Stoff Mathe 5. Klasse - normal?

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  • Hallo,
    der Mathelehrer meiner Tochter (5. Klasse Gym.) behandelt zur Zeit das Thema Möglichkeiten/Wahrscheinlichkeiten, also nach meinem Verständnis (ich bin nicht vom Fach, also sorry, falls ich das falsch benenne) Stochastik/Kombinatorik. Beispiel: es wurde gestern eine Ex geschrieben, in der u.a. folgende Aufgabe drankam (so hat meine Tochter es mir erzählt, die Ex kam noch nicht zurück):


    a)Herr X hat seine 4stellige Pin vergessen, weiß aber noch, dass es eine ungerade Zahl war und dass nur die Ziffern 1,2,3 und 4 vorkamen. Es soll berechnet werden, wie viele Möglichkeiten es für die Pin gibt.


    b) Die Frau von Herrn X meint, die Zahl sei außerdem auf jeden Fall kleiner gewesen als 1234. Wie viele Möglichkeiten gibt es jetzt noch?


    edit: bei einer weiteren Aufgabe sollten die Kinder ein Baumdiagramm zeichnen.


    Ich fand das ganz schön heftig für die 5. Klasse, zumal nachdem wir hier erst 5 Wochen Schule hatten, und habe gerade zum allerersten Mal in meiner Mutterlaufbahn nach dem Lehrplan gegoogelt. Da steht aber für die 5. Klasse Mathe nichts von solchen Fragestellungen, sondern ganz andere, in meinen Augen simplere Dinge wie Rechnen mit ganzen Zahlen, Rechentricks...
    Jetzt frage ich mich gerade, ist das normal? Es wird doch immer darüber geklagt, die Lehrpläne seien zu vollgestopft, müssten da Lehrer und Kinder nicht mit dem eigentlichen Lehrplan ausgelastet sein? Oder ist das absolut üblich, dass man Stoff aus kommenden Klassen vorzieht (auch dann fände ich das zu Beginn des 5. Schuljahrs aber etwas eigenartig)? Oder habe ich den Lehrplan nur falsch verstanden (gut möglich...)?


    Töchterchen hat a) übrigens geschafft, b) aber nicht, weil ihr nicht klar war, ob da nun weitere Ziffern erlaubt sind, d.h. sie hatte nicht verstanden, dass die Bedingungen von Aufgabe a) in b) übernommen wurden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ariane ()

  • Hallo,


    Wenn ein Test geschreiben wird, geht man ja davon aus, daß es ausreichend geübt wurde? Was stehen denn in ihrem Heft so für Übungsaufgaben? Meiner Meinung nach sollten schon ähnliche Aufgabenstellungen vorgekommen sein.


    Ich denke, wenn man den Kindern die entsprechende Handreichung gibt, können sie solche Aufgaben lösen, ganz aus dem Stand raus ohne zu üben, ist es eher ein Knobeltest, der sich vielleicht als Zusatzaufgabe zum eigentlichen Test eignet. Zu lösen ist es ja auf jeden Fall noch über den "Ausprobier und Knobel-Weg".


    Ich habe keine Ahnung, vom Lehrplan, bei uns läft das ja alles etwas anders. (Ich glaube meine Tochter hat letztes Jahr mit Bruchrechnen und Potenzen angefangen, aber wie gesagt, bei uns muß nur am Ende der Lehrplan erfüllt sin, zwischendrin geht jedes Kind seinen eigenen Weg... )

  • Also ich weiß es natürlich nicht mehr hundertprozentig aber ich bin mir doch recht sicher, dass M. auch Wahrscheinlichkeitsrechnung Anfang der 5. hatte. Ich finde die Aufgabe jetzt durchschnittlich und lösbar, sofern vorher geübt wurde versteht sich.


    Was ich bei uns wahrnehme ist, das in Mathematik sehr viel Stoff in kurzer Zeit durchgenommen wird. Ich habe auch den Eindruck das MAthe das Fach ist in dem die Kinder neben den Fremdsprachen die meisten Schwierigkeiten haben. Wer irgendwo im Lernprozeß einen Teil nicht versteht, der hat ohne Hilfe zu Hause große Schwierigkeiten. Bei unserer Klasse war das ganz besonders in der 6. mit den Brüchen so. Auch jetzt in der 7. bei Geometrie (Mittelsenkrechte, Lot fällen, Achsensymmetrien, ect.) ist das Tempo enorm. Ich habe großes Glück, da diese Baustelle an uns vorbei geht, aber höre die anderen Eltern immer stöhnen.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Ja, natürlich wurde das vorher geübt., ich hatte ja geschrieben "er behandelt zurzeit...". ES gab auch entsprechende Hausaufgaben. Allerdings sehe ich nicht so viel davon, weil Töchterchen Montag bis Donnerstag in die HA-Betruung geht und nur Sachen mit nach Hause nimmt, die sie dort braucht, alles andere lässt sie im Schließfach. Ich bekomme also höchstens am Freitag mal was zu sehen, wenn es da HA gibt.
    Und ich denke wie du, dass 10jährige Kinder sowas lernen können, das war nicht der Punkt - mir geht es explizit um den Lehrplan (und um die Frage, ob man schwächeren Kindern zuliebe nicht erst mal den behandelt, bevor man sich an schwierige Dinge wagt) und wie gesagt, das Schuljahr ist bei uns noch recht jung.
    Mir ist außerdem schon klar, dass der Lehrplan nicht sklavisch eingehalten werden muss und dass innerhalb eines Schuljahrs auch keine bestimmte Reihenfolge vorgegeben ist.

  • Welches Bundesland ist das denn? In Baden-Württemberg kommt das auf jeden Fall nicht dran. Dort wird Anfang 5.Klasse zwar auch Wahrscheinlichkeit gemacht aber ohne den Begriff sondern es geht eher um Diagramme und Umfragen und Datenmengen usw. Baumdiagramme kommen in BW erst in Klasse 7 soweit ich mich erinnere.

    LG, Melli
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  • Bayern ist das. (Carinosa, bist du nicht auch in Bayern?)


    Ich bin auch in BW aufgewachsen und erinnere mich an Wahrscheinlichhkeitsrechnung und Baumdiagramme erst deutlich später, vielleicht bin ich deshalb ein bisschen irritiert. :) Außerdem spielt sicher die Umstellung auf die neue Schule mit hinein...

  • Carinosa, ich steige ja bis heute nicht dahinter, wieso das so wichtig ist und kann auch die Dialekte nicht zuverlässig unterscheiden. Aber ich wohne auch erst 21 Jahre hier ;)

  • Hallo Ariane,


    ich hab hier ja auch einen bayerischen Fünftklässler und habe mal in seinem Buch nachgeschaut: da kommt das erst etwa zur Hälfte des Schuljahres, und zwar beim Thema " Multiplizieren natürlicher Zahlen". Du erinnerst Dich auch richtig, dass wir das damals viel später erst hatten; hier in Bayern, wenn ich mich richtig erinnere, in der elften Klasse.


    Inzwischen haben sie das ganze Thema Stochastik/Wahrscheinlichkeitsrechnung/Statistik munter auf sämtliche Jahrgangsstufen verteilt. In der fünften Klasse ein bisschen Kombinatorik und einfache Diagramme, in der sechsten in Zusammenhang mit der Bruchrechnung erste einfache Wahrscheinlichkeiten, dann bei der Prozentrechnung wieder ein bisschen deskriptive Statistik (Tortendiagramme und so).


    Ich weiß nicht recht, ob ich das alles so gut finde. Einerseits ist das ein sehr praxisnahes Thema, das ich sehr gemocht habe (und immer noch mag). Man lernt halt gleich mal, wozu man die Multiplikation ganzer Zahlen so brauchen kann. Andererseits ist gerade Kombinatorik durchaus auch knifflig und gar nicht so leicht zu verstehen, wenn man nicht mal Formeln zu den verschiedenen "Grundfragestellungen" hat und - so war das jedenfalls bei meinem Großen - zu jeder Fragestellung eine oder maximal zwei Beispielaufgaben hingeklatscht bekommt und dann erst mal mehrere Jahre nichts mehr davon hört.


    Dass man schon sehr früh lernt, wie man Diagramme interpretiert und worauf man achten muss, um nicht hinters Licht geführt zu werden - DAS finde ich super.

  • a)Herr X hat seine 4stellige Pin vergessen, weiß aber noch, dass es eine ungerade Zahl war und dass nur die Ziffern 1,2,3 und 4 vorkamen. Es soll berechnet werden, wie viele Möglichkeiten es für die Pin gibt.


    b) Die Frau von Herrn X meint, die Zahl sei außerdem auf jeden Fall kleiner gewesen als 1234. Wie viele Möglichkeiten gibt es jetzt noch?

    Ich weiß zwar (jetzt, nach Erklärung meines Mannes), dass es sich mathematisch nicht ausschließt, aber mit ganz normaler sprachlicher Logik kann es für mich keine kleinere Zahl als 1234 geben wenn "nur die Ziffern 1,2,3,4" vorkamen. Wissen die Kinder, dass dieses "nur" eigentlich heißt "es kamen keine Zahlen vor, die größer als 4 waren"? Das finde ich von der Formulierung her schon heftig.


    Ist eben alles von dem abhängig, was die Schüler vorher gemacht haben.

  • Mir hat gerade heute eine Mutter, die selbst in Bayern mit Mathe-Leistung Abi gemacht hat, erzählt, dass sie die Aufgaben von ihrer Tochter total heftig findet (5. Klasse). Irgendwas mit Zahlenstrahl hat sie erwähnt #weissnicht .

  • Ich weiß zwar (jetzt, nach Erklärung meines Mannes), dass es sich mathematisch nicht ausschließt, aber mit ganz normaler sprachlicher Logik kann es für mich keine kleinere Zahl als 1234 geben wenn "nur die Ziffern 1,2,3,4" vorkamen. Wissen die Kinder, dass dieses "nur" eigentlich heißt "es kamen keine Zahlen vor, die größer als 4 waren"? Das finde ich von der Formulierung her schon heftig.


    Ist eben alles von dem abhängig, was die Schüler vorher gemacht haben.

    Sorry, zum eigentlichen Thema kann ich nicts beisteuern. #schäm
    Aber kann mal jemand die "Lösung" nennen? Ich frag mich auch, wie die Zahl kleiner sein soll. #confused

  • Wie wahrscheinlich wär es dann, dass man SO EINE Pin dann vergisst??? :D


    Ich hätte es so verstanden, dass nur diese Zahlen, aber eben alle diese Zahlen vorkommen.

  • Wenn nur die Ziffern 1,2,3 und 4 vorkommen, dann kann die PIN auch 1111 sein. Hat bei mir aber auch ein bisschen gedauert - für Kinder finde ich das schon heftig.

    Hallo,


    meine Tochter hat in diesem Jahr in der 7. Klasse zum ersten Mal Stochastik (B-W).


    Aber mal zur Lösung: Wenn in der Aufgabe steht, es kamen nur die Zahlen 1, 2, 3, 4 vor, dann heißt das doch, dass diese Zahlen auch wirklich vorkamen – und es keine Dopplungen gibt, sonst müsste das doch anders formuliert sein – und dann frage ich mich auch, welche ungerade Zahl kleiner als 1234 sein soll …


    Oder?


    LG
    Merlind

  • Nein, für die Mathematiker heißt es, dass die Zahlen, die größer als 4 sind, ausgeschlossen sind. Nicht aber, dass alle genannten Zahlen vorkommen MÜSSEN.

  • Die Diskussion, ob vorgegebene Zahlen ALLE vorkommen müssen oder man auch nur z.B. eine davon nehmen darf, hatten wir hier letzte Woche - 5. Klasse Bayern. Und ja, auch bei uns wäre natürlich die 1111 erlaubt.
    Stochastik macht meine 5.-Klässlerin noch nicht, dafür gibt es unbesprochene Aufgaben mit römischen Zahlen...
    Meine Große hatte letztes Jahr in der 5. aber auch ein paar Wahrscheinlchkeitsrechnungen, allerdings nicht vor Allerheiligen, aber die Aufgabenstellung kommt mir seeehr bekannt vor #augen . Ihre Deutschlehrerin hat uns gestern Abend beim Elternabend aber (bezogen auf Deutsch) erklärt, dass jeder Lehrer die Freiheit hat, anzufangen, mit was er möchte und dass das bei fünf Klassen auch durchaus fünfmal verschieden sein kann. Wie sinnvoll die eine oder andere Vorgehensweise im Einzelnen ist, sei dahin gestellt...

  • Sorry, ich sehe jetzt erst, dass der Thread noch mehr Beiträge hat.


    Leider weiß ich nicht, wie die Aufgabe genau formuliert war, die Ex kam ja noch nicht zurück und ich gebe das wieder, was meine Tochter mir erzählt hat. Ich habe ein bisschen nachgebohrt und es scheint so zu sein, dass nur die Ziffern 1234 vorkommen durften, aber jede der Ziffern mehrmals.


    Nach meinem Verständnis ist die Lösung für a) 54, für b) 12.


    Hier noch eine andere Aufgabe der Ex: Herr X und Frau X haben um ihren Esstisch 4 Stühle, jeder der beiden sitzt mal auf einem anderen Stuhl. Wie viele mögliche Sitzkombinationen gibt es?


    Ich weiß zwar, was rauskommt (12), aber nicht, wie ich das rechnen muss und welche Regel da zum Einsatz kommt (bin auch eher eine Mathe-Niete)
    Nach dem, was meine Tochter erzählt hat., hat wohl keins der Mädchen, mit denen sie sich ausgetauscht hat, die richtige Lösung.


    edit: ich poste mal die genaue Formulierung der Aufgaben a) und b), wenn die Ex zurückkommt (dürfte wohl am Montag sein)


    sendlingerin: das mit den Diagrammen finde ich auch sehr gut #top

    2 Mal editiert, zuletzt von Ariane ()