Hach, da habe ich doch mein kleines, ganz persönliches Käsehäppchen. Mein Jüngster wurde mit Sonderschulstatus und Lernbegleitung eingeschult, wegen Verhaltensauffälligkeit. Trotz Bitten meinerseits gab es bis zu den Herbstferien kein Gespräch mit der Lehrperson, die ebenfalls neu an der Schule angefangen hat.
Ich vermute, dass sie sich ein "unvorbelastetes" Bild von meinem Sohn machen konnten. Nun kam es eben auch zu so einem Kleider-Eklat. Mein Sohn hatte eine Vereitung am Zehennagel und die Schuhe mit Verband nicht passten, so beschlossen wir, dass er zum Waldtag einen Wanderschuh und eine Sandale tragen soll. Nun ja, er stand dann kurz später weinend wieder zu Hause, er durfte am Waldtag nicht teilnehmen. Zuerst hiess es "versicherungstechnische Gründe" dann sagte man mir, dass er so mit einer Sandale bestimmt kalt bekommen hätte, nicht waldgeeignet, pipapo.
_Wenn_ den jemand mal mit mir gesprochen hätte, dann hätten sie evtl. gewusst, dass mein Sohn ein vermindertes Schmerz- und Kälteempfinden hat. Er friert ausschliesslich an der Nase. Und ist generell meist Barfuss unterwegs. Wenn ihr mal in den Alpen ein Kind nur mit Unterhosen wandern seht, könnte das mein Sohn sein. Ein Kind, das mit blossen Füssen im Wald herumspringt: mein Sohn.
Aber, er war ja dann mit meinen Eltern im Wald, mit einer Sandale.
Geärgert habe ich mich vorallem über die mangelnde Gesprächsbereitschaft, aber das haben wir mittlerweile geklärt. Sie haben auch gemerkt, dass man auch von Eltern hin und wieder gute Hinweise bekommt.