Bin gerade platt - Babymilch-Werbung

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  • Manchmal scheint es hier beim Lesen, ich müsste mich für meine Einstellung schämen..



    Meiner Meinung nach muss sich niemand dafür schämen, den Schuh zieht Ihr Euch gerade selber an.



    Ich tu's ja nicht. ;)



    Fakt ist, die Umwelt prägt den Menschen. (Vermutlich mehr als das Elternhaus, auf die Jahre gesehen)


    Entweder so, dass sich der Mensch anpasst, oder so, dass er sich dagegen wehrt und alles anders machen will.


    Es ist jede Einstellung für sich wichtig, damit ein Gleichgewicht zustande kommt. Extreme gibt es für mein Empfinden in beide Richtungen. Ich finde aber auch, dass sich in Sachen Gleichberechtigung soviel wie noch nie getan hat.



    ZB. das Umtexten der österreichischen Bundeshymne in "Heimat bist du grosser Söhne und Töchter"
    Wie SCHWACHSINNIG!!! Das passt von Rhythmus, Melodie und Text überhaupt nicht mehr.


    Ich frage mich ernsthaft, ob sich irgendeine Tochter benachteiligt gefühlt hat, als es noch hiess "Heimat bist du grosser Söhne"
    Gut, eine hat sich ganz offenbar benachteiligt gefühlt. Aber für mich ist das ein Beispiel von Ausschweifung, die das ganze schon wieder absurd macht.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mich ernsthaft, ob sich irgendeine Tochter benachteiligt gefühlt hat, als es noch hiess "Heimat bist du grosser Söhne"
    Gut, eine hat sich ganz offenbar benachteiligt gefühlt. Aber für mich ist das ein Beispiel von Ausschweifung, die das ganze schon wieder absurd macht.


    Weil Du selbst so schön geschrieben hast: manchmal kommt es mir beim Lesen so vor, als müsste ich mich dafür schämen.


    Ja, es gab diese Töchter, eine davon war ich - ich habe (zusammen mit einigen anderen Töchtern) schon in meiner Jugend die Zeile aus Prinzip nicht gesungen. Und unsere MusiklehrerInnen fanden das durchaus gut).


    Ich bin halt der Meinung, dass es für ein Gleichgewicht immer das Extrem braucht - und mir persönlich steht in der Frage das Extrem besser als die Duldsamkeit (ich war noch nie besonders gut in Sachen Duldsamkeit, was mir durchaus Tadel als "unweibliches Mädchen" einbrachte...).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich beschreibe nur meine Erlebniswelt. Wenn die jetzt sehr einfach ist, dann ist es halt so.


    Ich habe bislang sehr selten Männer erlebt, die hinter ihren Möglichkeiten bleiben. Wohl aber kleine süße Mädchen, die mit Kopfstimme säuselnd kichernd eine Powerpoint vortragen, die sie sich in Schönschrift abgeschrieben haben. Dabei trugen manche im Winter dicke Schals und rückenfreie Tops. Whatever...


    In meinem Umfeld gibt es eben pragmatische Frauen. Solche, die kein Rollenbild (weder "Frau" noch "Mannweib" oder wie man das früher vielleicht gerne genannt hätte) bedienen. Solche, die einfach nur sind und nicht sein wollen.


    Rollenbilder sind immer etwas Schräges. Da sie die Möglichkeiten beschränken. Mal ein anderes Beispiel. Homosexuelle Jungs. Ich hab mal berufsmäßig viel mit schwulen Jungs zu tun gehabt. Da sagte mir selbst mal einer, nach dem Coming Out seien die vom Land die Schlimmsten. Die kennen nur die Quoten-Tucke aus dem Fernsehen und damit identifizieren sie sich. Das leben sie dann und ziehen die Trümmertransennummer ab. Irgendwann normalisiert sich das bei den Meisten. Wohlgemerkt: Das habe ich mir nicht ausgedacht, das wurde mir später immer wieder von schwulen Jungs bestätigt. Außerdem ist es ja ok, schrill zu leben, wenn es einem eben entspricht. Was sollte man dagegen haben? Nur ist es eben lediglich ein Lebensentwurf von vielen...


    Diejenigen, die echte "Vorbilder", oder wie immer Ihr es nennen wollt, hatten, können sehr viel differenzierter nach sich selbst suchen. Sie werden weder von außen in ein Klischee gedrückt noch ist das der einzige Erlebnisraum, in dem sie sich bewegen und den sie füllen können. Dazu kommen noch Abgrenzungstendenzen vom Elternhaus, sich "freischwimmen" etc. Gut. Es ist sehr viel komplexer als ich es hier schreiben könnte. Ich schätze Euch für intelligent genug ein, das weiterzudenken.


    Was ich sage: Vorbilder zu suchen, auch präsentiert zu bekommen ist wichtig. Klar kann meine Tochter, die ich noch nicht habe aber vielleicht irgendwann mal, gerne Heidi Klum anhimmeln. Ich würde mir nur Sorgen machen, wenn sie auf Nachfrage nicht eine einzige Frau nennen könnte, die es nicht nur oder sagen wir nicht maßgeblich (Klum ja nicht doof) ihrem Aussehen zu verdanken hat, Erfolg zu haben. Rosa finde ich persönlich schrecklich. Aber ich erwarte auch, dass ich die Musik, die meine Kinder irgendwann hören werden, schrecklich finde. Das ist ja das Normalste der Welt. Schlimm wäre es aber, würden sie nichts Anderes kennen. Und das weiß man vom unbekannten Spielplatzkind natürlich nicht. Jedoch erschreckt es mich manchmal, wenn ich mit Jugendlichen rede, wie eng die Klischees da sind.


    Da ich auch mit Trans-Jugendlichen zu tun hatte/habe kenne ich aus Schilderungen die Auswüchse. Was man nicht kennt lehnt man schnell in erster Reaktion unüberlegt ab. Geht mir, wenn ich ehrlich bin, nicht anders. Da möchte ich meinen Kindern gerne helfen, offen zu sein. Unabhängig davon erleben wohl fast alle Jugendlichen die "Rollen-Phase", wo sie selbst sich im Geschlechterspektrum und auch hinsichtlich der Sexualpräferenz verorten und das dann auch heftig leben, sich entsprechend kleiden und mit verschiedenen äußerlichen Attributen spielen etc.


    Ist jetzt mächtig off-topic. Aber manchmal sind kurze Statements eben vielleicht platt, weil man das dahinter einfach weder kennt noch einschätzen kann.


    Das hat mit der gruseligen Werbung nix zu tun... :D

  • Ich finde den Spot einfach nur albern. Total überzogen und kitschig. Werbung halt.
    Und ich bin einmal mehr froh, dass wir kein Fernsehen haben und meine Kinder von so einem Mist verschont bleiben. Ich hätte dann den Drang, ständig dagegen anreden zu wollen und das wäre mir echt zu anstrengend. Für sie werden Babys gestillt und basta.
    Ich habe ja auch (im BES) zufüttern müssen und mich damals bewusst für eine Firma entschieden, die nicht so aggressiv wirbt. Insofern bin ich durchaus auch von der Werbung beeinflusst. :D

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"


  • Talpa, wir sind einer Meinung - ich bin der Mainstream und du bist das Extrem. ;) :D
    Und beide sind wir wichtig.



    Dein Beispiel von der Textverweigerung in deiner Kindheit...
    Weisst du, da gibt es viele viele ähnliche Beispiele, die mit Gender so gar nichts zu tun haben:
    In meiner Kindheit war es die Sprache des Nachbarlandes, die ich nicht kann. Da ich aber in einem absoluten Grenzgebiet aufgewachsen bin, in dem die Einwohner vorrangig slowenisch sprechen, fühlte ich mich als deutschsprachige ausgegrenzt.
    Meine Schwester hat sich geweigert, slowenisch zu beten und zu singen. Ich hab mitgemacht, sonst war der Kirchbesuch noch langweiliger für mich. Ich konnte alle Texte, ohne auch nur ein einziges Wort zu verstehen.
    Als die Ortstafeldiskussion entstand (ich weiss nicht, wie weit das Kreise gezogen hat. Alle Ortstafeln mussten ausgetauscht und zweisprachig angefertigt werden), dachte ich nur noch, wie schön, dass das unsere grössten Sorgen sind.


    Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen möchte: Umwelt prägt. Ein Thema ist die Genderdiskussion. Eines von vielen.
    Und es lohnt sich immer, für die eigenen Ideale zu kämpfen. Nur, jeder hat andere Ideale.



    Und, ich kann's mir nicht verkneifen: Du musst dich auch nicht beim Lesen schämen. ;) :D

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

    2 Mal editiert, zuletzt von Alexy ()

    • Offizieller Beitrag

    #super
    Sehr gut, wir schämen uns nicht, das ist ein guter Anfang.


    Und ja, ich bin absolut Deiner Meinung: für die eigenen Ideale lohnt es sich, auch mal etwas mehr Energie einzusetzen.


    Und bei mir ist es, auch durch meine Umwelt geprägt (ich habe als weit und breit einziges Ausländerkind auf dem tiefsten Land, mit einer Emanzenmutter und einem etwas ungewohnten Familienmodell und Zukunftsvorstellungen... einen Faible für Sexismus und Rassismus entwickelt - was durch meine berufliche Beschäftigung mit dem Thema noch verstärkt wurde) - und ich sehe es fast täglich, ich arbeite an einem Ort, an dem sich Genderkacke sehr hübsch manifestiert, deshalb treibt mich das Thema schon besonders um.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich sehe diesen Spot ganz anders hab ich festgestellt. Um nochmal zum Thema zu kommen...
    Ich sehe Eltern die in jedem Pups des Nachwuchses eine Hochbegabung vermuten.
    Das Kind klettert auf das Sofa- das wird bestimmt mal Extremsportler/in. Bei dieser motorischen Leistung ganz klar.
    Schon deswegen finde ich die Werbung langweilig und schlecht.


    Krötenmutti, hast du nicht mal geschrieben dein Sohn sieht in rosa Bodies bezaubernd aus oder so ähnlich?
    Ich dachte du hasst rosa?

  • @ Alexy ich bin eine von den Töchtern die sich gewundert hat wo die den im Text sind. In der VS. Und meine Eltern waren da jetzt nicht auf Gleichberechtigung aus. Ich finde die Bundeshymne weder vom Text als musikalisch so der Knaller. Man könnte ja auch einfach Söhne mit Menschen ersetzen. Find ich. Dann sind alle gemeint. und nix holpert. obwohl beim Rest vom Text störts ja a niemanden. Werbung versuch ich zu ignorieren. So gut wie jede Werbung arbeitet mit Stereotypen. Viel mehr störts mich das es in den Geschäften und Kataloge eine Buben und Mädels Abteilung gibt. Oder wie Mädels und Buben in Filmen oder Büchern dargestellt werden. Und klar gibt es körperliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Aber so Krafttechnisch, Fähigkeitstechnisch usw. ist die Divergenz innerhalb der Geschlechter min. genauso groß wie gegenseitig.

  • (1) Land der Berge, Land am Strome,
    Land der Äcker,[6] Land der Dome,
    Land der Hämmer, zukunftsreich!
    Heimat großer Töchter und Söhne,
    Volk, begnadet für das Schöne,
    vielgerühmtes Österreich.
    Vielgerühmtes Österreich.


    "Menschen" wäre eine gute Lösung, aber dann reimt sich's nimmer.


    Wie du siehst, ich sehe das ganz pragmatisch.


    Mich haben auch immer die "Blätter" vom Tannenbaum gestört, und dennoch sing ich das Weihnachtslied so. So ist es getextet, das hat für mich das meiste Gewicht.


    Es gäbe halt soviel wichtigere Ansätze (meiner Meinung) und genau mit solchen Aktionen schafft man es, dass Zweifler die Seite wechseln.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin dagegen überzeugt, dass es genau solche Kleinigkeiten sind, die unser Bild massiv prägen - von kleinster Kindheit an. Bilder und Sprache prägen unser Bewusstsein - und ich finde, da gibt es noch sooooo unfassbar viel zu tun. Bilderbücher, Kinderbücher, Schulbücher... und halt eben auch Werbung.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Nö bei Tannenbaum hats mi nie gestört. Da sind Blätter für mich ein eher abstrakter Überbegriff. Und gerade bei so ganz alten Liedern gibt es sowieso meist mehrere Versionen. Die wandeln sich auch mit der Zeit und Sprache. Und der Ursprungstext wurde ja auch schon geändert. Da war mal von Freiheit die Sprache... Und die Frage gibts keine grösseren Probleme. Ja klar gibts die. Immer. Nur irgendwo muss man anfangen. und so egal und unwichtig ist das Thema nicht wenn so ein riesen Aufschrei in der Öffentlichkeit ist und manche Gesinnungen sogar eine Volksabstimmung verlangen. Und von wegen Ursprunstext und Urheberrecht. Da wird sich komischerweise immer nur aufgeregt wenn um Themen wie ersichtlichkeit des weibl. Geschlecht in der Sprache od. Vermeidung bon Diskriminierenden Wörternwie Neger, etc. aufgeregt. Wenn irgendwo plötzlich Gehsteig sratt des früher durchaus gebräuchlichen Trottoir steht dann kümmerts niemanden... Und hier in meiner ländlichen Gegend gibt es einfach so viel an täglich gelebter Ungerechtigkeit. Ein ständiger Kampf gegen Windmühlen. Es sind immer alle regelmässig schockiert von meinen Ansichten. Und da werden schon kleinste Kinder in die jeweiligen Rollen massiv gedrängt. Väter die unglücklich über ihre Jungen sind weils einen Puppenwagen wollen...usw.

  • Mütter die sagen der Bub zeichnet ned gern weil das ja eher Mädchensache sei, Buben die fast wegkippen weil sie mich im Arbeitsgewand vorfinden und der Partner mal aufs Kind aufpasst. Schwiegerväter die es gar nicht fassen können das sein Sohn staubsaugt. Arbeitgeber die dir deutlich weniger zahlen weilst a Frau bist. Für exakt die gleiche Arbeit. Usw. Hier gibt es so unendlich viele Dinge. Ja und momentan lebe ich auch selbst in der klassischen Rollenverteilung. Versuche die Grenzen so weit wie möglich zu machen....

  • Und aufregen tut mich die Werbung nicht. Für mich ist es halt immer eine etwas seht Überspitzte Darstellung wie Wirklichkeit von dem Großteil der Gesellschaft erlebt wird. Ein verzerrter Spiegel sozusagen. Deswegen regt es mich nicht auf. Die Welt ist so wie sie ist und stückerlweis kann man versuchen etwas zu verändern. Ja und da spielt Sprache viel mit. Es ist halt Doppelseitig... ich mein es geht nie in nur eine Richtung. Die Beeinflussung ist immer wechselseitig.

  • Ich muss einfach noch einen Senf dazu geben, habe jetzt die Seiten davor nicht gelesen...


    Mich mach solch eine Werbung eher traurig. Mütter denken tatsächlich, dass sie 2er Milch ab 6 Monaten geben MÜSSEN. Ich kenne einige die es wirklich nicht wussten, dass man sein Kind auch nach 6 Monaten stillen DARF! Und das kommt auch durch solche Werbung.


    (Die Genderkacke finde ich jetzt auch ziemlich doof... das hätte man auch anders lösen können. Aber gerade 50+ (natürlich nicht alle ^^ ) hängt noch oft an diesem Rollenmodell und braucht das anscheinend auch um sich zu definieren.)


    gruß chelida


  • Krötenmutti, hast du nicht mal geschrieben dein Sohn sieht in rosa Bodies bezaubernd aus oder so ähnlich?
    Ich dachte du hasst rosa?


    Korrekt. Aber das eigene Kind würde doch auch in Putzlappen gehüllt noch das süßeste aller Zeiten sein, oder? #super

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin dagegen überzeugt, dass es genau solche Kleinigkeiten sind, die unser Bild massiv prägen - von kleinster Kindheit an. Bilder und Sprache prägen unser Bewusstsein - und ich finde, da gibt es noch sooooo unfassbar viel zu tun.



    Ja genau! Mir ist das vor ein paar Jahren beim Einkaufen mal so richtig aufgefallen. Ich steh in der Schlange beim Brot. In der Schlange stehen nur Frauen, die Frau hinter der Theke gibt einer Kundin ihr Brot und fragt: "Wer ist DER Nächste?" Und die Frau vor mir in der Schlange sagt: "Ich krieg bitte 10 Semmeln." 8I Ich hätt mich da nicht angesprochen gefühlt.


    Das fand ich damals sehr erhellend und schlimm.


    Was aber noch viel schlimmer ist: Ich erzähle das neulich beim Mittagessen in der Firma. Wieder bestand die Runde nur aus Frauen. Nachdem ich das erzählt hab, sagt eine Ferialpraktikantin, die sicher 10 Jahre jünger ist wie ich: "Das wär mir nicht einmal aufgefallen!"


    Genau DARUM ist geschlechtergerechte Sprache wichtig! Damit es mehr Leuten auffällt, wie auf diese Art Realität geschaffen wird.



    P.S.: Die Nationalhymne geht sich aus, wenn man nicht auf das 'und' besteht, sondern einfach einen Beistrich setzt:


    Heimat großer Töchter, Söhne


    Volk, begnadet für das Schöne -> Reimt sich, und geht sich Rhytmusmäßig genau aus.

    • Offizieller Beitrag

    Chelida: das wirklich erschreckende daran ist ja, dass 50+ nicht die Zielgruppe ist für diese Werbung. Sondern Eltern, die zum grössten Teil jünger als ich sein werden.
    Und das die mit solchen Bildern beworben werden, ist für mich ein klares Zeichen, wieviel noch getan werden müsste.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mich hat an dieser Werbung auch eher die Botschaft irritiert, ihr Kind wird super erfolgreich wenn sie ihm unsere Flaschenmilch geben, inclusive des schon erwähnten Leistungsgedankens.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.


  • (Hervorhebung im Zitat von mir.)


    Ganz ehrlich. Ich spreche von mir selbst auch in der männlichen Form weil ich den weiblichen Diminuitiv meiner Berufsbezeichnung schrecklich finde. Ohnehin ist dieses "-in" am Ende mir persönlich ein Graus.


    Zu der Hervorhebung: Sowas fällt mir eben auf. Dieser als/wie-Verwechsler. Was ich sagen möchte: Jede_r hat da so seine/ihre Reizwörter oder ist sensibel auf bestimmte Formulierungen etc. Ich finde die geschlechtsneutrale Sprache schon keine schlechte Sache. Aber ich muss sagen, dass es für mich eigentlich nur eine Stellvertreterdiskussion ist. Um nicht an die wirklichen Kernthemen ranzumüssen.


    Für mich wäre die standardmäßige anonyme Bewerbung viel wichtiger als so was. Und das sage ich als jemand, der* jeden Tag mit Sprache zu tun hat.


    *- bewusst "der", da ich "die Jemand" für sprachlich nicht rund halte