Gesetz zur Reform der elterlichen Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern

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  • Und sorry, das ist doch ein Witz, oder? In der Situation wo das Kind bei der Mutter lebt ( darum gehts hier ja) und diese deshalb ggf. Verdienstausfall hat, eine größere Wohnung braucht, Essen und Kleidung kauft, Vereine und Transport zahlt ist es ok dass der Vater nicht will dass die Mutter das Geld bekommt??


    Nein. Hättest Du sorgfältig gelesen, was ich schrieb, wäre Dir aufgefallen, dass von "ok" keine Rede war.


    Wer sollte denn sonst über die Verwendung des Unterhaltes bestimmen, wenn nicht der Elternteil (meistens die Mutter) bei dem das Kind lebt? Und als Vater kann ich davon ausgehen, daß das Geld für das Kind eingesetzt wird, wenn mein Kind gekleidet und genährt ist und anständig wohnen kann. Damit ist nämlich meistens schon der Unterhalt für drauf gegangen.
    Ich bin übrigens erfahrungsmässig von der "anderen Seite", mein Mann hat zwei Kinder (naja, Kinder... der Große ist 21) aus erster Ehe...


    Also wenn ein Vater so wenig kooperiert, dass er nicht will, dass die Mutter, bei der das Kind ja lebt, über den Unterhalt verfügt, finde ich es problematisch, ihm das gemeinsame Sorgerecht einzuräumen.


    Das stößt ja alles ins gleiche Horn. Und wundert mich schon ein bissel. Denn ich halte meine Erfahrungen nicht für Einzelfälle. In den Fällen, in denen ich als Dritte (also Außenstehende) mitbekam (und mitbekomme), wie eine Trennung der Eltern verläuft und das hochstrittig wird, waren beide überhaupt nicht fein. Und das nahm sich nichts. Sowohl die Mutter als auch der Vater gingen miteinander in einer Art und Weise um, die zu massiven gegenseitigen Verletzungen führte und oft hatte diese Art des Umgangs einen Vorlauf in der Beziehung, der auch zur Trennung geführt hatte. Da wurden Beschimpfungen ausgesprochen, Dinge kaputt gemacht, üble Gerüchte in die Welt gesetzt, Geld veruntreut und dabei immer wieder am Kind rumgezerrt. Und ich nahm an, dass es hier um genau solche Dynamiken geht. Es ist auch gelegentlich hier im Forum davon zu lesen und obwohl man annehmen muss, dass die hier Schreibende zu ihren eigenen Gunsten schildert (natürlich, es ist ja ihre Sichtweise), wird doch oft deutlich, dass auch sie einen Anteil an der Dynamik hat, die so zerstörerisch für alle Beteiligten ist. Dass dabei die Verletzungen desjenigen, der Unterhalt zahlen soll, mitunter so groß sind, dass es für ihn psychisch kaum möglich ist, den Unterhalt zu zahlen, das finde ich durchaus nachvollziehbar. Ich beschrieb es als problematisch und meine das auch, denn für die Kinder ist das die Hölle. Ich bin aber nach wie vor davon überzeugt, dass so eine Dynamik nicht dadurch für das Kind zufriedenstellend geändert wird, dass dem Vater das Sorgerecht entzogen wird. Genauswenig lässt sich die Dynamik pauschal dadurch lösen, dass er das Sorgerecht erhält. Für mich sind das einfach zwei Sachen und ich wiederhole meine Meinung, dass ein Gesetz zum allgemeinen Sorgerecht da nicht helfen kann. Daher finde ich es schlicht kein Argument gegen das gesetz, dass es solche Fälle nicht löst. Das kann es meiner Meinung nach nicht, da braucht es andere Formen der Hilfe.

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    Autor:innenforum, Textarbeit: http://www.federteufel.de

    Einmal editiert, zuletzt von tulan ()

  • Hui, das ist ja ne Sammlung geworden. Und mir fiel auch beim zweiten Lesen auf, dass vieles nicht so direkt dasteht, für mich aber impliziert wird.


    Folgende Zitate implizieren für mich ein recht der Fraud arauf, ohne Mann ein Kind zu bekommen:


    Ein großes Problem kann es zum Beispiel darstellen, wenn gar keine längerfristige Beziehung zum Mann vorgesehen war (bei einer Ehe wir dieses Ja zur Partnerschaft ja vorausgesetzt). Frauen, deren Lebens- und Berufsplanung noch mit einer hohen Mobilität verbunden sein kann. Ihre Entscheidung für das Kind ist dann ggf. mit dem Wissen erschwert, dass der Kindsvater einem Umzug grundsätzlich zustimmen muss (gerade, wenn er dadurch sein Umgangsrecht erschwert sieht). Ganz davon abgesehen, dass sie einen engen Austausch mit jemanden pflegen muss bzgl. Einstellung zu medizinischen Behandlungen, KiGa / Schule etc..


    Mir scheint, hier ist die Lebensplanung der Frau wichtiger als das Kindeswohl.


    Bisher konnten Frauen sich dann für das Kind entscheiden, ohne eine jahrelange Sorgerechtspartnerschaft mit einem Mann einzugehen, der sonst kein Interesse am Kind zeigte. Es gab Unterhaltsvorschuss, falls der Kindsvater keinen Unterhalt zahlte, und ansonsten waren Mutter und Kind nicht abhängig von der Güte des Kindsvaters.


    Jetzt hat der Kindsvater gleichwertiges Sorgerecht. Was das für den Alltag von Mutter und Kind bedeutet, wurde schon beschrieben - hauptsächlich eine Menge Aufwand, insbesondere wenn der Kindsvater nicht kooperiert oder andere Auffassungen vertritt.


    Tut mir leid, aber ich wüsste als Frau nicht mehr, ob ich mir das antun wollen würde: eine jahrelange Abhängigkeit von der Kooperationsbereitschaft eines Menschen, der sonst nichts mit mir gemein hat. D. h. ich kann mir vorstellen, dass Frauen aus diesem Grund durchaus einen Schwangerschaftsabbruch erwägen. Oder haltet ihr das für völlig unmöglich?


    Hier ist die Zusammenarbeit mit einem Mann (der immerhin zum Sex ausgewählt wurde) scheinbar so bedrohlich, dass viele Frauen lieber abtreiben würden. Für mich ist das ohnehin unlogisch, denn wenn frau einen ONS hat, wie soll der Mann dann davon erfahren, dass er Vater wurde?


    Aber genau das ist der entscheidende Punkt...es geht bei der Gesetzesänderung NICHT um miteinander verheiratete Ehepartner, die eine gemeinsame Lebensplanung miteinander verbindet, sondern um ledige Mütter, deren Lebensplanung offen ist bzw. in eine ganz andere Richtung geht als Mutterschaft und evtl. Bindung an einen potentiellen Kindsvater.


    Genau diese potentiellen Mütter betrifft es und ihre Bedürfnisse, ansonsten haben sie es schwer eine positive Entscheidung für ihr Kind zu treffen.


    Direkt vor dem Sex vielleicht nicht mehr, aber die ganzen vielen Schritte davor.
    Wie war das denn, als es eine Katastrophe für eine Frau war unverheiratet schwanger zu werden? Damals war die ganze Geschichte um den Sex irrsinnig kompliziert.


    Hat sich mit der Pille und mit der Liberalisierung der Gesellschaft deutlich entspannt, aber das wird nicht so bleiben wenn das wieder so kompliziert wird.
    Edit: Die Mütter werden das auch wieder an ihre Töchter weitergeben: Pass auf mit wem du schläfst, wird wieder wichtiger werden.


    Warum ist das so schlimm? Mensch (egal ob männlich doer weiblich) sollte ja auch aus vielen anderen Gründen aufpassen, mit wem sie oder er schläft. Und dann gibt es ja schon auch Möglichkeiten, Verhütung sicher zu machen.


    Schon da sehe ich eine Schieflage: Kontakt zu dem Kind kann er immer haben, aber er kann sich rausziehen, sie nicht.


    Daran wird dieses Gesetz nichts, aber auch gar nichts ändern. Es wird nur noch schiefer werden: Er kann sich rausziehen, oder einmischen, wie er will. Sie sitzt drin, hat ein Kind und kann hoffen dass der gnädige Herr kooperiert. Das ist ein Rückschritt ins vorletzte Jahrhundert, als eine Frau mit unehelichem Kind echt verloren war. Genau dahin wird es wieder gehen, genau dass ist es doch auch was von den Gruppen die diese Gesezte wollen beabsichtigt wird: Mehr Macht für Männer über Frauen und Kinder.


    Impliziert das nicht, dass eine Frau nur frei ist, wenn sie Kinder kriegen kann, ohne dass der Vater ihr reinredet? Und wäre das nicht eine Freiheit auf Kosten des Kindes?


    Ich sehe ein Recht des Kindes darauf, dass es ihm möglichst gut geht und teile deine Definition von "Eltern" nicht. Warum du Genmaterial dafür als das essenzielle Kriterium betrachtest, verstehe ich nicht.


    Selbe Stoßrichtung, finde ich.


    Aber das ist der Punkt: *Ich* treffe diese Abwägung so, wie ich sie treffe und habe kein Recht dazu, andere Frauen moralisch zu verurteilen, weil sie sich anders entscheiden. Das aber tut Arnoli, in dem sie sagt, dass Frauen sich doch mal überlegen sollten, mit wem sie da ins Bett gehen. Nach der Logik dürften doch viele Frauen keinen Sex haben, bis sie mindestens Ü25, wenn nicht gar Ü35 sind, oder tatsächlich einfach nie. Also das finde ich nicht wirklich erstrebenswert.


    Auch das geht in diese Richtung, finde ich: Freiheit heißt, ungeschützt Sex zu haben und nicht an die Kinder (und deren Väter) denken zu müssen...


    Und wenn es das Recht der Mütter wird, Kinder anonym abzugeben, ist da nichta uch die Freiheit der Mütter über die der Kinder gestellt?:


    Was passiert denn, wenn ein ausgesetztes Baby gefunden wird?
    Wen sucht man: Mutter oder Vater?


    Warum akzeptiert man nicht den Wunsch einer Mutter ihr Kind nicht zu behalten?


    Weil Stand der Forschung ist, dass die Kenntnis der Herkunft für Kinder wichtig ist, meine ich. Deshalb gibt es doch auch kaum noch anonyme Adoptionen.
    Stand der Forschung oder Stand der Ideologie?
    Ich kenne dazu nur Behauptungen und keine Forschungsergebnisse.


    Und wenn ich mir die adoptierten, mittlerweile Erwachsenen in Verwandtschaft und Bekanntschaft so ansehe: Denen ist die Abstammung sowas von egal.


    Naja und hier die Behauptung, Kinder interessierten sich aus rein ideologischen Gründen für ihre Herkunft.


    So hilfreich finde ich die Zusammenstellung nicht, es kamen ja auch schon diverse Gegenpositionen.

  • Sorry Merin, ich finde deine Abwertung von dir nicht passenden Meinungen als "ins Horn stoßen"und "Stoßrichtung" als verletzend und äußerst unsachlich. Ich für mein Teil möchte anmerken, dass ich hier keinesfalls in ein Horn stoße, sondern meine Meinung vertrete, die genauso aussähe, wenn alle anderen hier anders denken würden.

  • Merin,
    bei der Diskussion über die Partnerwahl ging es darum, dass alle Verhütungsmethoden versagen können. Da wollte niemand einfach ungeschützten Sex haben. Aber was passiert wenn es doch zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt?


    Wenn frau einen ONS hatte, dabei schwanger wurde und Unterhaltsvorschuss beantragt (Wenn sie ALG2 bezieht, wird der immer mit eingerechnet, egal ob sie ihn bekommt oder nicht) MUSS sie dem Jugendamt den Namen des Vaters sagen, wenn sie ihn weiß. Wenn herauskommt, dass sie den Namen verschwiegen hat, kann das ganz schön teuer werden.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Zitat


    #hammer



    Da wäre ich ja an deiner Stelle versucht gewesen eine Rechnung aufzumachen... und die wäre bestimmt mehr als doppelt so hoch gewesen wie der Unterhalt, da wäre mir schon genug eingefallen. X(


    Nein. Vom Unterhalts Vorschuss mache ich mit ein laues Leben *ironieoff*


    Natürlich ist das doof nach einer Trennung das der/die ex Geld bekommt, fürs Kind. Ohne Kind wäre ja meist gar kein Kontakt mehr da. Aber das dann mit psychologisch schwierig zu entschuldigen wenn kein Unterhalt kommt ist auch klasse. Der tatsächlich sorgende muss sich auch zusammenreißen und sich ums Kind kümmern und mit dem noch die Trennung Aufarbeiten. Mit Kind muss man sich entweder zusammenreißen oder Hilfe holen.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Zitat von »Elsa«
    Ein großes Problem kann es zum Beispiel darstellen, wenn gar keine längerfristige Beziehung zum Mann vorgesehen war (bei einer Ehe wir dieses Ja zur Partnerschaft ja vorausgesetzt). Frauen, deren Lebens- und Berufsplanung noch mit einer hohen Mobilität verbunden sein kann. Ihre Entscheidung für das Kind ist dann ggf. mit dem Wissen erschwert, dass der Kindsvater einem Umzug grundsätzlich zustimmen muss (gerade, wenn er dadurch sein Umgangsrecht erschwert sieht). Ganz davon abgesehen, dass sie einen engen Austausch mit jemanden pflegen muss bzgl. Einstellung zu medizinischen Behandlungen, KiGa / Schule etc..




    Mir scheint, hier ist die Lebensplanung der Frau wichtiger als das Kindeswohl.



    Das Kindeswohl ist m.E. durchaus von der Lebensplanung der Mutter abhängig.
    Wohnen Mutter und Kind in einer Region mit hoher Arbeitslosigkeit, und die bis dahin arbeitslose Mutter könnte einen Job bekommen - aber eben 50 - 100 km weiter (oder gar noch weiter weg). Wäre es dem Kindeswohl nicht eher zuträglich, wenn sie diesen Job annehmen könnte als sich dauerhaft mit ALG-II durchs Leben schlagen zu müssen? Täglich 50 km und mehr zu pendeln, halte ich auf Dauer für zu stressig für Mutter und Kind - da ginge wohl nur ein Umzug. ... und wenn der sorgeberechtigte Vater sich dann quer stellt?
    Bleiben Mutter und Kind halt vermutlich dauerhaft in Hartz IV. (hier fällt es mir jetzt echt schwer, nicht bitterböse sarkastisch zu werden)


    Kindeswohl?

  • Ich finde sachlich vorgetragene Kritik akzeptabel, Pöbeleien nicht. Inhaltlich diskutiere ich gern und auch gern kontrovers. Aber ein grundlegender Respekt für die Position des Gegenübers ist dafür für mich nötig. Flummis Beitrag ist für mich ein Beispiel für eine für mich akzeptable Kritik, Deinen Einsatzbeitrag empfinde ich als Pöbelei.

    Ich habe nicht gepöbelt, sondern dir vorgeworfen zu moralisieren. Auf spitze sarkastische Weise, aber nicht pöbelnd.
    Und bei dem Vorwurf bleibe ich: Dein Posting besteht aus moralischen Setzungen, Unterstellungen und Herabsetzungen anderer Standpunkte, ohne sachliche Argumente zu bringen.





    Mein erster Satz in meinem ersten Posting in diesem Strang besagte, dass ich an drei Tagen etliche Seiten las. Ich schrieb ihn als Begründung dafür, dass ich nicht Zitate zusammengesammelt habe, was ich ja sonst gern tue. Wenn es Dir wichtig ist, suche ich die Zitate heraus, ich glaube aber nicht, dass eins davon von Dir war. Ebenso bzgl. der Konventionsbehauptung.

    Natürlich war es nicht von mir, aber das tut nichts zur Sache.



    Nein. Es ist nicht mein Argument. Es ist für mich schlicht nicht wesentlich. Weil ich glaube, dass sich ein Engagement für ein Kind nicht über Verpflichtung einfordern lässt. Wie soll das denn real aussehen: Dass die Polizei den Vater auf der Arbeit abfängt und ihn in Handschellen zur eigenen Wohnung eskoriert, wo er dann 5 Stunden lang mit seinem Kind in ein Zimmer gesperrt wird, für dass er vorher zwangsweise ein Zimmer einrichten musste? Wie soll ein Vater oder eine Mutter dazu gezwungen werden, eine Bindung zu einem Kind aufzubauen?
    Ich schrieb über die Möglichkeit, dass Väter über mehr Gestaltungsraum rechtlicherseits mehr Lust dazu bekommen, sich zu engagieren. Dass wäre mein Weg: anzuregen, zu ermuntern, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass aktive Väter normal sind. Dass es dann trotzdem noch einige geben wird, die diesen normalen Weg nicht gehen, das ist ja davon unbenommen. Für die anderen gefällt mir PuDuEbs Vorschlag: Dass eben vom Normalfall gemeinsamer Sorge abgewichen werden kann, wenn jemand die Hauptlast trägt und möchte, dass der andere dann auch weniger entscheiden kann.

    Stimmt es ist nicht dein Argument, sondern unter anderem mein Argument.


    Also du meinst, dass sich Engagement für ein Kind nicht über Verpflichtungen einfordern läßt.
    Aber was ist mit den Müttern?
    Ich habe Vorschläge dazu gemacht, wie man Müttern die Pflicht erleichtern könnte. Das einzige zu dem Thema was ich von dir gelesen haben ist Unverständnis.


    Also: Frauen sollen Kinder für ihre Kinder sorgen, auch wenns ihnen nicht passt. Wenn der Mann es will, soll er alle Rechte haben (aber nicht alle Pflichten), wenn er nicht will, dann läßt man ihn besser in Ruhe, und die Frau muss sich fügen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

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  • Also: Frauen sollen Kinder für ihre Kinder sorgen, auch wenns ihnen nicht passt. Wenn der Mann es will, soll er alle Rechte haben (aber nicht alle Pflichten), wenn er nicht will, dann läßt man ihn besser in Ruhe, und die Frau muss sich fügen.


    Das unterstellst Du mir aber nicht als meine Meinung, oder?


    Ich glaube, es bringt auch nichts, hier darüber zu diskutieren, was Pöbeln ist und was nicht. Da ohnehin alle meine Argumente für Dich keine sind (offenbar selbst, wenn Du sie zitierst, nicht), gehe ich da nicht weiter drauf ein. Denn offenbar differieren Deine Einschätzungen "sachlicher Argumente" sehr, je nachdem, von wem sie kommen...


    Merin,
    bei der Diskussion über die Partnerwahl ging es darum, dass alle Verhütungsmethoden versagen können. Da wollte niemand einfach ungeschützten Sex haben. Aber was passiert wenn es doch zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt?


    Dann müssen sich beide Eltern drum kümmern - oder sie entscheiden sich dagegen und wählen die Abtreibung, Adoption oder Pflegschaft des Kindes. Ich hatte die Argumente so verstanden, dass dann die Mutter das allein entscheiden müsse und es ihr nicht zuzumuten sei, den Vater an der Entscheidung zu beteiligen. Und das finde ich eben nicht.


    Was mich interessiert: Kann ein Vater gezwungen werden, Unterhalt zu zahlen, wenn er ausreichend verdient?

  • Warum ist das so schlimm? Mensch (egal ob männlich doer weiblich) sollte ja auch aus vielen anderen Gründen aufpassen, mit wem sie oder er schläft. Und dann gibt es ja schon auch Möglichkeiten, Verhütung sicher zu machen.

    Ja, da muss man wohl im Kontext lesen: Das war eine Antwort auf Posting, das eine Antwort auf ein weiteres Posting war.
    Und da ging es um die möglichen Folgen solcher Gesetzgebung. Am Anfang stand, dass ein wesentlicher Teil der Männer die solche Gesetze fordern sich damit ins eigene Fleich schneiden, weil es genau die unverheirateten Single-Männer sind, die dadurch vermutlich am Ende vor allem weniger Sex haben werden, als vorher, weil Frauen nun im Zweifelsfall vorsichtiger rangehen werden.
    Wo steht, dass ich das schlimm finde?
    Und was hat es zu tun mit dem Recht einer Frau ohne Mann ein Kind zu bekommen?




    Impliziert das nicht, dass eine Frau nur frei ist, wenn sie Kinder kriegen kann, ohne dass der Vater ihr reinredet? Und wäre das nicht eine Freiheit auf Kosten des Kindes?

    Nein und nein.
    Es impliziert es nicht und es geht nicht auf Kosten des Kindes, wenn der Vater kein Sorgerecht hat.
    Was soll denn das Sorgerecht des Vaters dem Kind bringen?


    Gehen wir davon aus, dass die Mutter in der Lage ist sich um das Kind zu kümmern und für das Kind zu sorgen?
    Dann wird sie wohl auch in der Lage sein die notwendigen Entscheidungen für das Kind zu treffen. Das braucht kein Sorgerecht des Vaters.
    Wenn die Mutter dazu nicht in der Lage ist, sollte das Kind auch nicht bei ihr leben, sondern beim Vater.
    Trifft sie Entescheidungen die das Sorgerecht des Kindes gefährden, bleibt dem Vater die Möglichkeit das Jugendamt einzuschalten und einzuschreiten.


    Selbe Stoßrichtung, finde ich.

    Was bitte hat dieses Posting denn mit der Freiheit der Eltern zutun?
    Nur weil nicht das Hohelied des Biologismus gesungen wird?




    Zitat

    Und wenn es das Recht der Mütter wird, Kinder anonym abzugeben, ist da
    nichta uch die Freiheit der Mütter über die der Kinder gestellt?:

    Aber die Freiheit des Vaters steht natürlich über dem Wohl des Kindes?
    Samt seinem Wunsch mit zu bestimmen.
    - und auch hier ignorierst du den Kontext: Ich schreibe explizit von einem entweder oder: Beide sind verpflichtet oder keiner ist verpflichtet.
    Das nennt sich dann: Gleichberechtigung, dazu gehören nun mal auch die Pflichten.
    Er darf nicht gezwungen werden - dann darf sie auch nicht gezwungen werden.
    Er darf trotzdem seinen Senf dazu geben: Sie dann aber auch.




    Es ist schon auffällig Merin, dass du einerseits den Vätern alle Rechte aber keine Pflichten zusprichst, andererseits aber jedes Recht von Frauen generell allem unterordnest.
    Das ist ein Rückschritt vor das letzte Jahrhundert.
    Ich glaube so krasse Verhältnisse hatten wir noch nie in Europa, dass Männer so generell sich rausstehlen konnten, so wie rohe Eier behandelt wurden, die man umschmeicheln und locken muss, denen man aber bitte nichts abverlangen darf, die aber wenn sie wollen über alles mitbestimmen dürfen, während sämtliche Last die dann noch bleibt - es geht ja um Kinderbetreuung - mal eben auf die Schultern der Frauen geladen wird.

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  • Dann müssen sich beide Eltern drum kümmern - oder sie entscheiden sich dagegen und wählen die Abtreibung, Adoption oder Pflegschaft des Kindes. Ich hatte die Argumente so verstanden, dass dann die Mutter das allein entscheiden müsse und es ihr nicht zuzumuten sei, den Vater an der Entscheidung zu beteiligen. Und das finde ich eben nicht.


    Was mich interessiert: Kann ein Vater gezwungen werden, Unterhalt zu zahlen, wenn er ausreichend verdient?


    Würdest du denn Abtreiben, wenn der Vater das so wollte? Oder ein Kind nicht zur Pflegschaft oder Adoption freigeben wenn du damit überfordert bist, der Vater aber meint, das Kind müsse bei der Mutter leben?
    Oder ist das doch deine eigene Entscheidung?



    Edit: Klar kann man den Unterhalt einklagen.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

    Einmal editiert, zuletzt von Anid-Yonja ()

  • Das unterstellst Du mir aber nicht als meine Meinung, oder?

    Es ist das Ergebnis dessen was du schreibst:



    Ich glaube, es bringt auch nichts, hier darüber zu diskutieren, was Pöbeln ist und was nicht. Da ohnehin alle meine Argumente für Dich keine sind (offenbar selbst, wenn Du sie zitierst, nicht), gehe ich da nicht weiter drauf ein. Denn offenbar differieren Deine Einschätzungen "sachlicher Argumente" sehr, je nachdem, von wem sie kommen...

    Schon wieder unterstellst du.
    Wenn du Argumente bringst, dann werde ich sie auch als solche sehen. In deinem Einstiegsposting waren nur keine. Da standen moralische Setzungen und die verzerrte Darstellung anderer Positionen.

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  • Naja und hier die Behauptung, Kinder interessierten sich aus rein ideologischen Gründen für ihre Herkunft.

    Das steht da nun wirklich nicht.

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    (Big Bang Theory)

  • Ich schreib jetzt mal noch ein paar gedanken auf, die mir so im Laufe des Nachmittags durch den Kopf gegangen sind, kann sein, dass sich sich auf Beiträge beziehen, die schon länger her sind.


    Merin, (ich glaube, bei dir war es mir aufgefallen) meinst du wirklich, dass es fürs Kindeswohl wichtig ist, dass der Vater mitentscheidet, in welche Schule das Kind geht und welche medizinischen Behandlungen durchgeführt werden etc. ? In Einzelfällen sicherlich, aber doch nicht generell. Fürs Kindeswohl ist zum Beispiel wichtig, dass der Umgang regelmäßig und gut läuft, dass der Vater sich finanziell beteiligt, dass die Eltern einigermaßen vernünftig kommunizieren. Aber das ist doch alles auch bei Sorgerechtsausübung durch eine Person möglich.


    Für mein Gefühl vermischt sich hier ganz oft der Ruf nach Recht für entweder Mutter oder Vater und der nach dem Kindeswohl. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, die Eltern kannten sich vielleicht vor der Zeugung kaum, haben vielleicht völlig entgegengesetzte Lebensentwürfe und sollen nun auf dieser Basis alle Entscheidungen gemeinsam fällen, nee, ehrlich, ich kann mich nicht vorstellen, dass das für das Kindeswohl gut sein soll.

  • Na klar, von den 200 Euro kann man schon ne ganz schöne Sause machen... #stumm


    So viel ist es ja nicht mal. Davon wird noch das halbe Kindergeld abgezogen. 133 Euro sinds dann.
    Viel ist das wirklich nicht, Unterhalt ist bei uns auch nicht viel mehr, aktuell gar keiner, Vorschuss gibts keinen weil er zu gut verdient. Das dauert ewig bis man da was bekommt, so lange finanziere ich alles alleine. Wenn ich dann höre dass es dem armen Mann vielleicht psychisch zu schlecht geht zu zahlen #sauer Es geht ihm nämlich gut genug das Konto des Kindes abzuräumen und Urlaub zu machen,zu arbeiten, neue Autos zu kaufen...

    Normal is just a setting on a dryer.

    Einmal editiert, zuletzt von Dane ()

  • Nein. Vom Unterhalts Vorschuss mache ich mit ein laues Leben *ironieoff*


    Naja, immerhin machst du dir nur vom UHV nen lenz. Ich mach mir auch noch einen vom Kindergled. Denn schließlich steht das Kindergeld doch den Kindern zu und ich solle das ganz schnell auf deren Konto packen #stumm #hammer


    Soll ich jetzt noch dazu schreiben, dass keines meiner beiden Kinder je was zum geburtstag, zu Weihnachten oder zu ostern bekommen hat #yoga


    Ja, kann er, solange er grundsätlich "greifbar" ist, mit einem gewissen bürokratischen und finanziellen Aufwand (man muss ihn verklagen, ggf. noch die Vaterschaft nachweisen, und dann aus dem Titel vollstrecken, das dauert eine ganze Weile).


    Hat bei mir nur 4 Wochen gedauert #nägel Mein JA war da recht schnell.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Gedanke der mir vorhin kam: hier im Thema wird ja ganz stark davon ausgegangen, dass die Kinder bei der _Mutter_ sind und deshalb die Mutter alle Rechte haben soll und usw. Aber diese starke Betonen von der Mutter, führt das nicht auch irgendwie dazu, dass Mütter ja auch kaum eine Chance haben, bei einer Trennung zu sagen: "Mein Lieber, eigentlich würde ich lieber wieder ein unabhängigeres Leben führen, behalte doch du die Kinder."


    Denn gesellschaftlich ist das ja völlig indiskutabel. Tatsächlich kenne ich aber schon Mütter, die ihre Familie verlassen haben zwecks einer neuen Beziehung oder eines neuen Lebensaufbruches. Natürlich waren diese Kinder keine Babies, Kleinkinder mehr (ich glaube, dann hätten diese Frauen eine öffentliche Steinigung befürchten müssen ;) )


    So grundsätzlich denke ich wächst bei den Männern schon das Bewusstsein für die Familie, Kinder. Ich kenne immer mehr Väter, die Hausmänner sind, oder sich mit der Mutter auch die Erwerbsarbeit teilen, Teilzeit arbeiten, etc. Und die auch bei einer Trennung weiterhin eine aktive Rolle im Leben der Kinder spielen möchten. Und ich kenne immer mehr Mütter, die offen zu sagen wagen, dass ihre Kinder nicht ihr einziger Lebenssinn sind.


    Von dem her frage ich mich, ob diese starke Fokussierung hier im Thema auf die Ausschliesslichkeit der Mutter und ihre Opfer die sie für die Kinder bringen muss, usw. irgendwie nicht auch hinderlich ist.


    Hinderlich dass eine Mutter sagen kann: " Oh, ich hätte lieber alle 14 Tage ein Besuchsrecht, du machst das schon, ich vertrau dir da."