1 1/2- Jähriger HASST essen und das STRESST! Ich brauche Rat.

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo!


    Kurz zur Vorinfo: Ich stille noch. Wenn es nach dem jungen Herrn ginge, würde er nichts anderes kriegen.
    Ich stille mehr schlecht als recht nur mit der rechten Brust und das reicht tatsächlich schon nicht mehr seit er 6 Monate alt ist, da ich wenig Drüsengewebe habe. Die Milchmenge ist nicht steigerbar und mein Milchspendereflex von Anfang an deutlich verzögert und zu kurz (teilw. kommt erst nach 10 Minuten Trockennuckeln was).
    Da ihn das definitiv nicht satt macht und er schon wieder deutlich am Rande des Untergewichts rumeiert, muss halt noch was anderes her.


    Der junge Herr hatte nach einem konfliktreichen Start (Als er 11 Monate alt war und gerade mal 6 Kilo wog) einige Monate lang einen recht vernünftigen Appetit und hat seine 3 Breimahlzeiten und 3-4 Stillmahlzeiten einigermaßen ordentlich verdrückt. Bevor jetzt wieder Gemüsesticks-Ratschläge kommen: BLW haben wir natürlich probiert und tun das immer wieder, aber es landet alles auf dem Boden.


    Jetzt ist er in der Autonomiephase angekommen, hat das Wörtchen "Nein" mit all seiner Macht entdeckt und probiert das fleißig bei seinem Lieblingsthema "Essen" aus.


    Soll heißen...


    Ich bin maximal gestresst!
    Er sitzt mit hochrotem Kopf im Hochstuhl und brüllt, was das Zeug hält nach der Brust, die ich ihm verweigere. (Eigentlich möchte ich ihn ENDLICH abstillen, trau mich aber wegen seines Untergewichts nicht)
    Das Einzige was mal geht ist ein ambulantes Weißbrötchen, Fischstäbchen, ein paar blanke Nudeln oder ein Keks. Nix, was ich ihm gerne geben würde.
    Alles andere landet an der Wand oder auf dem Boden, auf mir oder auf anderen Einrichtungsgegenständen.


    Er isst mal 3 Löffel Brei und das wars. Ich hab das Gefühl, das macht er nur, damit er nicht komplett abschmiert. Er HASST ESSEN! Einfach alles, was damit zu tun hat seit er auf der Welt ist!!! (Diese Stillstreiks, die wir anfangs hatten, waren nicht witzig!) Und er ist NICHT gesund damit. Er ist deutlich geschwächt, hat teilweise keine ausreichend nassen Windeln und ist STÄNDIG krank.


    NMUs wurden ausgeschlossen, organisch ist alles okay. Er findet nur Essen bescheuert.


    Aktuell ist gerade der Papa zugange und versucht, ihm zum Mittagessen zu überreden. Aber da ist nix zu machen. Ich hör den bis hier oben brüllen.



    Ich hab langsam das Gefühl, ich müsste da mal erzieherisch tätig werden und bräuchte eine klare Linie, die ich konsequent umsetzen kann.


    Ich hab einfach so viel zum Thema gelesen, dass ich teilweise minütlich schwanke zwischen "Jetzt reichts aber!", "Ach, lass ihn halt, wenn er nicht will!" über "Er wird schon nicht freiwillig verhungern!" bis zu "Er hasst essen so, dass er wahrscheinlich DOCH freiwillig verhungern würde!" über "Das ist ungesund, das kriegt er nicht!" " bis "Egal, hauptsache ein paar Kalorien drin!" oder "Er wird schon wissen was er braucht" "Ja, und was er braucht, ist Weißbrot???" "Jetzt MUSS er aber notfalls mit Gewalt!" "Das kann ich ihm doch nicht antun!"


    Klar spürt er meine Unsicherheit und meine "Entschlussfreudigkeit" (Ironie), was das Thema angeht und das fördert seine Freude an Lebensmittels egal welcher Art nicht gerade im Übermaß.
    Unsere Mahlzeiten sind gerade mal wieder Stress pur!



    Ich brauche eine klare Linie, die NICHTS mit BLW zu tun hat, mich nicht zum abstillen zwingt und nein, das Buch "Mein Kind will nicht essen" will ich nicht lesen, weil ich dann nur ein schlechtes Gewissen kriegen würde, weil ich alles so falsch gemacht habe, wie man es nur machen kann! Irgendwas zwischen den ganzen Extremen. Ich bin gerade so blockiert,dass ich nix Gescheites überlegen kann.

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • oje, wie anstrengend #knuddel
    mein rat aus eigener erfahrung: raus aus dem thema. kekse geben, fischstäbchen (die sind gar nicht so ungesund, wie ihr ruf), wurst, nudeln brötchen, ketchup...
    hauptsache das essen macht spaß.
    eis wird mit warmem wetter auch interessant.
    mein bär war auch so. er isst bis heute eher ausgesucht. aber mittlerweile normal.
    abgestillt habe ich, als er 2 war. er hat den busen geliebt.
    eisenmangel wurde abgeklärt? wir haben auf eigenen verdacht hin (schlapp, augenringe, blass) eisentropfen gegeben. das hat zu mehr appetit geführt.
    und ich kann verstehen, dass so dünne kinder einen wahnsinnig machen #kreischen aber sie verhungern wirklich nicht am gedeckten tisch. mein sohn war zwischendurch so mager ;(  
    jetzt ist er immernoch ein spargel, aber immerhin wieder auf der 3% perzentile. mehr kann ich nicht erwarten und der kinderarzt ist auch zufrieden.
    er isst aber auch heute noch wenig. er braucht insgesamt weniger, um satt zu sein. sein kleiner bruder isst definitiv mehr :D

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Okay, fangen wir mal anders an. Nimm mal aus deinem Kopf heraus was ungesund ist.


    Was isst er denn dann?
    Nudeln mit Sosse ? Da könnte man gesunde Sachen rein pürieren.
    Weißbrot ? Da vielleicht gesunden Belag- so Dips drauf schmieren.
    Fritten? Im Backofen sind es ja nur gebackene Kartoffeln, die könntest du selber machen.
    Reis? Da kann man auch alles mögliche drinnen verstecken.


    Dann- wo isst er ? Im Hochstühlchen?
    Was wäre, wenn du eine Decke auf den Boden legst und ein lustiges Picknick veranstaltest?


    Hat er genug Zeit zum Essen, manche Kinder essen über Stunden.


    Was ist mit trinken?
    Kannst du Säfte selber machen wie so smoothies die gehen auch mit Gemüse.


    Nimm den Druck raus, gesund kommt später, jetzt muss er erstmal Lust am Essen entwickeln. Kannst du dir ein Kind *ausleihen* in seinem Alter was schon richtig isst? Manchmal hilft das auch schon.
    Meine Große hat in dem Alter nur Käse, Wurst ohne Brot gegessen. Nudeln mit allen Sossenvarianten. Reis gar nicht. Fritten waren toll, da habe ich auch Gemüsefritten im Backofen gemacht. Alles in Minimengen, ich hatte auch Angst das sie verhungert, dann irgendwann wurden die Mengen mehr.
    Und hier gab es auch so ungesunde Sachen wie Frunchtzwerge. Mir war einfach wichtiger das sie eine Lust am Essen entwickelt.
    Heute isst sie völlig bewusst und gesund, besser wie ihre Brüder die mir manche gesunde Sachen heute noch stehen lassen.

  • Hey,


    ich kann auch nur empfehlen mit dem Essen sofort und gleich etwas anders zu machen. Mein Kleiner isst auch nur sehr ausgewählt. Nur: pürierte Suppe Toastbrot (ohne alles, am liebsten mit Nutella), Knäckebrot, Reiswaffel, Kekse (alles süße sowieso), Fleisch & Fisch (sofern es paniert ist), Reis, Banane


    Er hat mal drei Wochen Kartoffeln und Kartoffelbrie gegessen. Bei allen Essensmöglihckeiten besteht eine 50% Wahrscheinlichkeit, dass er es ablehnt.


    Meine Vorschläge.


    1. du überlegst dir, was du mit dem Stillen machen möchtest. Wenn es dich zu sehr stört und belastet, vll komplett abstillen. Wenn nicht, wie weiter stillen.


    2. Essen.. ich würde ihn absofort ohne übers Essen zu reden immer am Essen teilhaben lassen. Lasst was auch immer ihr esst, vielleicht auch eine Auswahl (mein großer hat gerne Feta und Oliven gegessen in dem Alter) auf den Tishc stellen. Ihm nix geben, ihn "förmlich" ignorieren. Also jedenfalls wenns ums Essen geht. Konsequent, wenn er stillen will, eine Regelung finden.


    Bspw.: du stillst gar nicht mehr, ihm das konsequent ruhig sagen: Es gibt keine Milch mehr. (Mehr nicht) und dann trösten. Aber nicht so: ja das ist traurig und und und..sondern kuscheln,w enn er das mag und versuchen den Ball flach zu halten.
    Stillst du weiter, würde ich vor dem Essen stillen, damit er nicht essen muss, weil er Hunger hat, sondern damit er etwas isst, weil es ihm Spaß macht.


    Aktuell habe ich das Gefühl, dass ihr euch in eine Essenserpessungsphase gedreht habt. Und Essen soll Spaß machen. Nichts mehr, aber auch nicht weniger.


    lg

  • Nimm den Druck raus. Wenn er koerperlich gesund ist, und,ihr ihm essen anbietet, wird er sicher nicht verhungern.
    Im uebrigen kann ich dir das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzalez empfehlen.

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Raus aus dem Hochstuhl, raus aus der Essensituation. Bestelle das Buch von Goncalesz: mein Kind will nicht essen, es gibt Dir die Gelassenheit zurück.


    Stelle ein Tischlein auf an dem er drankommt, lege Sachen in die Schalen die er gerne isst, EGAL ob es erstmal nur Kekse, Schokolade und Chips sind. Setze Dich an deinen Esstisch und esse die Dinge die Du gerne isst und vergiss deinen Sohn. Er wird nicht verhungern, er wird im vorbeigehen essen, immer wieder.


    Brei7Gläschen haben meine Kinder nicht gegessen, in keinem Alter und in keiner Situation. Es gibt hier immer jeden Tag Nudeln/Kartoffel/Stätzle oder Reis, man kann das alles kalt essen, dazu auch Banane oder Ketchup oder einfach Butter. Fischstäbchen essen 2 meiner Kinder gerne, die stecke ich sogar in die Pausenbrotbox! Wir hatten eine Zeit da gab es jeden zweiten Tag Pommes. #angst Brot isst hier nur die Grosse mit Belag. die Jungs essen Brot ohne nix und die Beilagen extra, wobei das eigentlich nur eine Sorte Wurst ist und davon viel.
    gekochtes Ei geht auch gut.


    Sachen in die Sosse pürieren funktioniert hier nicht. Wenn dein Kind kein Obst isst, wie wäre es mit den teueren kleinen Bio-Trinksaft Päckchen?


    Es geht um die Lust am essen, die Lust etwas zu probieren, das geht nicht wenn man im Hochstuhl sitzt und gefüttert wird.
    Hier wird nicht gefüttert, hier wird das Essen so gebracht dass sie es notfalls mit den Händen essen können. Gefüttert wird nach Aufforderung. Ich musste lange Zeit mein Kind danach umziehen weil es kein Lätzchen wollte, inzwischen bringt er sein Lätzchen freiwillig aus der Schublade, setzt sich hin und lässt sich füttern (such aber genau aus was auf den Löffel darf). Ich füttere ungerne, ich ziehe danach lieber das Kind komplett um.


    Ich hoffe ihr bekommt die Kurve noch, es ist ein ganz schwieriges Thema.

  • Ich würde es genauso machen wie Müsli. Druck raus...die Sachen anbieten die er mag. Raus aus dem Hochstuhl....kleine Häppchen in Reichweite lassen, über die er selber verfügen kann.


    Mein Söhne haben auch sehr, sehr spärlich gegessen und an Deiner STelle würde ich mich über Weißbrot, Nudeln und Fischstäbchen freuen :D


    Besonders mein Großer hat auch gerne unterwegs in der Karre gegessen. Ich hatte immer unsere Dose Obst, Knabberkram(Kekse, Reiswaffel, Früchteriegel) und so dabei. Das hat er dann schön "on the road" verdrückt :)

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Jaja, ihr habt schon Recht.


    Ich glaube, Ich trage viele "Essensregeln" mit mir rum, die bei diesem Kind einfach nicht funktionieren.


    Essen "on the road" - da dreht sich bei mir der Prinzipienmagen um. "Gemeinsame Mahlzeiten sind wichtig!", Ja, aber sie führen bei uns nur dazu, dass es Geschrei gibt, das mir selbst fast ein Magengeschwür verursacht...
    Oder dieses "ambulante", permanente Picking-Essen.... FÜRCHTERLICH! Ich hab mich früher immer über Eltern aufgeregt, die das machen und sich dann wundern, dass ihre Kinder bei den Hauptmahlzeiten nichts mehr Vernünftiges essen oder übergewichtig werden, weil sie mit dem Essen gar nicht mehr aufhören. Aber wenn Beiläufigkeit genau das ist, was unser Kind vielleicht braucht?
    Süßigkeiten vor dem zweiten Geburtstag... absolutes NO-GO! Was das Kind nicht kennt, kann es nicht vermissen... aber wenn man nur damit das Kind überhaupt ans Essen kriegt?


    Das ist eine riesiege Menge Erziehungsballast, den ich da loswerden müsste. #gruebel Soweit war ich gedanklich schon, aber es fällt mir schwer, das umzusetzen oder den Schritt zu machen. Also loszulassen.


    Witzig, weil ich das z.B. in Sachen Schlafen etc... längst geschafft habe. Schlafen (Egal, ob ein- oder durchschlafen) ist bei uns erziehungsfreie Zone.... und es klappt. 8)


    Aber beim Essen sträuben sich bei mir da noch sämtliche Nackenhaare.


    Vielleicht hab ich einfach durch diese Gedeihstörung, die der kleine Kerl hatte (Keine Gewichtszunahme zwischen 6 und 10 Monaten), das Vertrauen in seine Fähigkeiten "für sich selbst zu sorgen" verloren.


    Und dieses Kind IST vielleicht winzig. Er wurde letztens gutmütig auf 8 Monate geschätzt und es haben sich schon einige Leute schwer erschrocken, wenn er plötzlich aus dem Bondolino raus "Da, Mama, Wauwau laut!" oder "Da, Vogel weg! Mama sau!" #freu gerufen hat. Ich kann ihn mit seinen knapp 8,5 Kilo locker noch vorne tragen. Wir tragen gerade Gr. 80. Der Bruder hatte zu der Zeit schon fast 92. Ich musste erst mal einen ganzen Schwung Sommersachen in 80/86 besorgen. Die hatte ich gar nicht... usw usw

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • ich kann dich verstehen. mit ernährungsprinzipien war ich mit der tochter ähnlich. hat auch super geklappt. ich habe mir auf die schulter geklopft.
    aber beim bären griff das alles nicht. der ist bis heute seeehr unpädagogisch. zauberhaft und anstrengend für mich #ja


    also: alles über bord werfen.
    meine schwester ernährt sich übrigens aus gesundheitlichen gründen nur von milch und weißbrot. sie hat keinerlei mangelerscheinungen, da in milch soviel vitamine sind. mich hat das auch gewundert.


    meine kinderärztin sagte zu mir, dass man aus einem spargel keine birne machen kann. und deiner scheint von der sorte blaubeere statt erdbeere.
    war für mich auch anfangs eine umgewöhnung, dass der bär so zart und baby ist. er wird immer jünger geschätzt. zum glück kommt er noch nicht dieses jahr zur schule.


    das buch von gonzales ist übrigens gar nicht schlimm. es beruhigt ein wenig, wenn man sich sorgen über mangelernährung macht.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Ich habe eine kleine leichte Tochter gehabt, sie wog mit 3 Jahren keine 10 kg, sie hat erst mit 3 Haare bekommen, davor ein leichter gaaaaanz kurzer Flaum! Der Bruder wog mit 12 Monaten schon 14 kg #schäm Gleiche Elterm, gleiche Muttermilch, gleiche Ernährung! Sie sah ewig aus wie ein Baby. Sie ist die Kleinste in der Klasse, bis heute.


    Du machst es mit dem Schlafen so richtig! Du schaffst es auch mit dem Essen gaaaaaaaaanz bestimmt.


    Mein 6 Jähriger isst ganz schlecht. Manchmal zu mittag nichts, weil es ihm nicht schmeckt, er hat es nicht proboiert er hat es gesehebnm das reicht ihm. Abends haut er rein und isst dann seine Sachen: 5 Wurstbrote, kein Vollkornbrot oder etwas mit Körnern, aber ein helleres Mischbrot oder Sauerteig, weisse Brötchen gehen immer.
    Er isst als Obst nur Banane und sonst nichts, er trinkt nur Apfelsaft, sonst keine Säfte. Er isst kein Gemüse, keine Sosse (ausnahme Hollandaise) kein Fleisch ausser eine Lyoner Wurst und Köttbullar (aber nur bei Ikea, zuhause nicht). Kein Fisch. Was geht: Pommes, Spätzle, Reis und Nudeln. Ei und Milch gehen, Müsli oder sowas ähnliches nicht. Naschzeug geht fast immer. Er ist ein gesunder Kerl.


    Seine 2 Jahre ältere Schwester isst ALLES, sogar Salat! Probiert auch alles. Ich habe wirklich beide ganz genau gleich ans Essen herangeführt. Die Unterschiede sind Schlimm. Du hast es nicht immer in der Hand, Du kannst nicht alles steuern.
    Lass es los, gibt Dir 14 Tage Zeit ein Experiment zu führen und betrachte es als Verordnung an der Du dich halten musst, es ist so schwer, es kostet mich bis heute noch viele viele Nerven. Es fällt mir schwer 3 Nutellabrote zu schmieren und es ihm hinzustellen, aber es geht, er isst und probiert dadurch auch neue Brote. Zur Zeit ist er im Ketchupwahn, wir haben 3 verschiedene Biomarken hier stehen, schmecken gut tomatig.


    Springe über deinen Schatten und traue Dich!

    Liebe Grüsse
    Müsli

    Einmal editiert, zuletzt von Müsli ()

  • Bei uns sind es eher die Grossen, die problematisch sind und beide haben lange voll gestillt (bis ueber den 1. Geburtstag hinaus) und auch dann nur sehr langsam und wenig gegessen. Allerdings hatten wir da nie Gewichtsprobleme .. die haben wir nur bei der Kleinen, die von Anfang an begeistert Beikost gegessen hat.


    Und all die klugen Tips wie Pommes durch selbsgemachte ersetzen, Gemuese in Sosse oder sonstwelche Versteckspiele ziehen zumindest bei meiner Mittleren gar nicht. Die ist Nudeln ohne Sosse, Brot nur mit Butter, Reis nur in Perioden akuten Hungers (selbstverstaendlich ohne Beimischungen) .. ab und an mal Ruehrei .. und Suesskram aller Arten. Sollte sie je ein Fischstaebchen verspeisen wuerde ich hier wohl begeistert einen Freudentanz auffuehren.


    Ich wuerde auch den Druck rausnehmen und mir klar machen, dass viele der sogenannten Essensregeln absolut Kinderunfreundlich sind. Kleine Kinder haben kleine Maegen .. wachsen aber wahnsinnig viel. Da nur zu Hauptmahlzeiten zu essen kann nicht funktionieren. Daher ist zwischendurch Gesnacke meiner Ansicht fuer kleine Kinder unabdingbar. Wir haben meist Schuesseln mit (halbwegs) gesundem Snackangebot rumstehen zum Selbstbedienen.
    Dick werden Kinder nicht durch gesunde Snacks, sondern m.A. durch falsche Getraenke (gerade Saefte sind in der Hinsicht suboptimal) oder falsche Hauptmahlzeiten oder mangelnde Bewegung.


    Und wenn er Fischstaebchen und Nudeln mag, dann gibt es eben Fischstaebchen und Nudeln fuer ihn ..


    Trinkt er denn Vollmilch? Das wuerde ich auch sehr oft anbieten zum Sattwerden und als Muttermilchersatz.


    UNd was Suessigkeiten betrifft, sollte man sich zumindest klar machen, dass vieles was als normales Essen gilt, auch furchtbar viel Zucker enthaelt.


    Falls er Saft trinkt .. vielleicht ein Entsafter. Da kann ich naemlich teils wirklich ein paar Karotten o.ae. drunter verstecken und es wird dennoch getrunken. Aber das ist eben auch zuckerreich .. mehr nur als Vitaminschub.


    Und ansonsten eben viel ausprobieren und ohne Druck anbieten. Es ist halt da .. wenn er probieren mag, gut .. wenn nicht, dann nicht.

  • Und ansonsten eben viel ausprobieren und ohne Druck anbieten. Es ist halt da .. wenn er probieren mag, gut .. wenn nicht, dann nicht.

    Aber geht euch das nicht auch auf den Keks so unendlich viel wegzuschmeißen, was dann nicht gegegssen wird? Mich machen diese Mengen an Lebensmitteln, die dank dem "wenn nicht, dann nicht" im Müll landen echt krank. Das ist ätzend. Und die ganze ZEIT, die beim Experimentieren draufgeht und der ganze Frust, wenn es wieder und wieder und wieder an der Wand landet...


    Das macht mich total aggressiv... #schäm und ich komme mir vor, wie der Dienstbote eines prätentiösen Fürsten, dem der dritte Apfel zu mehlig, zu sauer oder zu süß war... :stupid:


    Irgendwann wird man da doch meschugge! #hammer


    Wie löst ihr das denn?

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • Habe ich es überlesen, falls ja, dann bitte ignorieren.
    Wurde schon Blutabgenommen ? Eisenmangel?


    Ansonsten kann ich dich gut verstehen.
    Falls eisenmangel ausgeschlossen wurde, schicke ich dir mein Kind will nicht essen
    Und sage dir, dass ich das was du durchmachst jetzt das dritte mal Zuhause habe und die alle mit knapp 21 Monaten angefangen haben etwas zu essen.....

  • wenn 3 Kinder da sind isst es immer einer auf, oder der Papa, die Mama oder der Hund, wenn nicht: Biomüll. Es geht nicht anders.

  • So kleine Kinder essen doch eh nicht viel (die meisten jedenfalls), da würde ich einfach wenig Essen machen. Oder direkt sagen, es gibt für ihn nix und wenn er was haben will, kann er was von deinem Teller bekommen.


    Wenn du extra für ihn Essen machst, hilft es vielleicht, ganz kleine Tellerchen und Schälchen zu nehmen, so dass du leichter von vorneherein kleine Portionen machst.

  • so ein kleines persönchen braucht ja auch nicht viel. da reichen ja minimengen.
    der hulk ist ja ein riese und isst dementsprechend. das kann man von kleinen, langsam wachsenden kindern ja nicht erwarten.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Ja, wir hatten damals (Also als die Gedeihstörung auffällig wurde) einen Bluttest gemacht auf Mangelerscheinungen. Da war VitD etwas niedrig, aber sonst alles palletti. Ich hab dann ne Weile Vingantoletten gegeben. Ist aber echt eine Weile her. Wenn der sich gar nicht mehr einkriegt mit dem Essen, dann würde ich das noch mal testen lassen.

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • Ich hab hier auch so einen Spezialisten.
    Gegessen wird am meisten im Kinderwagen auf dem Weg nach Hause vom Spielplatz, dann aber bitte sofort, sonst müsste er verhungern.
    Er spricht erst jetzt mit 2 1/2 so viel, dass man erraten kann, was er möchte.
    Ich hatte mir das auch eher so mit Familienmahlzeiten gedacht, aber...


    Als mir das Thema Essen zu sehr auf den Keks ging, bin ich, weil ich auch nur mäßig gerne koche, dazu übergegangen kleinere Portionen und dafür viel verschiedenes auf den Tisch zu stellen.
    Also ein Schälchen Nudeln, Hähnchen gebraten, Tomaten, Gurke, Möhre, Brot oder wozu ICH gerade Lust hatte.
    Dann hat er sich was genommen oder auch nicht, und ich bin von den "Resten" satt geworden.


    LG
    Brina

  • Ich würde mir DRINGEND professionelle Hilfe suchen. Diese Gewichtswerte sind im Vergleich zum Alter wirklich MASSIVST auffällig.
    Zudem fehlen ihm somit einfach viele Nährstoffe und du schreibst selbst, dass er deutlich geschwächt und ständig krank sei. Druck rausnehmen, Interesse wecken, schön und gut. Hinter einer solchen Gedeihstörung kann aber auch etwas Ernsthaftes stecken. Ich würde es auf gar keinen Fall nur bei persönlichem "Experimentieren" belassen. Zumal du da ja auch bisher nichts erreichen konntest und sich Folgen aus der Mangelernährung ergeben können bzw. sich die Essstörung auch manifestieren kann.

  • Lera: Ich gehe seit der Gedeihstörung regelmäßig zu unserem Kinderarzt zum Wiegen. Wir sind also "under control". Der Kinderarzt sieht es allerdings so, dass das Verhältnis Körpergröße zu Gewicht wieder im Rahmen ist. Wir haben auch schon einen Ausschuss von "Mucoviszidose" hinter uns und diverse weitere Untersuchungen. Organisch ist alles okay.


    Er hat ja, wie ich im Eingangspost geschrieben habe, auch monatelang "gut" (d.h. regelmäßig und in akzeptablen Mengen) gegessen. Seit Einsetzen der Autonomiephase wird es erst wieder schwierig. #pinch

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012