2,5 Jähriger hat Panik vor Wind. Was tun?

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  • Hallo liebe Raben,


    unser Kleiner ist nun fast 2,5 Jahre alt. Bisher war ihm Wind zwar unangenehm aber problemlos. Er ist allgemein schon eher ein empfindliches, ängstliches Kerlchen.


    Nun war letzte Woche Sturm hier. Am Samstag war ich noch mit ihm draussen und er hat zwar mal genölt wenn es doller war aber weiter gespielt.
    Am Sonntag wollten wir mit Papa Ball spielen. Wir waren gerade angekommen als ein Windstoß kam und der Kleine etwas zur Seite gedrückt wurde und der Ball wegrollte.


    Er hat furchtbar gebrüllt und ich hab ihn auch gleich hoch genommen und wir sind dann wieder nach Hause gegangen weil er sich nicht beruhigen ließ.


    Nun war es die ganze Woche noch sehr windig und jedesmal wenn ein stärkerer Wind kam ging das Gebrüll wieder los und ich musste ihn dann nach Hause tragen.


    Heute ist es wieder so schlimm gewesen das wir nachmittags nicht draussen spielen können. Ich hab ihn vorhin dann in den Kinderwagen gesetzt mit Verdeck ganz über ihm drüber und so ging es zumindest kurz zum Supermarkt rüber aber sobald der Wind am Verdeck gerüttelt hat bekam er Angst.


    Vergeht das wieder? Oder kann ich etwas tun um ihn in seiner Angst zu beruhigen?


    Natürlich bleibe ich immer ruhig und tröste ihn. Ich erzähle ihm vom Wind und zeige ihm wie lustig er die Blätter tanzen lässt etc. aber das beruhigt ihn nicht.


    Die Oma sagt das seine Angst nicht normal ist und ich sie ihm nehmen muss aber das versuche ich ja. Und der Papa sagt das er da durch muss und das alles Gewohnheit ist. Naja...


    Was sagt ihr?


    Lieben Gruß

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Da kannst du im Moment nicht soviel machen, der Knirps hatte das mit Gewitter, der war so panisch da der sogar erbrach.
    Ich habe dann mit ungefähr 3,5 angefangen die Wetterseiten im Internet zu durchforsten, wwas ist ein Gewitter war Schritt eins, dann kommt heute ein Gewitter, auf den Niederschlagsradar geguckt wie schlimm es wird usw.
    Im laufe der Saison wurde es dann besser, aber jedes Jahr von vorne, die ersten Gewitter machen ihm Angst.


    Sturm mag er auch nicht, draussen ist egal aber drinnen, wenn das Haus knackt, dann hat er Angst und klebt an mir.
    Ich bin bei ihm, mache aber kein Spiel drum, das ist Wetter, da kann ich nichts gegen machen.


    Vielleicht hat deiner mal volle Kanne Wind ins Gesicht bekommen und in dem Moment keine Luft mehr bekommen?

  • Vielleicht könntest Du den Kleinen bei starkem Wind ins Tuch oder eine Tragehilfe nehmen und mit ihm spazieren gehen. Dann fühlt er den Wind und spürt gleichzeitig, dass er sicher und geborgen ist.

  • Das war bei uns auch eine Zeit lang, Gewitter auch ganz stark.


    Ich glaue einfach, dass es für die Kinder was völlig unberechenbares ist, und in dem Alter fangen Sie halt erst bewusst an, solche Naturgewalten und die Welt an sich zu erleben, wahrzunehmen.


    Lasst ihm und euch Zeit, versucht ihm den Aufenthalt draußen akzeptabel zu machen, so wie ihr es ja schon gemacht habt. Aber ihn da jetzt irgendwie abzuhärten und so Geschichten würde ich mal dringend sein lassen. Vielleicht ne Lieblingsmütze und Schal an, damit der Wind nicht so ins Gesicht kann... und Geduld :)

    Wer nicht will, findet Gründe. Wer will, findet Wege.

  • Ich habe auch seit ich denken kann Angst vor Wind. So ein beklemmendes Gefühl, wenn man nicht richtig Luft bekommt. Bei mir ist es leider nicht weggegangen. Mir hilft nur, mit dem Rücken zum Wind zu stehen und die Nase mit den Händen abschirmen, dann kann ich wieder atmen und beruhige mich.

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Auf die Idee das er vielleicht nicht richtig Luft kriegt bin ich noch nicht gekommen. Ich werde ihn nächstes Mal danach fragen.


    Auf dem Arm und in der Trage hatte er auch Angst.
    Heute war es kaum windig aber er hat schon im Treppenhaus immer wieder gesagt draußen wäre doller Wind aber war ja nix. Er ist dann auch gelaufen und hat nur immer wieder doller Wind gesagt aber nach dem einkaufen sollten wir schnell nach Hause und er wollte nicht wie sonst in den Park.


    Ich hoffe er merkt nun wo kaum Wind ist wieder das alles okay ist und er keine Angst haben braucht.


    Ja mit Mütze ist es auch schonmal besser. Wenn die Haare wedeln macht ihm das auch Angst.


    Puh immer was Neues aber schön das wir nicht allein sind.


    Lieben Gruß

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Ich finde das jetzt nicht so ungewöhnlich. Der Kleine kann den Wind nicht kontrollieren, merkt aber das ihm das unangenehm ist und hat sogar eine Negativerfahrung gemacht. Ein sensibel-ängstliches Kind ist dann bedient (meine Kinder sind auch so schnell zu verunsichern).


    Wir versuchen uns inzwischen schrittweise problematischen Dingen zu nähern im Tempo des Kindes, aber mit Hilfe durch uns. Sprich in so einem Fall würde das in etwa so aussehen: 1.Wind durchs Fenster beobachten, 2.Fenster öffnen, 3. nach draußen in einer sehr geschützten Ecke raus gehen und den Wind beobachten, mal die Hand reinhalten etc etc. Das alles nicht an einem Tag, sondern im Tempo des Kindes! Lediglich Vorschläge, wie man es machen könnte, können dann von dir kommen. Er ist natürlich noch klein, das macht die Kommunikation schwieriger.
    Ein Problem zu ignorieren kann in so jungen Jahren auch noch funktionieren, dann hast du Glück, wenn er es vergisst! Bei älteren Kindern kann das wirklich manchmal so anstrengend sein.


    Oma soll das Kind mal nicht gleich krank reden! Sind nun mal nicht alle Kinder "Haudraufe". Papa könnte mit seiner Methode auch durchkommen, allerdings kommt es darauf an, wie schlimm das Problem wirklich ist. Wir haben damit Situationen durchaus auch schon verschlimmert, wenn das Kind es dann eben nicht durchziehen kann. Grundsätzlich ist die Erwartung, das ein Kind eine Situation schon bewältigen wird, aber nicht falsch!

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • ich glaube du kannst nur warten.
    das wird von alleine verschwinden. aber in dem alter ist das nicht ungewöhnlich.
    unsere tochter hatte panische angst vor fliegen #kreischen und die war sonst die unerschrockenheit in person.
    und mein neffe hatte es auch mit dem wind. da sind sie halt drin geblieben, wenn es ging.
    viel geduld #ja

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Vielleicht zur Beruhigung: Wir hatten das in dem Alter mit Regen. Von heute auf morgen. Und genauso plötzlich wars vorbei, max. ein halbes Jahr später. Einen Auslöser/Grund habe ich nie ausmachen können. #weissnicht Bei Juniors Kumpel wars Gewitter. Genauso schnell wieder vorbei. Also abwarten und hoffen, ich drücke die Daumen...

  • Vielen Dank für eure Antworten. Das beruhigt mich sehr das es anscheinend am Alter liegt.


    Es ist auch schon etwas besser geworden weil der Wind sehr wenig ist zur Zeit. Er bemerkt zwar das er weht aber es reicht dann oft schon wenn wir ihm seine Kapuze aufsetzen.


    Lieben Gruß

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama