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    • Offizieller Beitrag

    Für mich teilt sich diese Frage in zwei Teile.


    Für mein Leben, nur ganz für mich alleine, könnte ich ziemlich gut sagen 'schön war's :) und ohne was zu bereuen abtreten.


    Aber es gibt ja nicht mehr nur mich, sondern auch und vor allem meine Kinder, und das Leid, dass sie dadurch erfahren würden, und die Vorstellung, sie nicht beim Großwerden begleiten zu dürfen, das alles in Gedanken durchzugehen ist absolut unaushaltbar. Und äußerst beängstigend, was jetzt ungefähr die Untertreibung des Jahrhunderts ist.

  • Jepp. Und genau das ist der Punkt:


    Wenn wir genau diese Angst nicht überwinden, wirkt sie wie eine Lunte und wird zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Wie lang die Lunte ist, ist natürlich unterschiedlich. Richtig leben werden wir erst können, wenn wir richtig sterben können. Sonst ist alles wischiwaschi und wir werden am Schluss wirklich denken: Noch mehr, bitte!

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

  • Was ein doofer Thread... hätt ich nur nicht reingelesen. Sorry.



    Das mit der Lunte ist doch Unsinn. Es ist völlig klar, daß man Angst hat, die Kinder nicht mehr aufwachsen zu sehen. Alles andere wäre unnormal und man müsste doch stark an den Muttergefühlen zweifeln.
    Und weil man diese Angst hat, die eine Lunte sein soll, die kürzer wird, je mehr Angst man hat stirbt man schneller ?? Oder lebt man weniger ? Soooo ein Käse.
    Mit dem Bewusstsein irgendwann sterben zu müssen lebt man vielleicht intensiver. Und mit Lebensfreude lebt man länger.
    Zumindest sind alle Menschen, die ich kenne (kannte), die gesund und glücklich alt werden (wurden) immer voller Lebensfreude, Interesse an verschiedenen Dingen und einfach Neugier und Kraft. Ich denke das ist der Punkt.
    Wenn ich mich jetzt hinsetze und mir ausmale wie der letzte Tag aussehen könnte (wenn ich wüßte, daß ich sterben muss, was wiederum sehr, sehr unwahrscheinlich ist) dann zieht mich das runter und hält mich genau von dem - Lebensfreude / Lebenslust - ab.


    Und außerdem wird man, wenn man weiß, daß der Tod 24 h bevorsteht auch nicht mehr alles machen können. Vermutlich lässt man sich im Dämmerszustan die Windel wechseln und sieht durch halbgeöffnete Augen die Infusion durch die Braunüle sickern. tststs.

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  • Unerlöste Ängste werden immer auf die ein oder andere Art zu unserer erlebten Wirklichkeit, Sandra.


    Nein Birgit, du hast mich nicht verstanden. Die Lunte war zwar ein Synonym, aber nicht so, wie du es drehst. Wie aber will man Lebensfreude entwickeln, wenn man Ängste hat, die nicht überwunden sind? (Überwinden heißt ja nicht verschwunden sein, sondern dass sie das Leben nicht mehr beeinflussen. Ängste, durch die man nicht hindurchgeht, bleiben, und hindern uns. Beschweren würde auch passen. Und dort kann das Leben nicht fließen, und das Gegenteil davon ist ................................) Und dass Ängste nicht normal sind, steht ja nirgends. Wichtig ist halt nur, sie auch ins Lebens zu holen, ihnen die Erlaubnis zu geben, da sein dürfen und sie aus ihrem "Schreckgespenst" zu erlösen, damit sie nicht wirken, ohne das wir uns dessen bewusst sind. Und das ist ein großer Unterschied. Ich will das aber gar nicht ausweiten, sondern nur schauen, was noch so zu dem Thema kommt.

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    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

    Einmal editiert, zuletzt von Malin ()

  • Na ja, Ängste müssen ja nicht zwingend ein Schreckgespenst sein.
    Ich hab zum Beispiel tierisch Angst vor Bungee Jumping und Achterbahnen. Das behindert mich absolut null.
    Genauso denke ich nicht täglich "ach ich hab sooo Angst vor dem Tod". Ich denke nur Ängste, die allgegenwärtig sind können unser Leben negativ beeinflussen. Wenn das bei dir so ist, solltest du dir natürlich Hilfe holen, aber das geht nicht durch so einen Thread...

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  • Ich schließe mich da vollumfänglich Sandra und Birgit an.


    Ich finde es viel wichtiger seine Ängste zu kennen und zu lernen mit ihnen umzugehen. Sie dürfen aber mein Leben begleiten. Angst kann auch gesund sein, weil sie uns ahält vor all zu waghalsigen Sachen.


    deine Fragen machen mir auch Angst, Angst der ich mich nicht komplett stellen möchte und die ich wegschiebe, reine Schutznmaßnahme. Denn sie halten mich vom Leben ab udn Trennen mich von meiner Lebensfreude.


    Ich finde es auch in irgendeiner Hinsicht recht "verantwortungslos" so einen Thread ohne Warnung hier reinzustellen.
    Ich hab hier auch (nachts udn in fremder Umgebung) reingeklickt und es hat mich übel erwischt. GsD hab ich eine intakte Seele bzw. bin seelisch gesund und kann das umgehen. Was aber ist mit den Usern die angeschlagen sind?


    Ich finde immer noch, dass hier eine Warnung oder sowas hingehört.

  • Hallo buntgrün,


    Das verstehe ich nicht, was für eine Warnung? Vorsicht, das Leben endet mit dem Tod? Klingt flapsig, aber ich verstehe es tatsächlich nicht :(

  • Für mich teilt sich diese Frage in zwei Teile.


    Für mein Leben, nur ganz für mich alleine, könnte ich ziemlich gut sagen 'schön war's :) und ohne was zu bereuen abtreten.


    Aber es gibt ja nicht mehr nur mich, sondern auch und vor allem meine Kinder, und das Leid, dass sie dadurch erfahren würden, und die Vorstellung, sie nicht beim Großwerden begleiten zu dürfen, das alles in Gedanken durchzugehen ist absolut unaushaltbar. Und äußerst beängstigend, was jetzt ungefähr die Untertreibung des Jahrhunderts ist.


    Ja!@ Sandra


    Und zudem stimme ich Birgit zu!



    In meinen Augen gibt es da auch keine "Metaebene", das Ganze spielt sich in der jeweils eigenen Gefühlswelt ab.
    Leider bin ich in den letzten 2einhalb/drei Jahren so oft mit dem Tod konfrontiert worden, dass zwangsläufig darüber nach gedacht habe.
    Nahe Angehörige zu verlieren, Freunde sterben zu sehen und selber kurz mal an der Schwelle gestanden zu haben, machen es nicht "besser" oder gar leichter.
    Im Gegenteil, es kostet wahnsinnig viel Kraft sich selber wieder Lebensfreude zu erlauben und den Gedanken zu verdrängen, dass es mich doch hätte treffen können.
    Und wie es ein Fachmensch sagte: bei diesem Thema (seinen eigenen Tod) darf man gern verdrängen, damit man/frau weitermachen kann.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Ich weiß nicht, ob das mit einer Warnung besser gewesen wäre.


    Ich glaube aber einerseits, dass der Tod (ja, auch der eigene) nicht so tabuisiert werden sollte.
    Andererseits finde ich es auch schwierig, von jetzt auf gleich durch so eine simple Frage auf so ein schxxxe schwieriges Thema gestoßen zu werden.


    Deshalb kann ich beide Seiten irgendwie verstehen.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Wenn ich mich jetzt hinsetze und mir ausmale wie der letzte Tag aussehen könnte (wenn ich wüßte, daß ich sterben muss, was wiederum sehr, sehr unwahrscheinlich ist) dann zieht mich das runter und hält mich genau von dem - Lebensfreude / Lebenslust - ab.


    Ich wiederum halte es für sehr wahrscheinlich dass ich mal sterben werde. #freu #freu


    Ich hoffe sehr, dass das erst dann ist, wenn meine Kinder groß sind. Aber auch dann wird es noch vieles geben, von dem ich Abschied nehmen werden muss. Logisch, so ist das halt.


    Und ich persönlich könnte überhaupt nicht leben, wenn mir diese Tatsache nicht sehr präsent ist. Zumindest nicht ehrlich leben. Mir selbst gegenüber. Diese Sicherheit ist in meinen Augen der Ursprung echter Lebensfreude.


    Der Tod, zumal der eigene, ist eines der letzten großen Tabuthemen. Und das halte ich für sehr ungesund, zumal davon auszugehen ist, dass sich jeder mal damit auseinandersetzen muss.


    Möglicherweise wäre deswegen doch eine Warnung an diesem Thread gut gewesen. Ich kann mich da schlecht einfühlen, weil ich über den Tod problemlos reden kann, ebenso wie über andere Themen, die ich für wichtig erachte.


    Ich bin gerade sehr glücklich, dass meine Kinder auch ganz normal über den Tod reden können. Nur so kann man seinen eigenen Umgang damit finden. Und das wiederum finde ich lebenswichtig.

  • Hallo buntgrün,


    Das verstehe ich nicht, was für eine Warnung? Vorsicht, das Leben endet mit dem Tod? Klingt flapsig, aber ich verstehe es tatsächlich nicht :(


    Eine Warnung eher, dass dieses Thema triggern könnte oder sowas.


    Es ist ja nun mal nicht für jeden jetzt an der Zeit sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen. Wer sich wann mit diesem Thema auseinandersetzt, ist doch eine eigene Entscheidung. Ich mag davon nicht angehopst werden.


    Ich habe mich durchaus schon oft mit diesem Thema auseinandergesetzt und Entscheidungen getroffen und trotzdem können die Ansichten der anderen Sachen nochmal forcieren, kippen etc. Da möchte ich mich selber entscheiden, wann für mich der richtige Zeitpunkt ist.


    Das Thema Sterben udn Tod nicht zu thematisieren finde ich auch nicht gut. Aber diesen Thread ins Cafe zu stellen, finde ich eben auch nicht super.

  • Ich denke doch, dass jeder selbst entscheiden darf, wann er sich mit welchen Themen auseinandersetzt; da braucht es keinen Vortrag über Schreckgespenste und unerlöste Ängste. Und ich persönlich mag es überhaupt nicht, wenn mir jemand seine Lebensweisheiten überstülpen will.


    Ansonsten unterschreibe ich bei Birgit.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Nein, nicht "Vorsicht, das Leben endet mit dem Tod". Sondern: "Stell dir mal ganz genau die Situation vor, die du hast, wenn du ganz bald stirbst und schreib hier rein was du dann fühlst"
    Und das ist ein Unterschied.
    Ich finde das hier von buntgrün sehr passend (kann hier nur irgendwie nicht gescheit zitieren)
    "sie halten mich vom Leben ab udn Trennen mich von meiner Lebensfreude."



    Und das ist ja auch die Funktion einer gesunden Angst. Sie schützt uns vor Schäden. Schlecht ist sie nur, wenn sie Überhand nimmt.
    Und Malin, entschuldige, wenn ich dich so analysiere, aber ich habe das Gefühl, daß du Angst vor der Angst hast. Die Schlüsse, die du ziehst scheinen mir nicht "gesund" zu sein (das soll auf keinen Fall abwertend klingen !!) und ich denke du solltest da vielleicht wirklich mal mit Unterstützung ran...



    Und dann kommt nämlich noch eine andere Sache ins Spiel:
    Sich den letzten Tag vorzustellen kommt für mich visualisieren gleich. Und wenn ich etwas visualisiere dann kann es unter Umständen auch wahr werden. Das ist jetzt natürlich sehr eso, aber ich bin überzeugt, daß das funktioniert.
    Wenn man (ich) das aber nicht wirklich steuern kann, sollte man (ich) es lieber lassen. Meine ganz persönliche Erfahrung damit ist, so negative Dinge lieber nicht zu visualisieren.
    Ich hab nämlich wenn ich früher in der Schule oder auf Arbeit mal blau gemacht habe (ja, sowas gab's ;) ) den Schnupfen oder Magen-Darm, den ich vorgespielt habe auch immer wirklich bekommen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Birgit ()

  • Oh, Birgit,


    da sprichst du was wichtiges an. Das Visualisieren. Das nutz ich nämlich gern udn oft und achte daher sehr genau was ich visualisiere. Und solche Sachen wie im Ausgangsposting mag ich deshalb nicht mal gedanklich "nachspielen", weil visualisieren bei mir nämlich sehr gut funktioniert und nein, ich mag mir das nicht ausmalen.
    Was nicht heißt, dass ich mich nicht auch mit dem Thema Tod auseinadersetze.


    Außerdem weiß man auch nicht, wie die Vorraussetzungen für die letzen 24h sind.

  • Ich finde diese Frage auch beknackt, weil es eine Extremsituation ist, von der man nicht weiß, wie man darin reagieren wird, wenn es wirklich soweit wäre.


    Und ich bin auch bei denen, die das Thema hier mindestens für ungeschickt angepackt empfinden.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Buntgrün danke, jetzt verstehe ich ungefähr, wie du das meintest. :)


    Birgit, du denkst dass Angst vor Schäden schützt? Das kann man hinterfragen... schützt nicht eher ein umsichtiges Verhalten vor Schäden?

  • Ihr seid toll! Und immer wieder so spannend zu lesen!!
    Gerne mehr #schreiben

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

  • Zitat

    Ihr seid toll! Und immer wieder so spannend zu lesen!!
    Gerne mehr #schreiben


    ??? Ich wüsste mal noch gerne mehr zu deinen Beweggründen, diese Frage zu stellen.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...