Sind wir wirklich so weit weg von einer natürlichen Babyernährung?

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  • es tut mir natürlich leid, Kiwi, dass du nicht länger stillen konntest obwohl du das wolltest. Nichtsdestotrotz ist es eigentlich eine sehr natürlich Sache, sein Kind auch sehr lange stillen (zu können), und meine obigen Bemerkungen beziehen sich darauf. Das ist jetzt schon das zweite Mal (oder mehrere Male, aber diese 2 Male sind jetzt in meiner Erinnerung geblieben), dass du so auf ein Posting von mir reagierst und das als Kritik an kurzem Stillen siehst. Das tut mir leid, das ist in keinster Weise so gemeint, war es auch letztes Mal nicht. Es ist aber trotzdem eine Tatsache, dass es eigentlich sehr lange möglich ist, sein Kind zu stillen und ich möchte mich nicht dafür entschuldigen müssen, dass ich es als natürlich ansehe, dass man lange stillen kann und ich es lange so gemacht habe und das als normal/natürlich empfinde. Wie lange letztendlich jeder stillt, das geht mich nix an und finde das auch Quatsch, dass man sich dafür rechtfertigen müsste, weder fürs Lang- noch fürs Kurzstillen. Dann müsste ich mich ja auch dafür rechtfertigen, dass ich nicht alle Kinder genau gleich lang gestillt habe, sondern in unterschiedlichen Altern abgestillt habe (und ja, das abstillen ist in allen 3 Fällen von mir ausgegangen, nach 4 Jahren, 3 Jahren und 2,25 Jahren).

    Ich wollte das jetzt doch noch schreiben, weil du eben mich zitiert hast und untendrunter von missionarischen Eifer usw. schreibst. Dadurch fühle jetzt wiederum ich mich angesprochen und ehrlich gesagt auch ein bisschen auf den Schlips getreten, denn ich kann nicht sehen, wie ich da missionarischen Eifer an den Tag gelegt haben sollte #weissnicht und ich kann mich auch nicht erinnern, dass eine von den anderen Mitschreiberinnen da was in der Richtugn geäussert hat.


    Liebe heike,

    dann ist das in diesem Fall komplett falsch rübergekommen, es sollte eben keine Kritik an Deinem Post sein, sondern der Hinweis darauf wie angenehm es ist wenn es jemand einfach tut bzw. auf eine einfache frage damit antwortet ja, wir stillen noch, denn gerade die frage "Stillt Ihr noch?" ist nicht immer als kritik gemeint sondern einfach aus Interesse, Daher hatte ich dein Post gar nicht kritisieren wollen sondern in diesem Fall lobend erwähnen wollen...das ist wahrscheinlich aufgrund der "damalige" kritik (die ich gar nicht mehr im Kopf hatte #schäm ) völlig falsch rübergekommen.
    Ich finde im Gegenteil eben nicht dass Du dich dafür rehtfertigen musst dass Du das lange stillen als natürlich betrachtest. Aber ich werde einfach bei Stillthreads nichts mehr sagen, denn es ist offensichtlich das dieses emotionale thema problematisch für beide Seiten zu sein scheint. ich fühle mich (auch wenn das hier nicht von dir kommt, angeggriffen wenn Kurzzeitstillen mit uninformiertheit und reiner sexualisierung der Brust in Zusammenhang gebracht wird und andersherum werden nachfragen oder auch Rechtfertigungen gerne als Angriff empfunden. gemeint ist es wohl von beiden Seiten anders.

    Ich wollte auch hier nicht den thread schreddern und ziehe mich nun aus dieser thematik zurück.

    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi (27. August 2013 um 09:53)

  • Liebe Kiwi, du brauchst dich wirklich nicht zurückzuziehen! Ehrlich! Mit deinem zweiten Posting ist mir jetzt viel klarer geworden, was du gemeint hast und ich hab dich davor schlicht und ergreifend einfach missverstanden.

    Ich verstehe jetzt auch, was du mit missionarischem Eifer meinst. Ich denke aber, eventuelle Äusserungen waren keinesfalls auf dich gemünzt, sondern auf uninformierte Personen ausserhalb des Forums. Ich sehe aber durchaus deinen Punkt und kann verstehen, wie das auf dich wirkt. Wie gesagt, ich hab nur auf dein Posting reagiert, weil ich dachte, der Satz mit dem missionarischem Eifer, der in dem Abschnitt kam unter dem Zitat meines Postings bezieht sich auf mich. #angst

    LG Heike

    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ich hab am Wochenende eine ganz tolle Erfahrung gemacht. Wir waren mit unseren Sohn auf einer etwas groesseren Geburtstagsfeier. Er ist nun fast 10 Monate und recht gross. Am Eingang fragte mich ein Mann, ob ich ein Sekt haben moechte- hat dann wohl das Kind im Ergo auf meinen Ruecken entdeckt- und hat gleich hinterher gefragt ob ich noch stille. Ich habe mit ja geantwortet und er hat mir dann doch zum O-Saft geraten :D
    Ich war einfach ueberrascht das ein Mann daran denkt und das auch noch bei so ein relativ grossem Kind.

  • Ich war einfach ueberrascht das ein Mann daran denkt und das auch noch bei so ein relativ grossem Kind.

    Ich habe in letzter Zeit auch öfters mal sehr positive Erfahrung mit Männern gemacht, die mitgekriegt haben, dass ich die Kleine noch stille. Für die schien das völlig normal zu sein, während Frauen früher schon häufig ein wenig "entsetzt" reagiert haben. Vielleicht ist das aber auch Zufall.

    Im Moment handhabe ich es auch so, dass ich nicht groß über das Stillen spreche, aber ehrlich antworte, wenn mich jemand fragt.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Bzw. ist man vor Männern gelassener mit Stillen, wenn deren Frau auch noch stillt.

    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. In Gegenwart von Männern, deren Frauen stillen/gestillt haben, kann ich entspannt und problemlos stillen. Ansonsten ziehe ich mich lieber zurück, weil ich unentspannt bin.

  • Liebe TS (und natürlich auch alle anderen Raben die hier schreiben :) )

    es tat sehr gut deinen Beitrag zu lesen. Hier ist die Situation ähnlich. Mein Kleiner, 9,5 Monate, stillt auch immer noch und das was er sonst so isst, ist eher gering von den Mengen her.
    Da ich in meinem Bekanntenkreis eher allein mit Baby bin, hab ich da auch wenig Vergleichsmöglichkeiten oder Austausch. Das macht es manchmal nicht leicht dann selbstbewusst zu sein und sich auf sein eigenes Gefühl zu verlassen, dass das so wie es ist schon ok ist.

    Hinzu kommt, dass die Verwandtschaft eher meint, das Kind müsste doch aber mal was richtiges essen nun. Mein KiA drängte schon mit 4 Monaten dazu, nun Beikost einzuführen. Vor allem möglichst schnell Fleisch.
    Als der Kleine dann 6 Monate alt war, meinte er, es wäre nun wirklich ganz wichtig das Beikost gegeben wird damit das Kind auch mit den Nährstoffen versorgt wird, die in der MuMi nicht enthalten sind. Ähm, ja....ich hab das dann mal abgenickt und mir meinen Teil gedacht. Sollte hier jemand die Ahnung haben was das für ominöse Nährstoffe sind...klärt mich gern auf *g*

    Ich höre aber auch von Bekannten hin und wieder "Du stillst noch? Finde ich ja toll, was besseres gibts doch nicht"

    Jedenfalls macht der Kleine keine Anstalten die Mamamilch unzureichend oder fade zu finden und so wird hier wohl auch noch lange gestillt werden. Der Start war anstrengend aber inzwischen still ich wirklich gern und glaube das ich es gut noch aushalte ;)
    Lediglich nachts finde ich es hin und wieder nervig wenn er gern dauernuckeln will und ich so festgepinnt auf einer Seite liegen "muss".

    Teilweise fand ich es in der Vergangenheit auch befremdlich wenn ich eine Mutter mit einem in meinen Augen schon recht großen Kind beim stillen gesehen habe. Ich denke, in manchen Situationen muss man vielleicht selbst erstmal gewesen sein um sie abschließend beurteilen zu können.

    Jedenfalls bin ich entschlossen weiterzustillen solange wir beide das wollen. Mein Mann spielt da zum Glück auch mit. Es soll ja Männer geben die das anders sehen und ihre Frauen nicht weiterstillen lassen wollen #weissnicht

    Gruß,
    Mangi

    Geduldig sein bedeutet nicht, etwas untätig zu ertragen. Geduldig sein bedeutet, genug Weitsicht zu besitzen, um auf das Ergebnis am Ende zu vertrauen.

  • Was ich ehrlicherweise nicht verstehe, ist aber, warum stillende Mütter etwas dagegen haben, im Alter von 6 Monaten Beikost einzuführen.

    Beikost ist keine Anstatt-Kost, und meiner persönlichen und fachlichen Meinung nach ist es im Alter von 6 Monaten tatsächlich gut, Beikost einzuführen. Und zwar ja, tatsächlich wegen der anderen Nährstoffzusammensetzung. Sagt ja niemand, dass man dann abstillen soll (auch wenn leider viele das so interpretieren).

    Mein Kind bekam übrigens tatsächlich im Alter von 5 Monaten Beikost ;) ganz ohne KiA-Druck. Einfach so. Aber das belief sich auf 3-4 Löffelchen Gemüse am Tag. Wo ist da das Problem?

  • Was ich ehrlicherweise nicht verstehe, ist aber, warum stillende Mütter etwas dagegen haben, im Alter von 6 Monaten Beikost einzuführen.

    Das verstehe ich auch nicht. Das ist doch auch ein schöner und wichtiger Schritt, außerdem ist es doch nicht falsch, was der Kinderarzt sagt, Mangifera. Mit den ominösen Nährstoffen meint er zum Beispiel Eisen.

  • Das verstehe ich auch nicht. Das ist doch auch ein schöner und wichtiger Schritt, außerdem ist es doch nicht falsch, was der Kinderarzt sagt, Mangifera. Mit den ominösen Nährstoffen meint er zum Beispiel Eisen.

    Wegen dem Eisen hat meine KÄ auch schon Druck gemacht. Es wäre wirklich wichtig, dass Fleisch ins Kind kommt, wenn es 6 Monate alt ist. Ich sehe aber nicht ein, mich deshalb stressen zu lassen. Ich biete meinem Kind immer wieder etwas zu essen an, auch mal Fleisch. Aber wenn es etwas nicht isst oder eben nur sehr geringe Mengen, dann ist das auch in Ordnung. Der Eisengehalt der Muttermilch sinkt nicht plötzlich nach 6 Monaten und der Eisenbedarf steigt nicht plötzlich mit 6 Monaten an.

    Ich freue mich immer, wenn meine Tochter etwas isst. Aber ich mache mir auch keine Sorgen, wenn sie mal wieder kaum etwas isst, sondern nur stillt.

  • Das verstehe ich auch nicht. Das ist doch auch ein schöner und wichtiger Schritt, außerdem ist es doch nicht falsch, was der Kinderarzt sagt, Mangifera. Mit den ominösen Nährstoffen meint er zum Beispiel Eisen.

    Ich verstehe das auch nicht, zumal meine Kinder das auch so eingefordert haben, genauso wie sie weiterhin einfordern gestillt zu werden, das ist beides wohl essentiell für alle 4 Kinder gewesen. Sie haben das ganz deutlich gezeigt, dass sie das essen wollen, was wir auch haben. Man muss ja nix extra kochen, man kann ja die Sachen vom Familientisch kleindrücken oder dem Kind so hinlegen. Nach ein paar Mal Gewürge können die Kleinen das ziemlich schnell selbst regulieren und dann ist das Zufüttern auch keine grosse Arbeit. Und, es ermöglicht der Mutter ganz neue Perspektiven, eben nicht mehr alleinverantwortlich für die Ernährung/das Überleben verantwortlich zu sein, nicht mehr immer präsent sein zu müssen, und dass der Vater ein Stück mehr dem Kind näher kommen kann. Das ist vielleicht beim ersten Kind noch nicht so entscheidend, spätestens beim zweiten Kind, wenn das erste Kind auch mal Mama-Exclusivzeit braucht, ist das doch ganz angenehm, wenn der Papa auch genauso gut für das Baby da sein kann.

    Ubrigens hat das Kind, bei dem ich am spätesten mit der Beikost angefangen habe (6 Monate) und mich genau an die Vorschriften gehalten habe (ein Produkt pro Woche einführen), Allergien bekommen, die anderen haben (aufsHolzklopf) nix #weissnicht . Das würde dann die Expositionstheorie bekräftigen.

    Wattwurm: natürlich muss man sich erstmal nicht stressen, wenn das Kind nix essen mag oder wenig essen mag, ich denke die wenigsten Kinder hauen gleich rein. Aber ich denke, es schon wichtig, dem Kind zumindest die Chance zu geben, auch sein Spektrum in dieser Hinsicht zu erweitern. Wir bieten ja auch Raum zum krabbeln, Raum zum Sprechen und anderen Formen des Loslösens/Selbstständigwerden an, wieso dann nicht auch Essen, ich finde das gehört auch dazu zum Selbstständigwerden. Und klar, da gehören auch die Rückschritte dazu.

    Natürlich steigt der Eisenbedarf nicht plötzlich mit 6 Monaten. Wenn du aber nicht den Grundstein legst mit 6 Monaten, sodass mit 9-12 Monaten schon ein bisschen was gegessen wirst, sondern erst mit 9-12 Monaten Beikoste einführst, dann kann es eben sein, dass dein Kind mit dem Eisenwert und -bedarf ca. 3-6 Monate hinterher hinkt und dann auf einmal ein Defizit hat und aus dem Defizit heraus dann noch weniger isst. Und daraus kann sich dann manchmal auch ne Essstörung entwickeln. Mit all den Gedanken im Hinterkopf finde ich das eigentlich ganz normal und richtig, dass die Kinderärzte erwähnen, dass man mal mit 6 Monaten das Thema Beikost angehen sollte. #weissnicht

    LG Heike

    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge (28. August 2013 um 10:21)

  • Ich finde für dieses Thema Renz-Polsters Beiträge in seinem Buch "Kinder verstehen - wie die Evolution unsere Kinder prägt", das ich sehr empfehlen kann beim Thema Was ist "natürlich"?. Er hat auch einen guten Überblick zum Thema (Langzeit-)Stillen herausgegeben.

    Zum Thema "Natürliche Beikosteinführung" schreibt er, dass früher mit der Beikost begonnen wurde, wenn entsprechende Lebensmittel verfügbar waren. Also bei Kindern die im Spätsommer/Herbst geboren wurden eher später, bei Winter/Frühlingskindern durchaus schon vor den berühmten 6 Monaten, weil die vorhandene Nahrung optimal genutzt werden musste. Das Entscheidende ist da nicht der genaue Zeitpunkt, ob nun mit 5, 6 oder 7 Monaten, sondern eben, dass es im ersten Lebensjahr so oder so eine Ergänzung zur Muttermilch ist und kein Auftakt zum Abstillen.
    Er schreibt auch, dass es durchaus so ist, dass die Muttermilch gerade bei kräftigeren Kindern durchaus um das halbe Jahr herum nicht mehr ausreichen kann, weil sich die Menge nicht über einen bestimmten Punkt steigern lässt und somit der Kalorienbedarf ggf. nicht mehr gedeckt werden kann.
    Das Entscheidende ist wohl, auf das KIND zu achten, nicht auf den Kalender. Und das Kind kann auch nur zeigen, ob es bereit für Beikost ist, wenn es auch ein entsprechendes Angebot bekommt. Wie viel es dann davon nimmt, muss es auch selbst entscheiden dürfen. Das sind im ersten Lebensjahr (und vielleicht auch darüber hinaus) halt oft nur geringe Mengen (vom Kind) ausgewählter Lebensmittel. Interessant fand ich in diesem Zusammenhang die Aussage im Buch, dass Kinder, die nicht zum Essen gedrängt werden, im Durchschnitt im Alter von 2 Jahren mehr wiegen, als Kinder, bei denen Druck ausgeübt wurde.

  • Ja, aber den Kopf zu schütteln, wenn ein KiA beim 6monatigen Stillkind anspricht, Beikost einzuführen, ist ja auch nicht im Sinne von Renz-Polster. (Den ich sehr schätze, im übrigen...).

    Der Eisenbedarf steigt nicht sprungthaft, genausowenig ist die MuMi nach 6 Monaten auf einmal eisenfrei, und genausowenig muss man den Eisenbedarf mit Fleisch decken.

    Aber der Eisenbedarf steigt langsam am, die Eisenspeicher sinken, und im Alter von 6 Monaten darf man dieses Thema durchaus mal im Hinterkopf haben.

    Ich bin ein großer Fand von MuMi, ich hoffe, dass das hier niemand missinterpretiert, ich weiß auch, was Laktoferrin ist ;) und ich bin die Letzte, die vegetarische Ernährung von Kindern verurteilt. Aber dieses "MuMi ist aber doch das allerbeste fürs Kind" und die (für mich gefühlte Weigerung), beim 6monatigen Kind den mMn völlig natürlichen Schritt zu gehen, und mal was anzubieten, das ist das was mich manchmal schon wundert (ich habe das obige posting jetzt nur als Aufhänger gesehen...).

  • Heike, es gibt aber auch viele Kinderärtze, die nicht einfach erwähnen, dass man Beikost anbieten sollte. Statt dessen wird massiv Druck gemacht und meistens auch nicht erwähnt, dass es keinesfalls ums Abstillen geht. Und es gibt auch Kinder, die essen mit sechs Monaten einfach nichts und mit neun Monaten auch noch nicht. So waren meine Kinder beide und das hatte überhaupt nichts mit fehlender Grundsteinlegung zu tun. Als ich meinem damaligen KiA sagte, dass mein Einjähriger zu 90% gestillt wird (und nein, ich fand es nicht super!), musste ich mir sagen lassen "Das Kind rennt in eine Anämie!!!" und "So lange Sie ihn weiterstillen, wird er nie essen!" Auf meine Nachfrage, ob man dann mal Blut abnehmen sollte wegen Ferritin und HB kam ein irritiertes "Wieso, der sieht doch super aus?!" Insofern kann ich die Vorbehalte gegenüber den Kinderärzten sehr gut verstehen.

    Befremdlich finde ich allerdings auch, wenn Kindern von sechs Monaten nicht mal Beikost angeboten wird, da bin ich total bei Euch.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Ja, aber den Kopf zu schütteln, wenn ein KiA beim 6monatigen Stillkind anspricht, Beikost einzuführen, ist ja auch nicht im Sinne von Renz-Polster. (Den ich sehr schätze, im übrigen...).

    Da gebe ich Dir völlig Recht. Diese Ansicht wollte ich mit meinem Beitrag unterstützen. Ist das falsch rübergekommen #schäm ?

    Ich fand das übrigens sehr entlastend. Denn beim ersten Kind habe ich noch um diese 6 Monate "gekämpft" (auch gegen die Ratschläge des KiA, der mich schon nach 4 1/2 Monaten zum Zufüttern gedrängt hat, weil das Kind so leicht war), die ich unbedingt ausnahmslos voll stillen wollte (Hintergrund u.a. meine Zöliakie). Und wirklich erst die erste Beikost (natürlich liebevoll vom Papa selbst gemachten Brei) angeboten, als der Kalender die "Freigabe" erteilt hat.
    Und das ist eben nicht "natürlich", weil nicht am Kind ausgerichtet.
    Wie schön war es doch, den nachfolgenden Kindern auch schon vorher einfach mal ein Stück Banane oder Melone anzubieten und zu schauen, wie diese damit experimentieren. Nennenswerte Mengen haben sie trotzdem lange nicht gegessen, aber eben die Chance gehabt, die Welt des Essens im eigenen Tempo zu entdecken.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love

    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda (28. August 2013 um 11:06)

  • Heike, es gibt aber auch viele Kinderärtze, die nicht einfach erwähnen, dass man Beikost anbieten sollte. Statt dessen wird massiv Druck gemacht und meistens auch nicht erwähnt, dass es keinesfalls ums Abstillen geht. Und es gibt auch Kinder, die essen mit sechs Monaten einfach nichts und mit neun Monaten auch noch nicht. So waren meine Kinder beide und das hatte überhaupt nichts mit fehlender Grundsteinlegung zu tun. Als ich meinem damaligen KiA sagte, dass mein Einjähriger zu 90% gestillt wird (und nein, ich fand es nicht super!), musste ich mir sagen lassen "Das Kind rennt in eine Anämie!!!" und "So lange Sie ihn weiterstillen, wird er nie essen!" Auf meine Nachfrage, ob man dann mal Blut abnehmen sollte wegen Ferritin und HB kam ein irritiertes "Wieso, der sieht doch super aus?!" Insofern kann ich die Vorbehalte gegenüber den Kinderärzten sehr gut verstehen.

    Befremdlich finde ich allerdings auch, wenn Kindern von sechs Monaten nicht mal Beikost angeboten wird, da bin ich total bei Euch.


    ich will jetzt nicht sagen, dass meine Kinder richtig nennenswerte Mengen gegessen haben, bei uns war das eher so wie bei dir, 90% Muttermilch...aber die 10% waren eben auch da, und genau darum geht es doch, wie du untendrunter auch schreibst, das anbieten. Wieviel das Kind dann letztendlich isst, ist ihm selbst überlassen. Es gibt aber auch genug Kinder, denen nix angeboten wird, und da kann ich die Kinderärzte schon verstehen, dass die sich da Sorgen machen. Und ja, auf Dauer können die Kinder eventuell dann doch ne Anämie bekommen oder noch schlimmer Essstörung, die jetzt nicht gerade so einfach zu behandeln sind. Woher soll denn der Kinderarzt wissen, dass du eine gute aufgeklärte Rabenforummutter bist und nicht eine, die das aus völliger Unwissenheit her falsch macht. Den Kinderärzten geht es da vorangig um das Wohl der Kinder und ich denke, da kann man schon ein bisschen Verständnis dafür aufbringen, wenn man als aufgeklärte Mutter auch mal sowas hören muss. (im ürbigen hatte meine dritte Tochter auch ne Eisenmangel-Anämie entwickelt, nciht gravierend, aber trotzdem...)

    LG Heike

    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Heike, natürlich kann ein Kind, das mit einem Jahr fast nur stillt eine Eisenmangel-Anämie bekommen, ganz klar. Deshalb fragte ich ja, ob man mal Blut abnehmen sollte, um genau das zu checken. Und da stieß ich auf völliges Unverständnis beim KiA(der mir ja Sekunden vorher eine Anämie prophezeite...). Solche Dinge kommen ja häufiger vor und führen dann dazu, dass viele Mütter meinen, die KiÄ reden generell Quatsch. Das ist natürlich auch nicht sinnig.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Es kam vielleicht nicht so deutlich rüber in meinem ersten Posting :) Natürlich hab ich nichts gegen Beikosteinführung mit 6 Monaten und meinem Kleinen hab ich auch schon etwas eher was angeboten, weil er so gegiert hat und unser Essen super spannend fand. Aber auch eben nur einmal, dann war das Interesse merklich abgekühlt und davon dass er das irgendwie als tolle Alternative zur MuMi sieht ist überhaupt keine Rede *g*
    Brei findet er eh scheußlich.

    An dem Satz vom KiA hat mich gestört (vielleicht bin ich da kleinlich) das mein Kind Nährstoffe benötigt die in der Muttermilch nicht enthalten sind. Nicht, sie wären nicht ausreichend um den Bedarf zu decken sondern gar nicht enthalten.
    Die Studie zum Eisenmangel ist ja, nachdem was ich darüber gelesen habe, strittig wenn nicht sogar überholt.

    Natürlich macht man sich aber so seine Gedanken wenn man immer so liest das das Kind ab 6. Monaten Milchmahlzeiten durch Breimahlzeiten ersetzt bekommen soll und das beim eigenen aber überhaupt nicht klappt. Und dann kommt "Das Kind muss jetzt aber mal.."
    Daher fand ich es sehr beruhigend, dass es anderen Mamas hier auch so oder so ähnlich geht :)

    Liebe Grüße,
    Mangi

    Geduldig sein bedeutet nicht, etwas untätig zu ertragen. Geduldig sein bedeutet, genug Weitsicht zu besitzen, um auf das Ergebnis am Ende zu vertrauen.

  • Heike, natürlich kann ein Kind, das mit einem Jahr fast nur stillt eine Eisenmangel-Anämie bekommen, ganz klar. Deshalb fragte ich ja, ob man mal Blut abnehmen sollte, um genau das zu checken. Und da stieß ich auf völliges Unverständnis beim KiA(der mir ja Sekunden vorher eine Anämie prophezeite...). Solche Dinge kommen ja häufiger vor und führen dann dazu, dass viele Mütter meinen, die KiÄ reden generell Quatsch. Das ist natürlich auch nicht sinnig.


    Ich denke, dass da einfach sehr viel Unwissen bei den KiÄ ist. Meiner hatte keine Ahnung, dass ein megafettes superagiles einjähriges Baby einen massiven Eisenmangel haben kann und deswegen nichts isst und wollte den Ferritinwert nicht testen. Ich bin dann um drei Ecken gegangen um das Ergebnis zu bekommen. Im Nachhinein haben die sich entschuldigt und haben sich jetzt genauer über Eisen informiert. (Aber was ich mir da vorher anhören musste ... Hungerkur ohne Mutti denn ich kann ja nicht loslassen #haare)

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett