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  • Ich stimme dem zu, was ein Arzt im Artikel sagt, dass es wichtiger ist, dass das Baby gleich bei der Mutter auf den Bauch kommt und nicht erst gefühlte Stunden lang begutachtet, gewaschen, gewickelt, angezogen etc. wird. Das würde bestimmt so manchem Trauma abhelfen bzw. von Vorneherein verhindern.
    Sonst fühlt man sich so, als hätten sie einem das Baby rausgerupft und weggenommen und das, was sie da dann irgendwann wieder anschleppen, kann man nicht unbedingt mit dem Baby im Bauch identifizieren...


    Das Baby gleich zu sehen, wenn es auf der Welt ist, hätte bestimmt viel geholfen. Wie es aus dem Bauch kommt, hätte ich eher nicht sehen wollen, weil es sowieso "falsch" war bzw. der "falsche Ausgang". Weiß nicht, ob das so toll gewesen wäre (es hatte eh etwas von Geschlachtet-Werden...).

  • Warum wird das "Kaisergeburt" genannt? Es wird doch trotzdem geschnitten/gerissen und der Ausgang ist nach wie vor nicht der Übliche. :D #augen

  • Ach so, gehört habe ich davon schon vorher mal, aber nicht unter einem bestimmten Begriff.
    Es wird immer mal mitaufgezählt, wenn es darum geht, den Kaiserschnit so human wie möglich durchzuführen und das Bonding zu den Eltern zu erleichtern.


    Mir persönlich gingen viele Dinge während und nach der Entbindung gegen den Strich. Dass ich nicht gesehen habe, wie das Kind aus mir heraus "entwickelt" wurde, gehört aber eher nicht dazu. ;)


    Das ist wahrscheinlich von Frau zu Frau verschieden und muss im Kontext der Schwangerschaft, des Geburtsvorgangs und dem Wochenbett eingeordnet werden.

  • Das erinnert mich an den "natural caesarean", der im alten Forum schon mal Thema war und dessen Features hier zusammengefasst sind: KLICK


    Ich find den Ansatz ja nicht schlecht, aber das Auspulsierenlassen der Nabelschnur auch bei KS und das langsame Herausnehmen des Kindes, das zum sogenannten "natural casarean" dazugehört, finde ich wichtiger als dass die Mutter zugucken kann, wie das Kind herausgehoben wird.

  • Ich finde diese Technik als "women centered technique" beschrieben treffend. Sollte es -warum auch immer- wieder zum KS kommen sollen, wünsche ich mir dieses Vorgehen. Zwar sollte ich im OP bonden, aber die aufgesprizte PDA wurde mir zum Verhängnis. Wenn man dann ohne Mann und Baby im OP liegt, keine Luft mehr bekommt und dann wg Kreislaufproblemen auf die Intensiv muss ist es bei mir einfach ein Herzenswunsch, dass beim nächsten mal alles anders läuft.
    Ich kenne eine Frau, deren Baby vom Papa beim entwickeln fotografiert wurde. Ein hammer Foto und einfach nur schön. Nicht für jeden etwas, aber für mich wäre es (in meiner momentanen Verfassung) genau das richtige. Das Bonding im OP (abgesehen von allem andern was aufgezählt wird im Video) nciht überall zum guten Ton gehört, ist mMn eine Schande!

  • Wow, das kannt ich noch nicht! Danke für den Link!
    Das wäre auch was für mich gewesen. Ich hatte zwar beide Kinder direkt nach dem Rausholen auf mir, aber beim ersten wurde sie schon gewaschen und angezogen gebracht und beim zweiten ging der KS so lange, dass ich vor Erschöpfung ständig einschlief.
    Wenn es noch eine Nummer drei gibt, würde ich diese Variante in Erwägung ziehen.

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    -Leonard Cohen-

  • Also bei meinem 2. Kaiserschnitt war es weitgehend so wie im Artikel beschrieben.
    Nachdem der Kleine draussen war, bekam ich ihn direkt zu mir gelegt. Zwar nicht auf die Brust aber neben mich so das wir Wange an Wange lagen. Er wurde dann als ich Kreislaufprobleme bekam und es etwas hektisch wurde rausgebracht.
    Als ich dann in den Kreissaal kam, saß die Hebamme mit dem Zwerg im Schaukelstuhl und hatte ihn auf der Brust und ich bekam ihn dann sofort zu mir und angelegt. Kind war ungewaschen, ungebadet und nackt.
    Das war auch im Vorfeld so abgesprochen.
    Auch wenn ich vor dem Kaiserschnitt sehr verzweifelt war, das es wieder keine natürliche Geburt sein wird, war es am Ende den Umständen entsprechend sehr stimmig. Es führte ja kein Weg dran vorbei und die Ärzte und Hebamme taten ihr Bestes, ich wünschte das wäre in jedem Krankenhaus so Standard.

  • "„Aus meiner Sicht sind nicht die technischen Details der Durchführung des Kaiserschnitts das Entscheidende“, sagt Univ.-Prof. Martin Langer von der Uni-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der MedUni Wien: „Die zentralen Fragen liegen vorher: Wie gut sind die Eltern über Vor- und Nachteile des Kaiserschnitts aufgeklärt worden? Trägt die Frau die Entscheidung wirklich mit? Ist sie gut eingebunden? Davon hängt es ab, wie sie den Kaiserschnitt erleben wird.“ "


    DAS ist das beste Zitat überhaupt. Ich finde, keine Frau hat es verdient, sich unter einem Not-KS wie ein geschlachtetes Schwein zu fühlen und nach der OP dann einfach übergangen zu werden, sprich: Kind wegnehmen etc. Und auch danach im KH sollte sich mehr um die Mütte gekümmert werden, und nicht nur das stumpfe Baby lebt-nimmt zu-trinkt-Prozedere. Mir wurde immer nur auf die Narbe geguckt, ob die gut verheilt, NIE hat mir mal jemand ins GESICHT geguckt, weder bei der vermurksten Geburt, weder beim KS noch später auf Station. Ich war LUFT. (Gratuliert wurde auch nur von der ältesten Hebamme, die anderen hatten das nicht nötig, ich hatte ja keine richtige Geburt, nett, oder?)


    DA sollte man ansetzen. #top

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • "Trägt die Frau die Entscheidung wirklich mit? Ist sie gut eingebunden? Davon hängt es ab, wie sie den Kaiserschnitt erleben wird.“


    DAS ist das beste Zitat überhaupt.

    Da geb ich dir Recht! Das war leider bei meiner Großen nicht der Fall :wacko:
    Erst die schöne HG des kleinen Bruders hat mich mit dem Notkaiserschnitt der Großen versöhnt...

  • Okay, habs auch weggemacht, hatte Septemberglück zitiert.

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Danke, Lemony.
    Ich schreibe oft zu impulsiv und dann ist es mir doch zu persönlich.


    Sorry für das Löschen. #schäm

  • Kein Problem, geht mir ja auch oft so. :)


    Bei mir war es genauso wie bei dir. Mehr hatte ich eh nicht geschrieben. gg

  • Der Kaiserschnitt ist ja narkosetechnisch echt heikel, und das dann zusammen mit dem manchmal doch kritischen "drumherum" dann noch irgendwie natürlich hinzukriegen ist wahrscheinlich echt ne Leistung.
    Und es klingt ja ganz gut, wenn da wirklich mehr auf die Frau bzw. auf die Bindung geachtet werden soll. Allerdings kann das natürlich auch ne blöde Werbemasche sein, weil der KS eben momentsan in Verruf gerät.

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  • Ich hätte mir eine "natural cesarean" sehr gewünscht, als spätestens beim dritten Kind feststand, dass es wieder ein KS wird. Aber sowas wurde bei uns nicht angeboten.
    Für jede Frau ist das bestimmt nix, aber ich persönlich bin mit OPs, Blut und den dazugehörigen Geräuschen soweit vertraut, dass mich das Zusehen gefreut und nicht traumatisiert hätte.

  • Ich finde den Ansatz echt gut #top Davon abgesehen, dass zu oft ein Kaiserschnitt durchgeführt wird -das ist wieder ein anderes Thema - finde ich es gut auf möglichst viel Normalität und Bonding zu achten. Bei der Geburt des Mäusekinds rief plötzlich jemand "ich seh ein Ohr!" und dann ein lautes Schreien, dass immer leiser wurde. Ich bekam sie nach der ersten Untersuchung nackt und ungewaschen auf die Brust. Aber das leiser werdende Schreien hat mich richtig traumatisiert. Sie nur mal zu sehen und kurz halten hätte vlt geholfen.

    Lieben Gruß von Lucy mit Mäusekind #blume


  • Ich gebe mal zu bedenken, dass etliche Kaiserschnitte tatsächliche Notkaiserschnitte sind: sie werden gemacht, weil das Kind oder die Mutter in Not sind etwa wegen schlechter Herztöne etc.. Dass in so einem Fall erst mal die Vitalfunktionen gecheckt werden müssen, versteht sich, und erst, wenn alles (wieder) im grünen Bereich ist, kann gebondet werden.

  • Dagegen ist auch nichts einzuwenden.


    Baden und anziehen gehört für mich da aber nicht dazu und dauert einfach zu lange, während die Mutter da liegt und schmorrt... Und warum das alles am anderen Ende des KH gemacht werden muss (was man am sich entfernenden Schreien hören konnte), erschließt sich mir nicht. Außer Herztöne abhorchen wurde übrigens auch nichts gemacht. Vielleicht waren ja auch die blauen Strampler gerade alle oder so... #stirn Übrigens lag der Kleine laut meinem Mann ne Zeit unter der Wärmelampe, während unbedingt das Vorsorgebuch ausgefüllt werden musste, achja, und ein Foto für die Pinnwand musste ja auch noch gemacht werden... und ein Fußabdruck mit Stempel und dann musste der Fuß ja auch wieder sauber gemacht werden und das Kind wieder angezogen... Ach ja und da war ja noch so eine Frau, hmm, vielleicht sollte das Baby da mal langsam wieder hin nach einer Stunde Getüddel?


    Auf dem Infoabend klang das ungefähr so: "auch bei KS achten wir auf ein Bonding. Das Baby kommt auf die nackte Brust des Vaters, während die Mutter genäht wird. Danach kommt das Baby sofort auf den nackten Bauch der Mutter..." Alles gelogen, leider.

    2 Mal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Das wäre für mich allerdings ein echter Grund, einen ausführlichen Beschwerde-Verbesserungsbrief zu schreiben. Oder wahlweise: "Wann kann ich bitte mal den Klinikchef sprechen!". Falls das nicht klappt, bei Gelegenheit auf einem anderen Infoabend auflaufen, Tatsachen berichten und unbequeme Fragen stellen.