Ehe für alle

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  • Ich halte sämtliche moralisch-ethische Probleme der Gegner der Ehe für Alle für vorgeschoben. Da geht es mE um wirtschaftliche Dinge und die Tatsache wie sehr nun das sgn. Ehegattensplitting, dass dazu dient konservative Lebensentwürfe zu fördern und zu unterstützen ad absurdum gführt wird und den älteren, grauen Herren klar wird, wie blöd es ist das an eine Ehe statt an Kinder zu knüpfen. Es wird den Staat einiges an Geld kosten wenn die oftmals gut verdienenden homosexuellen Paare nun heiraten und am Splitting beteiligt werden....das dürften den grauen Herren sehr missfallen...

  • interessant finde ich allerdings auch, dass den homosexuellen in meinem rl-umfeld, mit denen ich jetzt gesprochen habe, das thema eher egal ist ("lass mich bloss damit in ruhe") bzw. sogar einer dabei ist, der explizit dagegen ist. erstere sind politisch vollkommen uninteressiert, letzterer fühlt sich missbraucht von bestimmten heteros, die sich nun besonders edel fühlen (sinngemäss).

  • interessant finde ich allerdings auch, dass den homosexuellen in meinem rl-umfeld, mit denen ich jetzt gesprochen habe, das thema eher egal ist ("lass mich bloss damit in ruhe") bzw. sogar einer dabei ist, der explizit dagegen ist. erstere sind politisch vollkommen uninteressiert, letzterer fühlt sich missbraucht von bestimmten heteros, die sich nun besonders edel fühlen (sinngemäss).


    In meinem Umfeld ist das ganz anders. Da sind einige bei, die seit Jahren dafür kämpfen, weil sie gern heiraten möchten.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • spannend.


    die homosexuellen, die ich wirklich gut und lange kenne, sind durchweg total apolitisch und wollten auch nie heiraten. es leben auch die meisten nicht in dt.

    frauen hab ich allerdings noch nicht befragt, da kenne ich nur zwei pärchen (beide auch nicht in dt.) und die zitierte freundin, die eh schon verheiratet war.

  • interessant finde ich allerdings auch, dass den homosexuellen in meinem rl-umfeld, mit denen ich jetzt gesprochen habe, das thema eher egal ist ("lass mich bloss damit in ruhe") bzw. sogar einer dabei ist, der explizit dagegen ist. erstere sind politisch vollkommen uninteressiert, letzterer fühlt sich missbraucht von bestimmten heteros, die sich nun besonders edel fühlen (sinngemäss).


    In meinem Umfeld ist das ganz anders. Da sind einige bei, die seit Jahren dafür kämpfen, weil sie gern heiraten möchten.

    In meinem auch aber laut meiner Mama gibt es eine relativ große Szene an unpolitischen Lesben (von schwulen vmtl auch aber da weiß ich es nicht) deswegen wundert es mich nicht unbedingt.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • ja, gibt es. ich finde meine schwulen freunde unpolitischer als meine sonstigen. ausgenommen die, die ich über die politische arbeit kenne natürlich.


    einer sagte zu mir, es würden sich für das thema mehr "heten" begeistern als leute aus seinem umfeld. ein anderer schreibt darüber gerade einen artikel - das ist derjenige, der sich "missbraucht" fühlt.


    in meiner partei sind alle begeistert, schliesslich haben sie lange dafür gekämpft.

  • Ich halte sämtliche moralisch-ethische Probleme der Gegner der Ehe für Alle für vorgeschoben. Da geht es mE um wirtschaftliche Dinge und die Tatsache wie sehr nun das sgn. Ehegattensplitting, dass dazu dient konservative Lebensentwürfe zu fördern und zu unterstützen ad absurdum gführt wird und den älteren, grauen Herren klar wird, wie blöd es ist das an eine Ehe statt an Kinder zu knüpfen. Es wird den Staat einiges an Geld kosten wenn die oftmals gut verdienenden homosexuellen Paare nun heiraten und am Splitting beteiligt werden....das dürften den grauen Herren sehr missfallen...

    Ja, und dass sie die Definitionshoheit darüber verlieren. Wer ist der Patriarch selbst noch in einem solchen Konstrukt? Der, der brav diese Ehe lebt und nebenbei alles darf, was er möchte, während er gegen die Tunte, die Emanze, den Hippie und den Muselmann wettert. Der, der also wasser predigt und Wein säuft?


    In der FaS gut zusammengefasst: “Zu sehr hängt sie [die CSU, hier stellvertretend] am traditionellen Familienbild aus Vater, Mutter, drei Kinder, der Geliebten und dem außerehelichem Kind, wie es etwa CSU-chef Seehofer es vorlebt.“

  • Ich halte sämtliche moralisch-ethische Probleme der Gegner der Ehe für Alle für vorgeschoben. Da geht es mE um wirtschaftliche Dinge und die Tatsache wie sehr nun das sgn. Ehegattensplitting, dass dazu dient konservative Lebensentwürfe zu fördern und zu unterstützen ad absurdum gführt wird und den älteren, grauen Herren klar wird, wie blöd es ist das an eine Ehe statt an Kinder zu knüpfen. Es wird den Staat einiges an Geld kosten wenn die oftmals gut verdienenden homosexuellen Paare nun heiraten und am Splitting beteiligt werden....das dürften den grauen Herren sehr missfallen...

    Der genannte wirtschaftliche Aspekt kann kein Argument gegen die Ehe für alle sein, da verpartnerte homosexuelle Menschen bereits seit 2013 in dieser Hinsicht Eheleuten gleichgestellt sind und Zugang zum Ehegattensplitting haben. Es geht aktuell ausschließlich um zwei Dinge, das Adoptionsrecht und das "Branding", also die Bezeichnung homosexueller Partnerschaften als Ehe.


    Die AfD weiß, dass sie nicht berechtigt ist, einen Antrag auf abstrakte Normenkontrolle einzureichen und macht viel Lärm um nichts. Eine CDU- oder CSU-geführte Landesregierung oder eine ausreichende Zahl von Unionsabgeordneten des Bundestages könnte einen Antrag stellen, derzeit lässt sich meiner Einschätzung nach noch nicht absehen, ob das geschehen wird, aber ich halte es für eher unwahrscheinlich.

  • das branding ist der kernpunkt.


    die meisten aktuellen gegner der ehe für alle sprechen sich FÜR das adoptionsrecht aus, z.b. auch angela merkel und so.


    es geht um die letzte bastion des "die sind NICHT WIE WIR". und der tatsache, dass in einer ehe ein MANN mitmachen muss. und dass dem eine FRAU gehören soll, nicht etwa ein anderer mann.

  • Zum Ehegattensplitting für eingetragene Lebenspartnerschaften: Meine Schwester lebt seit 2008 mit ihrer Frau in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.


    Meine Schwägerin ist als Heilerziehungspflegerin in einer großen, katholischen, karitativen Organisation tätig. Wollten die Ehegattensplitting, müsste meine Schwägerin sich als verpartnert outen was den Verlust ihres Arbeitsplatzes zur Folge haben könnte. #hmpf Zumindest hatte ich sie so verstanden.

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

    Einmal editiert, zuletzt von Trish ()

  • Na durch eine Ehe würden kinder, die von verheirateten lesbischen Frauen geboren werden automatisch zwei Mütter haben, die das gemeinsame Sorgerecht haben...

    Ich meine,ich fände es toll, aber ich fürchte das sehen nicht alle so....


    Ich würde mich freuen, wenn Mal Tacheles geredet wird und deutlich gesagt wird, was eine Ehe für Rechte und Pflichten die Partner eingehen, welchen Schutz sie durch den Staat genießen, welche Kosten und Vergünstigungen durch eine Ehe entstehen....

    Dann kann darüber diskutiert werden, was sinnvoll und zeitgemäß ist.... Und selbstverständlich für alle gelten soll... Gibt ja ein antidiskriminierungsgesetz

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Das Ehegattensplitting ist nur dann interessant, wenn einer Arbeiten geht und der andere Zuhause bleibt - ohne eigenes Einkommen.


    Wenn beide in etwa gleich viel verdienen, wirkt sich dieser "Vorteil" gar nicht aus.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ach, sieh an, ich wusste gar nicht, dass die eingetragene Partnerschaft auch Anteil am Ehegattensplitting hat...wieder was dazu gelernt...lese gerade, dass das seit 2013 gilt vorher ging das nicht , ab dann aber rückwirkend...


    Umso peinlicher das es dann scheinbar "nur" um Adoption und Branding geht....