Ideen gesucht: logische Konsequenzen - zum anhängen

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  • Natürlich hat meine Nichte ihr Handy nicht mit in der Schule.Sie ist auch intelligent und tut sich nicht schwer in der Schule.Nur hat sie momentan eben alles andere im Kopf als lernen
    Mit ihrer Mutter möchte Sie nicht mehr lernen, da Sie dad jetzt alleine kann
    Also lernt Sie 20 min im Zimmer kommt dann wieder und meint Sie kann alles.Man müsse Sie auch nicht abfragen!!! Ind ddann kommt Sie mit einer schlechten Note nach Hause. (Englich Irregular Verbs) reine Lernsache!!
    Natürliche Konsequenz Sie hat ein schlechtes Zeugniss kann nicht auf eine gute Schule, Job etc.
    KONNTET IHR DAS???

    Das gleiche mit meinen Sohn er hat einen offenen Biss und muss daher zu Hause Logopädische Übungen machen.Ums ständig nörgelt er das er nicht will.Ich habe schon versucht das er selbst bestimmt wann er sie macht.Klappt nicht .Logische Konsequenz er macht es nicht sein Biss bleibt Zahnspange Aussprache fehler etc.
    Will ich dad? Nein! Also was dann?

  • ich denke einfach, je komplexer situationen werden (kinderzahl / äußere unberechenbare einflüsse / zeitfenster, in dem dinge ereledigt werdewn müssen...), d.h. umso mehr mögliche störfaktoren ein gesittetes mniteinander ermöglichen, umso schwieeriger wird es, fehlverhalten oder komnflöikte analytisch undin ruhe zu bearbeiten (in der situation zumindest, das bereden danach hilft einem da ja nicht weiter).

    gestern abend,halb sieben: mit nummer drei, vier unbd fünf auf dem heimweg vom sportverein, baby müde, im tragetuch, drei und vier müde und kalt, bocken ei bisschen, aber geht noch. nummer zwei (11j) ruft mich an, sinkesauer und mich anblaffend, ich soll sie sofort vom sport abholen, sie hat den bus verpasst, rotzfrech am telefon, echt unmöglich. eine minute später klingelkt telefon wieder:numer eins (13j) ruft an, sport fällt aus, ewr möcht ebenfalls jetzt sofort abgeholt werden. war erst für acht geplant, aber hilft ja nichts - er hatte vergessen, dass dasletzte mal gesagt worden ist, dass es ausfällt. gleich darauf wieder nummer zwei am telefon, wo ich bleibe und ich spinne wohl, sie so lange warten zu lassen.

    konsequenz der unhöflichkeit: nicht abholen und frieren lassen? konsequenz des verschusselten termins ebenfalls zwei stunden in dr kälte strehen lassen? sie war so sauer, weil sie moich schon seit 10 minuten zu erreichen versuchte, das handy aber nicht ghibng. und sie im schneetreiben bei eiseskälte auf einen bus wartete dernicht kam, also leicht panisch, innerhalb der nächsten stunde überhaupt abgeholt zu werden. und er hats halt vergessen. ich war trotzdem stinkig, habe natürlich weder konsequenzemn noch strafemn können.

  • Du meinst die natürliche konsequenz. Ich finde es wichtig, dass eltern klar stellung beziehen und nichts verschönern oder verharmlosen. Strafen sind strafen. Und sie funktionieren ja. Genauso wie belohnungen auch.

    Und bei so themen wie der zahnfehlstellung würde ich ganz eindeutig kommunizieren, dass es MIR wichtig ist, dass es gemacht werden muss und dass es kein drumrum gibt. Dann setze ich mich mit dem kind hin und wir machen die Übungen zusammen. Und so blöde Sachen würde ich mit schönen Dingen belohnen. Gemeinsam essen gehen, ins kino etc. Und regelmäßig bilder im internet anschauen von leuten mit ungepflegten zähnen und dann gemeinsam ekeln und bedauern. Und einen geheimclub gründen für menschen mit ungehorsamen zähnen und ein geheimes abzeichen tragen und geheimtreffs abhalten, bei denen die übungen gemacht werden und dann eine folge dr. Snuggles gekuckt wird etc... Da gibt es viele wege. So lange ich nicht grundsätzlich logische konsequenzen und belohnungen im zusammenleben mit den kindern einsetze ist das ja völlig okay.

    Ich finde halt ehrlicherweise sollte der threadtitel umbenannt werden in

    Ideen gesucht: themennahe Bestrafungen - zum anhängen.

  • Mein beitrag bezog sich auf nohaila.

    @ janos: ich lasse mich so nicht behandeln. Wenn ich am telefon angepöbelt werden würde, kann ich freundlich sagen, dass ich so nicht angesprochen werden möchte, dass sie kurz durchatmen soll und dann gerne noch mal freundlich anrufen kann. Dann lege ich auf.

    Allerdings dreht deine zusatzinformation, dass sie angst hatte und wirklich gefroren hat, das ganze ja etwas. Da hätte ich eventuell verständnis für und würde nach der badewanne und bei nem heißen tee besprechen, das man auch in brenzligen situationen versuchen sollte den anderen nicht zu verletzen.

  • ich denke einfach, je komplexer situationen werden (kinderzahl / äußere unberechenbare einflüsse / zeitfenster, in dem dinge ereledigt werdewn müssen...), d.h. umso mehr mögliche störfaktoren ein gesittetes mniteinander ermöglichen, umso schwieeriger wird es, fehlverhalten oder komnflöikte analytisch undin ruhe zu bearbeiten (in der situation zumindest, das bereden danach hilft einem da ja nicht weiter).

    Ich analysiere hier auch nicht jedes Fehlverhalten und jeden Konflikt, aber wenn ich merke, dass es Situationen gibt, in denen ich immer und immer wieder mit meinen Kindern aneinanderrassle, dann versuche ich vor dem nächsten Mal einen anderen Weg einzuschlagen. Und da hilft das Bereden nach einem Konflikt unheimlich viel, um nicht immer wieder in die selbe Spirale reinzurutschen.

    gestern abend,halb sieben: mit nummer drei, vier unbd fünf auf dem heimweg vom sportverein, baby müde, im tragetuch, drei und vier müde und kalt, bocken ei bisschen, aber geht noch. nummer zwei (11j) ruft mich an, sinkesauer und mich anblaffend, ich soll sie sofort vom sport abholen, sie hat den bus verpasst, rotzfrech am telefon, echt unmöglich. eine minute später klingelkt telefon wieder:numer eins (13j) ruft an, sport fällt aus, ewr möcht ebenfalls jetzt sofort abgeholt werden. war erst für acht geplant, aber hilft ja nichts - er hatte vergessen, dass dasletzte mal gesagt worden ist, dass es ausfällt. gleich darauf wieder nummer zwei am telefon, wo ich bleibe und ich spinne wohl, sie so lange warten zu lassen.

    konsequenz der unhöflichkeit: nicht abholen und frieren lassen? konsequenz des verschusselten termins ebenfalls zwei stunden in dr kälte strehen lassen? sie war so sauer, weil sie moich schon seit 10 minuten zu erreichen versuchte, das handy aber nicht ghibng. und sie im schneetreiben bei eiseskälte auf einen bus wartete dernicht kam, also leicht panisch, innerhalb der nächsten stunde überhaupt abgeholt zu werden. und er hats halt vergessen. ich war trotzdem stinkig, habe natürlich weder konsequenzemn noch strafemn können.

    Oje, ich denke manche Dinge laufen einfach unter: Dumm gelaufen und ihr wart ja alle schon gestraft genug (schlecht gelaunt und frierend). Hoffentlich bleibt ihr alle gesund!

  • Ich finde schön, was hier teilweise unter logischer Konsequenz verstanden wird. Gerade weil im Alltag Strafen so wunderschön mit "logische Konsequenz" umschrieben werden. Ich meine, ich kann mich nicht freiplappern...ich bestrafe auch im Alltag...ein Punkt, den ich auf jedenfall noch mit Gelassenheit satt Trotz, lernen will geschickter zu umgehen. Aber das Leben ist ein einziger Wge, gell...irgenwie kommt man immer wieder an seine Grenzen *kopfkratz*

    Jedenfalls finde ich ja auch, das logische Konsequenz sich aus der Situation selbst ergibt. Was mir aber am Herzen liegt, ist das meinen Kindern bewusster zu machen. Z.B. durch Hinweise oder Erklärungen. Manchmal geht das gut, aber bei so abstrakten Dingen wie "Aufmerksamkeit teilen" fällt mir das schwer. Bzw. es fällt ihnen noch schwer das zu greifen. Manchmal ist es einfach, weil wir dann bestimmte Spielen nicht spielen können ode rich kein Essen machen kann, weil das Baby nun wach ist und getröstet werden will....in so einem Fall fehlt es mir höchstens an der nötigen inneren Ruhe, das Ganze leise und gedudig hinzuweisen. Manchmal ist die Situation aber auch anders. Die beiden Großen spielen z.B., ich sitze neben dem schlafenden Baby und ruhe mich aus oder mache Hausarbeit....einer kommt, weckt das Baby einfach auf, nur um mit ihm zu spielen, der Kleine lächelt bestenfalls verschlafen zurück, beide fühlen sich erstmal bestätigt, nach einer Minute quengelt der Lütte aber dann doch, weil unausgeschlafen oder was auch immer. Ich bin dann genervt, weil meine Pause oder die Hausarbeit nicht mehr zuende geführt werden kann, Baby ist aus dem Rythmus raus, wir automatisch auch und somit können andere Dinge nicht stattfinden, wie sie "hätten können"...Großes Kind kann dann oft nicht verstehen, warum ich sauer werde....und ich weiß nicht, wie ich das jetzt nahe bringen soll...ergo "verjage" ich den Großen, tröste das Kleine und hege innerlich schon wieder Groll und Reizbarkeit. Wenn der Dritte dann auch noch auf die Idee kommt :S ...na dann ists vorbei mit ruhig #stirn
    Wie kann man in solchen Situationen bei der Situation bleiben....ich würde z.B. wesentlich weniger wütend werden, wenn cih nur wüsste, wie ich den Jungs erklären könnte, warum sie das Baby in Ruhe lassen sollten.
    Klar gibt es dann Grundsprüche, wie "Wenn Baby schläft nicht wecken, er braucht seinen Schlaf"....aber ihr wisst wie schnell Kinderhände sein können. Was mache/sage ich, wenns erstmal soweit ist????


    Wer mir da weiter helfen kann, bekommt die Füße geküsst #pfeif Eines der Größten Rätsel für mich im Familienleben.... #kreischen (Vielleicht steh ich auch nur wieder aufm Schlauch...)

  • koelsi: das war auch die erste reaktion, als abends alles wieder gut war. der große meinte: hach ja, vielleicht bis ich morgen erkältet und kann einen tag zu hause bleiben...
    zu seinem leidwesen war heute früh nichts, nicht mal halsweh, der arme!

    Heidschnucke: das die-großen-wecken-die-kleine-problem haben wir auch. wenn sie es wirklich absichtlich machen, dann denke ich schon, dass sie schnell verstehen, warum man sauer ist. alleine dass das baby dann quengelt ist ja schon auch für die geschwister ärgerlich, klingt ja unglücklich. und dass es für dich die zusätzliche implikation hat, dass du dich jetzt kümmern musst und keine zeit mehr für die anderen hast, merken sie ja auch ganz schnell un dpassen beim nächsten mal besser auf, v.a. wenn sie sehen und hören wie schnell ein baby richtig laut und unglücklich weinen kann. schlimmer un därgerlicher foinde ich unseren hund, der so gerne bellt, wenn jemand auf der strasse vorbei geht. am liebsten bellt er direkt neben dem baby, egal wo es steht. vielleicht meint er drauf aufpasssen zu müssen? den hund stört leider auch das anschließende weinen nicht (er freut sich allerdings, dass es danach überzufällig häufig gassi geht, weil die kleine ja wieder schlafen will)

    lg,
    janos

  • Ich würde gerne den Unterschied zwischen natürlicher Konsequenz und logischer Konsequenz einwerfen.

    Wenn mein Kleinkind auf die Straße rennt, ist es die natürliche Konsequenz, dass es mit der Wahrscheinlichkeit x angefahren wird. Die logische Konsequenz ist, dass ich es festhalte um eben das zu vermeiden und verlange, dass es an der Hand bleibt. Strafe wäre wenn es dafür keinen Nachtisch gäbe, oder ich es anhaltend anmotzen würde.

    Wenn ein Kind ständig redet trotz Ermahnung, still zu sein (das greife ich aus dem Eingangspost heraus, weil es sooo gut auf uns zutrifft ;) ) ist die natürliche Konsequenz, dass ich genervt werde, nicht mehr gut zuhören kann, die anderen sauer werden weil sie nicht zu Wort kommen.
    Eine logische Konsequenz wäre, dass man sich in Ruhe zusammensetzt und überlegt, wie man das gemeinsam vermeiden kann. Oder dass ich autoritär entscheide, dass nun auch ein anderes Kind mal was sagen darf. Denn nur weil ein Kind sich nicht an gemeinsame Abmachungen halten kann/ will müssen die anderen ihr Redebedürfnis nicht unterdrücken.....diese natürliche Konsequenz will ich ebenso vermeiden wie das überfahren-werden oben.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, bei Dauerkonflikten und ausgeuferten Dingen das gründlich zu überdenken und danach in Ruhe (zeitlich vom Konflikt getrennt) mit den Kindern drüber zu reden. Die haben ja auch ein Interesse daran, dass man friedlich miteinander umgeht. Das ist kein Zaubermittel, und manche Kinder werden nach wie vor Phasen haben, in denen sie es drauf anlegen, die anderen zu ärgern. Aber so laaaangsam, Schrittchen für Schrittchen merke ich dennoch einen Erfolg. Der dann in guten Phasen (von allen, auch von mir...) auch auf neue Konfliktthemen übertragen werden kann.

  • Ideen gesucht: themennahe Bestrafungen - zum anhängen.

    #confused Ich denke, den wenigsten geht es darum, ihre Kinder zu bestrafen, sondern doch wirklich um gangbare Lösungen, um ein einigermaßen friedliches Miteinander zu bewirken.

    Bei solchen Themen wie Trödeln oder Durchsetzen anderer Notwendigkeiten habe ich eigentlich weniger Probleme. Natürlich gibt es ggf. "logische Konsequenzen", z.B. wenn ich die Mittlere bitte "Hol mal neue Windeln!" und sie sagt "Nö, keine Lust.", dann ergibt sich eben z.B. die ganz natürliche Konsequenz, das ich gehen muss, dafür einige Minuten Zeit vergehen und wir die dann weniger haben, wenn ich ihr z.B. etwas vorlesen will. Oder im schlimmsten Fall, wenn ich eh schon genervt bin, habe ich dann gar keine Lust mehr auf Vorlesen #weissnicht .

    Die größten Probleme habe ich wirklich mit unhöflichem Benehmen. Da gibt es eben (außer einer genervten, wütenden ... Mutter) keine natürliche Konsequenz.
    Letztlich habe ich wutentbrannt in der Öffentlichkeit zu meinem Sohn gesagt: "Dein Benehmen ist schxxx" #stumm . Da kam doch tatsächlich eine Frau hinter mir her und meinte "Es gibt kein Schxx-Benehmen." #sauer . Doch, ich finde schon, dass es das gibt (auch wenn man das so sicher nicht sagen sollte #schäm) .
    An dem Tag ging es los, dass Sohn Geburtstag hatte, Oma kam mit einem Strauß Rosen. Sohn zu ihr: "Kannste wieder mitnehmen. Ich mag keine Rosen!". Sich von ihr zu verabschieden hat er auch nicht hinbekommen. Im Auto hat er wieder permanent gegen seine Schwester gestichelt und auf Stopp gar nicht reagiert. Und irgendwann kam dann "Mama, Du nervst!" etc.

    Habe ich schon erwähnt, dass mein Sohn in der Schule in Betragen eine 1 hat #pfeif . Also es liegt nicht daran, dass er nicht wüsste, wie man sich benimmt.

  • Heidschnucke: vielleicht klappt es ja, z.B.mit einem grossen, selbstgebastelten Stoppschild an der Schlafzimmertür, immer dann, wenn das Baby schläft? Noch mal als zusätzliches Signal für die Kinder und während ihr gemeinsam bastelt, kannst du noch mal auf die Notwendigkeit von Babyschlaf hinweisen. ;)
    Oder den Kindern in der Zeit, die du für dich brauchst, einen Wecker hinstellen, der nach z.B. 30 Min. (leise, ist ja blöd, wenn sonst das Baby deshalb aufwacht) klingelt und dann klar ist, dass du wieder zur Verfügung stehst (ich weiss aber nicht, ob das bei deinem mittleren Kind tatsächlich funktioniert, das ist ja auch noch recht klein).

  • Freda: gelle, das finde ich beim drüber-nachsinnen immer so ätzend: SIE WISSEN JA WIES GEHT!!!!! die (prä)pubertären zornesengel wollen nur manchmal ein friedliches miteinander. manchmal finden sie es glaube ich auch klasse, wenn mama verzweifelt und wütend versucht, das chaos zu sortieren

  • Heidschnucke, ich habe seinerzeit ab und zu, wenn das Kleinste schlief, ganz bewusst eines der kleinen Großen hergeholt(wir haben einen ähnlichen Altersabstand) , gezeigt, dass das Baby schläft, und gesagt: Wie toll, jetzt können wir ganz in Ruhe ein Puzzle machen/ein Buch lesen/wasauchimmer.

    Und wenn es doch geweckt wurde, habe ich mich um das Kleine gekümmert und beim nächsten Wunsch der Großen (wenn der noch während der Tröstezeit war, was meistens der Fall war) freundlich erklärt, dass das nicht geht, weil eben das Baby aufgewacht ist.

    Das hat auch meine damals Zweijährige innerhalb von zwei Wochen verstanden gehabt.

    Ein schlafendes Baby irritiert Kleinkinder, die wecken oft die Babys um zu gucken, ob die noch richtig "funktionieren", glaube ich. Ist also schon ein massiver Impuls, den die Kleinen da überwinden müssen....

  • Ich würde gerne den Unterschied zwischen natürlicher Konsequenz und logischer Konsequenz einwerfen.

    #confused Ich denke, den wenigsten geht es darum, ihre Kinder zu bestrafen, sondern doch wirklich um gangbare Lösungen, um ein einigermaßen friedliches Miteinander zu bewirken.

    Diese Ding gehen mir auch im Kopf herum. Ich kann nur für mich sprechen - aber mir geht es nicht darum, ein Kind bewusst zu bestrafen und ihm so das Verhalten "heimzuzahlen", sondern darum, uns allen ein nettes und sicheres Miteinander zu ermöglichen.

    Dazu gehört für mich, sie vor unberechenbarer Gefahr zu beschützen (siehe das Beispiel mit dem Asthmaspray - auch wenn sie das nicht mitmachen dürfen dann als Strafe empfindet)

    Und dazu gehört für mich auch, meine Grenzen und die Grenzen anderer zu schützen. Und das kann durchaus bedeuten, dass ich dann eben eine bestimmte Aktivität nicht mit ihnen mache, weil meine Energie schon draufgegangen ist. Oder ich das Spiel nicht fertigspiele, weil ich mich nicht anschreien lassen möchte. Ich bin auch schon morgens wieder ins Bett gegangen und hab die Kinder ihr Frühstück selbst machen lassen, weil ich nur angemeckert wurde. Das sind alles Dinge, die sie eventuell als Strafe empfinden, für mich sind es aber in erster Linie Dinge, die sich aus ihrem Verhalten für mich ergeben.

    Mich würde durchaus interessieren, wie du, Lavender, zb diese Situationen siehst. Würdest du das wirklich als Strafen bezeichnen? Oder eher als Wege, mit den Konflikten umzugehen?

    Ich denke, je älter Kinder werden, desto mehr verstehen sie auch, dass sie eben nicht als isoliertes Individuum aufwachsen, sondern sich in einer Umgebung befinden, wo ihr Verhalten auch Auswirkungen auf das Verhalten anderer haben kann.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Zitat

    Freda: gelle, das finde ich beim drüber-nachsinnen immer so ätzend: SIE WISSEN JA WIES GEHT!!!!! die (prä)pubertären zornesengel wollen nur manchmal ein friedliches miteinander. manchmal finden sie es glaube ich auch klasse, wenn mama verzweifelt und wütend versucht, das chaos zu sortieren

    Aber das sie wissen wie es geht, heißt doch noch lange nicht, dass sie auch emotional dazu in der Lage sind sich dauerhaft so zu benehmen. An Mama absichtlich wütend machen weil das Kind das toll findet glaube ich einfach nicht.

    Meine Fünfjährige kann durchaus sehr vernünftig und verständnisvoll sein. Sie kann aber auch ganz anders und das hängt dann meist mit Stress, Hunger, Müdigkeit, Unwohlsein zusammen.
    Da hilft bei uns Verständnis und Geduld meinerseits deutlich mehr als Konsequenzen.
    Wenn ich nicht gut drauf bin haben meine Kinder dann auch eine meckernde und schimpfende Mutter obwohl ich das eigentlich nicht will. Was mir aber sagt: Wenn selbst ich als Erwachsene nicht immer dazu in der Lage bin so zu agieren wie ich es eigentlich gerne möchte, wie soll es dann ein Kind können.

  • @Ansadi: Nein, ich glaube nicht, dass es den Kindern darum geht, die Mama zu ärgern.

    Im Kern geht es doch oft eher darum, das zu machen, was es gerade gerne möchte (auch wenn das mit den Interessen der anderen kollidiert) und zum anderen um Reaktionen auszutesten.
    Sicherlich hat das auch etwas damit zu tun, wie das Kind sich insgesamt fühlt. Aber in gewissem Maße erwarte ich schon, dass bestimmte Regeln der Höflichkeit auch dann eingehalten werden, wenn man gerade mal nicht so gut drauf ist.
    Am wichtigsten finde ich aber, dass es auf den Hinweis, dass es die Grenzen des anderen gerade deutlich überschreitet, auch reagiert.
    Wie würdest Du in o.g. Situationen verständnisvoll und geduldig sein, wenn alle Versuche, ein bestimmtes Verhalten durch verbale Ansprache zu stoppen fehlschlagen? Einfach weghören und machen lassen?
    Ich denke schon, dass da ein Unterschied zu Erwachsenen liegt, die da normaleweise schnell die Kurve bekommen und sagen können "Tut mir leid, war nicht so gemeint. Ich bin heute einfach schlecht drauf."

    Gerade in der Geschwisterbeziehung ist das bewusste Ärgern, um die Reaktion zu bestaunen aber durchaus gewollt, denke ich.
    Hier ist es z.B. oft so, dass der Große die Mittlere in irgeneiner Weise "berührt" (das kann alles sein, ob Streicheln, auf den Po klopfen, Bein stellen). Die Mittlere kreischt dann wie am Spieß. Auf Nachfrage kommt er immer mit dem Kommentar: "Ich habe doch gar nichts gemacht!" (was je nach Aktion mehr oder weniger stimmt). Wie oft haben wir ihm erklärt, er solle doch einfach an seiner Schwester vorbeigehen, ohne sie zu berühren, weil er genau weiß, wie es ausgeht. Er bekommt das einfach nicht hin #weissnicht .

  • Pubertierende habe ich noch nicht, vielleicht liegts ja daran.

    Aber meine Kinder wollen zwar durchaus IN der Situation ärgern (die Geschwister oder die Eltern) weil sie sauer über irgendwas sind. Aber im Prinzip wollen sie, dass wir alle friedlich und ohne Ärgerei miteinander klarkommen.
    Nur ist oft der momentane Ärger und die Wut größer als das prinzipielle Wollen. Nun, das kann ich nachvollziehen, habe ich selber an mir ja durchaus auch schon erlebt.....

    Dass Pubertierende da wieder größere Probleme haben, ähnlich wie Kinder in der Trotzphase (ich weiß, die darf man eigentlich nicht so nennen....ich mag das Wort aber...) finde ich sehr logisch. Wird ja schließlich das halbe Gehirn wieder umgebaut. Dass man sich dann denkt "Mensch, dass weiß/kann der doch!" verstehe ich auch- und werde ich sicher auch irgendwann mal denken. Aber es stimmt halt noch lange nicht....

    Wenn jemand, egal ob Pubi oder nicht, prinzipiell ärgern will (und nicht nur den Anschein dazu erwecken will oder von einer momentanen Lust überwältigt wird) würde mir das ehrlich gesagt schon Sorgen machen.

  • nein, "prinzipiell ärgern" wäre sicher zu heftig ausgedrückt. meinekinder wollen auch ein friedliches miteinander. aber ich habe den eindruck, sie genießen es, mir manchmal MEINE grenzen zu zeigen, wo ich und alle anderen erwachsenen ihnen gegenüber so oft weisungasbefugt sind.

    lg,
    janos

  • Ach so. Dann hab ich dich bloß falsch verstanden.

    Mir fiel auf, dass ich ja doch ein wenig Pubertätserfahrung habe, das Nachbarsmädel ist sehr oft bei uns, wir haben sie mehr oder weniger durch die Schule gebracht, und oft kommt es uns so vor, als sei sie einfach unsere älteste Tochter. #freu Und sie kann mich auch ganz schön anpubertieren.
    Das, was du beschreibst, trifft es sehr genau.
    Ist manchmal nicht schön......aber letztendlich eine Möglichkeit um selber menschlich zu wachsen. Womit man dann ja auch gleich wieder ein gutes Vorbild ist- das kann ziemlich motivieren!

    Wobei ich es leichter habe, sie ist ja nicht meine Tochter, und dadurch trifft sie nicht genau in meine wunden Punkte, sondern immer nur haarscharf daneben. 8o