Liebe Raben,
unser Mini ist nun eine Woche alt und war bisher sehr pflegeleicht. Der Zwerg wird im September drei Jahre alt und war noch nie pflegeleicht Er braucht immer sehr viel Aufmerksamkeit, wenn er die hat ist er aber ein absoluter Schatz. In den letzten Monaten haben sich wunderbare Phasen mit ganz schlimmen Wutanfall-Phasen abgewechselt, was natürlich auch mit der Schwangerschaft zusammenhing.
Nach der Geburt war der Zwerg 4 Tage bei der Oma, war aber jeden Tag mit Papa oder Oma bei mir im KH. Er hat sich sehr über seinen Bruder gefreut und kuschelt sehr gerne mit ihm. Zu süss! Schon im KH hatte er allerdings wegen nichts diverse Wutanfälle, wenn ich ihn z.B. gebeten habe ums Bett rum zu gehen, damit er besser hochsteigen kann, wenn er zu mir wollte.
Zuhause angekommen wurde es ziemlich schlimm, er wütete nur noch durch die Gegend in einer Art und Weise, die ich nicht akzeptieren kann und will. Natürlich ist meine Toleranzgrenze gerade nicht besonders hoch, schliesslich befinde ich mich eigentlich noch im Wochenbett. Uneigentlich ist hier schon wieder der Alltag eingekehrt, d.h. ich koche selbst, mache den Haushalt, schaue zu den Tieren und bin heute mit den beiden Jungs alleine zuhause, weil mein Mann arbeiten muss. Zum Glück habe ich meine Schwiegereltern hier in der Nähe, die spanne ich gerade recht stark ein, vor allem um mich im Umgang mit dem Zwerg etwas zu entlasten. Aber sie übernehmen auch Arbeiten, die ich einfach nicht machen darf, weil ich ja nach dem Kaiserschnitt nur den Mini heben sollte und nicht mehr.
Mein Mann ich gerade ziemlich ausgelastet, er hatte eine stressige Zeit und danach wird er immer krank. ich hoffe, dass es nur der Blütenstaub ist und dass er nach dem Gewitter wieder etwas besser drauf ist.
Gestern abend konnte der Zwerg nun zum ersten Mal seine Wut verbal äussern und hat erklärt, dass es ihn so wütend mache, dass ich dauernd Mini herumtrage, dass dieser immer wieder weine (was er gar nicht tut, er ist sehr zufrieden) und dass er dauernd stillen will. Ich gebe mir übrigens Mühe, z.B. mit dem Zwerg Bücher anzuschauen, wenn wir stillen, aber es fällt mir momentan noch nicht so leicht, da meine Brust etwas malträtiert ist und ich nicht einfach so "nebenbei" stillen kann und es geht gerade auch nicht den Mini mal kurz abzudocken, weil der Zwerg mich sonst irgendwo braucht. Ausserdem habe ich das Bedürfnis mich gerade mit Mini irgendwo einzuigeln und einfach nur das Wochenbett zu geniessen, aber das geht gerade gar nicht.
Wie würdet ihr mit dem Verhalten des Zwergs umgehen? Ich kann doch nicht einfach alles ignorieren, nur weil er gerade der "arme grosse Bruder" ist - er benimmt sich wirklich fürchterlich, schlägt und tritt mich und meinen Mann, wütet bei der kleinsten Bitte wie eine Furie los. Umgekehrt befürchte ich auch, dass ich ihn ungerecht behandle, weil ich gerade einfach nur meine Ruhe haben möchte. Ich ertrage es schon fast nicht, wenn er in fröhlicher Laune herumspringt und irgendwelchen Lärm macht.
Heute bin ich logischerweise etwas angespannt, weil mein Mann nicht da ist. Das führt dazu, dass ich Mini nirgends ablegen kann, sondern immer mit mir herumschleppe. Das ist auch anstrengend (körperlich meine ich, meine Rückenmuskulatur ist leider noch etwas angeschlagen, so dass ich nach einer Stunde Tragetuch Schmerzen habe) und führt dazu, dass ich noch weniger Nerven für den Zwerg habe. Dabei lief es heute recht gut, mein Mann ist früh weg und wir haben noch gemütlich im Bett gekuschelt und gestillt, nach dem Morgenessen haben wir ein paar Haushaltsarbeiten erledigt, dann kam Opa und nahm den Zwerg spontan mit für einen Ausflug, um 10 Uhr kam Oma zum Hühnerstall ausmisten, weil ich das gerade noch nicht kann und ich fuhr mit Mini zum Arzt um meine Fäden zu ziehen (was dann doch nicht ging, da noch nicht gut genug verheilt). Mittagessen verlief dank per Post angekommenen Geschenken stressfrei, das anschliessende Stillen dadurch auch (neues Buch zum Vorlesen). Dann habe ich versucht den Zwerg ins Bett zu bringen (ohne Mittagsschlaf wird der Abend eine Katastrophe), was dazu führte, dass Zwerg + Mini am Schluss weinten und schon bin ich wieder mit den Nerven am Ende..
Ich habe übrigens diverse Leute, die mir den Zwerg abnehmen würden, neben Oma + Opa auch Freundinnen mit Kindern im gleichen Alter, aber ich frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, ihn nun abzugeben? Eigentlich würde ich viel lieber einen Weg suchen, mit ihm zusammen eine Lösung zu finden, sonst verzögert sich das Problem doch einfach nur..
Mein Mann versucht den Zwerg möglichst zu beschäftigen, wenn er da ist, aber ich befürchte auch das verzögert das Thema nur...
Am einfachsten wäre es einfach mit den beiden raus zu gehen, Spielplatz, Baden etc. Aber eigentlich bin ich ja noch im Wochenbett und sollte mich etwas schonen...
Etwas wirr, sorry, aber genauso fühle ich mich gerade...