Studienfahrt Berlin 11. Klasse

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  • nach london von dortmund aus eine strecke 30 € ryanair. wesentlich billiger kann es nicht werden. sohn und ich in den ferien 120 hin und zurück. man muss aber die kosten vor ort bedenken, wobei ich nicht weiß, wie teuer so alles in berlin ist.

  • Bei und ging es im Leistungskurs Pädagogik nach Bremerhaven #ja Unspektakulär, aber sehr nett!
    Ich finde das Anspruchdenken von Schülern und Eltern zum Kotzen. Mit meiner Grundschulklasse fahre ich in der 4. Klasse auf einen nahgelegenen Schulbauernhof. Was haben sich die Eltern erst aufgeregt: Das sei nicht weit genug weg etc. Die Schüler haben dann ihre Eltern überzeugt. Zum Glück.
    Die Extra-Arbeit und Kosten, die Lehrer in Planung und Durchführung da auf sich nehmen sieht kaum einer.
    Ich finde, dass die Schulleitung da ganz klar Stellung beziehen sollte. Berlin ist in meinen Augen ein tolles Ziel!

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • Hagendeel, ich würde anstelle deiner Freundin mit den SuS nach Paris fahren und mich dafür bei der Vorbereitung eher etwas zurück halten. Von Köln aus müsste der Thalia durchfahren. Da gibt es doch auch immer wieder Europa Spezial Tickets von der DB. Die kosten um die 39-49 €.


    http://www.parisinfo.de/anreise-zug-bahn.htm
    https://www.bahn.de/reisen/view/verbindung/paris.shtml
    http://www.parisinfo.de/thalys-koeln-paris.htm


    Für Kölns Geschichte ist Frankreich sehr einflussreich gewesen, vielleicht mehr als Berlin? Allein schon dank Napoleon und des des frankophilen preußischen Adels.


    Wir waren damals in einem Vorort recht günstig untergebracht, in einem Hostel mit Mehrbettzimmern. Für die Verpflegung tagsüber war glaube ich jede selbst verantwortlich. Insgesamt war es deutlich billiger als Florenz und Zell am Ziller.


    Unsere Fahrt nach Paris war ja freiwillig und unsere Lehrerin hatte so ca. 1-2 Aktionen pro Tag vorbereitet oder recherchiert, ansonsten hätten wir frei. Das war echt entspannt und schön. Ich erinnere mich an den Louvre, das Centre Pompidou und eine moliėre-Aufführung in einem alten Theater, lustige Metro-Fahrten, Sacre Coeur und Montparnasse, das Grab von der Beauvoiu, Petit fours, Märkte und Cafes... Hach. Ein Klassenkamerad ist an einem freien Nachmittag noch alleine nach Versailles rausgefahren.


    Evtl. mag die Französisch-, Kunst-oder Geschichtslehrerin mitkommen... Jemand, der Bock hat, sich vielleicht etwas auskennt...

  • Hallo,


    Bei und ging es im Leistungskurs Pädagogik nach Bremerhaven #ja Unspektakulär, aber sehr nett!
    Ich finde das Anspruchdenken von Schülern und Eltern zum Kotzen. Mit meiner Grundschulklasse fahre ich in der 4. Klasse auf einen nahgelegenen Schulbauernhof. Was haben sich die Eltern erst aufgeregt: Das sei nicht weit genug weg etc. Die Schüler haben dann ihre Eltern überzeugt. Zum Glück.
    Die Extra-Arbeit und Kosten, die Lehrer in Planung und Durchführung da auf sich nehmen sieht kaum einer.
    Ich finde, dass die Schulleitung da ganz klar Stellung beziehen sollte. Berlin ist in meinen Augen ein tolles Ziel!


    Wobei ich da einen großen Unterschied zwischen einer Grundschul- und einer Abschlussklasse sehe. Unsere GS ist auch immer an nahe Ziele gefahren (die waren aber auch nur 3 und nicht 5 Tage unterwegs) und das war wirklich toll. Die Mittelstufen etwas weiter,ach mal an die Grenzen des Bundeslandes oder nach Weimar (Nachbarbundesland) o.ä..
    Die Abschlussklassen fahren trotzdem üblicherweise ins Ausland (es sei denn wie gesagt,das verantwortliche Team verpeilt es und keiner der anderen Schüler halt mal nach)


    Als einzige Klasse weit und breit zur letzten Klassenfahrt (eine echte Abschlussfahrt gibt es ja offenbar nicht), kann ich verstehen, daß die Schüler etwas "Besonderes" wollen - ob es sinnvoll ist oder nicht, Jugend muss nicht "sinnvoll" denken.


    Wenn es nicht geht, weil die offiziellen Bildungs-Vorlagen für diese Fahrt so eng gesteckt und nur in Berlin erfüllbar sind oder weil es finanziell für einen Teil der Schüler nicht machbar ist, dann ist es so.
    Dann ist es so und nciht zu ändern und genau das kann man sagen. Es besteht für beide Seiten gar kein Spielraum in Richtung Auslandsreise.


    Dann kann man ev. MIT der Klasse zusammen darüber traurig sein, daß einige Erwartungen enttäuscht werden und dann gemeinsam sehen was machbar ist. Oder ob z.b. beim finanziellen Aspekt nicht etwas machbar ist (hier gehören Klassen-Arbeitseinsätze, damit die Fahrt für alle billiger und somit auch für die mit weniger Geld erschwinglich ist, einfach dazu).


    Ist es die Entscheidung der Lehrerin,obwohl es anderes gehen könnte, ist es natürlich ihr Recht diese so zu treffen, ohne die Schüler einzubeziehen. Aber dann muss sie dazu stehen und wenn man Glück hat, kann man es den jungen Leuten so vermitteln, daß sie es verstehen. Oder man muss eben damit leben, daß es den Kid´s nicht gefällt, so wie man ja auch sonst von klein auf damit leben muss, daß Kindern die Entscheidungen, die wir treffen, weil wir etwas so und nicht anders richtig finden, nicht gefallen und wir sie trotz "nicht gefallens" durchziehen und das gemaule aushalten müssen.
    Großes Verständnis von enttäuschten 17-jährigen, die so ganz andre Vorstellungen von ihrer letzten gemeinsamen Reise hatten, kann man da nicht erwarten.


    Hier habe ich aber das Gefühl, es stehen sich Klasse und die die Fahrt betreuende Lehrerin fast schon als Gegner im Ring ums Reisziel gegenüber. und das finde ich eine sehr ungut Voraussetzung. Zumal dann auch der moralische "Leute, übertreibt´s nicht mit dem Feiern, ich bekomm sonst Ärger"-Aspekt z.B. fehlt.


    Ich wäre dafür, das Ganze noch mal auf den Tisch zu bringen und zu erklären,warum ich so entschieden habe oder entscheiden musste und es eben keine Verhandlungsmöglichkeiten sondern und die Entscheidung mitfahren oder nicht gibt (und aushalten, daß einige enttäuscht oder gar wütend sind - wenn es nicht anders geht, geht es eben nicht anders, dafür kann dann die Lehrerin ja nichts) - oder gemeinsam mit den Schülern schauen, was man man vielleicht tun kann, um aus der vertrackten Sache eine gute zu machen.


    Ich kann mir vorstellen, daß junge Leute, die sich da gehört und ernst genommen fühlen ziemlich gute Ideen haben - oder dann, wenn sie selber ganz konkret merken, daß sich die Vorgeben und das Wunschziel wirklich nicht zusammenbringen lassen, auch besser mit dem andren Ziel anfreunden können.


    Allerdings wird die Zeit dafür knapp...

  • nach london von dortmund aus eine strecke 30 € ryanair. wesentlich billiger kann es nicht werden. sohn und ich in den ferien 120 hin und zurück. man muss aber die kosten vor ort bedenken, wobei ich nicht weiß, wie teuer so alles in berlin ist.


    Wenn Kind unter 14 ist, dann schon. ;) Denn es zahlt nichts. Wir fahren gerade für weit unter 30€ zusammen nach London.


    Die Hostelpreise in Berlin kenne ich sehr gut. Da ich genügend Hostels in London ergoogelt habe, kann ich nun sagen daß es egal ist ob Berlin oder London. Gleicher Preis im Schlafsaal. (Nur mit Kind sind viele Hostels verboten, aber das betrifft ja keine Schüler mit 15 oder 16.)


    Ich sehe wie gesagt kein Anspruchsdenken in einer normalen Auslandsfahrt in die umliegenden Hauptstädte. Eben gerade weil die Preise ja ähnlich hoch wie Berlin liegen. Es ist einfach ein großer Unterschied ob ich im Inland bleibe oder ins Ausland fahre. Bestimmt nicht für das hier bereits zitierte Bildungsbürgertum, aber eben gerade für Kinder die auf anderem Wege nie ins Ausland kommen.


    Und es ist einfach für einen Schüler ein großer Unterschied ob er jetzt gebrochenes Englisch im Türkeiurlaub spricht oder mal Erfahrung mit einem Muttersprachler sammelt.


    Und wäre ich Lehrerin, dann hätte ich auch durchaus Lust mal in Städte zu fahren wo generell die Reiseweltmeister selten hinkommen. Das sehe ich auch als große Chance für die Schüler. Statt Rom, Paris, London vielleicht mal Warschau, Riga, Bukarest. Ich wette so eine Klassenfahrt ist noch viel günstiger als eine Berlinfahrt.



    Tapatalk

    • Offizieller Beitrag

    Statt Rom, Paris, London vielleicht mal Warschau, Riga, Bukarest. Ich wette so eine Klassenfahrt ist noch viel günstiger als eine Berlinfahrt.

    Nicht unbedingt - das sind Städte, in die es recht teuer ist, hinzukommen. Und meist nimmt man dann einen Bus mit für die Woche, um die verschiedenen Orte erreichen zu können (gerade wenn man als Lehrkraft die Sprache vor Ort nicht beherrscht - man hat ja die Aufsichtspflicht über die Schüler). Bzw. so was kann ganz wunderbar klappen, wenn man das mit einem überschaubaren Leistungskurs macht (also vielleicht 15-18 Schüler). Mit einer Klasse von 30, in der vielleicht auch ein paar "beratungsresistentere" Schüler sind, die in Rumänien v.a. den billigen Alkohol gut finden....


    Hier übrigens auch obligatorische Berlinfahrt in der 11ten. Freundin aus Bayern, selbe Jahrgang, war nicht in Berlin. Ich war auf einer Auslandsschule - deswegen vielleicht auch noch mehr Nachdruck auf der deutschen Geschichte? Das ganz war gerade eben noch im zweigeteilten Berlin :D.

  • ich denke, auf sowas muss man schon echt Bock haben.


    Die Situation von Hagendeels Freundin ist ja nun gerade, dass sie eigentlich gern in D bliebe und nur sehr begrenzt Kraftressourcen für die Vorbereitung aufbringen kann.


    Da finde ich Paris echt noch am Einfachsten. Es ist echt nah (ich sitze gerade im ICE von Berlin nach Köln und werde schon bis Essen länger brauchen als von Köln nach Paris). Entsprechend ist die Fahrt nicht so teuer. Unterkunft und Eintrittspreise werden sich mit Berlin nicht so viel geben. Wissensmäßig war sie schon mal da und kann vermutlich auch vieles mit ihrem Wissen über Berlin und Köln verknüpfen. Außerdem dürfte es relativ leicht sein, ein akzeptables Programm zusammenzustellen. Darauf könnte sie durchaus auch die SuS ansetzen. Oder Hagendeel fragt hier im Forum nach Tipps. :D


    Und bei der nächsten Klassenfahrt überlegt sie vorher, wie sie die Klasse vom dicken B. überzeugen kann.

  • Nicht unbedingt - das sind Städte, in die es recht teuer ist, hinzukommen. Und meist nimmt man dann einen Bus mit für die Woche, um die verschiedenen Orte erreichen zu können


    Also gerade Berlin - Warschau dürfte fast umsonst sein. München - Warschau war extrem günstig mit Sparpreis. Auch Riga dürfte sehr, sehr günstig sein.


    Und ob ich jetzt im Nachtzug nach Rom fahre - wie wir es früher gemacht hatten - oder im Nachtzug nach Bukarest dürfte ziemlich egal sein.


    Und daß man einen Bus verwendet kenne ich nur von Kindergarten- und Grundschülern. Die reisenden Jugendlichen sind doch fast erwachsen und jede große europäische Stadt ist auch ohne jegliche Sprachkenntnisse selbsterklärend. (Warschau z. B.)


    Meine Vermutung ist allerdings eher daß die Schüler Warschau und Riga einfach nicht so cool finden wie Paris und London.






    Tapatalk

  • Seerose, wir sind auch in der 9. + 12. Klasse noch mit dem Bus gefahren.


    Nachtbus würde ich schon als Privatperson nur im Notfall machen, mit einer Klasse bestimmt nicht. Da geht doch der nächste Tag Hops, weil viele k. o . sind.


    Du bist jemand, der sehr viel Mühsal auf sich nimmt, um günstig weit zu reisen. Das ist ziemlich außergewöhnlich.


    Für Dienstreisen gibt es oft Vorgaben in die Richtung, dass man am Vortag abreißen darf, wenn man sonst vor 6h das Haus verlassen müsste und dass ab x-100 km erste Klasse erstattet wird. Lehrerinnen werden da eh schon schlechter behandelt. Da würde ich als Lehrerin, wenn ich nicht speziell Bock drauf habe, dreimal überlegen, was ich für Unannehmlichkeiten in Kauf nehme.

  • An meiner Schule ist damals eindeutig die Party-Crew nach Prag gefahren. Weil das Bier so schön billig ist. Die fanden Prag also schon cool aber das ist wahrscheinlich nicht die Art von "cool finden" die du vor Augen hattest?




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  • Bei diesem Thema werde ich ja immer ziemlich schnell sauer.
    Oberstufenfahrten sind Studienfahrten. Also richtet man sich in der Planung nach Bildungsmöglichkeiten. Die gibt es überall. Ich persönlich bin der Meinung, der Lehrer setzt das Ziel fest. Oder zumindest wird es schulintern entschieden. Ich als Lehrer bekomme lange nicht alle Kosten erstattet und habe den Stress mit Buchung und einen Haufen Überstunden. Natürlich ist es schön, wenn man sich einigen kann. Nur wird man es nie wirklich allen Beteiligten rechtmachen können.


    Inzwischen gibt es eine weit verbreitete Anspruchshaltung von Eltern und Schülern, was das angeht. Ich wollte z.B. mit einer 10. Klasse nach Köln, die wollten nach Berlin. Letzteres war mir einfach zu weit, das Verhältnis Kosten/Nutzen fand ich nicht in Ordnung. "Nach Köln können wir auch selbst fahren". Ja, klar, nach Berlin doch auch? 8I


    Bei uns steht in der Schulordnung, dass Klassen- und Kursfahrten grundsätzlich ins Inland gehen sollten und nur in pädagogisch begründeten Ausnahmefällen auch ins Ausland. Im Moment ist es eher umgekehrt Standard.
    Die Schule ist nicht dazu da, nur Highlights für alle zu bieten. Ob einem etwas gut oder schlecht in Erinnerung bleibt, liegt idR nicht am Fahrtenziel sondern am Programm, den Lehrern, den Mitschülern etc. pp.
    Ich bin der Meinung, dass die Lehrer letzten Endes zwei oder drei Ziele zur Wahl stellen sollten, die für sie persönlich pädagogisch und organisatorisch richtig erscheinen.


    Eine Kollegin war z.B. dieses Jahr mit ihrem Physik-LK in Hamburg, weil es da thematisch eine passende Ausstellung/Event gab und der Rest wunderbar drumherum gebucht werden konnte.
    Mit einem Englisch-LK ist es natürlich passender, nach England oder Irland zu fahren. Aber die Kosten muss man unbedingt im Blick haben, denn es ist wirklich kein Pappenstiel, vor allem, wenn man mehrere Kinder hat.


    Es gibt so viele interessante Städte und Gegenden in Deutschland, dass es sicher Kompromissmöglichkeiten gibt. Oder man fährt eben ins angrenzende Ausland. Sprich Brüssel, Paris, Amsterdam, Straßburg, Lyon. Mir wäre es wichtig, von diesem Anspruchsdenken ein wenig runterzukommen. Es wird ein Bildungsangebot von der Schule gemacht. Es ist schön, wenn man sich einigen kann, aber etwas durchsetzen gegen die Begleitperson macht auch wenig Sinn. Daher würde ich 3 Städte/Gegenden zur Auswahl geben. Punkt.

  • Und daß man einen Bus verwendet kenne ich nur von Kindergarten- und Grundschülern.

    Äh?? Mein Sohn ist gerade im Moment mit dem Bus mitsamt seinem LK-Kurs nach Berlin unterwegs...und die anderen LK-Kurse seiner Oberstufe, die andere Ziele haben, auch weiter weg, ebenfalls.


    Irgendwie scheinen wir in einer verkehrten Welt zu leben. So weit ich weiß, gab es in Mu`s Oberstufe nicht einen, der gegen das Ziel Berlin war.


    Im Gegenteil, sie freuen sich auf eine tolle Fahrt mit 1/3 Berlin anschauen und 2/3 Feiern ( laut Mu`s Aussage #hammer )


    Auf die Idee, jetzt mal flott "exotische" Ziele ansteuern zu wollen, scheint da auch niemand gekommen zu sein...aber wohl nicht aus mangelndem Interesse, sondern weil Berlin einfach eine tolle Stadt ist, die es zu entdecken lohnt. Nur weil sie innerhalb D`s liegt, ist sie doch deswegen nicht schlechter als andere?
    Dieses Anspruchsdenken, dass man jetzt in der Oberstufe nicht nur eine tolle Studien-Abschluss-Kurs-oder was auch immer noch für eine Fahrt macht, sondern diese auch noch sonstwohin gehen muss finde ich schon sehr merkwürdig. Bei so einer Fahrt zählt doch das, was man daraus macht und vor allem, das man sie gemeinsam mit anderen macht und nicht, wer jetzt das exotischste Ziel ansteuert?

    • Offizieller Beitrag

    @Seerose: Viele der Transportmöglichkeiten, an die du denkst, gehen mit großen Gruppen schlecht bzw. sind dann auch recht teuer - sei des Sonderpreise der Bahn, Flixbus oder auch die Billigflieger - finde mal ein Billigfliegerangebot, das sonntags oder montags fliegt und ein Kontingent von 30 Plätzen vorrätig hat. Das gibt es, aber das ist echt schwierig zu finden. Und schon bist du beim (eigenem) Bus als durchaus preislich interessanter Alternative.


    Viele hier machen sich nicht klar, dass es echt einen Unterschied macht, ob man für Privatpersonen/eine Kleingruppe plant oder eine große Gruppe, die nur über einen kleinen Grad an Flexibilität verfügt.

  • Hallo,


    Bei diesem Thema werde ich ja immer ziemlich schnell sauer.
    Oberstufenfahrten sind Studienfahrten. Also richtet man sich in der Planung nach Bildungsmöglichkeiten. Die gibt es überall. Ich persönlich bin der Meinung, der Lehrer setzt das Ziel fest. Oder zumindest wird es schulintern entschieden. Ich als Lehrer bekomme lange nicht alle Kosten erstattet und habe den Stress mit Buchung und einen Haufen Überstunden. Natürlich ist es schön, wenn man sich einigen kann. Nur wird man es nie wirklich allen Beteiligten rechtmachen können.


    Dann muss man das den Schülern aber auch genau so sagen und ihnen klar machen, dass sie kein Mitspracherecht haben und nur die Wahl bleibt zwischen mitfahren oder dableiben. aber irgendwie scheinen sie ja das Gefühl zu haben, es gäbe einen Spielraum (Reiseziele der Parallel- oder Vorjahresklassen z.B. , eine ungünstige Formulierung der Lehrerin, die suggeriert, sie hätte gerne das Einverständnis der Schüler?)


    Dann muss man es aber auch als Lehrer aushalten können, wenn die Schüler nicht begeistert sind und maulen und darf dann nicht drüber traurig sein.


    Wenn ein Lehrer festlegt: Montag schreiben wir einen 3 stündigen Physik-Test (Das ist meine Pflicht, Punkt, da beißt die Maus keinen Faden ab), kann er ja auch hinterher nicht sagen: "Ach, meine Schüler sind so gemein, die haben so gar kein Verständnis für meine Ideen - die finden tatsächlich den Test total doof und würden lieber eine Experimentierstunde machen..."


    Wenn ich als Elternteil etwas festlege, weil ICH der Meinung bin, so und nicht anders ist es richtig, darum wird es auch so und nicht anders gemacht, darf ich a) beim Kind gar nicht erst das Gefühl aufkommen lassen, es gäbe einen Spielraum (das wäre hochgradig und fair) noch kann ich b) Freude und Verständnis für meine Entscheidung erwarten, wenn das Kind andere Vorstellungen hatte. Dann muss ich es auch aushalten, daß es mich und meine Entscheidung total doof findet. Bin ich mir sicher, daß ich recht habe, dann werde ich trotzdem entsprechend handeln (und den Frust oder auch das "dann geh ich eben gar nicht mit" aushalten müssen.


    Ich kenne von der Schule meiner Kinder beides. Die Sprachreise geht daunda hin und kostet soundsoviel, die Fahrt zur Weimarer Klassik logischerweise nach Weimar, die Exkursion zur Geographie/Geologie zu dieser Erdverwerfung... - wer mit will, meldet sich an, wem es so nicht gefällt, kommt nicht mit. Da kommt gar keiner auf die Idee zu sagen: "London? Ich möchte aber lieber nach XY..."


    (Alles was mehr als ein Tagesausflug ist und mehr als ein kleines Handgeld kostet, ist Entscheidung der Familien - allerdings wird das Bildungsziel natürlich trotzdem vorausgesetzt)


    Und eben die echten Klassenfahrten, die werden mit/von den Schülern vorbereitet (je nach Jahrgangsstufe), das ist etwas anderes und das ist den Schülern auch bewusst.


    Ich sehe für die Lehrerin wie schon geschrieben 2 Möglichkeiten: Mit der Klasse gemeinsam nach einer Lösung suchen und sie finden oder auch nicht - oder "hart belieben", dazu stehen (was ja durchaus ihr Recht ist), dann aber eben auch die Gefühle der Kids respektieren und aushalten.

  • @Susan
    Ich finde dass das Lehrer-Klassenfahrten-Problem eigentlich extra diskutiert werden müßte. Ich hab nämlich da durchaus ne große Menge Verständnis. Auch gerade in Bezug auf Kosten und Mühe.


    Meine Vorschläge bezogen sich alle auf den Zug weil früher tatsächlich Klassenfahrten mit dem Zug durchgeführt wurden, und nicht nur an meiner Schule.


    Und da die Klassen früher größer waren als heute, ist man halt dann nach Rom mit 40 Schülern im Nachtzug gefahren. War extrem günstig. Ist auch heute noch extrem günstig mit Sparpreis und womöglich Gruppenrabatt.


    Und wenn ein Gymnasium schon ins Programm schreibt daß in der 7. die früher obligatorische Berlinfahrt stattfindet und in der 10. die Auslandsfahrt, dann find ich faß man gar nicht mehr diskutieren sollte ob Bremen oder Köln auch gingen.


    Übrigens schreiben heute noch Gymnasien festgelegte Auslandsfahrten vorher in ihr Programm. Ich hatte mir letztes Jahr eines angeschaut was fast damit geworben hat. Also früher wie heute scheint das bei manchen Schulen absolut gleichgeblieben zu sein.


    @krebbel
    Ich find ja auch daß es immens viele interessante Städte und Regionen in Deutschland gibt.
    Nur wie man an der Klasse meiner eigenen Tochter sieht, was zu zählen scheint ist wohl nur das Ausland. Ihre Klassenkameraden posten ständig Fotos von Bali, L. A., Hongkong, San Francisco... Sie selbst schämt sich zu erzählen daß sie im Urlaub in Essen, Hamburg, Bremen, Berlin, Leipzig, Dresden war (Urlaubsorte aus einem Jahr).


    Und mit ner Klasse würd ich nie fliegen - weil das angesprochen wurde. Warum? Um in 1-2 Stunden überall zu sein, weil ich nicht die Geduld habe zu reisen? Ich bezweifel daß manche Schüler die unbedingt fliegen wollen, überhaupt wissen wo sie sich rein geografisch befinden. ;-))


    Naja und daß ich finde daß Eltern sich bei so großen Schülern raushalten sollen, hab ich ja schon gesagt.



    Tapatalk

  • Wir haben an unserer Schule auch für die Sek 1 ein festes Fahrtenprogramm. Das hat auch Vor- und Nachteile.


    Seerose, das finde ich auch ätzend. Ist sicher auch nicht leicht, die Kinder durch diese Zeit zu bringen. Wobei ich es großartig finde, wenn man in so vielen (deutschen) Städten war innerhalb von einem Jahr. Wow. Ich z.B. noch nie in Leipzig oder Dresden. Und ich bin heilfroh, dass wir bis jetzt eher gut "geerdete" Freunde habe.


    Nützlich ist es schon, wenn die Kollegen sich gut absprechen, dann entsteht eventuell auch nicht so ein großer Gegensatz zu anderen Kursen, anderen Jahrgängen. Sowas kann man ja auf Gesamtkonferenzen thematisieren und eventuell auch ein Konzept erstellen. Wir haben z.B. auch feste Budgets, die idR nicht überschritten werden dürfen.


    Letzten Endes kann man auch keine Lehrer zwingen, auf eine Kursfahrt zu gehen. Lösungen finden sich nur im Gespräch. Und wenn dann eventuell andere Kollegen bereit und willens sind einzuspringen, ist das auch keine schlechte Lösung. Wenn meine Kinder älter sind, kann ich mir auch vorstellen, weiter weg zu fahren und auch länger. Momentan graut es mir vor 5 Tagen Integrationsfahrt mit 5. Klässern, weil ich weiß, dass zuhause alles nicht so einfach läuft (und auch, weil ich 5 Tage in dem Alter und nach 4 Wochen an der neuen Schule echt heftig finde).

  • Die Haltung "entweder ihr fahrt mit mir nach Berlin oder bleibt zu Hause" würde ich aus eigenem Erleben als Schülerin nicht empfehlen. Wir haben uns dann als Klasse (9.Klasse) zusammen getan, selber ein Reiseunternehmen und einen Begleitlehrer gesucht. Die Fahrt ging dann auch ins Ausland und war deutlich preiswerter als das deutsche Wunschreiseziel der Klassenlehrerin. Das Verhältnis zu der Klassenlehrerin war vorher schon nicht das beste, danach war es dann nochmals deutlich kühler.


    Ich habe auch nach der 12. Abi gemacht und unsere große Studienreise (nach Rom) fand in der 11. Klasse statt, da dafür in der 12. gar keine Zeit mehr war.


    Das Getue, "warum muss es unbedingt ins Ausland gehen?" kann ich nicht so nachvollziehen. Habe gerade mal kurz durchgezählt - ich war mit Schulfahrten mind. 7 mal im Ausland. Teurer muss das auch nicht sein. ...und jetzt wohne ich in einer Gegend, wo die meisten Kindergeburtstagsfeiern im benachtbarten Ausland stattfinden. Auch von Köln aus gibt es viele "Auslandsziele" die deutlich näher sind, als Berlin.


    Wir reden hier von einer 11. Klasse. Da können durchaus größere Teile der Vorbereitung an die Schüler/innen ausgelagert werden - meine ich. Und dann würde ich die Eltern mit ins Boot holen. Ganz sicher lässt sich hier über Eltern-Kontakte auch noch was abseits der Touriorte organisieren.


    Ich würde die Klasse konkrete Vorschläge machen lassen. Sie sollen Preisangebote einholen und sich eine Programm ausdenken und das vorlegen. Dann kann man sich das gemeinsam anschauen. (Dass die Lehrerin das nicht alles selber organisieren möchte, dafür habe ich durchaus großes Verständnis.)

  • Hallo,


    Ich würde die Klasse konkrete Vorschläge machen lassen. Sie sollen Preisangebote einholen und sich eine Programm ausdenken und das vorlegen. Dann kann man sich das gemeinsam anschauen. (Dass die Lehrerin das nicht alles selber organisieren möchte, dafür habe ich durchaus großes Verständnis.)


    Das wäre auch mein favorisiertes Vorgehen.


    Aber wenn es tatsächlich so ist, wie einige schrieben, daß die Vorgaben in Bezug aufs Bildungsziel so eng und eindeutig sind, daß eine Auslandsfahrt da nicht zielführend ist und somit nicht genehmigt würde, bleibt der Lehrkraft ja nichts anderes übrig, als das so klar zu äußern. Also zu sagen: DAS ist im Rahmen der schulischen Vorgaben machbar und DAS eben nicht. Dann kann sie halt ganz real nichts daran ändern.


    Dann bleibt ihr nun mal ganz real nur "So und nicht anders ist es, ihr könnt mitfahren oder nicht - eine andere Option haben wir nicht. "Vorspielen" kann man das den Kids aber nicht, dazu sind sie zu schlau.


    Wenn es aber nicht so ist und sie auch nur ansatzweise durchblicken lässt: Es würde anders gehen (oder der Vorjahres - oder Nachbarkurs es auch anders macht) , aber dazu habe ich keine LUST oder ich fühle mich dem nicht gewachsen, dann ist das natürlich auch ihr Recht - aber damit dürfte sie bei den Schülern "verloren" haben.
    Dann kann ich schon auch verstehen, daß die Schüler das nicht unbedingt als Argument sehen (wie oft müssen sie Sachen machen, zu denen sie keine Lust haben oder denen sie sich nicht komplett gewachsen fühlen).


    Dann bleibt ihr nur "trotzdem durchziehen und mit maulenden Schülern leben" (z.B. wenn die Klasse tatsächlich vom Verhalten her so ist, daß man ganz real aus Erfahrung mit Verhalten rechnen muss, bei denen es für die entsprechenden Schüler einzig den Abbruch der Fahrt als Reaktion gibt z.B. und daher Ausland wirklich nicht verantwortbar). Dann muss man tatsächlich akzepieren, daß ein Teil dann nicht mitkommt - wobei das vielleicht nicht die sein werden, die die Fahrt toll und interessant gemacht hätten.


    Oder halt wie du auch schreibst: innerhalb der vorgegebenen Eckpunkte (Zeit, Geld, Bildungsvorgaben) gemeinsame Lösungen suchen und ev. einen "passenden" Sprachlehrer ins Boot zu holen.


    Letzteres fände ich immer am besten, kann mir aber vorstellen, daß das mit einigen Klassen nicht möglich ist.


    Es ist immerhin noch ein Jahr Zeit, da geht noch einiges. Erst mal die Rahmen abstecken, danach das Reiseziel abfragen und festlegen, Unterkunft suchen und buchen und dann gemeinsam das ganz konktete Programm vor Ort festlegen. Dafür kann man Teams bilden, jeder kann bestimmte Aufgaben übernehmen, zu bestimmten Terminen Bericht über den Stand abstatten... Auch das ist mMn ganz wichtige Bildung.


    Und wenn es dann doch nicht so toll wird wie erwartet? Dann hat nicht die Lehrerin allein den schwarzen Peter - schließlich hatte jeder seine Chance sich zu beteiligen.
    Und wenn sie darauf keinen Bock haben, dann geht es eben dahin, wo die Lehrerin will, aber auch hier kann sie sich dann mitten im besten Gemaule sagen: "Sie hatten ihre Chance".

  • Danke nochmal, dass sich hier so viele so lieb und ausführlich Gedanken machen.
    Klar ist, dass meine Freundin nicht gegen den Willen der Kinder (+ Eltern) nach Berlin fahren wird.
    Dass die Schüler alles selbst managen, wird glaube ich nicht gehen; sie arbeitet an einer Ganztagsschule, die Jugendlichen haben jeden Tag von 8-16 Uhr Unterricht (Fr. - 14 Uhr), danach noch Hausaufgaben, Klausurvorbereitungen, Abivorbereitung usw. - dann noch die Reise organisieren ist glaube ich auch ein bisschen schwierig.
    Aber wie auch immer: Sie meinte am Tel., sie wird drei Ziele zu Wahl stellen und dann dort ein Standard-Touri-Programm buchen, + Vorträge der Schüler; die Themen sollen sich die Schüler selbst raussuchen. Und sie meinte auch, sie wird sich damit jetzt keinen Stress machen; sie findet es halt schade, in Berlin hätte sie passende Ausflüge usw. für die Interessen der Schüler aussuchen lassen können, sie kennt sich dort wirklich gut aus und hätte eine inhaltlich gute Klassenfahrt machen können; "Spaß" kann man mit ihr auch gut haben, sie ist eine sehr lebenslustige, aktive, fröhliche Person (meine Freundin eben :) ) . Aber egal, nun wird sie eben so eine Standard-Führung suchen, für die Stadt, die die Kinder dann wählen, aber immerhin wird sie da selbst dann kaum was vorbereiten, außer dem Organoisatorischen natürlich. Sie meinte auch, sie wird Eltern und Schülern ganz klar sagen, dass sie sich z.B. in Italien/Frankreich/Spanien mit keinem Arzt wirklich verständigen können wird, falls ein Kind krank werden sollte, aber dann ist das eben so, und es muss ja auch nichts passieren.
    Nachfahrt im Zug kommt für sie nicht in Frage, sie meinte, dann sei sie am nächsten Tag völlig gerädert.
    Aber wie auch immer - vielen Dank nochmal für eure vielen Beiträge, ich fand selbst auch interessant, mich mit diesem "Problem" zu beschäftigen.
    Beeindruckt bin ich von euren ganzen Kenntnissen, wie teuer sowas ist; meine Freundin meinte, sie hat schon umfangreiche Angebote eingeholt und sich auch von so einem Schulfahrten-Anbieter alles mögliche ausrechnen lassen, und Berlin sei wirklich das Günstigste gewesen. Ich selbst hab Null Ahnung von sowas.
    Also, Danke nochmal! Hagendeel

  • Ich würde die Klasse konkrete Vorschläge machen lassen. Sie sollen Preisangebote einholen und sich eine Programm ausdenken und das vorlegen.

    Leider, leider funktioniert das idR nicht. Vorschläge ja, sich drum kümmern, nein. Im Übrigen dürfen Schüler keine Buchungen vornehmen und es muss ja alles noch über die Schule beantragt werden.


    Also, natürlich muss eine Fahrt ins Ausland nicht teurer sein. In meinem Fall (Südwestdeutschland) ist Frankreich wahrscheinlich günstiger als Berlin (wegen der Fahrtkosten). Ganz abgesehen davon, dass die ganz großen Städte einfach teure Pflaster sind (wobei es in Berlin die letzten Jahre wohl ging, laut Aussage einiger Kollegen, die dort regelmäßig und gern sind). Und ja, das macht was aus. Das sieht man als Schüler vielleicht nur dann, wenn man es selbst bezahlen muss, keine Ahnung. Im Übrigen ist eine Schule eben kein Reiseunternehmen.


    Die, die die "angesagten" Fahrten nicht so toll finden oder für die sie eigentlich zu teuer sind, die hört man nämlich nicht, weil die sich nicht trauen, das zu sagen. Insofern sehe ich in vielerlei Hinsicht die Verantwortung bei Schule und Lehrern.