Natürliche / Logische Konsequenzen - nur wie?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • kathi, ich hab hier ein 9jähriges Kind, das mit 3 und 4 Jahren oft genug auf dem Supermarktboden lag und rumgewütet hat, weil es nicht eine, sondern drei Sachen wollte, mindestens. Und auch mit 7 hat sie noch gejammert. Und selbst jetzt setzt sie (allerdings zuhause, in der Öffentlichkeit ist es ihr wohl zu peinlich ;-)) die Heulsirene ein (anders kann man das echt nicht nennen, das ist ein angekündigtes Heulen, hört sich sirenenartig an und kann auch schlagartig wieder aufhören und sie weiß, daß uns das Geräusch schier wahnsinnig macht).
    Wie auch immer, für mich war es in dem Moment wichtig, mir selbst klar zu machen, daß ich da einfach nur durch muß. Auch wenn sie wütet. Auch wenn alle gucken. Auch wenn ich dann am liebsten im Boden versinken möchte und nicht mehr existieren und alle anderen Kinder können sich benehmen, nur meins führt sich mal wieder auf und überhaupt. Was wäre denn die Alternative? Nachgeben um des lieben Friedens Willen und dem Kind bei jedem Einkauf den Wagen mit Naschkram vollpacken? J. war auch ein großer Meister in "wenn du mir das und das nicht kaufst, dann schreie ich". Und mit "ja, du hättest wirklich gerne noch dies und das" oder "wit haben ausgemacht, daß.." und "beim nächsten mal..." und vielem anderen und ähnlichen kam ich bei ihr Null weiter.
    Also hab ich sie eben rumwüten lassen, hab gesagt, daß ich dann weiter einkaufe und wenn sie sich beruhigt hat, kann sie ja hinterher kommen (wir hatten unseren Stammladen, jede Verkäuferin kannte sie, das Kind wäre also sicher nicht abhanden gekommen) und irgendwannmal wurde es ihr zu doof, auf dem Boden zu liegen und zu schreien. Jeder Versuch, bei ihr zu bleiben und sie zu beruhigen, hätte auch nichts gebracht, auch das hatte ich durch, da hätten wir eine Stunde dort stehen können.
    Die logische Konsequenz wäre wohl, wenn Kind sich nicht an die Regel halten kann, geht es das nächste Mal nicht mit und kann somit gar nichts aussuchen. Ging bei uns nicht, ich hätte sie schlecht alleine zuhause lassen können.


    S. ist lustigerweise ganz anders, sie akzeptiert Regeln viel schneller, muß nicht jedesmal versuchen rauszufinden, wie weit sie gehen kann. Allerdings gab´s auch bei ihr mal eine Situation, ich wollte kein Ü-Ei kaufen, weil sie schon was anderes ausgesucht hat, S. hat das Ei einfach ausgepackt. Mir kam der Zufall zur Hilfe, es kam eine Verkäuferin vorbei, sah uns diskutieren und erklärte S. streng, daß man das nicht machen darf (mit einem Augenzwinkern zu mir). Kind war extrem beeindruckt und hat es seitdem nie wieder versucht.
    Im nachhinein hab ich mir gedacht, stimmt, von fremden Leuten lassen sich meine Kinder zumindest viel eher etwas sagen, vielleicht hätte ich bei J. eine Verkäuferin fragen sollen, ob sie J. nicht in aller Ruhe erklärt, daß andere Leute beim Einkaufen nicht über sie drübersteigen und ihr Gebrüll hören möchten, weil es alle stört. Vielleicht hätte das gewirkt, aber ich hab ja kein Kind mehr, an dem ich diese Variante ausprobieren kann :)

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • naja, das mit dem schokofrosch macht er natürlich auch so, weil er gerne was süßes essen will und das eine *räusper* durchaus erfolgsversprechende strategie ist. aber das ist auch keine problematische situation für uns.


    sondern eher das trödeln, ab und an noch angriffe auf die babyschwester (allerdings nicht mehr wirklich körperlich sondern eher ins ohr schreien etc) und eben so sachen wie im supermarkt, also "aufmischen" einer menschengruppe. eine sache ist z. b. das essen, also, er schaufelt sich das essen mit den fingern reun, auch pudding und alles, obwohl er super mit besteck essen kann. v. a. den papa bringt das zur weißglut. konsequenz??? essen muss er ja.



    wobei ich jetzt nochmal erwähnen will, dass ich mich jetzt nicht über den großen beschweren will (nur, dass es keine missverständnisse gibt). ich halte das für normales, altersgemäßes verhalten, suche nur nach wegen für uns, damit umzugehen. ich denke mal, die babyschwester wird auch mal ähnliches verhalten zeigen, es ist also auch für die zukunft gut, damit richtig umgehen zu lernen :) . armer kerl, er ist als ältester leider das experimentierfeld :( .


    stille grade, darum klein ... sorry.

  • Zum Ü-Ei auspacken fällt mir ein: Das war doch sicher Quengelware, oder?
    So ein Ei hat meine Tochter schon voll Wut auf den Boden gepfeffert, war mir egal, ich habs zurück gelegt, da hat auch niemand was gesagt.
    Die Sachen liegen da um Kinder zum quengeln zu bewegen, das wissen die Leute dies dahin stellen, also sehe ich die Verantwortung, wenn was kaputgeht, ausgegepackt oder angeknabbert wird bei denen.


    Das mit dem Essen sehe ich nun ganz locker: Solange das Kind damit auf seinem Tischbereich bleibt, werden eben hinterher Kind und Tisch gesäubert.
    Das musste ich allerdings auch erst lernen. Es gab Zeiten, da wollte ich meinem Kind noch nahelegen vernünftig zu essen. Und meinte: Wenn du isst wie ein Tier (er aß mit dem Mund vom Teller), dann bekommst du einen Futternapf. Füllte sein Essen in eine Blechschüssel und stellte sie auf den Boden.
    Fand er total cool, und seine damals 2jährige Schwester wollte das auch haben.


    Das Thema habe ich dann ruhen lassen, isst das Kind eben mit den Fingern, und irgendwann hat es sich von alleine gelegt.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Naja, Pudding essen MUSS er ja nicht, wenn es euch nervt, dass er das mit den Fingern tut. Auch sonstiges Essen ... falls eine Mahlzeit mal ausfällt oder für ihn eher beendet wird, wird ihn das vermutlich nicht umbringen. Die nächste Mahlzeit kann man ja notfalls früher servieren ...


    Grade beim Essen war es für uns recht einfach: Wenn die Kinder so mit Essen rumgeschmiert haben, dass wir Eltern das nicht wollten, war das Essen für die Kinder eben einfach beendet (nach vorheriger Ankündigung natürlich). Mussten wir nur 2-3mal so durchziehen, dann wars den Kindern klar. Vorteil für uns: Bei diesem Vorgehen staut sich kein Ärger in einem selbst auf, man muss nicht schimpfen oder so, es ist nur einfach das Essen fürs Kind beendet. fand ich recht angenehm.


    Alles Gute! Hagendeel

    Einmal editiert, zuletzt von hagendeel ()


  • Er ist übrigens 4.


    Gestern hatten wir wieder so eine Situation: Wir hatten vor dem Supermarktbesuch vereinbart, dass er sich was aussuchen darf, aber keine Schokolade oder Süßigkeiten, weil es davon zu viel gab in letzer Zeit. Dann wollte er aber einen Schokoosterhasen (+ die Kinderjogurts, die er sich schon vorher augesucht hatte). Ich erinnerte ihn an unsere Abmachung, er darauf "ich will das aber". Ich "nein, das geht jetzt nicht, meinetwegen kannst Du tauschen und statt den Jogurts was anderes nehmen, aber keine Süßigkeiten". Er: Ich will aber die Jogurts und den Hasen. Ich: Das geht nicht. Er: Dann schrei ich und dann schauen alle Leute. Ich: Wir haben das vorher anders ausgemacht. Er: Ich will aber. Ich bin dann einfach zur Kasse, er brüllt wie angekündigt und schreit durch den ganzen Supermarkt "Ich hab dir gesagt, dass ich dann brülle und jetzt brüll ich, ich will aber nicht brüllen. Ich schon sehr genervt: Dann lass es einfach. Er: Nur, wenn Du mir noch den Haaaahaaaasen kaufst. Etc.



    In dieser Situation hätte ich gesagt:es war abgemacht, daß Du Dir 1 Sache und keine Süßigkeiten aussuchen darfst. Daran haltn wir uns.


    Und dann hätte ich es durchgezogen. Egal, wie er gebrüllt hätte. Er hat Dir doch schon selber klar gesat, daß er das so macht, damit Du tust, was er will. Er kennt Dich gut. Sei mir nicht böse, bitte, aber ich sehe das so, daß man das Kind förmlich zum Schreien erzeht, wenn ma es zulässt, daß das Kind immer durch schreien erreicht, was es will. Egal, was abgemacht war.


    Nicht böse verstehen, ich meine ja nicht vor Angst in der Nacht brüllende Kinder oder verzweifelte oder so. Ein Streit um Schokoosterhasen ist aber meines Erachtens derart von jeglichen Bedürfnissen entfernt. Das ist ein reines "ich will, ich will, ich will" da muss man manchmal durch Tränen und Geschrei. Es geht nicht immer nach "ich will".


    Übrigens, bei Zähneputzen ist meine Konsequenz auch keine Süßigkeitten, wenn nicht geputzt wird. Kurz und kindgerecht dem Kind erläutert.


    Edit. zu blöd zum Zitieren :)

  • Ganz doofe Idee bzgl. der Busfahrenden Kindergarten-Kinder. Wenn du sowieso mit dem Kleinsten zuhause bleibst weil er krank ist, könntest du den beiden größeren, die sicherlich gerne in den Kindergarten gehen auch weil sie dort gute Freunde haben, androhen, das sie, wenn sie wegen dem Trödeln den Bus verpassen, bei dir zu Hause bleiben, nicht mit ihren Freunden spielen können und sich im Gegenteil noch mit sich selbst beschäftigen müssen, weil du dich ja um den kranken Zwerg kümmern musst. Es gibt ja insoweit keinen Kindergarten-zwang, wie z.B bei der Schule. Zu Hause wärst du auch sowieso und wenn deine großen ihre Freunde nicht sehen können muss das ganze sicherlich auch nur 2-3 durchgezogen werden, bis sie sich dann "freiwillig" beeilen. Ich schätz mal, dass da 2-3 "todlangweilige Vormittage" ausreichen sollten.


    Ansonsten bin ich für die Variante Kind im Markt quengeln lassen und weiter einkaufen. (Sollte vielleicht jicht unbedingt im großen Real, sondern eher im überschaubaren Edekanodr Lidl prwktiziert werden )
    Wenn es etwas einfach auspackt obwohl es schon was anderes ausgesucht hat, wird einfach der erste Gegenstand wieder ins Regal gepackt.
    Wer sich nicht die Zähne putzt kriegt keine Süsigkeiten.
    Und wer Pudding mit den Fingern isst, bekommt einfach keinen Pudding mehr.


    Alles ganz pragmatisch.

  • Wir hatten vor dem Supermarktbesuch vereinbart, dass er sich was aussuchen darf, aber keine Schokolade oder Süßigkeiten, weil es davon zu viel gab in letzer Zeit. Dann wollte er aber einen Schokoosterhasen (+ die Kinderjogurts, die er sich schon vorher augesucht hatte). Ich erinnerte ihn an unsere Abmachung, er darauf "ich will das aber". Ich "nein, das geht jetzt nicht, meinetwegen kannst Du tauschen und statt den Jogurts was anderes nehmen, aber keine Süßigkeiten". Er: Ich will aber die Jogurts und den Hasen. Ich: Das geht nicht. Er: Dann schrei ich und dann schauen alle Leute. Ich: Wir haben das vorher anders ausgemacht. Er: Ich will aber. Ich bin dann einfach zur Kasse, er brüllt wie angekündigt und schreit durch den ganzen Supermarkt "Ich hab dir gesagt, dass ich dann brülle und jetzt brüll ich, ich will aber nicht brüllen. Ich schon sehr genervt: Dann lass es einfach. Er: Nur, wenn Du mir noch den Haaaahaaaasen kaufst. Etc.


    Ich wäre wahrscheinlich schon bei der fett markierten Stelle genervt gewesen und hätte ihn angepampt "wenn du mir so kommst, kriegst du gleich dreimal nichts, ich lass mich doch nicht erpressen!"


    Ich habe ja eher kleinere Kinder beaufsichtigt bisher, so 1-3-jährige. Wenn die sich voller Wut auf den Boden geworfen und gebrüllt haben (was gelegentlich vorkam, wenn es keinen zweiten Schokoriegel gab oder wir nach Stunden doch mal vom Spielplatz nach Hause mussten), habe ich mich, wenn ich Zeit hatte, danebengesetzt und abgewartet, bis das Kind sich wieder anfassen/ansprechen lies. Und wenn ich keine Zeit hatte (was seltener der Fall war, zugegeben), habe ich ganz banal meine erhebliche körperliche Überlegenheit genutzt, um das Kind einfach wegzutragen, schlimmstenfalls mit dem Oberkörper auf die Schulter gelegt und an den Füßen festgehalten, um nicht getreten zu werden.


    Das ist sicherlich nicht ideal; schöner für alle ist es, wenn man es schafft, die Situation vorher zu lösen bzw. zu vermeiden. Aber wenn es nun mal so ist, hatte ich bisher kein Problem, das Kind halt einfach mal brüllen zu lassen und daneben zu stehen und zu warten, bis ich einen "Eingriffspunkt" bemerke. Dann brüllt es halt. Nervig, aber geht auch wieder vorbei. #yoga




    2. Er will sich mehrere Tage hintereinander die Zähne nicht putzen lassen. Klar gäbe es hier eine natürliche Konsequenz ... Aber will man die?


    Vielleicht kannst du hier andersherum rangehen, indem du versuchst, das Zähneputzen netter zu gestalten?



    3. Ich muss zum Arzt und die Kinder leider mitnehmen. Er tritschelt wie verrückt und ziemlich sicher mit Absicht. Keine Ankündigung vorher, kein Erklären hilft was, ich bitte ihn 10 x, er kommt nicht. Konsequenz: Ich komme zu meinem Termin zu spät. Natürliche/ logische konsequenz für ihn: Keine.


    Hm, das Kind anziehen und in den Kinderwagen packen/an der Hand mitschleppen?
    Wettrennen veranstalten?
    Ich habe eigentlich selten mehr als 2-3x um irgendwas gebeten. #gruebel Wenn ein Kind auf Aufforderungen nicht reagiert, gehe ich hin und hole es.



    4. Er brüllt Passanten "Hey, Du Pipikackamonster" ins Gesicht. Da hilft kein Erklären, kein "ich möchte das nicht". Konsequenz: Die Passanten sind (eher mir) böse, interessiert ihn nicht / findet er lustig.


    Mich hat als Kind ja mal sehr beeindruckt, als mein Vater (Richter!) mich gaanz ernst anschaute und sagte, dass man das nicht dürfe und Erwachsene dafür ins Gefängnis kämen/bestraft würden. #angst
    Ansonsten ist doch die Schimpfworte-Phase eine Phase, oder? Ich würde wohl versuchen, so eine Balance zu finden zwischen ein bisschen erklären, ein bisschen gemeinsam herumprobieren (eher zuhause) und böse anschnautzen.
    Meine Mama behauptet, ich hätte diese Phase auch gehabt. 8I Aber das KANN nicht sein, die Bezeichnungen, die ich damals angeblich verwendet habe, kämen mir nämlich heute niemalsnicht über die Lippen… #kreischen

  • Mir fällt höchstens ein, dass man dann ja selbst böse wird und daraum auch keine Lust mehr auf XY hat ... Allerdings fällt das wohl auch nicht mehr wirklich unter "logische Konsequenzen". Oder doch?

    Da haben wir wieder das Problem- logisch finde ich das zwar schon einigermaßen, aber nicht zeitnah genug für Kindergartenkinder. Wenn ihr grade auf dem Weg zum Legobauen wart und das Kind sich total daneben benimmt, ist es schon logisch, das abzubrechen wegen Unlust deinerseits. Aber in den meisten Fällen war man ja dabei oder auf dem Weg, was zu machen, worauf das Kind keine Lust hat oder was ihm egal ist. Und die Konsequenz "wenn heute morgen der Weg zum Arzt nicht klappt, werde ich heute nachmittag nicht mit dir spielen wollen" ist für jüngere Kinder völlig aus dem Zusammenhang gerissen #weissnicht


    Die aber auch keine wirklichen Konsequenzen für ihn nach sich ziehen, wie eben "nichts Süßes mehr".

    Alles, was auch nur im Entferntesten mit Nahrungsaufnahme zu tun hat, würde ich persönlich (grade, nachdem mein Großer als Kleinkind so ein Spienzler war) dank Dr. González komplett als Druckmittel streichen.


    Also, er hat sehr großen Charme. Wobei das nicht wirklich gespielt ist, er ist tatsächlich ein sehr süßer Kerl. Also z. B. antwortet er auf Fragen oft mit "Ja, GERNE" in einem Tonfall, der einen Dahinschmelzen lässt #herzen.

    Du könntest wirklich von meinem Mittleren sprechen, ist bei ihm haargenauso. Und immer wieder diese tiefen Emotionen (Mama, ich liiiiiebe dich!) völlig aus dem Nichts heraus #love


    wenn ich einen termin habe, packe ich das kind und gehe. ich sage auch durchaus, daß es okay ist, daß es nicht will, daß es schimpfen darf

    Mache ich genauso. Noch- aber was mache ich, wenn sie zu schwer oder zu stark werden? #gruebel


    es gibt für alles lösungen, manchmal kann man als mutter auch einfach etwas beschließen, ohne daß das kind davon überzeugt werden muß. eben weil du verantwortlich bist.

    Das finde ich auch. Früher, in kinderlosen Zeiten, fand ich so Sätze wie "...weil ich die Mama bin, basta" völlig undiskutabel, heute finde ich sie in manchen Situationen angebracht (je nach Erklärungsbedarf und Zeit würde ich noch ausführen, wie das mit der Verantwortung von Erwachsenen für Kinder ist).


    Was passiert denn, wenn sie eben den nächsten Bus nehmen?
    Oder könnten sie auch mit dem Fahrrad fahren?

    Es gibt nur den einen Kindergartenbus. Alle anderen Linienbusse fahren nicht am Kindergarten vorbei, abgesehen davon, dass sie extra kosten #augen . Zum selbständigen Fahrradfahren sind sie viel zu klein.


    eine sache ist z. b. das essen, also, er schaufelt sich das essen mit den fingern reun, auch pudding und alles, obwohl er super mit besteck essen kann. v. a. den papa bringt das zur weißglut. konsequenz???

    Konsequenz? Ablenken. Den Papa meine ich ;)
    Nee, ganz im Ernst, grade unser Mittlerer isst auch bevorzugt mit den Fingern (im Kindergarten hat er mit dem Besteck keine Probleme). Das hat bestimmt verschiedene Gründe: Erstens ist es für viele Kinder dann wirklich genussvoller, wenn sie das Essen auch noch mit den Händen erfahren dürfen (und laut Herrn Renz-Polster essen Kinder auch viel besser und vielfältiger, die mit dem Essen so richtig experimentieren durften). Zweitens ist das bestimmt auch ein bisschen Regression, die unser Mittlerer seit der Geburt des Jüngsten hin und wieder zeigt. Warum sollte man ordentlich mit dem Besteck essen, wenn die Mama neben dem Kleinsten sitzen muss, damit der nicht seinen Teller vom Tisch fegt?
    Solange das Essen der Familie nicht torpediert wird, würde ich machen lassen. Eine Serviette für die Hände bereitlegen, nach dem Essen seinen Teil vom Tisch abwischen lassen, wenn er übermäßig gesaut hat und unter dem Tisch das gröbste auflesen lassen. So wenig Aufhebens wie möglich.


    Ganz doofe Idee bzgl. der Busfahrenden Kindergarten-Kinder. Wenn du sowieso mit dem Kleinsten zuhause bleibst weil er krank ist, könntest du den beiden größeren, die sicherlich gerne in den Kindergarten gehen auch weil sie dort gute Freunde haben, androhen, das sie, wenn sie wegen dem Trödeln den Bus verpassen, bei dir zu Hause bleiben, nicht mit ihren Freunden spielen können und sich im Gegenteil noch mit sich selbst beschäftigen müssen, weil du dich ja um den kranken Zwerg kümmern musst.

    Au, bei meinen Kindern tatsächlich eine ganz schlechte Idee. Die würden liebend gern zu Hause bleiben. Ein paar Tage nur mit den Brüdern fänden die toll, auch wenn sie ganz gern im Kindergarten sind. Auf jeden Fall keine wirksame Konsequenz, im Gegenteil. Die beschäftigen sich auch problemlos ohne mich, aber ich hingegen bin nicht so scharf drauf, ihre Streitereien zu schlichten oder hinter ihnen herzuräumen, wenn ich eigentlich mit dem Kleinen inhalieren oder ihn stillen müsste #augen

  • Ich hab den Eindruck, er macht das mit dem Essen auch, um den Papa zu provozieren ... naja ... ich hab halt immer ein bisschen die Angst, dass er als Jugendlicher/ Erwachsener dann wegen sowas Probleme bekommt, weil er es nicht "richtig" gelernt hat.


    Hört sich so an, als sollten sich dein Mittlerer und mein Großer mal treffen :D - wobei, vielleicht wär das auch tödlich ...


    Der Schokofrosch war übrigens so eine große Lindt-Froschkönig-Hohlfigur in der Größe von einem Schokonikolaus so in etwa. Also schon eher viiiiiiiiel Schokolade. Darum hatte ich schon Gewissensbisse, als ich drauf eingegengen bin (weil er es gar so süß gebracht hat).


    @ shakes: Was die Pippikackaphase betrifft, hab ich auch die Hoffnung, dass sich das noch legt. Aufnehmen und tragen von dem Großen ist derzeit leider schwierig, weil ich meist das Baby vorm Bauch habe.

  • [quote]
    Alles, was auch nur im Entferntesten mit Nahrungsaufnahme zu tun hat, würde ich persönlich (grade, nachdem mein Großer als Kleinkind so ein Spienzler war) dank Dr. González komplett als Druckmittel streichen.



    Darf ich fragen, warum?


    Ich seh und sage das so:
    Ich will das du dir die Zähne putzt, zwingen kann ich dich nicht. Da ich aber nicht will, dass du Zahnschmerzen bekommst, gebe ich dir keinen Zucker mehr.


    Das "zieht" bei uns...

  • Au, bei meinen Kindern tatsächlich eine ganz schlechte Idee. Die würden liebend gern zu Hause bleiben. Ein paar Tage nur mit den Brüdern fänden die toll, auch wenn sie ganz gern im Kindergarten sind. Auf jeden Fall keine wirksame Konsequenz, im Gegenteil. Die beschäftigen sich auch problemlos ohne mich, aber ich hingegen bin nicht so scharf drauf, ihre Streitereien zu schlichten oder hinter ihnen herzuräumen, wenn ich eigentlich mit dem Kleinen inhalieren oder ihn stillen müsste #augen


    Wäre bei meinem genauso. Der würde das toll finden. Also nur morgens. Tagsüber langweilt er sich dann tödlich, geht mir die ganze Zeit mit "Spiiiiiiiiiielen, Feeeeernsehen" Rufen auf den Zeiger. Aber solange ich mit der Kleinen daheim bin, will er "auch". Grumpfl #sauer . Darum sagte ich ja, so wirklich eine Lösung fällt mir für dein Problem leider nicht ein - auch nicht für meine Arztterminsache. Ist ja auch so, wenn ich mit der Kleinen zum KA muss. DA hilft dann .... ähm .... Bestechung #schäm #schäm #schäm . GAnz in der Nähe vom KA, also wirklich ums Eck, ist nämlich ein toller Kinderladen, die auch sehr viele Kleinigkeiten (Tattoos, Fensteraufkleber, Murmeln, Sticker ...) im Angebot haben #schäm .
    Die Lösung mit der Pflegerin werd ich aber durchziehen. Geht aber auch nicht immer, sie hat 2 freie Tage in der Woche und wenn es meiner Großmutter arg schlecht geht, geht ed auch nicht.


    Ich überlege nochmal und frage bei meinen Freundinnen rum, auch wegen deinem Problem. Irgendwie muss sich das doch lösen lassen?

  • Darf ich fragen, warum?


    Ich seh und sage das so:
    Ich will das du dir die Zähne putzt, zwingen kann ich dich nicht. Da ich aber nicht will, dass du Zahnschmerzen bekommst, gebe ich dir keinen Zucker mehr.


    Das "zieht" bei uns...


    Bei uns ganz sicher auch ;) . Also erstmal wird es sicher lautes Gebrüll geben, aber ich muss wohl doch konsequenter werden.

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

  • Ich hab den Eindruck, er macht das mit dem Essen auch, um den Papa zu provozieren ... naja ... ich hab halt immer ein bisschen die Angst, dass er als Jugendlicher/ Erwachsener dann wegen sowas Probleme bekommt, weil er es nicht "richtig" gelernt hat.

    Kann sehr gut sein, dass er (bewusst oder unbewusst) den Papa damit provozieren will, vor allem, wenn dessen Reaktion so eine sichere Sache ist. Also erst mal den Papa mit ins Boot nehmen oder ihm Benzos ins Essen tun, damit er nicht mehr austickt #angst
    Die Angst, dass dein jetzt Vierjähriger irgendwann mal verhungert oder nie einen Job findet, weil er mit Mitte 20 noch nicht mit Messer und Gabel essen kann, kannst du getrost vergessen, würde ich sagen. #taetschel


    Hört sich so an, als sollten sich dein Mittlerer und mein Großer mal treffen :D - wobei, vielleicht wär das auch tödlich ...

    Ich bin da auch hin- und hergerissen #freu

    Ok, ich habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Ich würde es nicht als Druckmittel verwenden, solange es sich nicht als logische Konsequenz praktisch aufzwingt. Wenn meine Kinder das Zähneputzen verweigern würden und ich deswegen um die Gesundheit ihrer Zähne ernsthaft fürchten müsste, gäbe es bei uns auch logischerweise nix Zuckerhaltiges zu essen. Wenn einer meiner Söhne seine Brüder mit Karotten verhauen würde, bekäme er auch an dem Tag keine Karotte mehr in die Hand.
    Ich meinte solche Druckmittel-Strategien wie "wenn du jetzt (nicht)..., gibt es keinen Nachtisch" oder so.

    DA hilft dann .... ähm .... Bestechung #schäm #schäm #schäm . GAnz in der Nähe vom KA, also wirklich ums Eck, ist nämlich ein toller Kinderladen, die auch sehr viele Kleinigkeiten (Tattoos, Fensteraufkleber, Murmeln, Sticker ...) im Angebot haben #schäm .

    Das ist keine Bestechung und schon gar kein Grund verschämt zu schauen. Wenn du mit deinem Kind einen Deal ausmachst und mit ihm vorher eine (nicht übertrieben große oder teure natürlich) Belohnung für die Einhaltung bestimmter genau erläuterter Regeln ausmachst, ist das eine gelungen umgesetzte Erziehungsstrategie. Zumindest nach Triple P, das ich (unrabigerweise? Wieso eigentlich?) gar nicht schlecht finde.


    Bei uns ganz sicher auch ;) . Also erstmal wird es sicher lautes Gebrüll geben, aber ich muss wohl doch konsequenter werden.

    Ja, ich glaube, da kommt man auch als Rabenmama nicht dran vorbei, dass auch artgerecht aufwachsende Kinder manchmal lautstark ihren Unmut kundtun. Da hilft nur ein etwas dickeres Fell und das Wissen, dass Kindeswohl und geäußerter momentaner Kindeswille nicht immer identisch sind #pfeif

  • Es gibt nur den einen Kindergartenbus. Alle anderen Linienbusse fahren nicht am Kindergarten vorbei, abgesehen davon, dass sie extra kosten #augen . Zum selbständigen Fahrradfahren sind sie viel zu klein.

    Ach so, dass sind natürlich härtere Bedingungen.
    Da fällt mir auch nur ein sie einfach schnappen und losziehen.


    Wenn sie dafür zu groß sind, sind sie älter, vernünftiger und aus dem Kindergarten raus - ganz sicher, hat bei uns auch geklappt.


    Ich hab den Eindruck, er macht das mit dem Essen auch, um den Papa zu provozieren ... naja ... ich hab halt immer ein bisschen die Angst, dass er als Jugendlicher/ Erwachsener dann wegen sowas Probleme bekommt, weil er es nicht "richtig" gelernt hat.

    Er lernt es, er zeigt es nur nicht. :D
    Dein Kind ist 4, der ist noch so klein.


    Da brauchst du dir jetzt echt keine Gedanken wegen später zu machen. Kümmer dich um das jetzt, das ist anstrengend genug. So mit 6 oder 7 legt sich das dann, bis dahin ist das alles völlig normal.


    Ich finde es auch gar nicht schlimme, wenn du auf sein lieb sein lieb und nachgiebig reagierst. Dadurch lernt er doch, dass sich nett sein lohnt. Ist doch super.


    Allgemein glaube ich nicht an Erziehung, das bringt nichts, die machen einem eh alles nach, das merkst du nur erst, wenn sie etwas älter werden. :D

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Vielleicht stellst du dir die Situation auch grade falsch vor, das ist wirlich nichts gemeines, zumindest im Idealfall. Beispiel: Wir kommen nach Hause, sie schmeißt die Jack in die Ecke. ich bitte sie, die Jacke aufzuheben, sie sagt nein, ich ignoriere es. 3 Minuten später kommt sie in die Küche und will was zu trinken. Ich sage: Ja, ich mach dir was, in der Zeit kannst du ja deine Jacke anhängen, die liegt ja noch im Flur. Tochter geht und hängt die jacke auf und kriegt was zu trinken.


    Wie gesagt, das ist der Ideafall. Natürlich gibt es auch Tage, wo sie dann beledigt auf dem Boden liegt, da bin ich aber mittlerweile ziemlich dickhäutig und kann das aussitzen.


    Ich denke, das wird funktionieren und probiere es jetzt so. Ich komm mir leider dauernd wegen allem Möglichen gemein vor ... Grundproblem ...


    wenn wir den bus verpassen, muss ich sie mit dem auto fahren. für mich ärgerlich, weil ich ja nicht mit dem kranken kleinen in den kiga wollte. für die großen kein problem.
    jemand ne idee für eine hilfreiche logische konsequenz?


    Huhu, schnobbel. Hab den Thread grad meinem Göga gezeigt und er meinte, ob es vielleicht eine Lösung wäre, dass deine Kinder immer, also jeden Morgen, mit diesem Bus zum Kiga fahren? Er meinte, er habe beobachtet, dass unserem Sohn Dinge, die eine "Ausnahme" sind, sehr schwerfallen, weil es ihn aus der Routine reißt und er auch eher einer ist, der dann ein wenig Angst bekommt und darum trödelt. Wenn also der Bus die Regel wäre und das Hinfahren die Ausnahme, fiele es ihnen vielleicht leichter?


    Allgemein glaube ich nicht an Erziehung, das bringt nichts, die machen einem eh alles nach, das merkst du nur erst, wenn sie etwas älter werden


    Naja, also mit Besteck essen tu ich schon :D . Und Passanten beleidigen eher nicht :D . Wo ich mich allerdings an die eigene Nase fassen muss, ist das Rumtrödeln und noch 100 Dinge erledigen wollen vor der Abfahrt ... Hab ich von meinem Papa ^^ . Der machte prinzipiell seine Steuererklärung, wenn wir zum Sommerurlaub losfahren wollten ... Tjaja.


    Bei der Sache mit dem Schokofrosch und den "kleinen Belohnungen" und generell bei allem, was mit Süßigkeiten, Fernsehen und kleinen Geschenken außerhalb von Anlässen (Bestechung :D ) zu tun hat, hab ich leider immer meine Mutter im Kopf, die sowas immer strikt abgelehnt hat und noch tut. Deshalb das schlechte Gewissen. Meine Kinder sind grad viel krank und schuld ist natürlich, dass ich dem Großen zuviel Zucker gebe und er zuviel gucken darf und er überhaupt "zu verwöhnt" wäre ... naja. Die Stimme muss ich auch noch aus meinem Kopf kriegen.

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

    • Offizieller Beitrag

    ich finde, dass es keine gemeinheit ist, wenn du erst drauf bestehst, dass erst die jacke aufgehängt wird. bei uns ist es auch so, dass die jungs nach kiga/schule zuhause was süßes dürfen, nur, wenn sie ihre sachen eingeräumt und sich die hänge gewaschen haben. bei so was sage ich es ein höchstens zwei mal, dann gehe ich weg. sonst entsteht hier schnell ein machtspielchen, vor allem, wenn wir vorher eh geladen waren. ein wenig später sieht die welt wieder anders aus, dann sind wir alle mehr bereit ein schritt aufeinander zu zugehen.


    vieles, was zukunft betrifft, können kinder nicht einschätzen. wer keine zähne putzt, darf auch nix süßes essen, denn ich bin als erwachsene für gesundheit der kinder zuständig und kann auch langzeitfolgen bestimmtes essverhalten überblicken. was ich allerdings nicht täte, einen apfel vor den augen des kindes zu essen, während es nicht darf, weil ich putze ja die zähne aber es nicht, das würde bei mir unter gemeinheit fallen.


    wenn ein kind dem anderen weh tut, dann kümmere ich heute noch erst um das attackierte kind. das andere wird erst mal komplett ignoriert. besonders als sie kleiner waren und der große dem kleinen oft wehtat, half es auch mir, innerlich dem großen gegenüber runterzukommen und mit ihm hinterher ruhiger zu reden. so bekam er auch nicht sofort die aufmerksamkeit, die er eigentlich hätte fordern wollen. es heißt denn immer: wer weint, der/die muss als alle erstes getröstet werden!


    im supermarkt würde ich hartnäckig bleiben, denn er setzt eine "waffe" bewußt ein. falls möglich ohne ihn einkaufen gehen mit der begründung, in letzter zeit klappen unsere abmachungen nicht wirklich, das ist mir zu stressig, bin gleich wieder da. und weg wäre ich. wenn es nicht anders geht, dann dickes fell anlegen und durchziehen.


    wenn wir termine haben und unter zeitdruck stehen, dann erwarte ich auch heute noch nicht viel von den kindern, sondern tue ich es selber. erst alles vorbereiten, dann mich danach kinder anziehen und zügig gehen. wenn nötig sagen, ich sehe, dass du keine lust hast, aber das muss jetzt sein. dann ablenken, rumalbern, wer ist schneller einbauen, singen, etc. das alles bevor ich total wütend und gestresst bin, sonst klappt gar nichts.


    ich lasse auch mal laut sätze in den raum fallen wie: heute habe ich ja überhaupt keine lust zu putzen/kochen/arbeiten/aufräumen, ist manchmal echt doof, dass ich es trotzdem tun muss. ich würde lieber was anderes machen. das zeigt zumindest unseren beiden, dass auch erwachsene solche gefühle haben. (letzte woche hab ich einen halben tag lang bei vielen sachen: wieso ich?/immer ich! gesagt, danach waren sie paar tage ruhig :D)


    aber natürlich wird es nicht immer klappen. dann schauen, wer leidet mehr, wem kann ich was durchgehen lassen und danach handeln.

  • Naja, also mit Besteck essen tu ich schon :D . Und Passanten beleidigen eher nicht :D . Wo ich mich allerdings an die eigene Nase fassen muss, ist das Rumtrödeln und noch 100 Dinge erledigen wollen vor der Abfahrt ... Hab ich von meinem Papa ^^ . Der machte prinzipiell seine Steuererklärung, wenn wir zum Sommerurlaub losfahren wollten ... Tjaja.

    Das ist auch das Alter. Er ist vier, da brauchts eben noch etwas Zeit, bis das Vorbild greift. Aber das wird kommen.
    Vielleicht brauchst du auch etwas mehr Gelassenheit?
    Ist glaube ich das Wichtigste, was mir meine Mutter mitgegeben hat: Das Vertrauen ins Kind, dass das alles noch wird.


    Von mir hieß es im übrigen auch immer, dass ich so schlecht esse, und irgendwann hats dann geklappt, ohne Ermahnungen, einfach nur weil ichs mir bei meinen Eltern abgeschaut habe. Aber sicher nicht mit vier.
    In dem Alter haben meine Kinder Schlimmeres gebracht, als mit den Fingern zu essen, jetzt mit 8 und 13 essen sie völlig normal.


    Das gibt sich, und je gelassener du reagierst, desto schneller.
    Vermutlich auch das beleidigen der Passanten. Wie gesagt: Wenn die dich dumm anmachen, verweise an das Kind weiter, ansonsten: Das gibt sich.


    Und du kannst davon ausgehen: Wenn dein Kind im Supermarkt schreiend auf dem Boden liegt: Die meisten Eltern die das mitbekommen denken: "Ein Glück, auch andere Kinder benehmen sich so, nicht nur meins." ;)

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Huhu, schnobbel. Hab den Thread grad meinem Göga gezeigt und er meinte, ob es vielleicht eine Lösung wäre, dass deine Kinder immer, also jeden Morgen, mit diesem Bus zum Kiga fahren? Er meinte, er habe beobachtet, dass unserem Sohn Dinge, die eine "Ausnahme" sind, sehr schwerfallen, weil es ihn aus der Routine reißt und er auch eher einer ist, der dann ein wenig Angst bekommt und darum trödelt. Wenn also der Bus die Regel wäre und das Hinfahren die Ausnahme, fiele es ihnen vielleicht leichter?


    danke, dass du dir soviel gedanken über mein trödelproblem gemacht hast, danke auch an deinen göga, finde ich voll lieb von euch.
    leider können die großen eben nur mit dem bus fahren, wenn ich (bus fährt erst kurz nach acht, da muss ich schon auf der arbeit sein) und auch der kleinste zu hause sind. ist der kurze nicht krank, muss er ja ebenfalls in den kindergarten, ist aber noch zu klein zum busfahren. geht also als dauerlösung leider, leider nicht.
    viel schlimmer ist übrigens die trödelei nachmittags beim abholen im kindergarten, da haben dieselben schnobbelkinder, die morgens noch mit mir in verhandlungen treten wollten, dass sie ausnahmsweise zu hause bleiben dürfen, es plötzlich GAR nicht mehr eilig, nach hause zu kommen, und das argument "nun macht schon, wir verpassen sonst den bus" zieht ja da auch nicht. ich muss also jeden nachmittag allermindestens eine halbe stunde extra einplanen, es sei denn, es ist so schönes wetter, dass die kinder fertig angezogen draußen spielen, bis sie abgeholt werden #augen


    edit: meine beiden großen sind übrigens ohne einander, d. h. einzeln oder mit dem kleinen zusammen, viiiel leichter "führbar", wie man so schön sagt. der große ist sowieso schon sehr vernünftig, der mittlere ohne den großen auch völlig unproblematisch. aber zusammen, am besten noch in der kombination "kleinster muss gestillt/gewickelt/getröstet werden, mama kann uns also grade nicht die volle aufmerksamkeit widmen"- puh...was dem einen nicht einfällt, fällt garantiert dem anderen ein.

  • Zur KiGa-Bus-Problematik:
    Ich finde auch, dass "Bestechung" da ok wäre. Ich meine, für die Kids fällt die Situation aus dem Rahmen. Sie müssen etwas Ungewohntes tun, auf das sie keinen Bock haben, und womit sie sich (aus welchen Gründen auch immer) in dem Moment schwer tun.
    Wäre ich als Erwachsene in so einer Situation, wäre ich viel eher geneigt mich zusammenzureißen, bzw. hätte ein viel positiveres und entspannteres Gefühl bei der Sache, wenn ich wüsste ich kann mich dafür am Nachmittag für den zusätzlichen Stress entschädigen oder belohnen. ZB mit einer gemütlichen Tasse Kaffee in der Stadt oder abends einem entspannenden Bad.
    Es gibt sicher Kinder, mit denen man da auch handeln kann. Ihnen erklären, dass du heute früh weil das Kleinste krank ist auf ihre besondere (!) Mithilfe angewiesen bist, weil es eine besondere Situation ist, und dass man dafür heute Nachmittag dann yx tun/erlauben/kochen/als Nachtisch bekommen könnte.
    (Ich seh schon, bei all den tollen Ratschlägen mit denen ich immer um mich werfe, wird mein Kleiner ein richtiger Giftzwerg werden, bei dem nichts, aber auch gar nichts von meinen guten Vorsätzen passt. #augen )

  • frau dechse,
    eigentlich ist es für die großen was positives, wenn sie mit dem bus fahren. erstens macht ihnen das spaß (ist ja auch ein zeichen, dass sie schon groß sind und ich ihnen viel zutraue), zweitens müssen sie an den tagen erst eine stunde später aufstehen. eine materielle belohnung fände ich dafür fehl am platze.
    aber meine motivationsarbeit ist noch ausbaufähig, da hast du bestimmt recht. ich werde versuchen, sie noch öfter als bisher zur seite zu nehmen und an ihre kooperation als vernünftige söhne und große brüder zu appellieren #ja