Lernzielkontrollen - wie sag ichs meinem Kind?

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  • Hallo ins Rund!
    Mich beschäftigt diese Frage jetzt schon länger, mein Kannkind hat mittlerweile die zweite Lernzielkontrolle mit nach Hause gebracht. Offensichtlich wird das in der Schule nicht als Probe vorgestellt. Sie sitzen in "Lernkabinen" und machen da ein "Blatt". Das bekommen sie dann zum unterschreiben mit nach Hause. Alles kein Ding.
    Andere Kinder erzählen zwar durchaus von der "Probe", die geschrieben wurde, meins nicht. Auf die Frage, ob es denn schonmal ne Probe gab, bekommt man ein "nein" zur Antwort.
    Ich will grundsätzlich keinen Druck aufbauen. Leistungsdruck kommt in der Schule noch früh genug automatisch. Ich hab die Dinger untschrieben und wieder mitgeschickt. Ich sage auch inhaltlich was dazu, lobe jetzt aber auch nicht überschwänglich oder verfalle in Mutterglücksanfälle (doch, ich bin sehr froh, dass das bis jetzt gut zu laufen scheint und auch stolz, aber ich will wie gesagt nicht so ein Aufhebens drum machen - und zum Glück gibts ja in der 1. Klasse noch keine Noten - es ist doch einfach auch nur eine Info für Lehrer und Eltern, ob das Kind die gesteckten Ziele erreicht hat). Ich habe auch weder dem Papa noch den Großeltern was von den Proben erzählt (weil ich weiß, dass zumindest teilweise ein Riesenterz drum gemacht würde). Und auch sie bekommen ja das "nein" zur Antwort.
    Irgendwie komme ich mir aber schlecht vor #schäm . Als würde ich meinem Kind etwas vorenthalten oder es anlügen, weil ich es nicht über die Proben aufkläre.
    Ich hab mal ein Praktikum in der 1. Klasse gemacht. Da hat ein Kind während so einer Probe schon Atemnot bekommen. Ihm war heiß, es hat geschwitzt und brauchte unbedingt frische Luft. Und konzentrieren konnte es sich auch nicht.
    Meins macht diese Blätter anscheinend total entspannt. Und das würde ich ihr einfach gerne noch ein bisschen lassen...
    Geht das?

    • Offizieller Beitrag

    Geht das?


    Wieso nicht?


    Kind geht es gut, Mutter geht es gut. Wobei ich nicht glaube, dass das Wissen um eine "Probe" automatisch zu Panikattacken führen muss.


    Allerdings finde ich das ganze Szenario eigen. Hier wird auch in der Dritten noch nicht so ein Terz um Arbeiten gemacht #weissnicht

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • ich weiß nicht genau, ob es das gleiche ist, was du beschreibst:


    bei uns schreiben sie auch proben. die bekommen wir eltern aber gar nicht zu sehen. ich weiß es nur, weil ich neulich ein gespräch mit der lehrerin meiner tochter hatte und sie mir sowas gezeigt hat. es gibt keine kabinen 8I und unterschrieben wird auch nichts. es geht eher darum, dass die lehrerin einen überblick bekommt und dass die kinder selbst ihre lernfortschritte sehen. (ich finde es sinnlos, aber was soll's. meine tochter stört es nicht.)

  • Also ja, ich glaube es sind tatsächlich diese Kabinen die MICH nervös machen. Also, dass man da noch so Extrateile aufstellen muss. Das war bei dem Erstklässler damals auch so. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Szenario schon eher dazu führt, dass die Kinder auch eher nervös werden.
    Und in Kombination mit der Einstellung des Vaters und einer Großmutter (die im Spiel wohl schon öfter und auch langfristig exzessiv Einsen mit Stern an unser Kind verteilt hat 8I ) kann sich das bei unserem Kind, das eher einen hohen Anspruch an sich selbst hat, schnell ungut entwickeln.
    Ehrlich gesagt möchte ich auch nicht, dass diese Oma ihre Zeugnisse liest - ist das noch üblich? Ich musste meine Zeugnisse immer allen Großeltern zeigen - und dann gabs je Note irgendwelches Geld... :wacko:

    • Offizieller Beitrag

    Du kommst nicht aus Deutschland, oder? Ich kenne kein Bundesland, das in der ersten Klasse Noten verteilt - da gibt es immer diese Beurteilungen (Text).


    Wobei Du das Problem sicherlich langfristig an der Backe haben wirst. Die Großmutter hört sich ... anstrengend an. Ich glaub, der beste Weg ist, Dein Kind zu stärken. Also zu Hause zu vermitteln, dass nicht die Noten im Mittelpunkt stehen. Dann kann es sich Lobhudeleien bei der Oma abholen, aber ist auch nicht am Boden zerstört, wenn die mal nicht kommen -> es gibt ja immer noch zu Hause, wo das nicht so eine Rolle spielt.

  • Bei uns waren die Lernzielkontrollen auch bis jetzt total unwichtig. Ich habe von meiner Tochter (2. Klasse) keinen piep dazu gehört und zwischendurch mal ein Zettelchen zum unterschreiben hier liegen gehabt.
    Wie es steht erfahren wir in der Regel am Elternsprechtag. Glücklicherweise ist die Lehrerin auch sehr entspannt und lässt den Kindern Zeit.


    Jetzt am Freitag kam meine Tochter das erste mal strahlend nach Hause und hat mir stolz zwei fehlerfreie Lernzielkontrollen präsentiert. Ich wusste absolut nichts davon, aber ich glaube sie kommt so langsam von alleine darauf, dass die Dinger schon wichtig sind.
    Ich fand es super, dass meine Tochter einfach fröhlich, motiviert in die Schule gegangen ist. Ich würde auf keinen Fall einen zu großen Aufwasch darum machen. Dem hinter den Noten hergerenne kann sie ja noch viiiiiele Jahre fröhnen.

  • Ehrlich gesagt möchte ich auch nicht, dass diese Oma ihre Zeugnisse liest - ist das noch üblich?



    das ist ja deine entscheidung, oder?


    zu deiner ausgangsfrage: ich würde wohl versuchen, mit meinem kind so darüber zu unterhalten, dass es spüren kann, wie es ihm selbst damit geht. also ist es zufrieden oder unzufrieden mit seiner leistung? ist ihm das ergebnis wichtig oder nicht? wie fühlt es sich beim schreiben / vorher / hinterher? und mir das einfach ganz wertfrei anhören. vielleicht noch erzählen, wie es mir selbst mit prüfungssituationen geht, falls dass das kind interessiert. ich versuche auch so immer mal wieder von meiner arbeit zu erzählen, z.b. von einem gespräch mit meinem chef, vor dem ich sehr nervös war und hinterher ganz stolz, dass es so gut gelaufen ist. oder wie ich mit enttäuschungen umgehe oder oder oder. meine tochter findet es auch spannend, wenn ich von meiner eigenen schulzeit erzähle, gerne die guten wie auch die schlechten sachen.

  • Lernzielkontrollen in der 1. Kl.? Wär mir auch egal. Dein Kind scheint ja damit klarzukommen. Üben kann man für sowas sowieso schlecht. Hier habe ich noch bei meinem 4.Klässler keine Ahnung, wann ner sowaas schreibt und wie es ausgefallen ist - den Überblick bekommt man ja 2x im Jahr beim Eltern sprechtag, reicht mir.


    Hagendeel

  • Warum solltest Du es über irgendetwas aufklären? Es ist doch gewollt, dass solche LZK eher unauffällig gemacht werden (bei uns kommen die Kinder nicht mal in eine Kabine). Ich finde das prima. Bei uns kamen dann in der 3.Klasse Noten, das reicht dicke.

  • Ich finde es tolll, dass dein Kind da so locker herangehen darf und würde das an deiner Stelle so lange wie möglich erhalten.


    Interessierte Großeltern wollen bestimmt gern mal das Zeugnis lesen, jedenfalls war das bei mir früher so, dass viele Verwandte sich mein Zeugnis angesehen haben. Aber das ist ja eure Entscheidung wie ihr das gestaltet und wie ihr damit umgehen wollt.

  • Wieso nicht?


    Kind geht es gut, Mutter geht es gut. Wobei ich nicht glaube, dass das Wissen um eine "Probe" automatisch zu Panikattacken führen muss.


    Allerdings finde ich das ganze Szenario eigen. Hier wird auch in der Dritten noch nicht so ein Terz um Arbeiten gemacht #weissnicht


    kann ich unterschreiben.


    ich thematisier das ganze nicht ( weder bei der Erstklässlerin noch bei der Drittklässlerin) und bin auch ganz froh, dass sie stressfreie Lehrer haben :) ) , die kinder intersessieren sich auch nicht besonders dafür, und ich hoffe, dass das noch ne Weile so bleibt....


    Zeugnis wird angeguckt und unterschrieben.... mich interessieren noten einfach nicht wirklich...


    das mit den Kabinen find ich ja krass in der ersten Klasse 8I  
    wir haben noch in der 8. oder so, wenn überhaupt, mal nen schulranzen dazwischengestellt...

    • Offizieller Beitrag

    das mit den Kabinen find ich ja krass in der ersten Klasse
    wir haben noch in der 8. oder so, wenn überhaupt, mal nen schulranzen dazwischengestellt...


    unterschreib.
    unsere schreiben auch lzk aber es läuft wie bei einem normalen arbeitblatt ab. in der 1. klasse kamen keine ergebnisse nach hause. erst jetzt in der zweiten.

  • Bei uns kamen die LZK auch in der ersten Klasse nach Hause zum Unterschreiben und sie hießen "Test".


    Darunter prangten dann wahlweise Lachgesichter, Stempel und Kommentare der Lehrerin.


    Deshalb verstand ich bisher auch den Sinn nicht von diesem "keine Noten in der ersten Klasse". Klar gab es Bewertungen.


    Kabinen... hmm, die finde ich jetzt nicht sooo unpraktisch. Meine Tochter beschwert sich immer, weil die Büchi umfällt (ergobag).

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich denke, die sind einfach eine günstige Variante von Trennung + keine Ablenkung, wo viele Kinder einfach keine Büchertaschen wie früher mehr haben.
    In den Schulen und Gemeinden müssten die ja vorhanden sein (wegen der Wahlen und so).


    Ich hab mir gerade in der Tat überlegt, ob das für den ein oder anderen bei mir in der HA-Betreuung nicht wirklich gut wäre. *überlegtnoch*

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...