Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, die sehr unterschiedlichen Standpunkte was "Männerrechte", bzw. Männer als fühlende Wesen anzunehmen haben ein bisschen mit den unterschiedlichen Erfahrungen zu tun:

    Ich gebe Dir, Merin, absolut recht, dass im Normalfall der Partner (auch der One-night-stand-Partner) mitfühlen und mitdenken und in dem Fall auch ein Stück weit die Entscheidung beeinflussen wird.

    Ich sehe aber auch Lianos Perspektive: in einem patriarchalisch geprägten Umfeld, mit "männerrechtlichen" Tendenzen (ja, ich nehme das in Gänsefüsschen, weil das, was ich aus der Ecke kenne übelste patriarchalische Kacksch** ist und nichts, aber auch gar nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat) sieht frau jegliche Bemühung, den potentiellen Vätern mehr "Recht" einzugestehen mit grosser Skepsis.


    Und im Endeffekt ist es tatsächlich so: mein Bauch, meine Entscheidung, Punkt.

    Der Partner kann beraten, aber nicht entscheiden.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Und im Endeffekt ist es tatsächlich so: mein Bauch, meine Entscheidung, Punkt.

    Der Partner kann beraten, aber nicht entscheiden.

    Ja....so ähnlich...er darf durchaus seinen Senf dazu geben, er darf auch mit zur Beratung (sollte er vielleicht sogar) und nach Abwägung aller Dinge, Argumente und Möglichkeiten trifft SIE die Entsscheidung. Damit muss er dann leben, so oder so.

  • Ich sehe den Titel auch eher als Clickbait. Ich danke auch nicht, dass sich die Interviewerin für mehr Rechte der Männer in dem Zusammenhang einsetzen will, sonder eher dem Interviewten mit ihren Fragen die Gelegenheit gibt klarzustellen, dass es letztlich die Entscheidung der Frau sein muss. Zeit hat ja momentan Abtreibung als Schwerpunktthema, d.h. das ist nur einer von vielen Artikeln und dieser soll halt die Rolle/Lage der Männer beleuchten. Wenn man sich die Kommentare unter den anderen Artikeln durchliest, tauchen da früher oder später meist Forderungen auf, dass Männer doch mehr zu sagen haben sollten. Deshalb sehe ich diesen Artikel auch als gar nicht so ungeschickte Reaktion darauf - weil er diese Forderungen als Fragen aufgreift, aber die Antwort ist ein ziemlich eindeutiges "Nein".

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • Aber traurig darf ein Mann doch trotzdem sein? Genauso wie ein Partner in einer Beziehung traurig darüber sein darf, wenn die Frau kein weiteres Kind möchte.

    Definitiv. Ich finde schon, dass man den Mann mit seiner Gefühlswelt da durchaus wahrnehmen muss, aber schlussendlich bleibt da nur ihm hilfreich zur Seite zu stehen. Die Entscheidung liegt nun mal einfach bei der Frau. Da darf er traurig sein , wütend, was auch immer, aber das war es dann such.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, damit muss er dann leben, ganz meine Meinung. Aber traurig darf ein Mann doch trotzdem sein? Genauso wie ein Partner in einer Beziehung traurig darüber sein darf, wenn die Frau kein weiteres Kind möchte.

    Selbstverständlich.

    Aber je nachdem, welche der Varianten frau öfter erlebt hat - den Mann, der über den Bauch der Frau entscheiden will, den gibt es... - da ploppt halt ein anderes Bild vor dem Auge auf, wenn es heisst: "Männer sollten mehr mitreden können.".


    Ich verstehe beides sehr gut.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Jetzt halt aber echt mal die Luft an!

    Dieser Mann ist gebrochen, weil, die Frau, mit der er eine Beziehung führte, das gemeinsam entstandene Kind OHNE ihn auch nur anzuhören, getötet hat.

    Und dann kommst du daher und giftest in einem unglaublich gemeinen Ton „Männer haben nullkommanichts zu sagen“, während dieser Mann jetzt, drei Jahre später, immer noch in Therapie geht, weil er sein ungeborenes Kind vermisst. Und wirfst ihm, den du nicht mal kennst, vor, er sei nur traurig, weil er verloren hat??

    Pfui, Liano , Pfui!

  • Nee, bevor das hier eskaliert, ich werde gerade extrem emotional, bin ich raus.


    Eins zum Schluss: Genderkacke anprangern wollen und damit aber meinen, jetzt gehören mal die Männer unterdrückt, hat von Gleichberechtigung und Inklusion halt mal gar nichts verstanden.

  • Eins zum Schluss: Genderkacke anprangern wollen und damit aber meinen, jetzt gehören mal die Männer unterdrückt, hat von Gleichberechtigung und Inklusion halt mal gar nichts verstanden.

    Ähemmmmm....wer um alles in der Welt hat denn hier auch nur im Ansatz gefordert man müsse Männer unterdrücken....wer das hier raus liest hat vielleicht selber ein paar Verständnissprobleme...

    Dieser Mann ist gebrochen, weil, die Frau, mit der er eine Beziehung führte, das gemeinsam entstandene Kind OHNE ihn auch nur anzuhören, getötet hat

    Ich finde in diesem Satz ist schon sehr viel Wertung und darum geht es hier gar nicht....aber da scheint hier einiges durcheinander zu laufen!

  • @Kiwi so sieht er das, das ist der Grund, warum er in Behandlung ist.

    Wir können auch darüber diskutieren, inwieweit Abtreibung eine Tötung ist. Das ist aber schon mehrmals passiert. Und tut hier auch gar nichts zur Sache, finde ich.


    Wenn ich lese „was hat er denn erwartet?“ „ich hätt ihn nicht mal informiert“ „er ist nur traurig, weil er verloren hat“, sehe ich da nichts gleichwertiges. Sondern es liest sich sehr sehr abwertend.


    (Ja, es ist schwer, dann wirklich raus zu sein. Unangenehm. Ich versuche es.)

  • Ich denke jeya das diese unterschiedliche Hersngehensweise eurer sehr unterschiedlichen Lebenswirklichkeit geschuldet ist und nicht dem Wunsch Männer zu unterdrücken. Auch wenn ich dein Beispiel gar nicht anzweifele so sieht die Realität dich in den meisten Fällen ganz anders aus. Und auch wenn es in Einzelfällen dazu kommt, dass es Männer gibt, die das in echte emotionale Probleme stürzt, so MUSS es doch dabei bleiben, dass es die ureigenste Entscheidung der Frau bleibt ein Kind auszutragen oder eben nicht. Egal, was ein Erzeuger oder auch Partner dazu sagt.

    Würde ich jetzt schwanger, wäre mein Mann und der Vater meiner Kinder dafür das Kind zu bekommen, ich aber bekomme kein Kind mehr. Die gemeinsame Entscheidung ist es das mit allen Mitteln zu verhindern ( nicht nur von meinerSeite), aber käme es (was extrem unwahrscheinlich ist) dennoch zu einer SST, dann wäre es meine und nur meine Entscheidung das Kind aus zu tragen oder eben nicht.


    Kiwi

  • Danke @Kiwi


    Ich gebe dir dabei auch vollständig recht, so wie du es geschrieben hast.


    Du würdest deinem Mann aber auch zugestehen, zu trauern, statt, wie jetzt hier geschehen, ne lange Nase zu machen und „Tja, hast halt verloren“ zu sagen, oder?


    DAS ist der Unterschied, den ich dabei meine. Ich will doch gar nicht dazu plädieren, dass Männer da entscheiden sollen.

    Aber Ihnen ALLES inklusive ihrer Gefühle einfach völlig abzusprechen, als seien Männer nicht menschlich, ist doch einfach nicht richtig. Und gerade darum muss es hier doch gehen. Es ist der Genderkacke Thread, nicht der Männer schlecht -Frauen gut -Thread.


    :/

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke jeya das diese unterschiedliche Hersngehensweise eurer sehr unterschiedlichen Lebenswirklichkeit geschuldet ist und nicht dem Wunsch Männer zu unterdrücken. Auch wenn ich dein Beispiel gar nicht anzweifele so sieht die Realität dich in den meisten Fällen ganz anders aus.

    Kiwi

    Das möchte ich nochmal ganz, ganz dick unterschreiben.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Nein ich möchte nicht alle Männer unterdrücken und schon gar nicht, das Frauen sich Samen besorgen und damit machen können was sie Wollen. Große Macht heißt eben auch große Verantwortung.

    Ich spreche ja niemandem das Recht ab Gefühle zu haben.

    Das mit dem vorher absprechen ist mir rausgerutscht und da stehe ich auch nicht wirklich dahinter. Man kann nicht alles vorher absprechen.

    Kiwi formuliert da besser als ich was ich meine.

    Der Typ den ich da kennengelernt habe muss ja nicht für alle Männer stehen, die ein Kind nicht bekommen dürfen. Doch ich reagiere auf Männer die behaupten Frauen ermorden Ungeborene sehr allergisch. Da bin ich definitiv keine Anlaufstelle für.

  • ich bin ja auch der meinung, dass mit recht da männer nichts mitzureden haben.

    ABER das thema kann aufzeigen, dass männer sehr wohl eine option haben, etwas TUN können.



    sie können sich selbst ihrer zeugungsfähigkeit mal bewusster werden und in der hinsicht entsprechend handeln.


    - gründlich verhüten mit kondomen bzw. abfrage und ggf. kontrolle einer weiteren methode

    - bei tatsächlichem kinderwunsch/gemeinsamer kinderplanung vorher die modi abstecken (vor allem auch zu aufgabenverteilung bei der kinderbetreuung, aber auch zu kontakt etc. im trennungsfall)

    - für den fall, dass sie mit einer abtreibung NICHT leben könnten (was ich gut verstehen kann, ich würde als mann da vermutlich durchdrehen): schwanz bei der betreffenden frau in der buxe lassen oder, falls kein kinderwunsch besteht, gleich nägel mit köpfen machen (vasektomie)



    ich habe den eindruck, schon frauen gehen mit ihrer fruchtbarkeit oft entsetzlich verantwortungs- und sorglos um (wenn was schief geht, wird halt abgetrieben... ich hätte EIGENTLICH gedacht, dass das keine denkt und macht, aber bin kürzlich leider eines besseren belehrt worden), und bei männern ist das noch mal eine nummer heftiger.


    meinem sohn habe ich in jedem fall gesagt, dass er sich der zeugungsfähigkeit bewusst sein muss. immer. und immer (!!!) vorher entsprechend handeln. und nicht "oooooh, es ist aber soooo geil gerade und ich hab kein gummi, ich zieh dann eben rechtzeitig raus" oder "ach, die frau sagt, der termin ist unproblematisch, aufgehtsabgehts".




    lg patrick

  • ach ja, und "nichts mitzureden" hat ja nichts damit zu tun, dass den männern irgendwelche gefühle aberkannt werden.



    und von "männer unterdrücken" sind wir hier so weit weg wie ein faustkeil von VR.

    • Offizieller Beitrag

    sie können sich selbst ihrer zeugungsfähigkeit mal bewusster werden und in der hinsicht entsprechend handeln.

    Nein, nicht können: MÜSSEN!!!


    Etwas anderes kommt für mich nicht in Frage - und das haben mein Mann und ich hoffentlich unserem Sohn auch so vermittelt. Er ist exakt gleich verantwortlich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde das Interview toll, stellt es doch Fragen die sicher einige Männer mit sich herum tragen. Wie will man die sonst zum Lesen anregen?

    Ich finds wirklich toll!


    Und das da ein Konflikt ist, wenn Frau das Kind abtreibt, Mann es aber haben wollen würde... verstehe ich. Die Frau hätte auch verhüten können. Und das man das thematisiert ist okay. Es kommt aber klar rüber, dass das a) die Minderheit ist, b) das für den Soziologen ohne Frage immernoch die Frau und ihr Körper hier entscheidend sind.


    Zitat

    ZEITmagazin ONLINE: Sie haben in Ihrem Text Männer in der Schwangerschaftskonfliktberatung geschrieben, dass die Haltung des Partners für Frauen oftmals einen "gravierenden Unterschied" mache – Männer müssten deshalb eine Stimme bekommen. Was genau meinen Sie dann damit?

    Bangert: Ich habe dabei keine gesetzliche Änderung im Kopf gehabt. Es geht mir dabei um die Beraterinnen und Berater. Lange herrschte das Gefühl vor, dass Abtreibung ein Frauenthema sei. Vielen Beratungsstellen sollte klargemacht werden, dass die Männer oft vernachlässigt werden. Es ist wichtig, dass schon die Ärzte, die die Frauen zu uns weiterschicken, dazu ermutigen, den Partner mitzunehmen. Mit der Botschaft: Was die Männer fühlen, denken und sagen, spielt auch eine Rolle in der Schwangerenberatung.

  • Kennt ihr das, dass in der Schulturnstunde die Mädchen bevorteilt werden, weil sie "schwächer" sind als die Jungs? Z.B. müssen die Jungs die "schwache" Hand benutzen beim Völkerball und die Mädchen die "normale".

    So wie ich das bis jetzt mitbekommen habe, ist das regelmässig Thema im Sport. Die Jungs nerven sich und der ansonsten wirklich sehr gute Lehrer geht nicht darauf ein. Da nächstens ein Gespräch ansteht möchte ich das gerne ansprechen.