Wie sind Eure Krabbelgruppen?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo nochmal...


    Der Kleinling geht mit mir einmal die Woche in eine Spielgruppe. Am Anfang hab ich etwas gebraucht um mich dran zu gewöhnen, da die Stunde auf Waldorf und Emmi Pickler basiert. Wir singen zu Beginn, immer das gleiche Lied, dann noch eins passend zu Jahreszeit. Dann wird jedes Kind nochmal mit einem Lied begrüßt, es darf dabei mit einem Glöckchen mitläuten. Dann kommen noch zwei Handgestenspiele. Danach setzen wir Mamis uns im Raum verteilt an die Wände und die Kinder können frei spielen. Es gibt ein Podest mit Rampe, einen Gittertunnel, verschiedene Hocker, ein Hundekörbchen mit zwei Handgemachten Puppen, viele verschiede Dinge aus Holz, Metall und Kunststoff in den verschiedensten Formen.
    Die Kinder werden liebevoll begleitet und immer mit Namen angesprochen. Zwischendrin erzählen die Mamis wie die Woche so war und jedes Mal wenn eine Mama über ihr Kind gesprochen hat, wird dem Kind erklärt, dass die Mama grade über Dich gesprochen hat und es werden ein paar Töne auf der Harfe gespielt. Dann kommen noch ein paar Handgesten und Berührungsspiele, auch hier immer wieder die gleichen in der selben Reihenfolge. Dann wird ein Glöckchen geläutet und das verstreute Spielzeug wird gemeinsam aufgeräumt.
    Danach setzen wir uns nochmal wie zu Beginn im Kreis auf die Hockerchen mit den Kindern auf dem Schoß. Wir singen ein Danklied und dann bekommt jedes Kind, auch wieder liebevoll mit Namen angespochen ein kleines Glas mit Wasser zu trinken. Die Mamas helfen bei trinkenlernen.
    Und zm Schluß laufen wir mit den Kindern auf dem Arm im Kreis und singen das Schlaflied.


    Ich hatte echt Probleme, mich an diese sehr sanfte Art zu gewöhnen, aber dem Kleinling tuts sooooo gut.


    Nun hat mich vor zwei Wochen eine Bekannte zu ihrer total tollen Spielstunde eingeladen... Sie hat sehr begeistert davon erzählt, also hab ich gedacht, schauste Dir das mal an. Soll ja keiner sagen können ich würd nich übern Tellerrand gucken.
    Ums vorweg zu nehmen... Ich war sooo enttäuscht, zeitweise dachte ich, ich heul gleich..
    Auch hier saßen die Mamas mit den Kindern auf dem Schoß im Kreis, allerdings auf normalen Stühlen und mit Straßenschuhen an. Wir haben ungefähr sechs Lieder gesungen, die sich die Mamas ausgesucht haben, bei einigen hatte ich den Eindruck, der Mama gefällts mehr als ihrem Kind. Danach wurde die Spielematte etwas erweitert und aus einem Schrank eine Kiste mit ausnahmslos Plastikspielzeug in die Mitte gestellt, Fisher Price blingbling Zeug.
    Der Kleinling ist während dem Singen beim Stillen eingeschlafen, also bin ich einfach sitzen geblieben, währen sich die anderen Mamas zum Basteln an den Tisch gesetzt haben, ach ja... Kaffee gabs noch.
    Die Mamas waren so in ihre Gespräche und ihre Bastelarbeit vertieft, dass die Kinder mehr oder weniger sich selbst über lassen waren. Es setzt sich wohl sonst immer mal eine Mutter mit zu den Kindern am Boden, nur diesmal nicht... möglicherweise weil ich da saß. Wenn mal ein Kind zu seiner Mutter wollte, wurde ihm nur ein keks in die Hand gedrückt... Und ha hab ich echt fast heulen müssen... Das war so lieblos. Am Ende wurden noch zwei Lieder gesungen und das wars dann.


    Im Grunde bin ich froh, auch diese andere Spielgruppe mal erlebt zu haben, aber ich fands so arm...


    Was habt Ihr denn so für Erfahrungen mit solchen Spielgruppen gemacht?

  • Ich gehe normalerweise 1x die Woche in eine offene Spielstunde.
    Die Schuhe bleiben draußen. Dann setzen sich alle in einen Kreis auf den Boden und singen erst das immer gleiche Begrüßungslied und danach ein paar andere Lieder oder machen Spiele wie Hoppe, Hoppe Reiter.
    Danach werden in aller Ruhe Tische aufgebaut und es gibt ein gemeinsames Frühstück. Tee und Kaffee gibt es von dort, alles andere bringt man selber mit.
    Nach dem Frühstück gibt es ein organisiertes Spiel. Mal bauen sie eine Rutsche auf oder einen Sandkasten mit Paniermehl. Manchmal wird gebastelt. Oder es gibt andere Bewegungsspiele.
    Danach stellen sich alle in einen Kreis und machen noch Tanzspiele.
    Ganz zum Abschluss gibt es noch ein Abschiedslied.
    Das ganze dauert 2 Stunden, die Kinder können alle Angebote mitmachen, wer nicht will spielt im angrenzenden Nebenraum.


    Es bleibt viel Zeit um zu klönen.


    Dann gehe ich noch hin und wieder in einen offenen Treff, der 5 Tage die Woche offen ist.
    Da gibt es überhaupt kein Programm, außer 1x die Woche Frühstück, 1x die Woche Mittagessen und Tee und Kaffee.
    Außerdem gibt es da Angebote an die Eltern. Massagen, Schuldenberatung, ...


    Für mich wäre ein komplett durchorganisiertes Programm überhaupt nichts.
    Ich möchte mich da unterhalten und die Kinder beschäftigt wissen.


    Aber in beiden Treffs sind die Leiterinnen sehr nett und achten auf eine angenehme Atmosphäre und einen respektvollen Umgang mit den Kindern.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Hallo,


    Es gibt einfach verschiedene Schwerpunkte. Ich war ja selber mit meinen 4 Kindern zu verschiedenen Gruppen, habe teilweise selber welche geleitet...


    Es gibt Gruppen, da liegt der Schwerpunkt eher auf dem freien Bewegen, bei anderen eher in Angeboten, bei anderen im musikalischen Teil. Ich habe gerne Fingerspiele und Bewegungslieder gemacht, je anch Alter der Kidner auch gerne mal wildere. Fanden sie in der Regel gut und mitmachen musste keiner.


    Bei wieder anderen Gruppen stehen die Mütter auch mehr im Blickpunkt und dürfen sich auch mal als Ewachsene Fraue, als Susanne, Linda, Sophie... wahrnehmen und nicht nur als Mutter von XY. Und auch mal SELBER etwas tun und nciht nur mit/fürs Kind. Da finde ich nichts grundlegend Schlechtes dran.


    So lange die Kinder trotzdem gut beschäftigt sind und mann sich dann, wenn sie Zuwendung brauchen, natürlich auch ums Kind kümmert.


    Ob es Blinkspielzeug sein muß, kann man sich streiten, ich mag es eigentlich auch nicht. Aber ich fand es nicht so schlimm, wenn meine Kinder das in der Krabbelguppe mal hatten. Da wir es zu Hause nicht hatten, war es einfach was anderes, ein neuer Aspelkt der großen Welt und 1x in der Woche auch aushaltbar.


    Sicher hätte ich bei meinen Kursen auch gerne Picklergeräte o.ä. angeboten - nur wie hätte man die finanzieren sollen? Privat? und im Kinderwagen transportieren? Wir waren schon froh, daß wir einen Raum gratis bekamen und sogar eine kleine Kiste mit Sachen dort stehen lassen konnten. Und wir waren froh über Spielzeugsspenden, einfach weil es nichts gab und ich auch nciht eingesehen hätte, so was privat zu bezahlen. Zusätzlich haben wir Angebote wie Pappkartons, Deckenhöhlen, Luftballons... eingebaut (nicht alles auf einmal natürlich).


    Es kommt doch immer auf die Bedinungen und die Grundziele an. Keks statt Zuwendung ist natürlich keine Lösung, aber ansonsten finde ich, daß es durchaus gut ist, wenn es ein vielfältiges Angebot mit unterschiedlichen Gewichtungen gibt. So kann sich jeder raussuchen, was ihm liegt. In einer Guppe wie deiner hätte ich mich vielleicht irgendwann total kribbelig gefühlt, dieses "Ich erzähle über die letzte Woche"-Ding oder Sachen wie "gezielt trinken lernen" liegt mir z.B. üüüüberhaupt nicht.


    In meinem Lieblings-Spielkreis gab es sogar jede Woche neben dem Kaffe für die Mütter auch Kuchen für Mütter und die älterern Kidner (Es ging von 0 bis ... so lange man wollte, die Ältesten waren im Vorschulalter). Der wurde von den Müttern reihum gebacken, für andere wäre das vermutlich ein Graus. Aber bei uns gehörte das dazu, weil es für uns immer ein kleiner Wochenhöhepunkt war, wie für eindere ein Samstagnachmittagkaffe o.ä. Es war eben nicht nur für die Kinder sondern AUCH für uns Mütter als Oase vom Alltag gedacht. Mir hat das immer gut getan, meinen kdeinr ging es auch gut und damit war es für uns richtig.


    Das ist einfach verschieden, ich denke, da kann man nicht sagen eins ist besser, das andere ist schlechter.

  • Hallo :D


    wenn ich unsere Waldorfgruppe so nicht kennengelernt hätte, wäre die andere Spielgruppe für mich sicher auch super gewesen.. bin ja schon recht mitteilsam. Es bisschen fehlt mir das in unserer Gruppe und am Anfang hab ich echt erst ein bisschen ommmm machen müssen. Mittlerweile gefällts mir dort richtig gut und ich merke wie sehr es dem Kleinling dort gefällt.


    Und ich hab mir schon gedacht, dass solche Gruppen überall anders stattfinden, dass es aber soo anders ist, hätt ich nicht gedacht. und darum dacht ich, ich frach mal rum :S

  • Ist doch schön wenns Dir gefällt. Dass Du aber so erstaunt bist, dass andere Gruppen anders ablaufen erstaunt mich. Pikkler und Waldorf sind eben spezielle Konzepte. Vor allem die Pikler Philospphie hat meinen Alltag und den Umgang mit Kind sehr bereichert, aber auch dadurch, dass ich mich von bestimmten Dingen klar abgegrenzt habe ;)
    Geh doch in beide :) in der einen Gruppe kannst Du quatschen (das würde mir nämlich fehlen) in der anderen dreht sich alles um Dein Kind.
    Viel Spass.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Wir besuchen keine Krabbelgruppe und velleicht kann ich dir deshalb einen neutralen Denkanstoß zu beiden Gruppen geben:


    Das was du aus deiner Waldorfgruppe schreibst, hört sich für mich total furchtbar an und ich würde da total eingehen. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen und mein Sohn (ist so alt wie deiner) interessiert sich nicht die Bohne für Puppen, Reime, Fingerspiele und so komische Gesprächsrunden.
    Ruhig aus dem Glas trinken ist auch noch nciht drin; er nimmt sich lieber seine Schnabeltasse, tankt innerhalb von Sekunden 100 ml weg und schmeißt den Becher beiseite.
    Der will los aufs Feld und alles angrapschen, überall hochklettern und wild herumturnen. Andere Kinder beobachtet er lieber erst ein bisschen und stellt/setzt sich dann neben sie hin.
    Ich selbst würde mich unter diesen ganzen liebevoll handgemachten und ausgesuchten Dingen und "perfekten" Müttern total fremd vorkommen. #kreischen #kreischen :D


    Die andere Gruppe klingt für mich auch komisch; ich selbst bin kein Fan von Blinkespielzeug, aber mein Sohn mag eher grobere Sachen aus Holz oder Plastik.
    Generell liegt ihm das freie Spiel deutlich besser als unter Anleitung.
    Warum die Mütter singen und basteln müssen, weiß ich nicht... #kreischen
    Ok, jetzt weiß ich wieder, warum ich bis jetzt noch nicht hingegangen bin... #freu


    Fazit: Beide Gruppen sind sehr unterschiedlich und einfach Geschmackssache für Eltern und Kind. Aber schlechter oder besser finde ich jetzt keine von Beiden und ich denke nicht, dass die Kinder Schaden nehmen. Außer, die Betreuer meckern dauernd rum und das Plastikspielzeug tönt zu laut in den Ohren. Oder die handgenähten Sachen trennen sich auf und schneiden in die Fingerchen ein. #lol


    Sorry, ich bin heute etwas albern unterwegs.

  • Ich leite eine Zwergengruppe im Wald.Wir treffen uns an unserem Waldplatz,singen ein Begrüssungslied und spielen ein paar Finger-oder Bewegungsspiele.Danach gehts auf in den Wald oder an den Bach um "Abenteuer zu erleben".Die Kids spielen frei mit Naturmaterial,planschen in der Pfütze,matschen,beobachten Tiere...Anschliessend gibt es ein gemeinsames Picknick und wir singen noch ein Abschiedslied.

  • Ich finds total spannend, wie unterschiedlich ihr meine Beschreibungen empfindet. Und komisch, denn ich empfinde die Waldorfgruppe überhaupt nicht einengend oder so. Und auch überhaupt ohne perfekte Mütter, DAS Gefühl hatte ich eher in der Plastikgruppe.
    In beide Gruppen kann ich nicht, sie finden zeitgleich statt ^^

  • Hallo,


    Ich finde "Plastikgruppe" extrem wertend. 8I  
    Ich finde es ja schön für dich, daß du eine Gruppe gefunden hast, die zu dir und deinem Kind passt. Ob es in der anderen Gruppe Rituale gibt, kannst du nach einem Mal doch gar nicht abschätzen.


    Menschen sind nun mal verschieden - ich denke wie gesagt, eine Gruppe wie die eure hätte mich absolut kribbelig gemacht. Ich mag es, wenn es ruhig abläuft, ich liebe Kinderreime usw. aber ein übertriebenes eididei "Deine Mama hat gerade über dich gesprochen" o.ä. macht mich nun mal total hibbelig.


    (Abgesehen davon hätte mein Kind sicher das Glückchen, wenn es das einmal in der Hand gehabt hätte nur selten freiwillig wieder hergegeben ;) mir war bei meinen Krabbelgruppe z.B. immer wichtig, daß jedes Kind jedes Material so lange behalten konnte, wie es wollte und man nichts wegnehmen musste)


    Ich fand es z.B. tatsächlich bei den Eltern-Kind-Gruppen, bei denen ich war, auch schön, mal nicht nur als "Mama von" wahrgenommen zu werden sondern auch als erwachsene Frau. UNd wenn es nur für ein Viertelstündchen am Kaffetisch ist. Auch mal einen Kaffe trinken zu dürfen, mit anderen erwachsenen Menschen nicht nur übers Kind zu reden.
    Ja, und ich fand es auch nett, wenn es - neben den Angeboten fürs Kind - auch immer mal Bastel- /Gestaltungsangebote für die Mütter gab. Weil ich tatsächlich auch selber gerne etwas mit meinen Händen gestalte und es schade gefunden hätte, wenn sich alles nur noch aufs Kind reduziert hätte.


    Krabbeln und spielen konnte mein Kind dort auch, ohne daß ich jede seiner Regung intensiv beobachten musste, das konnte ich zu Hause genau so gut tun, dafür brauchte ich keine Krabbelgruppe. Andere möchten/brauchen genau das, vielleicht weil sie sich zu Hause nicht so die Zeit dafür nehmen können (z.B. wegen herumwuselnden Geschwistern oder so). Das ist eben verschieden.


    Und wie gesagt, was das Spielzeug angeht - wenn es dir so wichtig ist, daß ausschließlich hochwertiges Holzspielzeug da ist, hätte sicher keiner etwas gegen eine groß angelegte Spende. Denn leider sind die wenigsten Krabbelgruppen finanziell so ausgestattet, daß sie mal eben einen kompletten Raum dauerhaft mieten und dann auch noch Picklermaterial, Kindergestühl usw. anschaffen können.


    Unsere (d.h. die von mir geleiteten und auch die besuchten) Gruppen waren z.B. immer kostenfrei - das heißt, es konnten auch Frauen mit ihren Kindern kommen, die sich eine andere Krabbelgruppe gar nicht leisten konnten. Im Gegenzug konnte natürlich auch finanziell keine großen (Spielzeug-)Sprünge gemacht werden, sondern man freute sich über Spenden.
    Es kamen zum Teil Frauen mit echten Probleme, denen ein dasitzen und Kind begucken nicht weitergeholfen hätte, sondern die einfach etwas ganz anderes brauchten (Aber vermutlich keine Probleme gewälzt hätten, wenn Besuch da war)
    Es kamen Frauen und Männer, die teilweise auch recht froh über Anreungen waren, was sie im Alltag mit ihren Kindern außer "zugucken" noch tun könnten. Da sich die wenigsten von ihnen Picklergeräte oder Waldorfspielzeug hätten leisten können, waren sie froh drum, wenn es einfache bunte Alltagsdinge waren, die man nutzen konnte.
    DIe Erwachsenen freuten sich auch, wenn sie etwas hübsches für ihr Kind gestalten konnten (bzw. später als die Kinder älter wurden mit dem Kind). Eine Spielanregung, etwas zum Schmücken fürs Kinderzimmer...
    Usw.


    Freu dich über deine Gruppe, die offenbar zu euch passt. Aber ich fände es nett, wenn die Bedürfnisse und Interessen anderer nicht derartig abwertest, das tun die meisten anderen mit deiner (für sie z.B. vielleicht langweiligen? anregungsarmen? zu kindbezogenen? - nicht daß ich tatsächlich so denke, aber das fällt mir so an potentiellen Kritikpunkten ein ) Spielgruppe ja auch nicht.

  • Mir scheint, als hätte dich die Art des Umgangs dort emotional sehr berührt und daher berichtest du nun so "abwertend".


    Unsere krabbelgruppe war nur so eine Ansammlung von Müttern. Wir haben am Anfang und am Ende gesunden, und ansonsten die Kinder ölen lassen und gefrühstückt. Und das war für alle Beteiligten sehr nett. :)

  • Ok, nennen wir es "andere Gruppe" :D
    Ich hab ja bereits geschrieben, dass ich mich an diese "WollsockenÖko Gruppe" erst gewöhnen musste. Und um Missverständnissen vorzubeugen, ich bezeichne mich selbst auch so ;) dieses geharfe "frrrinnnnnng" etc., singen in extrem hohen Tonlagen, Grundsätzelich tendiere ich ja in diese Richtung, aber ich hab mich echt dran gewöhnen müssen. Und was hier bereits als einengend beschrieben wurde, würde ich eher als ritualisierend bezeichnen. :D


    In meiner Vorstellung bevor ich überhaupt so eine Gruppe besucht hatte, hab ich auch gedacht, dass die Mamas Kaffee trinken und quatschen und die Kinder spielen einfach. Und, ich bin ehrlich, wenn ich die andere Gruppe zuerst kennengelernt hätte, hätte ich das auch sicher als normal und toll usw gefunden.
    Ich hatte mich später mit meiner Bekannten über die Spielstunde unterhalten bzw. Schon in der Gruppe mitbekommen, wie der Ablauf so ist. Insofern glaube ich schon, dass ich das einschätzen kann.


    Ja, ich hab die Athmosphäre im Vergleich enttäuschend empfunden und klar hat mich das sehr berührt.



    Sorry, ich tipp hier die ganze Zeit auf nem Tablet rum, während der Kleinling schläft. Das ist etwas anstrengend und daher bleiben viele Gedanken leider auf der Strecke. Und, ich bin echt keine Leuchte, wenns drum geht meine Gedanken aufzuschreiben. *Kopfrauchsmiley*

  • Wir hatten immer nur von uns Muettern organisierte Spielgruppen, abwechselnd bei jedem zu Hause. Meine beiden Kinder (bald vier und sieben Jahre) sind SEHR unterschiedlich, doch fuer beide waere Deine Spielgruppe absolut nichts gewesen. Mein Sohn (bald vier) mag erst jetzt langsam organisierte Dinge. Er ist daher auch erst seit September im Kindergarten.


    Ich persoenlich kann mit Waldorfphilosophie auch nichts anfangen. Waldorfspielzeug, gerne. Meine Tochter geht in eine Montessorischule. In unserer erweiterten Familie bin ich allerdings auch etwas "waldorfgeschaedigt". Ich kann mit diesem ganzen fue mich uebertriebenen "wir reden jetzt ueber xyz" und den ganzen Ritualen nichts anfangen. Meine Tochte war z.B. auch schon immer sehr spontan und flexibel. (Es gibt aber sicher Kinder, fuer die das richtig ist.)

  • Obwohl wir selbst kaum Plastikspielzeug haben, ausser man zaehlt Lego und Playmobil dazu, wuerde ich die Plastikgruppe vorziehen. Vor allem fuer mein erstes Kind, wegen der Muetterkontakte.

  • Unsere krabbelgruppe war nur so eine Ansammlung von Müttern. Wir haben am Anfang und am Ende gesunden, und ansonsten die Kinder ölen lassen und gefrühstückt.


    Pffft... das klingt ja... Das war bei uns alles pädagogisch durchdacht und sinnvoll und so! 8)


    Und das war für alle Beteiligten sehr nett. :)


    Jawohl :)


    Nansi, ich glaube auch, dass deine zwei sehr unterschiedlichen Gruppen einfach auch sehr unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen. Ich fand das "unorganisierte", was Minnegard beschrieben hat, für mich und meine Kinder am angenehmsten, weil die Kinder dadurch Gleichaltrige zum Spielen hatten und die Mütter sich nett miteinander unterhalten konnten. Sowas Ähnliches wie deine "Öko-Gruppe" ;) hab ich mit meinem ersten Kind auch mal besucht und fand es ziemlich schnell ziemlich öde. Auch entstand unter den Kindern überhaupt kein Kontakt. Dafür wird vielleicht eiin Gespür für Musik gefördert oder was auch immer. Einfach unterschiedliche Ansprüche.

  • Nansi, Deiner Breschreibung nach würde mir keine der Beiden Gruppen gefallen.
    Die Waldorfgruppe: #kreischen
    die andere Gruppe: öh #gruebel



    Wir kommen alle ungefähr in der ersten halben Stunde nach offiziellem Beginn, räumen dann das Spielzeug beiseite und singen, bis die meisten kinder stiften gegangen sind. Das können Drei Lieder sein #huepf oder auch mal Zehn #warte . Dann sitzen wir irgendwo am Boden rum wärend die Kinder spielen, was sie wollen und richten irgendwann Kaffeetisch, essen was jemand mitgebracht hat und tratschen. Die Kinder sollen zunächst mal mit an den Tisch, verschwinden aber recht schnell wieder in Richtung Spielzeug. Wenn wir aufgeräumt haben und nicht alle in Zeitdruck sind gibt es 1 - 2 Aschlusslieder.
    Schuhe bleiben draußen.


    Was ich anfangs störend fand, war, dass Kinder gezwungen wurden, in den Singkreis zu gehn. Meins macht da nicht so gerne mit und ist oft irgendwo unterwegs um Zeug zu räumen, während andere immer wieder von den Mütttern gefangen und in den Kreis zurückgebracht werden. Naja, irgendwann ab dem 5. Lied geben sie auf und wir lassen es bleiben. Icvh selbst finde 5 - 10 min singen ausreichende, auch weniger, mir ist es wichtiger, dass die Kinder miteinander frei spielen können und zusammen essen.


    Ich denke es gibt zumindest in Städten genügend Möglichkeiten, so dass jede Mutter den für sie passenden Spielkreis finden kann.



    Waldzwerge finde ich super! #applaus

  • Also, so einfach kann ich das gar nicht sagen.


    Ganz am Anfang war ich in einer Lefino-Gruppe, das ist ein familienorientiertes Konzept, teils an Pekip angelehnt, aber nicht nur. Das war unglaublich liebevoll, und die Leiterin hat das super gemacht. Sie hat bestärkt, immer das positive bestärkt, niemanden herabgesetzt. Hat deutlich gemacht, dass Kind UND Mama wichtig sind, und dass beide ihren Raum brauchen. Folglich hatten wir viele ähnliche Dinge, Begrüßungslieder, persönliche Ansprache jedes Kindes, jede Mutter erzählte über ihren Sprößling, und es wurde auch dem Kind gegenüber betont, dass es grade um es geht. Freies Spiel gabs auch, aber vor allem Anregungen zum freien Spiel. Ich habe dort auch eine gute Freundin gefunden (und wurde heute Patentante ihrer Tochter ;) also insgesamz wunderbar.


    Dann war ich bei einer Krabbelgruppe in einem Kindergarten. Die war eher christlich (evangelisch) geprägt. Es wurde sehr viel gesungen, Fingerspiele, Berührungsspiele, immer etwas Jahreszeitengemäßes (oder halt z.B. zum Nikolaus eine ganz einfache Nikolaus-Geschichte, oder Erntedank, wir haben da auch Laternen gebastelt). Im freien Spiel war es aber auch so, dass viel gegessen wurde, und die Mütter recht unkoordiniert auf dem Boden rumsaßen und gequatscht haben. Das nahm aber nicht überhand, Kaffee gabs auch keinen, und man saß mitten zwischen den Kindern. An Spielzeug gabs sowohl Plastekram als auch Holzsachen, außerdem ein Bällebad und so Riesen-Bauklötze.


    Dann war ich bei einer Krabbelgruppe des Landratsamtes, frühe Hilfen. Da gabs immer einen Schwerpunkt, manchmal wurden auch Fachkräfte dazu eingeladen. Also war der Anfang auch so - Lieder, kleine Sing- und Bewegungsspiele, dann freies Spiel (v.a. Lego), und dazu wurde über dieses Schwerpunkttheme gesprochen (z.B. Ernährung, Hör- und Sprachentwicklung, "gutes" Spielzeug, Schlafen....). Das war ein völlig anderes Konzept, aber gut.


    Hier im Ort habe ich auch eine krabbelgruppe getestet, die fand ich aber doof, weil es sich deutlich an Kindern unter 1,5 Jahren orientierte. Ältere Kinder waren da falsch. Das fand ich blöd. Die Lieder waren aber schön und gut ausgesucht, und es gab dann auch so ein Riesen-Schwungtuch und Luftballons, aber das war wohl auch eher ne einmalige Sache.


    Insgesamt kenn ich keine Krabbelgruppe, die so abläuft wie deine "tolle" Krabbelgruppe, aber auch keine, die so blöd ist, wie die "blöde". Du hast da zwei Extreme erwischt, wie es mir scheint.

  • Ich hab angefangen mit einem Elterncafe. 2 mal im Monat für 2h, ein kurzer Vortrag zu Themen rund um Ernährung, tragen, stillen, Logopädie oder sonst was. Kaffee, Waffeln und die Kinder können spielen.
    Da gehe ich bis heute hin, der Pimpf liebt es und wir haben bei Bedarf auch einen zweiten Raum wo wir Sachen aus dem Spielraum aufbauen können (und die Vorträge weglassen wenns das 3. mal der gleiche ist oder so)


    Dann Pekip. Da war ich heilfroh, dass ich Mitten im Kurs eingestiegen bin und schnell wieder weg war. Komische Gruppe, komische Leitung.
    Umgestiegen bin ich dann auf Spielraum. Sicher die weichgespülte Version, da doch auch geklönt wurde und nicht alle 100% auf ihr Kind fixiert waren. Aber auf jeden Fall den Bedürfnissen des Kindes entsprechend. Mit dem Beginn der Arbeit konnte ich dann nicht mehr hin da Vormittags.


    Ungefähr zeitgleich hatten wir dann einen Platz in einer Gruppe die zu einem Kindergarten gehört. Nur ein Unkostenbeitrag für Kaffee und Bastelmaterialien. Das ging gar nicht. Das Plastikspielzeug hat mich nichtmals gestört, aber es wurde jedes mal mind 5 verschiedene Lieder zu Beginn gesungen und alle Kinder sollten mitmachen(Kinder zwischen 7 Monaten und gut 2 Jahren Alter gemischt). Man musste basteln und es gab dort auch einige Mütter die ihre Kinder zwischendurch sehr abwertend behandelt haben. Da bin ich recht schnell wieder raus.


    Nun sind wir in der Gruppe von einem anderen Kindergarten, 1,5 h einmal wöchentlich im Gruppenraum selber. 2 Lieder zu Beginn (immer die gleichen), 1 Lied zum Schluß. ca. 12 Kinder zwischen 1 und 2 Jahren Alter und gemacht wird zwischen den Liedern was die Kinder wollen. Inkl Außengelände und Bastelmaterial steht alles zur Verfügung. Das ist für mich aktuell die perfekte Gruppe. Geklönt wird natürlich auch :D

    Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thought you couldn't.