Die Betreuungsgeld-Betreuungsplatz-Debatte

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Claraluna, du stellst die richtigen Fragen, danke dafür.

    Ich fürchte nur, es wird auch diesmal in der aktuellen Diskussion keine Antworten darauf geben. Belehrt mich gerne eines besseren :D


    Eigentlich ist nämlich der schlecht bezahlte Frauenberuf auch wieder so schlimm nicht und versorgt-sein schön (Achtung, Provokation!). Wer will schon ernsthaft Karriere machen? Also nicht nur Kohle abschleppen, sondern auch die damit zusammenhängenden Belastungen tragen?


    Den mega-bezahlten TZ-Job mit Kinderzeitgarantie hätt ich auch gern, meldet euch, wenn ihr einen findet.


    Sorry für meinen Zynismus. Diese Diskussion kostet Nerven. "Arbeitgeber müssten...., die Gesellschaft müsste....., der Staat sollte....." nur wir selber, wir wollen nur bekommen. Am besten bezahlte Kinderauszeit, mindestens drei Jahre, danach den Mega-bezahlten..... S.o.


    Zwischen Familie und Beruf gibt es wenig zu vereinbaren, aber ganz viel zu addieren, das zu negieren, halte ich für unfaire Augenwischerei! Aber WIE Eltern das (gemeinsam!!!!!) tragen, DAS ist eine entscheidende Diskussion, die zuhause geführt werden muss - und leider viel zu selten geführt wird.

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

    Einmal editiert, zuletzt von schilf (3. Dezember 2012 um 23:51)

  • "Arbeitgeber müssten...., die Gesellschaft müsste....., der Staat sollte....." nur wir selber, wir wollen nur bekommen. Am besten bezahlte Kinderauszeit, mindestens drei Jahre, danach den Mega-bezahlten..... S.o.

    DANKE! #flehan Exakt meine Meinung.

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)

    Wir reisen um die Welt:
    Die Weltwunderer

  • nkind, danke für die Blumen.

    Anscheinend ist es mir "gelungen", die Diskussion zum Erliegen zu bringen, das wollt ich nun auch wieder nicht.... #schäm ....... Kommt ihr wieder raus?

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Naja ist ist es eben nicht nur eine Frage, wie Eltern das zu Hause gemeinsam tragen. Z.B.wäre ja mit guten Halbtagsstellen einigen Frauen mit kleinen Kindern geholfen. Leider gibt es die hier recht selten. Was soll man sich denn da zu Hause einteilen?? Das ist doch eine Sache des Arbeitgebers:confused:? Also da verstehe ich deine Argumentation nicht.
    Klar könnte Frau dann vollzeit arbeiten, WENN sie eine Betreuung hätte, aber ich finde es eben auch legitim, halbtags eine gute Stelle haben zu wollen, nicht nur vollzeit. Nur so als Beispiel.

  • Ich finde den Wunsch nach Teilzeit auch legitim.

    Er ist so legitim, dass es diesen Anspruch sogar gesetzlich gibt. Nur wird er anscheinend selten durchgesetzt. Zumindest wer in einem Arbeitsverhältnis war, braucht keine rare TZ-Stelle "finden" - er braucht lediglich seine in eine umwandeln.

    Ansonsten steckt in deiner Darstellung eine kleine, feine, aber ziemlich entscheidende Grundannahme: Kinder und Familienarbeit sind Frauenaufgabe. Denn warum sonst würden gute TZ-Stellen "Frauen mit kleinen Kindern" helfen?

    Ich teile diese Grundannahme überhaupt nicht, und m. E. liegt hier eine ziemlich gewaltige Ursache unseres Problems.

    Kinder haben auch Väter - nur aus Männerleben bleibt diese Tatsache komplett ausgeblendet. Wir Frauen zementieren dies mit unserem "vorauseilendem Gehorsam", dass das alles unsere Aufgabe ist.

    Elternzeit und TZ-Anspruch gelten für beide Geschlechter. Das ist genauso simpel wie seltenst genutzt. Es ist viel mehr möglich an "Aufteilung", als uns hier glauben gemacht wird. Und das mit Gründen, die immer außen liegen (es "geht" nicht, der AG bietet keine TZ-Stelle.... Usw.). Das fällt mir in der Häufigkeit einfach schwer zu glauben.

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Mein Mann hat seit dem Frühsommer eine TZ-Stelle. Das geht durchaus. Die kollegen können das teilweise nicht nachvollziehen, einige wenige haben nun aber ebenfalls 80 % beantragt. #top

    Hier in meinem Umfeld höre ich aber oft, dass die Positionen der Männer zu wichtig, der Verdienst höher usw usf sind... Und: Deren Frauen bestätigen das und suchen weiter für sich eine TZ-Stelle. #hammer

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde auch, dass der erste Schritt in "der Gesellschaft" (aka: ICH) ist.

    Ich kenne die Scheinargumente "oh nein, Teilzeit geht in meinem Beruf gaaaaar nicht" zur Genüge.... Übrigens beobachte ich immer verwundert, dass es hierzulande keinen gesetzlichen Anspruch auf Teilzeitarbeit gibt - ich kenne aber massiv mehr Männer und Frauen, die flexible Arbeitszeitmodelle haben, nicht nur in der Forschung, sondern durchaus auch in "handfesten" Berufen. Unser Vorteil ist wohl ein - zumindest teilweiser - Fachkräftemangel, das gibt mehr Verhandlungsspielraum.

    Ich persönlich glaube ganz fest daran, dass ein "beide Teilzeit mit Teilzeitbetreuung für die Kinder"-Modell für alle Beteiligten, inkl der Volkswirtschaft ein Gewinn ist. Finanzielle und Karriere-Einbussen sind dann zwar bei beiden Elternteilen da, aber auch bei beiden nicht so massiv. Mit 60-80% lässt sich durchaus noch eine Stelle mit Potential finden. Und dennoch haben Väter und Mütter Zeit, die sie für ihre Kinder geniessen können.

    In der Firma meines Mannes arbeitet jetzt bereits der zweite Mann 80% (es ist eine kleine Firma, zusammen machen die zwei doch 40% der Führungsetage aus), ein weiterer sogar 60% und davon einiges im Home-Office, beide ebenfalls in leitender Position. Und das in der wohl männerdominiertesten Branche, die ich kenne, Bau.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • schilf:
    Ja genau, das schrieb ich oben ja auch schon.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Großteil der Arbeitgeber so familienfeindlich ist/sein kann.
    Es gibt die gesetzlichen Regelungen und es gibt wahrscheinlich zumindest bei den meisten großen Unternehmen auch tarifvertragliche Regelungen, die Teilzeitmodelle für beide Geschlechter zulassen.
    Abgesehen von Rechten, die Kündigungen aus nicht-zwingenden betrieblichen Gründen sehr schwer machen (gerade für Mitarbeiter mit Familie -> Sozialpläne).
    Da haben wir hier in Deutschland auch rechtlich sehr viel Absicherung.

    Klar kenne ich es auch, dass Mitarbeiter, die vereinzelt ihre Rechte wahrnehmen wollen, gemobbt werden, weil alle anderen mit dem Finger auf sie zeigen. Wie, Du arbeitest nur halbtags?
    Aber je mehr Mitarbeiter sich ihre Rechte nehmen, desto mehr wird diese Form anerkannt werden. Weil Arbeitgeber gerade auf gut qualifiziertes, zuverlässiges Fachpersonal durchaus angewiesen sind. Da ist es nicht so, dass die Bewerber Schlange stehen.

    Und zum Thema "Ich bin ja unverzichtbar": Das habe ich auch mal gedacht, bevor ich das erste Kind bekam. Und ich habe auch heute noch Tendenzen, zu glauben, für Notfälle immer erreichbar sein zu müssen. Aber das ist wirklich Quatsch. Es gibt immer Lösungen. Dann dauert eine Sache eben ein bisschen länger oder wird zwischen mehreren Personen aufgeteilt (was immer auch den großen Vorteil hat, dass bei tatsächlichem Komplettausfall z.B. durch Krankheit/Unfall nicht das ganze Wissen verschüttet geht).


  • Ansonsten steckt in deiner Darstellung eine kleine, feine, aber ziemlich entscheidende Grundannahme: Kinder und Familienarbeit sind Frauenaufgabe. Denn warum sonst würden gute TZ-Stellen "Frauen mit kleinen Kindern" helfen?

    Ich teile diese Grundannahme überhaupt nicht, und m. E. liegt hier eine ziemlich gewaltige Ursache unseres Problems.

    Kinder haben auch Väter - nur aus Männerleben bleibt diese Tatsache komplett ausgeblendet. Wir Frauen zementieren dies mit unserem "vorauseilendem Gehorsam", dass das alles unsere Aufgabe ist.

    Elternzeit und TZ-Anspruch gelten für beide Geschlechter. Das ist genauso simpel wie seltenst genutzt. Es ist viel mehr möglich an "Aufteilung", als uns hier glauben gemacht wird. Und das mit Gründen, die immer außen liegen (es "geht" nicht, der AG bietet keine TZ-Stelle.... Usw.). Das fällt mir in der Häufigkeit einfach schwer zu glauben.

    #flehan #flehan #flehan
    Danke, danke, danke!

    Mein Reden (und schreiben)

    Das gilt übrigens auch für das Betreuungsgeld, auch darauf hätten beide Elternteile Anspruch, nicht nur Mütter.

    Ansprüche auf Teilzeit, Elternzeit, Kind-krank-Tage u.ä. müssen "einfach" nur durchgesetzt werden und eben nicht nur von Müttern, sondern auch von Vätern.
    Ich weiß, daß das nicht immer einfach ist, mein Mann kann da in Hinsicht auf seine Elternzeit auch einiges erzählen. Aber letztlich ging es, dank seiner Hartnäckigkeit eben doch.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Mein Mann hat ja auch Elternzeit genommen (6 Monate) aber nur auf mein Drängen. Er war sich nichtmal bewusst, dass er da einen ANSPRUCH drauf hat, sondern dachte, er ist da auf die Gutmütigkeit seines Arbeitgebers angewiesen.

    Dass die zwei extra Monate die man bei Aufteilung der Elternzeit erhält landläufig als "Vätermonate" bezeichnet werden sagt eigentlich auch schon alles.

  • mh, dann haben wir aber unterschiedliche Erwartungen an das Leben mit Kindern. Ich z.B. hätte gern, wenn ich es mir frei aussuchen könnte, eine Stelle, bei der ich quasi halbtags anwesend bin und den Bürokram dann zu Hause erledigen kann, und zwar abends, wenn die Kinder schlafen. Ich möchte nämlich nicht den ganzen Tag weg sein und kann abends sehr gut arbeiten. Aber so eine flexible Stelle schaffen eben NICHT alle AGs mal so auf die Schnelle. Es würde aber theoretisch in vielen Bereichen gehen. Da kann mir mein Mann dann auch nicht weiterhelfen, wenn er teilzeit arbeiten würde, denn ich wäre ja gern einen großen Teil des Tages auch für die Kinder da, würde aber dann abends 2-3 Stunden Home-Office arbeiten.

    Tatsächlich hab ich aber das Glück, dass ich das bei meinem momentanen AG so machen kann und es auch gut klappt, aber viele haben eben nicht die Möglichkeit dazu und müssen dann entweder Vollzeit arbeiten oder aber eine nicht so sehr qualifizierte Teilzeitstelle besetzen. Und dann kommt ihr und sagt, dass sie daran selbst schuld sind #confused #augen

    Edit: ich habe nicht die Grundannahme, dass die Mutter für die Kinder zuständig ist und der Vater arbeiten geht, aber ich hätte gern die Möglichkeit, recht viel Zeit mit den Kindern zu verbringen und dann an den Familienalltag angepasst trotzdem qualitativ hochwertige Erwerbsarbeit erbringen zu können. Das geht aber eben nur theoretisch in vielen Bereichen.

  • Ansprüche auf Teilzeit, Elternzeit, Kind-krank-Tage u.ä. müssen "einfach" nur durchgesetzt werden und eben nicht nur von Müttern, sondern auch von Vätern.
    Ich weiß, daß das nicht immer einfach ist, mein Mann kann da in Hinsicht auf seine Elternzeit auch einiges erzählen. Aber letztlich ging es, dank seiner Hartnäckigkeit eben doch.

    Geht das tatsächlich auch in sehr kleinen Unternehmen??
    Und tatsächlich habe ich es hier mehrfach erlebt, dass Mütter, die auf halbtags reduzieren wollten, dann in einen total anderen, minder qualifizierten Bereich "abgeschoben" wurden und massiv Probleme auf der Arbeit bekamen. Also sie durften dann schon in Teilzeit arbeiten, aber zu schlechten Bedingungen. Ich finde nicht, dass sie dann da dran selbst schuld sind #confused

    • Offizieller Beitrag

    Und dann kommt ihr und sagt, dass sie daran selbst schuld sind


    Es mag etwas hart klingen - aber ja, bis zu einem gewissen Grad finde ich das tatsächlich. In Deiner Aufzählung vom "perfekten Arbeitsplatz" geht es ja um Dich, von einer Beteiligung Deines Mannes lese ich da auch nichts, oder?
    Stellen wir uns jetzt aber vor, Dein Mann macht ebenfalls einen Job, der ihm zwei Nachmittage zuhause ermöglicht. Das ermöglicht wiederum Dir zwei volle Arbeitstage - was wiederum mehr halbe Arbeitstage frei schaufelt...
    Ja, ich denke "wir Frauen" sind im Moment durchaus noch selber schuld, wenn qualifizierte Teilzeitstellen selten sind - weil "wir" immer mit der Halbtagsforderung kommen (was in sehr vielen Berufen nunmal völlig illusorisch ist) anstatt familiär-global zu denken und die Arbeitsbelastung von beiden zu reduzieren, was dann eben für den einzelnen ein höheres Pensum UND für beide Kinderzeit bedeutet.

    Liebe Grüsse

    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich fürchte, dieses "Halbtagesdenken" ist zu tief verwurzelt.
    Warum ist es soviel besser, jeden Tag einige Stunden weg zu sein als zweimal lang und dafür dreimal ganz zuhause?
    Tatsächlich finde ich gerade im Bereich mit etwas Verantwortung Halbtagesstellen eher seltsam. Und ausserdem hat man ja dann noch täglich den Arbeitsweg, das kostet ja auch immer enorm Familienzeit...

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • oder aber eine nicht so sehr qualifizierte Teilzeitstelle besetzen


    Warum sind denn Teilzeitstellen weniger qualifiziert #confused ? Es ist doch nicht so, dass man deswegen auch nur noch teil-qualifiziert ist. Man bringt doch weiterhin die volle Qualifikation ein.
    Wenn viele Mitarbeiter von ihrem Teilzeitrecht Gebrauch machen würden, könnten es sich die Arbeitgeber gar nicht leisten, denen nur Arbeiten unter Qualifikation zu vergeben.

  • Talpa, ja das ist ja bei mir auch unter "halbtags" gemeint im Gegensatz zu Vollzeit. Also Reduzierung der Stunden, so dass sich der Beruf und die Familienarbeit gut miteinander kombinieren lassen. War doof formuliert von mir.


  • Warum sind denn Teilzeitstellen weniger qualifiziert #confused ? Es ist doch nicht so, dass man deswegen auch nur noch teil-qualifiziert ist. Man bringt doch weiterhin die volle Qualifikation ein.
    Wenn viele Mitarbeiter von ihrem Teilzeitrecht Gebrauch machen würden, könnten es sich die Arbeitgeber gar nicht leisten, denen nur Arbeiten unter Qualifikation zu vergeben.


    ja das siehst DU jetzt so. Hier im Umfeld ist es meist so, dass man leitende Positionen nur in Vollzeit besetzen kann. Wer halbtags anwesend ist (ob 2 Tage die Woche oder für jeweils halbe Tage) bekommt hier oft nur Stellen, die untergeordnet bzw. minder qualifiziert sind.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es a) ein gewisses Pensum nicht unterschreiten darf und b) von der Initiative, bzw. den Vorschlägen des Arbeitnehmers abhängt.

    Also, unter 60% wird es eher schwierig mit Posten mit Führungsverantwortung etc. Besser sind da 80%. Was in unserem Fall dann 32-Stunden-Woche bedeutet.
    Und viele Arbeitgeber werden deutlich offener für den Vorschlag, wenn man ins Gespräch schon mit konkreten Lösungen für "den Fall der Fälle" kommt.
    (Bei uns heisst das Zauberwort in Vorstellungsgesprächen immer: "aber selbstverständlich sind wir auch mal flexibel, was die Wochentage angeht".

    edit: ja, ich verstehe Arbeitgeber, die zwei Tage für eine Führungsposition etwas knapp finden. Ich habe mit 4 Tagen Anwesenheit allerdings nie Probleme gehabt, mein Mann auch nicht. Aber wer Führungsverantwortung möchte, muss meiner Meinung nach tatsächlich eine gewisse Stundenzahl anwesend sein, sonst sind die Mitarbeiter doch eher "ungeführt".

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Es mag etwas hart klingen - aber ja, bis zu einem gewissen Grad finde ich das tatsächlich. In Deiner Aufzählung vom "perfekten Arbeitsplatz" geht es ja um Dich, von einer Beteiligung Deines Mannes lese ich da auch nichts, oder?


    Naja aber wenn ich jetzt persönlich gerne viel für meine Kinder da wäre und gerne arbeiten möchte, ist das in meinem Beruf theoretisch dadurch zu machen, dass ich ein paar Stunden anwesend bin in der Arbeit und einiges zu Hause abends erledige. Wenn jetzt mein Mann/der generelle Mann noch mehr da ist mittags (ist meiner sowieso, da Lehrer) sind wir halt beide zu Hause. Es geht ja darum, dass eben manche Lebenspläne vorsehen, dass man anfangs gern viel Zeit mit den Kindern verbringen möchte UND arbeiten. Und das geht eben dadurch, dass man Bürokram usw. abends zu Hause erledigt.
    ich sehe da jetzt gerade nicht, welchen Vorteil ich davon hätte, wenn mein Mann dann noch mehr zu Hause wäre, wenn ich gern einiges von zu Hause aus erledigen möchte?

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es a) ein gewisses Pensum nicht unterschreiten darf und b) von der Initiative, bzw. den Vorschlägen des Arbeitnehmers abhängt.

    Also, unter 60% wird es eher schwierig mit Posten mit Führungsverantwortung etc. Besser sind da 80%. Was in unserem Fall dann 32-Stunden-Woche bedeutet.
    Und viele Arbeitgeber werden deutlich offener für den Vorschlag, wenn man ins Gespräch schon mit konkreten Lösungen für "den Fall der Fälle" kommt.
    (Bei uns heisst das Zauberwort in Vorstellungsgesprächen immer: "aber selbstverständlich sind wir auch mal flexibel, was die Wochentage angeht".

    edit: ja, ich verstehe Arbeitgeber, die zwei Tage für eine Führungsposition etwas knapp finden. Ich habe mit 4 Tagen Anwesenheit allerdings nie Probleme gehabt, mein Mann auch nicht. Aber wer Führungsverantwortung möchte, muss meiner Meinung nach tatsächlich eine gewisse Stundenzahl anwesend sein, sonst sind die Mitarbeiter doch eher "ungeführt".

    Liebe Grüsse

    Talpa

    Das kann ich so unterschreiben. Ich sehe halt nur, dass hier viele AGs eben nicht so flexibel sind und für bestimmte Positionen eben vorwiegend eine 100% Stelle vergeben möchten.
    Schön wäre es, wenn sich das irgendwann mehr ändert.