Umzug - 2. Fremdsprache wird am neuen Ort nicht angeboten - Vorgehen?

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  • Hallo,


    ich stelle die Frage mal nicht für mich persönlich sondern für meinen Bruder bzw für meine Nichte und Patenkind.
    So wie es aussieht, werden sie bald umziehen, worauf sie sich alle schon sehr freuen.


    Für den Kleinen ist der Wechsel kein großes Problem, er ist ab Sommer in der 3. Klasse, das müsste gut machbar sein. Ein bisschen Problem ist jedoch meine Nichte. Sie besucht die 10. Klasse eines Gymnasiums, würde diese aber wahrscheinlich freiwillig nochmal wiederholen, da ein paar Sachen im letzten Schuljahr nicht so optimal liefen.
    Das ist auch noch nicht weiter problematisch. Allerdings wird die 2. Fremdsprache am Großraum des neuen Wohnorts nirgends angeboten (ist auch ein anderes Bundesland).


    Jetzt ist die Frage, ob es da ein Vorgehen, für so eine Situation gibt. Sie möchte ja natürlich schon am Gymnasium weitermachen aber kann natürlich nicht noch eine andere Sprache vorweisen, die aber ja belegt werden muss. Und in der 10. Klasse dann einfach in zB Französisch einzusteigen, geht ja auch nicht wirklich.


    Mich würde interessieren,ob jemand damit schonmal Erfahrungen gemacht hat oder sich auskennt und weiß, ob es dafür irgendein Vorgehen gibt, bzw welche Möglichkeiten sie haben.


    Momentan sind wir alle noch ein wenig ratlos.
    Ich würde mich also über jeden Tipp freuen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Vielleicht gibt es eine Gesamtschule in der Nähe, die die geforderte 2. Fremdsprache anbietet?

  • Ich weiß nicht, ob Gymnasien das auch machen. Aber Gesamtschulen bieten zum Teil ab der 11. Klasse eine Fremdsprache für Anfänger an damit die Schüler, die die 2. Fremdsprache nach der 9. Klasse abgewählt haben dennoch das Abi machen können.
    Sie könnte also vielleicht in der 11. mit einer neuen Sprache anfangen müsste die aber auch bis zum Abi durchmachen.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Haben sie denn mit der Schule schon gesprochen? Ich glaube auch, sie kann ihre 2. Fremdsprache irgendwo extern belegen und darin auch geprüft werden fürs Abi.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Ach so, alle Schulen im Umkreis (Ballungsgebiet), die in Frage kommen würden (d.h. an denen sie das Abitur machen kann) bieten diese Sprache nicht an (Russisch).


    Das Problem ist ja, dass sie in der 10. Klasse einsteigt (nach der 10. könnte sie sogar eine Fremdsprache abwählen fürs Abi). Und da wird hier wohl nichts entsprechendes angeboten.


    Andererseits muss es ja wohl irgendwie möglich sein, die Schule zu wechseln - ich meine, was anderes bleibt ja nicht übrig, wenn man umzieht und die Lösung kann ja auch nicht sein, dann kein Abi zu machen #gruebel


    edit Fürchel: das ist ja interessant. Nein, sie haben noch keine Schule fest ausgewählt, nur langsam mit der Planung begonnen und bei dem Umsehen nach Schulen eben festgestellt, dass die Sprache hier einfach nirgends angeboten wird (und es gibt eine große Auswahl an Schulen). Aber extern prüfen ist natürlich eine Möglichkeit.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    Einmal editiert, zuletzt von Ebura ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne eine junge Frau, die auch zur 10. gewechselt hat und kein Französisch sprach. Sie hatte eine recht exotische 2. oder 3. Fremdsprache (bin mir gerade nicht so sicher). Jedenfalls ist sie in den Sommerferien 4 Wochen in einem Intensivsprachkurs in Frankreich gewesen und war danach weiter als manch einer in ihrer Klasse. Könnte das eine Option sein? Danach hat sie noch an einem Tandemprogramm teilgenommen. Sie telefonierte zumindest regelmäßig mit einem französischen Partner oder einer Partnerin. So ein Intensivkurs kostet halt eine Stange Geld.

  • Klar, im Notfall muss man sowas in Betracht ziehen - wobei ich mir denke, dass es doch eigentlich in Deutschland da irgendwelche Möglichkeiten geben sollte, innerhalb des Landes zu wechseln, ohne da ein privates Vermögen investieren zu müssen. Und ein Intensivkurs bringt wahrscheinlich bei jemanden, der mit Fremdsprachen an sich eh schon nicht so 100% super zurecht kommt, auch nicht so viel wie bei einem Schüler mit Sprachbegabung.


    Sollte man denn prinzipiell erstmal das Schulamt ansprechen? Oder die Schulen selbst?

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich muss mal eben nachdenken. Ich hab auf einem beruflichen Gymi Abi gemacht, und Abiturvoraussetzung war DAMALS (weiß nicht, wie es heute ist), dass man eine zweite Fremdsprache minimal 3 Jahre gelernt hat.


    Ich hatte Englisch ab der 5 und französisch ab der 7, und hatte damit die Voraussetzungen schon erfüllt. Ich konnte damit zu Beginn der 11. Klasse Französisch abwählen (das war super, Französisch hat mir fast das Genick gebrochen). Musste also in der Oberstufe nur noch Englisch machen. Was ich sonst an fremdsprache gemacht habe, hätte ich freiwillig machen dürfen, da gabs dann auf meinem beruflichen Gymi auch noch ein Französisch-für-Anfänger-Kurs.


    So, jetzt ist die Frage: Sie hat die 10 schon gemacht, richtig? Wenn sie jetzt nicht auf ein normales Gymi geht, sondern auf ein berufliches, irgendwas was ihr liegt (Wirtschaft, Technik, Ernährung, Biotechnologie, Agrar, Sozpäd....gibt ja viel), dann hätte sie TROTZDEM noch 3 Jahre bis zum Abi, weil in der 11. ja auf BGs unglaublich viel wiederholt wird, sie könnte TROTZDEM ein normales Abi machen (die sind NICHT fachgebunden!), und sie hätte das Fremdsprachen-Problem nicht.

  • Das löst zwar das Problem grundsätzlich nicht, aber in diesem konkreten Fall müsste sie doch die Pflicht der zweiten Fremdsprache bereits erfüllt haben weil sie die 10. Klasse doch schon an ihrer alten Schule beendet haben wird (falls sie nun nicht gerade mangelhaft steht).


    Oder wie ist das?

  • Was schlagen denn die entsprechenden Schulen vor für den Fall? Bei uns hätte man in der 10. Klasse eine von drei Sprachen abwählen können (das betraf die Pflichtsprachen, die man nach und nach lernen musste) und hätte dafür eine andere Sprache dazu wählen können. Das waren dann so "moderne" Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Griechisch usw.


    Generell wird man das wohl kaum beantworten können. Das hängt sicherlich von Bundesland und sogar Schule ab.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
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    Einmal editiert, zuletzt von Maedchen ()

  • Trüffel + Anja, sie macht die 10 jetzt nochmal, hat also noch 3 Jahre bis zum Abi.


    Ich selber (Abi nach 13 Jahren) konnte Frnzösisch (2. Fremdsprache) erst nach der 11. Klasse abwählen, aber das hat sich jetzt ja mit dem 12jährigen Abi glaube ich etwas verändert. Aber mindestens ein Jahr muss sie wohl noch.


    Wann welche Sprachen abgewählt werden dürfen, müsste im Schulgesetz stehen oder?



    edit: das neue Bundesland wäre Hessen

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    Einmal editiert, zuletzt von Ebura ()

  • Nein, das war auf allgemeinbildenden Gymi immer schon so, aber nicht wegen der Vorschriften wegen Abi, sondern einfach, weil erst nach der 11. das Kurssystem anfängt. Ich hab noch VOR den G8-Zeiten Abi gemacht, und da war das schon so, dass 3 Jahre 2. Fremdsprache ausreichten.


    Ja, ich will nicht drängen ;) aber ein BG ist ideal, wenn die 10. nicht so optimal lief ;) weil da ja viele Schüler aus vielen verschiedenen Schulen, sowohl Realschule als auch Gymi, zusammen kommen, und daher der Stoff der Mittelstufe im Schnellverfahren wiederholt wird. Da hätte sie auch 3 Jahre zum Abi. Nur dass sie eben nicht ne 10.-12., sondern ne 11.-13. hätte.


  • Ruft doch einfach mal bei einem Gymnasium da an. Das wird man so am schnellsten und einfachsten geklärt bekommen - selbst wenn das Kind letzten Endes nicht an die besagte Schule wechseln wird.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
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    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Ich würde auch bei den Schulen nachfragen, das kann ja kein so exotischer Einzelfall sein. In meine Klasse (Bayern) kam kurz nach der Wende eine ostdeutsche Schülerin, bei uns gab es auch keinen Russischunterricht und sie hat das dann irgendwo (VHS?) weiter belegen können, wenn ich mich recht erinnere.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Trüffel - aber selbst wenn sie für 11-13 auf ein BG geht, muss sie jetzt erstmal noch irgendwo die 10 nochmal machen. Oder meinst du, die 10 auf einer Realschule mit nur einer Fremdsprache und dann auf ein BG?
    Das "Problem" ist halt, dass man sich für ein BG schon viel mehr festlegen muss, ich weiß nicht, ob sie schon so weit ist. Sie ist auch an sich keine schlechte Schülerin, aber das letzte Jahr lief einfach auch auf Grund der nicht ganz klaren Situation nicht so gut.


    Mädchen, ja - das wird sicher anstehen. Es hat mich nur interessiert, ob jemand damit schon Erfahrungen hat...


    mokimarble/Fürchel: Umzug wäre von Thüringen nach Hessen

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    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Aber sie ziehen nicht hierher, oder? Mein Gymnasium hat damals die komplette Welle an ostdeutschen Schülern abbekommen, weil es eben einen Lehrer gab, der Russisch unterrichtet hat und so konnten sie mit 1. Fremdsprache Russisch und 2. Fremdsprache Englisch ihr Abi machen (ist aber natürlich auch schon ewig her.....)
    Aber es steht ja schon fest, das kein Gymnasium Russisch anbietet.
    Ich würde mal auf dem zuständigen Schulamt anrufen und fragen, wie da das Prozedere ist. Vielleicht reicht es wirklich, wenn sie den 10. freiwillig wiederholt und in Russisch auf ausreichend steht, das das auch für das WIederholungszeugnis anerkannt wird und sie einfach keine 2. Framdsprache mehr braucht.

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Zitat

    Ich würde auch bei den Schulen nachfragen, das kann ja kein so exotischer Einzelfall sein. In meine Klasse (Bayern) kam kurz nach der Wende eine ostdeutsche Schülerin, bei uns gab es auch keinen Russischunterricht und sie hat das dann irgendwo (VHS?) weiter belegen können, wenn ich mich recht erinnere.


    Also für solche Situationen wird es garantiert eine Lösung geben. Es geht ja nicht darum, ein Jahr Schulstoff nachzuholen. Wenn so ein Wechsel in der 6. Klasse stattfindet, wird es sicherlich ganz anders aussehen. Da kam bei uns beispielsweise jemand aus Ostdeutschland und bei uns gab es Russisch erst ab der Oberstufe. Die musste dann wohl oder übel ein Jahr wahlweise Französisch oder Latein nachholen, bekam zu Beginn andere Hausaufgaben und Klassenarbeiten und so. Aber man kann ja keine drei oder vier Jahre nachlernen. Das ist ja schon ein erheblicher Unterschied.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
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    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Ok, dann hab ich was falsch verstanden. Ich hatte es so verstanden, dass sie die 10. freiwillig wiederholt, also nicht wiederholen muss. Wenn sie bisher auf einem Gymi war, müsste sie dann die 10. nicht nochmal machen. Was anderes natürlich, wenn sie nicht versetzt würde und wiederholen MUSS.


    Ich finde nicht, dass man sich im BG sehr festlegt, allerdings hab ich oft den Eindruck, dass viele das denken. Letztendlich lief bei uns in der 11 der Unterrichht normal, wir hatten zwei "Spezialfächer", die aber doch eher orientiert waren am allgemeinen Lehrplan. In der 12 und 13 mit Kurssystem gabs über die LK-Wahl und die völlig normale GK-Wahl auch viel Auswahl, das einzige was festgelegt war, war eben der eine Leistungskurs. Wenn man jetzt schon weiß, dass man eher nicht so der Physik- und Mathefan ist, muss man ja nicht auuf ein technisches....


    (nicht dass das falsch rüberkommt: ich will nicht überreden, aber ich habe oft den Eindruck, dass BGs in den Köpfen vieler Menschen 2.Wahl-Schulen sind...die macht man, wenn man es anders nicht packt oder so. Das stimmt aber nicht. Ich finde das ein super zusatzangebot, und ich hatte nur den Eindruck - unter der Voraussetzung, sie bringt aus der 10. ein versetzungszeugnis, erst mal egal wie schlecht - dass das eine Lösung für das aktuellle Problem wäre.

  • Wenn sie eine Uni in der Nähe haben kann sie auch dort ihren Sprachunterriht ableisten.
    Bei uns kamen immer Schüler aus aller Welt zwischendrin reingescheit, da warern einige die Ihre Fremdsprache mit Unikursen abgegolten haben.