl, das wir nen unterscheidlichen Begriff von Offenstall haben.

Wenn die teuren Pferde mal eine Koppel sehen dürfen, wäre das ja schon mal was... Die meisten Sportpferde haben ja verschärfte Einzelhaft (22-23 Stunden am Tag in der Box).
Und wenn die Schulpferde jeden Tag aus kommen und sich frei bewegen können, ist das ja auch okay.

Zitat von knallgrau

Offenstall heißt für mich, dass sie eben aus ihrer Box rauskönnen.

Das ist Boxenhaltung mit Paddocks oä.

Offenstall heißt, dass die Pferde in Gruppen einen wind - und wetterfesten Unterstand und ansonsten freien Zugang zur Koppel haben. Meist sind die so angegelgt, das möglichst weite Wege zwischen Koppel/Unterstand/Wasser sind. Und die Pferde sind 365 Tage auf diesem Terrain.